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Rezensionen zu
Hör auf zu lesen!

Claire Gratias

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Horatios liebt es zu lesen. Bücher sind seine größte Leidenschaft. Sein Berufswunsch: Leseratte werden. Seine Eltern aber sehen die Entwicklung mit großer Sorge und als die Lehrerin sich beklagt, dass Horatio zu veträumt ist, nehmen sie ihm die Bücher weg. Parken ihn sogar vor dem Fernseher. Doch dann entdeckt er auf seinen traurigen und planlosen Streifzügen durch die Stadt etwas, was vielleicht sogar seine Eltern überzeugen könnte. >Hör auf zu lesen< von Claire Gratias aus dem Anaconda Verlag war 2014 Gewinner des »Prix des Incorruptibles«. Das spricht ja eigentlich für das Buch. Die Grundidee und die Illustrationen von Sylvie Serprix gefallen mir natürlich sehr gut. Aber so ein paar Punkte gefallen mir weniger. Dass Horatio so gerne liest - viel liest, ist wundervoll, aber dass er dabei scheinbar gar keinen anderen Interessen mehr nachgeht, wie zum Beispiel raus zu gehen, finde ich schon etwas zu viel des Guten. Ein Sozialleben ist mindestens genauso wichtig, wie der Zugang zu Büchern. Die Reaktionen der Eltern auf Horatios Leseleideschaft finde ich unheimlich übertrieben - furchtbar drastisch. Und ich frage mich, ob sie am Ende doch fürs Lesen sind, weil sie tatsächlich stolz auf sein Wissen in der Literaturschow sind oder weil sie stolz sind, dass ihr Sohn im Fernsehen Erfolg hatte. So richtig konnte es mich deswegen leider nicht überzeugen.

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Chef (7) und Vizechef (4) hingen an den Lippen ihres Papas, als der ihnen Claire Gratias‘ Geschichte vorlas. Zuerst rissen sie entsetzt die Augen auf, als sie hörten, dass Horatio nicht lesen darf. Was soll denn das? Dann schluckten sie schockiert, als ein Buchliebhaber ganz anderer Art auftauchte. Als nächstes blitzten ihre Augen, als Horatio selbstbewusst und erfolgreich sein Schicksal in die Hand nahm. Um schließlich erleichtert zu lächeln, als die Leseratte sogar seine Eltern mit der Bücherliebe ansteckte. Es war offensichtlich, die Kinder mochten „Hör auf zu lesen!“ sehr. Ich bin dagegen zwiegespalten. Die Illustrationen und die Grundidee des Kinderbuchs finde ich auch wundervoll. Doch tue ich mich mit dem Text etwas schwer. Als ich das Buch vorab las, stolperte ich immer wieder über hakelige Sätze. Auch kam mir das Geschriebene an manchen Stellen nicht ganz kindgerecht vor. Verwundert stellte ich fest, dass mir die Geschichte viel besser gefiel, als der Mann sie vorlas. Bis er mir gestand, dass er beim Lesen Kontext ergänzt und Wortlaut angepasst hat. Der Fuchs! Auch erschien es mir fast schon anachronistisch, dass eine Fernseh-Show die Lösung ist. Meine Kinder kennen „normales“ Fernsehen nur aus dem Urlaub. Quizsendungen sind ihnen vollkommen unbekannt. Aber wie sooft: Den Kindern ist egal, dass sie etwas nicht kennen. Sie nehmen die erzählte Welt so, wie sie eben ist. Letztendlich ist es eine Fabel. Und Fabeln sind immer etwas lebensfern. Zumindest was unser Leben angeht.

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