Rezensionen zu
Rachekult

Treffender Titel

04.07.2021

Der Titel trifft es. Der Klappentext eher nicht. Wie die Story die Ermittler in immer falsche Richtungen führt und sie Spuren verfolgen lässt, die alle in die Irre führen, verleitet auch der Klappentext dazu, den/die Leser*in in die falsche Richtung blicken zu lassen. Ein wenig längelt der Schluss - der etwas offen bleibt - in der Aufdröselung der Hintergründe. Die Story selbst gut herübergebracht. Die Charaktere nachvollziehbar dargestellt. Die Profilerin kommt in ihrer Rolle allerdings eher dürftig herüber. Wenngleich man auch ein wenig Unmut über die eine oder andere Handlung/Haltung verspürt. Als Schreiber muss man schon über eine Menge fieser Phantasie verfügen, um derart abartige Tötungsmaßnahmen zu erfinden. Aber - wie gesagt - spannend und auch überzeugend herübergebracht. Dass sich die Ermittler bis zur totalen Erschöpfung in die Geschichte hineinknien ... nun ja. Fazit, Lohnt sich zu lesen, auch wenn für akribische Menschen viel zuviele Fragen offen oder unvollständig beantwortet bleiben, z.B. warum diese Taten gerade jetzt.

Rachekult

04.07.2021

Spannend von Anfang bis zum Schluss! Immer wieder wird man auf eine falsche Spur geführt, denkt: jetzt weiß ich, wer dieser schreckliche Mörder ist - aber weit gefehlt! Zart besaitete Leser sollten über die Todesarten hinwegblättern - es sind ziemlich schreckliche Vorstellungen.

Viele Formen der Rache

03.07.2021

Im Thriller "Rachekult" von Frederic Hecker ermittelt der Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs in seinem zweiten Fall. Mit Hilfe seiner Partnerin der Profilerin Lara Schumann und des Rechtsmediziners Lehnhardt wird der Fall gelöst. Die Mordserie beginnt mit dem Verbrennen eines Freundes von Fuchs. Weitere Mordfälle geschehen im engeren Kreis des Ermittlerteams. Die Ermittlung ist spannend und flüssig geschrieben, die Mordfälle werden auf neuartigen Wegen ausgeführt - man wundert sich, welch eigenartige Arten, die Menschen zu töten sich der Täter ausgedacht hat, und die Auflösung ist überraschend, auch für Vielleser dieses Genres. Ich habe den Thriller in einem Zug durchgelesen und da ich den 1. Band "Totenblass" noch nicht kenne, habe ich diesen auf meine Leseliste gesetzt. Absolute Leseempfehlung!

Nichts für Zartbesaitete/Spoileralarm

03.07.2021

Der vorliegende Thriller von Frederic Hecker ist der zweite Roman um das Ermittlerduo Lara Schuhmann und Joachim Fuchs. Er beginnt am Auffindeort einer Leiche, die skurril zugerichtet wurde und damit an das Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch erinnert. Nur ist die Mundhöhle mit einem glänzenden Metall ausgegossen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit in einer Mordserie, die ebenso grausam wie willkürlich anmutet und die Joachim Fuchs auch schnell persönlich betrifft, denn das nächste Opfer ist ein Freund, der einem Brandanschlag zum Opfer fällt. Jetzt braucht es das ganze ermittlerische Geschick der beiden Kriminalisten, den die Spuren führen in Fuchs‘ Vergangenheit und in die eigenen Reihen. Der Thriller ist spannend, und die Beschreibungen der Verbrechen können einem schon auf den Magen schlagen. Aber trotz aller Grausamkeit ist er gut geschrieben, das Ermittlerduo glaubhaft und sympathisch.