Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen

Caren Benedikt

Die Grand-Hotel-Saga (2)

(29)
(10)
(0)
(0)
(0)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor: „Das Grand Hotel“ von Caren Benedikt „Die nach den Sternen greifen“ Teil 1 „Die mit dem Feuer spielen“ Teil 2 Binz / Berlin 1925 Bernadette von Plesow hat in ihrem Leben schon viel durchmachen müssen. Immer wieder hat sie es geschafft das prächtige „Grand Hotel“ durch alle Krisen zu führen. Bei ihrer Familie ist ihr das aber leider nicht gelungen. Erst der frühe Tod ihres Ehemannes, dann ist ein Sohn im Krieg geblieben und nun musste sie auch noch ihren Sohn Alexander beerdigen. „Die Trauer lastet schwer auf ihr, besonders da sie im Unguten auseinandergegangen sind. Unterstützung erhält sie von ihrer Tochter Josephine, jedoch fällt es Bernadette nicht leicht, sich wieder mit aller Kraft dem Hotel zu widmen. Und plötzlich steht auch noch ein Mann vor der Tür, den sie nur von einer alten Fotografie kennt …“ Bernadetts Sohn Constantin von Plesow hingegen – Eigentümer des Hotels Astor und einem Varieté in Berlin – geht hingegen ganz anders mit der Trauer um seinen Bruder um. "Er weiß, dass er die Schuld an dessen Tod trägt, wollte sich doch der Kopf der Frankfurter Unterwelt damit an ihm rächen. Constantin kann und will das nicht hinnehmen. Er hat sich einen perfiden Plan ausgedacht, wie er es dem Mörder seines Bruders zurückzahlen könnte und lässt sich damit auf ein gefährliches Spiel ein …...“ Fazit: Caren Benedikt legt den zweiten Teil ihrer Saga „Grand Hotel“ vor und erzählt die Familiengeschichte der Familie von Plesow nahtlos weiter. Auch diesmal spielt ihre Erzählung wieder an zwei verschieden Orten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einmal im beschaulichen Binz an der Ostsee und dann im lauten und temperamentvollen Berlin. Gerade diese starken Kontraste üben natürlich einen gewissen Reiz auf uns Leser aus und geben der Geschichte durch die immer wiederkehrenden Ortswechsel eine gewisse Spannung. Auf jeden Fall ergibt es Sinn, erst einmal das erste Buch zu lesen, weil vieles so im zweiten Teil besser verstanden und genauer eingeordnet werden kann. Vor allem gibt es bereits im ersten Teil eine Menge Personal, das dann auch im zweiten Band wieder vorkommt; so behält man dann doch leichter den Überblick. Die Autorin ist es hervorragend gelungen einem die 20er Jahre bildhaft vor Augen zu führen. Ob in Binz, wenn man dem Akkordeonspieler lauscht und die Seebrücke entlang läuft, oder aber im „Berliner Varieté“ von Constantin, um dort einen munteren Abend zu erleben. Zudem schafft Caren Benedikt es wunderbar die unterschiedlichen Stimmungen der einzelnen Orte – auch die der verschieden Familienmitglieder und die damit verbundenen Lebensgefühle – authentisch darzustellen. Aus wechselnder Perspektive erzählt Benedikt von der Familie Plesow sowie den anderen Charakteren, etwa dem einstigen Zimmermädchen Marie, das im Grand Hotel arbeitete, das jetzt jedoch im Astor-Hotel in Berlin beschäftigt ist. Dabei sind ihr die sehr unterschiedlichen Figuren durchweg gut gelungen. Manche der Protagonisten wachsen einem gleich ans Herz, bei anderen weiß man noch nicht gleich woran man ist, und wieder andere, findet man von vornherein ziemlich abstoßend. Hier existiert quasi die gesamte Bandbreite des wirklichen Lebens. Mit Bernadette von Plesow hat die Autorin natürlich eine absolut starke und sehr beeindruckende Persönlichkeit geschaffen, deren Omnipräsenz man beim Lesen intensiv spürt. Caren Benedikt wird mit Sicherheit für ihr Werk keinen Literaturnobelpreis erhalten, trotz allem hat sie aus meiner Sicht eine sehr interessante, spannende und packende Familiengeschichte vorgelegt! Besten Dank an den "Blanvalet Verlag" für das Rezensionsexemplar.

Lesen Sie weiter

Vor gut einem Jahr erschien „Das Grand Hotel – Die nach den Sternen greifen“, der erste Band einer Trilogie rund um ein Grandhotel auf Rügen in den 1920er Jahren. Nun ist endlich der mit Spannung erwartete zweite Band erschienen, der im Jahr 1925 spielt. Bernadette von Plesow, Inhaberin des mondänen Hotels in Binz auf Rügen, trauert um ihren Sohn Alexander. Nachdem sie erst ihren Mann Karl und nun bereits den zweiten ihrer drei Söhne verloren hat, ist sie durch die Trauer wie gelähmt, zwingt sich aber mit eiserner Disziplin zum Weitermachen, schließlich sollen die Gäste nichts von ihrem Kummer merken. Zum Glück kehrt ihre Tochter Josephine wieder nach Hause zurück, um ihre Mutter zu unterstützen. Und noch jemand steht plötzlich und unerwartet vor Bernadette: Johannes, der uneheliche Sohn von Karls Vater und somit Bernadettes Schwager, von dem bis dato niemand etwas wusste. Johannes hat nicht mehr lange zu leben und will vor seinem Tod unbedingt noch die Familie seines unbekannten Halbbruders kennenlernen. Ausgerechnet er, der selbst dem Ende seines Lebens entgegensieht, schafft es, Bernadette neuen Lebensmut zu geben. Den braucht sie auch dringend, denn es gibt genug zu tun. Vor allem Margrit, Alexanders Witwe, sorgt für Unfrieden in der Familie, als sie sich den Nazis anschließt, mit denen schon ihr verstorbener Mann sich eingelassen hatte. Derweil führt Bernadettes einziger noch lebender Sohn Constantin in Berlin weiterhin sein Varieté und das Hotel Astor, tatkräftig unterstützt von Marie, dem einstigen Zimmermädchen aus Binz, das in Berlin zur ersten Hausdame aufgestiegen ist. Constantin wurde mittlerweile zum Chef der Berliner Unterwelt, seine Macht wird immer größer, doch zwei Dinge machen ihn angreifbar: zum einen der glühende Wunsch, Alexanders Tod zu rächen, zum anderen seine immer tiefer werdenden Gefühle für Marie. Doch Constantin weiß: Sobald bekannt wird, dass er Marie liebt, könnten seine Widersacher diese Schwachstelle gnadenlos ausnutzen. Immer tiefer ist er in ein Netz aus Intrigen, Verbrechen und Verrat eingesponnen. Wem kann er überhaupt noch vertrauen? Ein Aufenthalt gemeinsam mit Marie auf Rügen lässt ihn zweifeln, ob er dieses Leben überhaupt noch will. Aber hat er eine Wahl? Und dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse… Wie schon bei Band 1 brauchte ich auch diesmal eine Weile, um mit der Hauptfigur Bernadette warm zu werden. Sie ist so kontrolliert und beherrscht, dass sie nach außen hin oft kalt und unnahbar erscheint. Im Laufe des Buches tritt aber immer mehr ihre weiche, warmherzige Seite zutage, was sie mir zunehmend sympathisch machte. Die Szenen mit ihr und Johannes haben mich ganz besonders berührt und mir auch viel Stoff zum Nachdenken beschert. Und irgendwie passten diese Szenen, in denen es um Sterben, Tod und Leben geht, auch sehr gut zur Karwoche, in der ich das Buch gelesen habe. Davon abgesehen plätschert das Leben in Binz aber eher ruhig vor sich hin. Es gibt ein Wiedersehen mit einigen Personen aus dem ersten Band, die nach und nach auf die Insel zurückkehren. Nur Margrit nervte mich beim Lesen zunehmend mit ihrer grenzenlosen Dummheit und Ich-Bezogenheit. Hingegen waren die Kapitel, die in Berlin spielen, deutlich temporeicher und unterhaltsamer. Marie, die sich im Verlauf der Saga von einem schüchternen Mädchen zu einer toughen jungen Frau entwickelt, blieb mir glücklicherweise genau so sympathisch wie in Band 1 (da hatte ich nämlich am Ende des ersten Bandes ein wenig Sorge). Und auch „bad boy“ Constantin ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, trotz all seiner kriminellen Machenschaften. Das Buch endet mit gleich mehreren Knalleffekten und auch wenn es mir zwischendrin manchmal an Spannung fehlte, bin ich nun doch schon wieder sehr neugierig darauf, wie die Geschichte weitergeht. Auf der Verlags-Homepage gibt es eine Leseprobe zum Roman. Meiner Meinung nach empfiehlt es sich aber unbedingt, mit Band 1 der Trilogie zu beginnen, da im zweiten Band häufig Bezug auf die Vorgeschichte genommen wird. Auch die vielen Personen, die im zweiten Band plötzlich wieder auftauchen, könnten sonst womöglich allzu verwirrend sein.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.