Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Flüstern der Bäume

Michael Christie

(40)
(29)
(10)
(2)
(2)
€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Das Flüstern der Bäume

Von: Anni

10.10.2020

Ich habe etwas schwer ins Buch gefunden. Die Geschichte ist teilweise sehr lang atmig. Es ist gut geschrieben aber ich fand das hin und her ganz am Anfang doch etwas verwirrend was aber im laufe des Buches immer besser wurde. Wie der Titel schon sagt geht es un der Geschichte viel um die Bäume. ACHTUNG SPOILER: Willow Greenwood verschreibt sich der Natur da sie was ihr Vater Harris Greenwood mit den Bäumen anstellt nicht ertragen kann. Ihr Sohn Liam verschreibt sich dem Holz so wie dessen Großvater Everret Greenwood damals. Liams Tochter Jacinda (Jack) verschreibt sich auch der Natur so wie ihre Großmutter. Aber im großen und ganzen geht die Geschichte darum wie Willow sozu sagen entstanden ist und wo sie herkommt. Manchmal fand ich gewisse Passagen zu lang wo ich dann gedacht habe ob es auch mal vorwärts geht. Aber im grunde fand ich die Geschichte dennoch gut geschrieben sie hätte manchmal etwas Spanender sein können. :-) . Ich hätte gerne 3.5 Sterne vergeben aber leider ging es nicht. Dennoch bedanke ich mich das ich dieses Buch lesen durfte.

Lesen Sie weiter

Diesen Roman von Michael Christie könnte man auch "Die Geschichte der Bäume" nennen, da er auf den ersten Blick die Elemente eines "klassischen" Maja Lunde-Romans aufweist. Eine Mitte-30jährige Protagonistin, welche in einem Luxusnaturferienressort in Kanada arbeitet, wird mit dem Tagebuch ihrer Urgroßmutter konfrontiert und erfährt dadurch erstmals etwas über ihre Familiengeschichte. Die Familie ist stark mit dem Abholzen kanadischer Wälder verbunden ebenso wie mit dem Schutz ebendieser. Die Geschichte der Familie, die im Buch bis ins Jahr 1908 zurückreicht, wirkt sich noch bis ins Jahr 2038 aus. Im ersten Moment ähnelt der Roman damit sowohl durch den Plot sowie die erzählerische Metaebene betreffend der zunehmend durch den Menschen zerstörten Natur und der Auswirkungen dessen auf unsere Zukunft dem "Lunde-Prinzip". Auch der hier und da etwas zu plump erhobene Zeigefinger zu unserer Zerstörungswut erinnert an genannte Besteseller-Autorin. Man macht es sich jedoch zu einfach, wenn man dieses Buch als einfachen Abklatsch abtut. Denn tatsächlich geht Christie meiner Ansicht nach methodisch kreativer an die Thematik heran. Dies wird bereits optisch klar, wenn die "Kapitelübersicht", die dem Text vorangestellt ist, auf dem Querschnitt eines Baumstammes beruht und die Jahreszahlen vom linken Rand (der "jüngsten" Rindenschicht) mit 2038 beginnen, dann über mehrere Markierungen und Jahreszahlen hinweg bis zum Mittelpunkt "1908" abgetragen werden und dann nach rechts dasselbe spiegelverkehrt passiert. Genauso wie ein Baumstamm ist das gesamte Buch aufgebaut. Kommt man in der Mitte des Buches an, befindet man sich in 1908 und bewegt sich dann mit neuen Informationen zur Familie wieder auf 2038 zu. Das ist spannend gemacht und hat mir sehr gefallen. Eine ähnliche Erzählstruktur ist mir bisher noch nicht begegnet. Ebenso wie das formelle Konzept hat mich auch die gesamte Aufmachung des Buches überzeugt. Das Buch ist optisch wie haptisch gut durchdacht und es macht einfach Spaß es in Händen zu halten. Auch das Lesen macht über weite Strecke richtig Spaß. Gerade im Mittelteil des Buches entwickelt es sich zu einem spannenden Pageturner um die Familienhistorie. Die Protagonisten werden emphatisch dargestellt und ihre Geschichten berühren jeweils auf ihre eigene Weise. Leider wir das Leseerlebnis, durch die hanebüchene Rahmenhandlung, welche in 2038 erzählt wird, deutlich geschmälert. Was in der Historie noch herausstechende Zufälle sind, verkommt in der "Zukunft" zu unwahrscheinlichen Plotentscheidungen. Das Vehikel, um diese mitreißende Familiengeschichte zu erzählen, lahmt leider zu oft und verkommt zeitweise zum Kitsch. Insgesamt hat mir also das Konzept des Buches sehr gut gefallen, leider wirkt der Anfang und das Ende aber zu unnatürlich stark konstruiert, um das Buch zu einem sehr gutem zu machen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.