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Rezensionen zu
Das Haus der Verlassenen

Emily Gunnis

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Mein Eindruck: Ich weiß gar nicht mehr, wo ich das Buch entdeckt habe, aber als ich es entdeckt habe und mir den Klappentext durchgelesen habe, klang der Inhalt mehr als verlockend. Das Buch ist in verschiedenen Zeitebenen geschrieben. Zum einen erzählt die Geschichte von Ivy und der Zeit zwischen 1956 und 1959. Hier geht es vor allem um Ivy, die von ihrem Stiefvater ins St. Margaret’s geschickt wird, da sie schwanger wurde und vom Vater des Kindes sitzen gelassen wurde. Die Jahre in dem Heim waren für Ivy alles andere als leicht, denn die Nonnen, die das Heim führten, sind lieblos und auch grausam zu den Frauen. In ihrer Not schreibt sie immer wieder Briefe an den Vater des Kindes und hofft darauf, dass er sie und das Kind „befreit“. In der zweiten Zeitebene, 2017, treffen wir auf Samantha, 25, die mit ihrer kleinen Tochter bei ihrer Großmutter lebt. Nachdem sie den ersten Brief gelesen hat, ist sie Feuer und Flamme und möchte der Geschichte auf den Grund gehen. Nicht nur, dass sie mit der Spur, die sie verfolgt ihren Job gefährdet, nein, sie gefährdet damit auch ihre Familie. Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr gut, da man sofort mitten ins Geschehen geworfen wird. Das Buch beginnt nämlich mit einem herzzerreißenden Brief einer Frau an ein Kind. Geht es hier vielleicht um einen Abschiedsbrief von einer Mutter an ihr Kind? Schon da konnte ich erahnen, in was für eine Gefühlsachterbahn mich die Autorin wahrscheinlich werfen wird. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut, da er mich mit einer Leichtigkeit durch das Buch führte. Sie verstand es, an den nötigen Stellen absolute Hochspannung zu erzeugen und auch sonst hielt sich der Spannungsbogen oben. Was Emily Gunis auch hervorragend gelungen ist, ist die Gefühlswelt der Protagonisten auf den Leser zu übertragen. Daher fühlte ich mit Ivy und Sam jedes Mal richtig mit, als ob ich ein Teil der Geschichte wäre. Auch die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere gefiel mir gut. Die Autorin erzeugte die nötige Tiefe bei den Charakteren, bei denen es wichtig war. So wirkten sie authentisch und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Fazit: Ein Buch über eine Familiengeschichte, das mich positiv überrascht hat. Ein Buch, das mit einem hervorragenden Plot, einem angenehmen Schreibstil und authentischen Charakteren besticht. Durch die immense Spannung, die die Autorin erzeugt hat, hat es für mich auch einen Touch von einem Krimi/Thriller. Ich kann das Buch daher nur weiterempfehlen.

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Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einerseits wird in der Gegenwart die Geschichte der Journalistin Sam erzählt, andererseits geht es sechzig Jahre früher um die Geschichte der jungen Ivy, die in ein katholisches Heim für ledige Mütter geschickt wird. Der Vergangenheitsteil beginnt dramatisch. Ivy, die ihre Tochter nach der Geburt zur Adoption freigeben musste, wird nun gezwungen in der hauseigenen Wäscherei zu arbeiten, bis ihre „Schulden“ abgezahlt sind. Genauso ergeht es den anderen ledigen jungen Müttern in diesem Heim und von den Nonnen drohen drakonische Strafen… Ivy fasst einen grausamen Entschluss und hilft durch ihren Selbstmord einen kleinen Mädchen zur Flucht. Als Sam Ivy’s Briefe bei ihrer Großmutter findet beginnt sie zu forschen und stößt auf ein unglaubliches Familiengeheimnis. Emily Gunnis schafft es, die Gegenwart und Vergangenheitsstränge sehr spannend zu erzählen und zusammenzuführen. Bis zum Ende gibt es immer wieder unerwartete Wendungen und zeitweise war es so spannend, dass es sich eher wie ein Krimi als ein Roman las. Die Zeitsprünge sind über den Kapiteln immer angegeben, ab und zu musste ich aber zurückblättern, weil ich nicht wußte, ob ich gerade in der Vergangenheit oder Gegenwart bin. Besonders erschreckend finde ich die Thematik der Gepflogenheiten in den katholischen Heimen für ledige Mütter. In ihren Anmerkungen am Ende des Romans erzählt die Autorin über ihre Recherchen zu diesem Thema. Kaum zu glauben dass es bis 1968 noch tatsächlich solche Heime gab und junge Frauen gezwungen wurden, ihre Kinder zur Adoption freizugeben. Fazit Ein spannend erzählter Roman, der sich sehr schnell lesen lässt. Der Realitätsbezug des Themas ist erschreckend und hat mich zum nachdenken und nachlesen animiert. ❤️❤️❤️❤️❤️ von ❤️❤️❤️❤️❤️ Herzen für einem emotionalen Roman der schon fast ein Krimi ist!

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Der Klappentext hatte mich bereits gepackt, alte Häuser, die geheime Geschichten verbergen, genau mein Ding. Nur, dass dieses Buch ein wenig anders ist, als ich es zuerst vermutet hatte… Immer wieder switched die Erzählung zwischen der jungen werdenden Mutter Ivy und der Journalistin Sam, die ebenfalls alleinerziehende Mutter ist, hin und her. Einmal sehen wir die junge Frau, die die gegen ihren Willen in das Heim für ledige Mütter ziehen muss. Dort wird ihr noch mehr die Selbstbestimmung über ihr Leben entzogen, wie es eh schon war. Dann haben wir auf der anderen Seite Sam, die als emanzipierte Frau gelten kann. Alleine zieht sie ihre kleine Tochter groß, geht arbeiten und könnte eine wirklich erfolgreiche Journalistin sein. Wäre da nicht ihr Chef, der genau das zu verhindern versucht… Beide Frauen sind als starke Charaktere ausgebildet. Sie wissen was sie wollen und geben ihr Bestes, um ihr Ziel zu erreichen. Als Sam bei ihrer Großmutter einen Brief der jungen Ivy entdeckt ist deswegen direkt ihr Instinkt geweckt und sie macht sich daran aufzuklären, was mit der junge Frau geschehen ist. READ Berlin diary, day 1 St. Margaret’s Die Schnittstelle ist St. Margaret’s, ein Heim für ledige Mütter, in dem junge Mütter und teilweise auch deren Kinder stark seelisch und auch körperlich misshandelt wurden. Oftmals wurde mir beim Lesen richtig schlecht, da ist so angewidert war. Noch schlimmer: es hat solche Heime in Irland, aber auch in England wirklich gegeben. Junge Frauen wurden selbst noch in den 50ern von ihren Familien in Heime gesteckt, in denen ihnen ihre Kinder weggenommen wurden. Ich finde das Buch „Das Haus der Verlassenen“ geht sehr sensibel, aber auch drastisch mit dem Thema um. Emily Gunnis hat genau den richtigen Mittelweg gefunden, um das Thema aufzuarbeiten. Unvorstellbar ist es trotzdem. Fazit: Ich kann euch das Buch wirklich nur ans Herz legen. Es ist hervorragend und sehr ergreifend geschrieben. Allerdings ist es auch nichts für Leser mit schwachen Nerven, da teilweise wirklich sehr harte Dinge aufgearbeitet werden.

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Gestern ist dieses wirklich lesenswerte Buch im Heyne Verlag erschienen. Es gehört für mich zu denen, deren Inhalt vom Cover definitiv übertroffen wird. Denn nur anhand dessen, würde ich das Buch nicht aus dem Regal ziehen. Die Geschichte spielt in diversen Zeitsträngen - zum Einen um 1959 herum. Die schwangere Ivy wird von ihrer Familie in ein durch Ordensschwestern geführtes Heim für ledige Mütter abgeschoben. Dort schreibt sie verzweifelte Briefe, die aber leider nicht erhört werden. In den Besitz dieser erschütternden Notizen kommt 2017 die alleinerziehende Sam. Sie ist Reporterin und relativ schnell ist ihr journalistischer Spürsinn geweckt. Dabei drängt die Zeit, denn dieses ehemalige Heim wurde an einen Investor verkauft und soll abgerissen werden. Sam gräbt sich in die Geschichte dieses Heimes und deren Bewohner, und fördert nach und erschütternde Informationen zu Tage. Da spielen eine unbeschreiblich brutale und herzlose Oberschwester, ein kleines Mädchen, ein korrupter Arzt und viele Leute, die einfach nicht hinsehen eine große Rolle. Ich hoffe diese Häppchen haben Euch schon ausreichend neugierig gemacht - denn mehr sollte man jetzt eigentlich nicht verraten. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen - ich musste einfach wissen, wie es sich auflöst. Zum Schluß ergibt sich noch eine Wendung, die ich irgendwann mal als Option für mich schon im Kopf hatte. Ich will damit sagen - dieses Buch folgt an der ein oder anderen Stelle durchaus bekannten Mustern bzgl. dieser Art von Büchern. Aber man kann das Rad ja auch nicht immer wieder neu erfinden. Als sehr angenehm und fast schon wohltuend habe ich es empfunden, dass die Autorin der absolut hilflosen Ivy (1959) eine starke Sam (2017) gegenüber stellt. Sie hat zwar auch ihre Probleme, erfährt aber sehr viel Rückhalt durch ihre Oma. Dieser Kontrast macht an vielen Stellen dann nochmal die unvorstellbaren Bedingungen in dieser Abschiebeanstalt noch deutlicher. Dieses Buch handelt von starken und manchmal doch verlorenen Frauen, nicht erfüllten Wünschen und Träumen und von Persönlichkeiten ohne Chance. Der Schreibstil ist lebendig und hat mich auf jeden Fall mitgenommen. Das Buch sieht man mit noch ganz anderen Augen, wenn man sich die tatsächlichen Aspekte mal vor Augen führt. Denn diese Art von Heimen hat es tatsächlich zu der Zeit noch gegeben. Das wußte ich nicht - hierzu hat die Autorin ein paar interessante Ausführungen in ihrer Danksagung. In der heutigen Zeit völlig undenkbar für uns - ich war zumindest ziemlich erschüttert. Diese Danksagung sollte man übrigens erst nach Beendigung des Buches lesen, da man sich sonst etwas spoilert. Ich habe etwas überlegt, ob ich 4 oder 5 Punkte gebe. Rein inhaltlich (und da es stellenweise etwas vorhersehbar war) wären 4 oder 4,5 Punkte auch denkbar. Aber die Autorin hat sich eines sehr unbequemen Themas Mitte des 20. Jahrhunderts angenommen und möchte hiermit wohl auch ein Stück Aufklärungsarbeit leisten. Das finde ich einfach klasse. Mich hat das Buch zumindest sehr nachdenklich gemacht. Fazit: Eine spannende (fiktive) Geschichte vor einem realen Hintergrund. Ich finde es toll, dass die Autorin hier ein Stück Aufklärungsarbeit leistet - derartige Zustände hätte ich bis zum 2. Weltkrieg vermutet, aber sicherlich nicht mehr Ende der 50er Jahre! Herzlichen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!

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Sussex im Jahr 1956, unverhofft wird die junge Ivy von ihrer großen Liebe schwanger, doch dieser will nichts davon wissen, geschweige denn Ivy heiraten. Zu dieser Zeit ist dies eine große Schande für die Familie und so muss Ivy in das St. Margarets Haus, einem Heim für ledige Mütter. Hier verrichten die Schwangeren unter der Aufsicht gestrenger Nonnen Arbeiten bis zur Niederkunft oder bis ihr Aufenthalt in dem Heim bezahlt ist. Rund sechzig Jahre später stößt die junge Journalistin Samantha zufällig in den Unterlagen ihres verstorbenen Großvaters auf einen Brief, einen Brief von Ivy. Dieser Brief lässt Samantha, sebst eine alleinerziehende Mutter einer vierjährigen Tochter, nicht mehr los. Sie findet weitere Briefe Ivys und gleichzeitig stösst sich auf einen Bericht über den Fund einer Leiche, bei der es sich um den ehemaligen Priester des Heimes handelte. Was ist damals in diesem Heim nur geschehen? Samantha macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Meine Meinung Ich mag Bücher, die Geschichten auf zwei Zeitebenen erzählen und in denen man auf alte Geheimnisse stößt und so war ich unglaublich gespannt auf Emily Gunnis’ Geschichte “Das Haus der Verlassenen”. Das Cover wirkt atmosphärisch und auch der Klappentext sehr spannend und so war ich schnell äußerst neugierig auf dieses Buch. Schon auf den ersten Seiten ihres Romans konnte die Autorin mich fesseln, denn es beginnt mit einem sehr schockierenden Augenblick aus Ivys Leben im Heim der ledigen Mütter, dem St. Margarets Haus. Schon hier kreisten meine Gedanken um die Fragen, was es mit diesem Heim auf sich hatte und wie sehr die Bewohnerin hier leiden mussten. Was mich aber wirklich erschreckte, war der Gedanke, dass diese Geschichte von einer Zeit erzählt, die noch gar nicht lange her ist. Gerade einmal einige Jahrzehnte trennen uns von den damaligen Begebenheiten und ich bin froh, dass sich da einiges Denken verändert hat, zumindest bei den meisten. Es geht darum, dass junge Frauen ihr “Ansehen” verloren, wenn sie ungewollt und unverheiratet schwanger wurden und mit welchen Konsequenzen diese leben mussten. Emily Gunnis erzählt sehr einnehmend und fesselnd, mit wechselnden Perspektiven aus unterschiedlichen Zeiten. In der Gegenwart spielt die Journalistin Samantha eine wichtige Rolle, aber auch die Geschichte der Fernsehmoderatorin Kitty, die sich gerade aus der Öffentlichkeit zurückzieht oder zurückziehen muss, bekommt einen großen Part. In der Zeit der fünfziger Jahre steht Ivy im Mittelpunkt, aber auch Kittys Familie ist mit dieser Zeit verwoben. Während man als Leser gemeinsam mit Samantha Stück für Stück die Vergangenheit durchforstet und den Geheimnissen des alten Hauses auf die Spur kommt, wird man gleichzeitig tief berührt von Ivys Geschichte. Ganz geschickt verknüpft die Autorin die vielen losen Fäden miteinander und erzählt eine sehr emotionale und berührende Geschichte. Die Charaktere des Buches haben mir sehr gut gefallen, man baut während des Lesens so nach und nach eine Beziehung zu den Personen auf und fühlt mit ihnen mit. Jeder bekommt für dies schwere Thema die nötige Tiefe und lässt den Leser nachdenklich zurück. Mein Fazit Zwar ist Emily Gunnis’ Geschichte fiktiv und doch beruht sie auf Tatsachen. Es gab seinerzeit solche Heime und die teils unwürdigen und grausame Behandlungen und die Machenschaften rund um die Adoptionen der Kinder sind leider keine Fiktion. Man braucht ein wenig Zeit, um sich in der Geschichte mit den unterschiedlichen Personen und Zeitebenen zurecht zu finden und doch schafft es die Autorin, all ihre Ebenen miteinander zu verknüpfen. Zutiefst berührend, schockierend und emotional, absolut lesenswert!

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Sussex im Jahr 1956, unverhofft wird die junge Ivy von ihrer großen Liebe schwanger, doch dieser will nichts davon wissen, geschweige denn Ivy heiraten. Zu dieser Zeit ist dies eine große Schande für die Familie und so muss Ivy in das St. Margarets Haus, einem Heim für ledige Mütter. Hier verrichten die Schwangeren unter der Aufsicht gestrenger Nonnen Arbeiten bis zur Niederkunft oder bis ihr Aufenthalt in dem Heim bezahlt ist. Rund sechzig Jahre später stößt die junge Journalistin Samantha zufällig in den Unterlagen ihres verstorbenen Großvaters auf einen Brief, einen Brief von Ivy. Dieser Brief lässt Samantha, sebst eine alleinerziehende Mutter einer vierjährigen Tochter, nicht mehr los. Sie findet weitere Briefe Ivys und gleichzeitig stösst sich auf einen Bericht über den Fund einer Leiche, bei der es sich um den ehemaligen Priester des Heimes handelte. Was ist damals in diesem Heim nur geschehen? Samantha macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Meine Meinung Ich mag Bücher, die Geschichten auf zwei Zeitebenen erzählen und in denen man auf alte Geheimnisse stößt und so war ich unglaublich gespannt auf Emily Gunnis’ Geschichte “Das Haus der Verlassenen”. Das Cover wirkt atmosphärisch und auch der Klappentext sehr spannend und so war ich schnell äußerst neugierig auf dieses Buch. Schon auf den ersten Seiten ihres Romans konnte die Autorin mich fesseln, denn es beginnt mit einem sehr schockierenden Augenblick aus Ivys Leben im Heim der ledigen Mütter, dem St. Margarets Haus. Schon hier kreisten meine Gedanken um die Fragen, was es mit diesem Heim auf sich hatte und wie sehr die Bewohnerin hier leiden mussten. Was mich aber wirklich erschreckte, war der Gedanke, dass diese Geschichte von einer Zeit erzählt, die noch gar nicht lange her ist. Gerade einmal einige Jahrzehnte trennen uns von den damaligen Begebenheiten und ich bin froh, dass sich da einiges Denken verändert hat, zumindest bei den meisten. Es geht darum, dass junge Frauen ihr “Ansehen” verloren, wenn sie ungewollt und unverheiratet schwanger wurden und mit welchen Konsequenzen diese leben mussten. Emily Gunnis erzählt sehr einnehmend und fesselnd, mit wechselnden Perspektiven aus unterschiedlichen Zeiten. In der Gegenwart spielt die Journalistin Samantha eine wichtige Rolle, aber auch die Geschichte der Fernsehmoderatorin Kitty, die sich gerade aus der Öffentlichkeit zurückzieht oder zurückziehen muss, bekommt einen großen Part. In der Zeit der fünfziger Jahre steht Ivy im Mittelpunkt, aber auch Kittys Familie ist mit dieser Zeit verwoben. Während man als Leser gemeinsam mit Samantha Stück für Stück die Vergangenheit durchforstet und den Geheimnissen des alten Hauses auf die Spur kommt, wird man gleichzeitig tief berührt von Ivys Geschichte. Ganz geschickt verknüpft die Autorin die vielen losen Fäden miteinander und erzählt eine sehr emotionale und berührende Geschichte. Die Charaktere des Buches haben mir sehr gut gefallen, man baut während des Lesens so nach und nach eine Beziehung zu den Personen auf und fühlt mit ihnen mit. Jeder bekommt für dies schwere Thema die nötige Tiefe und lässt den Leser nachdenklich zurück. Mein Fazit Zwar ist Emily Gunnis’ Geschichte fiktiv und doch beruht sie auf Tatsachen. Es gab seinerzeit solche Heime und die teils unwürdigen und grausame Behandlungen und die Machenschaften rund um die Adoptionen der Kinder sind leider keine Fiktion. Man braucht ein wenig Zeit, um sich in der Geschichte mit den unterschiedlichen Personen und Zeitebenen zurecht zu finden und doch schafft es die Autorin, all ihre Ebenen miteinander zu verknüpfen. Zutiefst berührend, schockierend und emotional, absolut lesenswert!

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Inhalt: Sussex 1956: Die junge Ivy Jenkins ist ungewollt schwanger, was für ihre Familie eine große Katastrophe ist. Sie wird ins St. Margaret's Heim für ledige Mütter geschickt, wo sie einer furchtbaren Zukunft entgegenblickt. 60 Jahre später findet die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern einen flehenden Brief von Ivy. Er ist an den Vater ihres Kindes gerichtet und der Inhalt mehr als erschreckend. Sam ist erschüttert und beginnt die Geschichte von St. Margaret's zu recherchieren. Je mehr Sam über dieses düstere Gebäude erfährt, umso mehr wird ihr klar, dass die furchtbaren Ereignisse auch mit ihrer Familiengeschichte verstrickt sind. Meine Meinung:  Ein tolles Buchcover mit vielen Details Das Buchcover gefällt mir sehr. Es ist genauso düster wie die Geschichte, die sich im Buch verbirgt. Die Stimmung ist unglaublich gut festgehalten und je öfter ich es betrachte, umso mehr Details fallen mir auf. Sehr außergewöhnlich finde ich, dass sich die Illustration über das Buchcover hinaus bis zum Buchrücken erstreckt und somit ein rundum perfektes Buchcover für mich darstellt. Ein fesselnder Schreibstil in mehreren Zeitebenen Im Prolog habe ich Ivy und ihre zutiefst berührende Geschichte kennengelernt, die im Jahre 1956 ihre Handlung hat und war sofort gefesselt von den Ereignissen und der Stimmung, die dort herrschte. Danach macht die Handlung einen Sprung ins Jahr 2017 und der Leser lernt die junge Journalistin Sam kennen, die selbst Mutter einer kleinen Tochter ist und gerade ein paar Beziehungsprobleme mit ihrem Mann hat. Daher wohnt sie mit ihrer Tochter Emma vorübergehend bei ihrer Großmutter und ist über diesen Zustand nicht gerade glücklich. Auch ihr Job füllt sie nicht wirklich aus, denn sie fühlt sich von ihrem Chef tyrannisiert. Danach lernt der Leser wiederum Kitty Cannon kennen, die eine berühmte Moderatorin ist und jahrelang eine erfolgreiche Talkshow moderiert hat. Heute ist ihre große Abschiedsparty, auf der sie sich noch einmal glanzvoll präsentiert. Erst war ich etwas verwirrt, wie diese Personen in die Handlung des Buches passen sollen, doch schon bald wird klar, wie die Verhältnisse sind. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, denn mir hat diese "Entdeckungsreise" unglaublich spannende Lesestunden bereitet, die mich wirklich komplett an das Buch gefesselt haben. Abwechselnd wird immer etwas mehr über die einzelnen Protagonisten preisgegeben. Auch tauchen immer mehr Briefe von Ivy auf, die alle sehr erschütternd sind und grauenvolle Dinge aus ihrem Leben in St. Margaret's enthüllen. Aber es gibt nicht nur Briefe aus dem Jahre 1956, sondern auch andere Handlungsstränge aus der Vergangenheit, werden wunderbar in die laufende Handlung eingeflochten, so dass der Leser immer ein wenig mehr über die Ereignisse in der Vergangenheit und auch der Gegenwart erfährt. Somit bildet sich langsam ein Bild, das immer wieder neue Theorien in meinem Kopf heraufbeschworen hat und beim Lesen unglaublich spannend war. Nur sehr langsam kommt der Leser hinter die Ereignisse und auch die Folgen, die sich bis in die Gegenwart erstrecken. Protagonisten voller Geheimnisse Ivy und ihr Schicksal haben mich vom ersten Moment an sehr berührt. Die Hilflosigkeit, mit der sie allem Treiben zusehen musste, hat mich fast wahnsinnig vor Wut gemacht und hat mich immer wieder den Passagen entgegenfiebern lassen, die mit ihr und ihrem Leben zu tun hatten. Aber auch Sam hat mir als Protagonistin sehr gefallen. Sie ist eine einfallsreiche und sehr leidenschaftliche Journalistin und hat mich ein paar Mal mit ihren Ideen sehr überrascht. Sie ist genauso gefesselt von Ivy und ihrem Schicksal wie ich es als Leserin des Buches war und gerät immer tiefer in den Strudel der Ereignisse. Sehr lange ist ihr nicht klar, was das auf sie und ihre Familie für Auswirkungen haben kann. Kitty Cannon ist eine sehr geheimnisvolle Protagonistin, mit der ich erst so gar nicht warm geworden bin. Auch wenn sie in ihrem Leben als Talkshow-Moderatorin sehr geschickt darin war, ihren Gästen Geheimnisse zu entlocken, trägt sie selbst ein großes Geheimnis mit sich herum. Ich hatte viele Theorien, die dann aber doch nicht wirklich gepasst haben und habe gebannt die Aufdeckung ihres Geheimnisses mitverfolgt. Für mich ein absolutes Erlebnis!!! Bedrückend und unglaublich spannend Zu Beginn der Lektüre dieses Buches hatte ich eine geheimnisvolle und düstere Familiengeschichte erwartet, die sicherlich keine leicht Kost werden würde. Dass mich dieses Buch aber dermaßen in seinen Bann ziehen würde, hätte ich nicht gedacht. Für mich war das Lesen stellenweise mehr wie ein Krimi, denn die Ereignisse waren spannend, erschreckend und absolut nicht vorhersehbar. Bis zur letzten Seite war ich im Bann des Buches und werde nun sicherlich ein paar Tage brauchen, um diese Geschichte zu verdauen. Mein Fazit: "Das Haus der Verlassenen" von Emily Gunnis ist ein berührende, fesselnde und unglaublich spannende Geschichte über eine bedrückendes Thema. Ich bin von Beginn an in den Sog des Buches gezogen worden und konnte es nur sehr schwer aus der Hand legen. Zu aufwühlend und aufregend war das Gelesene! Für mich ist dieses Buch ein absolutes Lesehighlight, das ich mehr als genossen habe und kann nur jedem empfehlen, darin abzutauchen. Es wird keine sorglose Lesezeit, aber es lohnt sich so sehr!!!! Ich vergebe eine absolute und nachdrückliche Leseempfehlung und gebe dem Buch einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal.

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Es scheint die Zeit der eindrücklichen Romane zu sein...denn einen bleibenden Eindruck hinterlassen die Schilderunge Ivys in jedem Fall. Die Geschichte von Ivy, St. Margaret's und Sam wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Sam stößt durch Zufall auf einen Brief von Ivy, ihre journalistische Neugier ist geweckt und sie beginnt zu recherchieren. Parallel erfahren wir aus Ivys Perspektive und aus den Briefen, die sie damals dem Vater des Kindes in der Hoffnung auf Rettung schickte, was ihr und vielen anderen Frauen im Heim für ledige Mütter angetan wurde. Es wäre schön, wenn man dieses Grauen ins Reich der Fiktion verbannen könnte, doch leider ist zwar dieses spezielle Heim ein fiktiver Ort, die Geschehnisse allerdings sind so und in unterschiedlichen Formen in diversen irischen und britischen Heimen tatsächlich passiert. Es steht zu befürchten, dass sich das nicht auf Großbritannien beschränkt. Der Lesefluss ist sehr gut, denn selbstverständlich bangt und leidet man mit Ivy und möchte gleichzeitig mit Sam die Zusammenhänge des Ganzen verstehen. So kommt keine Langeweile auf, der Roman hält durchweg ein gewisses Spannungslevel. Die Charaktere sind sehr bildhaft und lebensecht dargestellt, man sieht sie praktisch vor sich. Ein wenig schade fand ich, dass einige Enthüllungen mit der Zeit schon auf der Hand lagen und dann wenig überraschend waren. Das tat der Sogwirkung des Buches aber überhaupt keinen Abbruch. Auch nach Beendigung des Buches kann man die Gedanken an Ivy und die anderen Frauen nur schwer abschütteln. "Das Haus der Verlassenen" ist Emily Gunnis' Debütroman, sodass zu hoffen ist, dass wir noch viele weitere derart mitreißende Romane von ihr erwarten dürfen.

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