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Rezensionen zu
Anleitung zum Widerspruch

Franzi von Kempis

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Wenn man mit „das wird man jawohl noch sagen dürfen“ konfrontiert wird, möchte man valide und präzise kontern, doch oft bleibt einem das Argument im Hals stecken. Man traut sich nicht, fühlt sich unsicher und der Moment ist so schnell verflogen, wie er gekommen ist. Aber es nagt an einem. Man liegt im Bett und hat sich mittlerweile 42 gute Entgegnungen überlegt, aber es ist zu spät! Jetzt läuft dieser Mensch weiterhin mit der Gewissheit herum, dass seinen Worten nichts entgegen spricht. . „Sexistische Sprüche bei der Weihnachtsfeier, Impfgegner beim Kindergeburtstag, antisemitische Kommentare unter einem Facebook Post – wir alle kennen Situationen, in denen wir mit Halbwahrheiten oder einem problematischen Weltbild konfrontiert werden. Doch was entgegnet man, wenn jemand den Klimawandel leugnet, an die BRD GmbH glaubt oder gegen geflüchtete hetzt? Franzi von Kempis gibt uns fundierte Argumente und sorgfältig recherchierte Fakten an die Hand, damit wir uns sicherer fühlen, um populistischen und unwahren oder hetzerischen Parolen etwas entgegen zu setzen.“ . Das Buch hat neben einer Einleitung darüber, wie man richtig diskutiert, sechs Kapitel, in denen es um Klimawandel, Antisemitismus Verschwörungstheorien, Islam, Gender und Flüchtlinge geht. Themen unsere Zeit, über die man nicht diskutieren mag, weil es immer unangenehm endet. Und doch haben wir die Verpflichtung gegen Fremdenfeindlichkeit, Sexismus etc. vorzugehen. Wir sind mehr und wir müssen nicht nur lauter sein, sondern auch überzeugendere Argumente haben!

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Was bin ich manchmal genervt von der öffentlich zur Schau gestellten Dummheit Unwissenheit einiger Menschen. Franzi von Kempis ging es wohl ähnlich, denn als "Besorgte Bürgerin" widmete sie sich über einige Jahre bei YouTube beliebt strittigen Themen. Nun wurde daraus ihr Buch "Anleitung zum Widerspruch". Darin liefert sie Argumentationen zu bzw. gegen Klimawandel Antisemitismus Verschwörungstheorien (m. E. der Höhepunkt des Buchs) Der Zerstörung des Abendlandes durch den Islam Frauen / Gleichberechtigung / Gender Flüchtlingen. Von der Idee finde ich das Buch toll und wichtig, die Umsetzung litt m. E. etwas unter der zwanghaften Aufteilung auf Thesen, die widerlegt werden sollten. Zu häufig wiederholen sich da einige der Argumente. Tatsächlich habe ich durch "Anleitung zum Widerspruch" weniger neue Argumente gelernt als über wilde und unsinnige Thesen, denen man widersprechen muss. Zur Bewusstseinsbildung und Motivation zum Widerspruch halte ich dieses Buch daher für gelungen.

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Franzi von Kempis - Anleitung zum Widerspruch: In diesem „Spickzettel gegen Intoleranz“ finden sich wichtige Hilfsmittel, um Diskussionen zu bestreiten, zum Beispiel, wie man überhaupt diskutiert, seinem Gegenüber begegnen sollte, warum sich Widerspruch lohnt - und vor allem Fakten und Argumente, die man anführen kann. Sein wir ehrlich: Uns alle lassen bestimmte Aussagen wie „Klimawandel gab es doch schon immer“, „Impfungen machen uns krank“ oder „Den Gender Pay Gap gibt es nicht“ oft sprachlos zurück, sei es vor Entsetzen oder vor Angst, nicht genug Wissen für eine fundierte Diskussion zu besitzen. Dagegen hilft dieses Buch, denn es liefert für die „Argumente“ (die mich beim Lesen oft sehr fassungslos gemacht haben) von Klimawandelleugner*innen, Impfgegner*innen, Rassist*innen, Verschwörungstheoretiker*innen und Sexist*innen hieb- und stichfeste Entgegnungen gespickt mit Quellen, Daten und Expert*innenaussagen. Verinnerlicht man diese, ist man gut gewappnet, egal, ob solche Sätze beim Sonntagsessen, der Weihnachtsfeier oder im Internet fallen. In kurzer Form werden sie am Ende eines jeden Abschnitts zusammengefasst, was allerdings (vor allem beim Abschnitt zum Klima) auch repetitive Züge hat. Was dem Buch meiner Ansicht nach gut getan hätte: Ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen, denn vielleicht weiß nicht jede*r was bspw. Zionismus überhaupt ist. Um aber fundiert argumentieren zu können, muss man auch die Grundbegriffe drauf haben. Das ist aber auch der einzige Punkt, den ich mir gewünscht hätte, denn ansonsten erfüllt das Buch sein Versprechen und bietet klare Antworten, die uns in den verschiedensten Diskussionen helfen. Vor allem die Hinweise, ob und wie man sich in eine Diskussion begeben sollte, haben einen zusätzlichen, relevanten Input geliefert.

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"Der Klimawandel findet nicht statt." "Der Klimawandel ist nicht so schlimm." "Den Holocaust gab es nicht." "Der Holocaust hat mit mir nichts mehr zu tun." "Impfungen verursachen Autismus." "Kondensstreifen sind giftige Chemtrails." "Wir dürfen in muslimischen Ländern auch keine Kirchen bauen." "Man darf ja wohl noch Kritik äußern dürfen." "Frauen sind doch längst gleichberechtigt." "Männer und Frauen sind von Natur aus verschieden." "Flüchtlinge bekommen mehr Geld als bedürftige Deutsche." "Es findet ein Bevölkerungsaustausch statt." Kommen euch einige der Aussagen bekannt vor und wisst ihr manchmal nicht, was ihr darauf sagen sollt? Ihr habt anderes Wissen/andere Einstellungen/eine andere Meinung, seid aber unsicher, wie man am besten bei solchen komplexen Themen richtig diskutiert bzw. was man überhaupt antworten kann? Dann könnte das Buch etwas für euch sein. Mit "Anleitung zum Widerspruch" gibt Franzi von Kempis eine Hilfestellung in Form von Fakten, rhetorischen Tricks und Tipps für Diskussionen, um bei fraglichen Argumenten, wie oben angeführt, nicht mehr einfach sprachlos dazustehen, sondern selbstbewusst zu widersprechen. Das Buch ist in unterschiedliche Kapitel eingeteilt, die Antworten geben, wenn man mit Menschen spricht, die: den Klimawandel leugnen; Antisemitismus verbreiten; an Verschwörungstheorien glauben; denken, dass der Islam ihr Abendland zerstöre; ein Problem mit Frauen oder Gender haben; gegen Geflüchtete hetzen. Die Autorin hat zu jedem Themengebiet unglaublich viel Wissen - vor allem aus Studien - zusammengetragen und sprachlich so weit heruntergebrochen, dass man es wirklich sehr gut versteht. Leider war ich mit den Informationen nicht immer ganz so zufrieden. So schreibt sie am Anfang von gefährlichem Halbwissen, das oft verbreitet wird. Ich hatte auch oft das Gefühl, dass ich mir hier Halbwissen aneigne und ich selbst noch ganz viel googeln bzw. jeden einzelnen Literaturverweis selbst nachlesen müsste, damit ich ihre Fakten gefahrlos wiedergeben kann, denn wenn sie schon die/den Leser*in dazu auffordert, alles zu hinterfragen, muss ich natürlich auch ihr Buch hinterfragen. In gewisser Weise ist es wahrscheinlich auch gewollt, sich selbst noch intensiver und über dieses Buch hinaus mit den Themen zu beschäftigen. Was ich gut finde. Es gibt ein riesiges Quellenverzeichnis hinten im Buch, oft wollte ich während des Lesens etwas nachlesen, es war mir aber zu mühsam, hinten die Quelle rauszusuchen und habe es meistens gelassen. Mir fehlte ein bisschen die kritische Betrachtung der Quellen in ihren Ausführungen, also warum sie gerade diese ausgesucht hat. (Ich weiß, das Buch wäre dann mindestens doppelt so lang und hätte zu große Ausmaße angenommen, aber der Wissenschaftlerin in mir hat das ganz stark gestört.) Was mir als Österreicherin noch aufgefallen ist: Die Autorin geht von der deutschen Rechtslage aus, viele Zahlen und Fakten stammen nur aus Deutschland wie z.B. die Höhe der finanziellen Unterstützung für Flüchtlinge. Das Buch schafft es, einen ersten Überblick über Kontext und Hintergründe sowie psychologische Faktoren bei Gesprächspartner*innen zu geben. Es verleitet dazu, sich noch mehr einzulesen, da die Autorin natürlich nicht auf alles so genau eingehen konnte. Am Ende jedes Kapitels gibt es die wichtigsten Argumente gegen eine bestimmte Aussage kompakt zusammengefasst, sozusagen als Spickzettel, falls man mal schnell, z.B. online, etwas sagen/schreiben will. Die Autorin setzt ganz viel auf Selbstreflexion: Wie diskutiere ich selbst eigentlich? Was kann ich machen, dass eine Diskussion konstruktiv verläuft und ein Miteinander statt ein Gegeneinander stattfindet? Hilft es immer zu diskutieren oder sollte man einfach auch mal klar sagen, dass das falsch und indiskutabel ist? Fazit Ein wichtiges Buch, das einem Zuspruch gibt, bei fraglichen Äußerungen von anderen unbedingt etwas (dagegen) zu sagen und falsche Aussagen nicht einfach so stehen zu lassen. Außerdem gibt es Hilfestellung für erfolgreiches Diskutieren. Bei manchen Themen kennt man sich besser aus als bei anderen, weiß aber trotzdem oft nicht, was man sagen soll. Hier sind klare Antworten formuliert, die man in Gesprächen einbauen kann. Besonders haben mir die rhetorischen Hinweise gefallen.

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Schon im Vorwort von "Anleitung Zum Widerspruch" hätte ich am liebsten hinter jeden Satz von Franzi von Kempis ein dickes Ausrufezeichen gekritzelt. Oder ständig laut 'Ja!' gerufen. Hass und Hilflosigkeit sind oft nicht weit voneinander entfernt: Oft verfallen die, die z.B. im Netz Hasstiraden der 'lauten Minderheit' lesen, ob der Wut und der falschen Informationen in fassungsloses Schweigen. Vielleicht auch, weil diskutieren vermeintlich nichts bringt. Oder sie schweigen, weil sie sich nicht gut genug mit der Thematik auskennen. Aber: Genau das tun die Lauten ja meist auch nicht, im Gegenteil. Die Autorin bereitet den Leser auf jene Situationen vor, in denen er sich bewusst für eine Diskussion entscheidet. Sie nennt zu sechs aktuellen Themengebieten (Klimawandel, Antisemitismus, Verschwörungstheorien, Islamismus, Feminismus und Flüchtlinge) gängige Vorurteile bzw. Lügen und gibt anhand wissenschaftlich fundierter Fakten eine Anleitung, wie man eine Gegenargumentation aufbauen kann. Damit die wenigen nicht lauter werden als die Mehrheit #wirsindmehr. Natürlich stehe ich persönlich 'auf der Seite' der Autorin, und bin daher schon aus Prinzip ein Fan des Buches. Gleichzeitig habe ich aber auch gelernt (bzw. wurde daran erinnert), dass man keinesfalls alles, was ins eigene Weltbild passt, ungefragt akzeptieren sollte. Und auch beim Thema Feminismus, wo ich dann doch im ein oder anderen Punkt nicht ganz d'accord gehe mit ihr, habe ich einige Sachen besser verstanden als vorher. Also: Leseempfehlung meinerseits, denn als Anstoß dafür, sich mit einigen Themen noch mal eingehender zu beschäftigen, und auch zu entscheiden, wann man seine Energie in eine Diskussion stecken sollte, wirklich hilfreich!

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Auf Instagram bin ich über das Buch „Anleitung zum Widerspruch“ gestolpert, dessen Titel und Klappentext hohe Erwartungen meinerseits geschürt haben. In einer Zeit, in der sich der Diskurs immer weiter nach rechts verschiebt – frei nach dem Motto: Das wird man jawohl noch sagen dürfen – kommt ein „Spickzettel gegen Intoleranz“ gerade recht. Denn wer kennt sie nicht, die Tante, die bei der großen Familienfeier plötzlich verkündet, Frauen in Burka gehöre in den Kopf geschossen. Oder die Freundin, die Homosexualität immer noch für etwas Unnatürliches hält. Wie tritt frau* dem entgegen? Der Klappentext zum Buch verspricht Abhilfe: „Doch was entgegnet man, wenn jemand den Klimawandel leugnet, an die BRD-GmbH glaubt oder gegen Geflüchtete hetzt? Fanzi von Kempis gibt uns fundierte Argumente und sorgfältig recherchierte Fakten an die Hand, damit wir uns sicherer fühlen, um populistischen, unwahren oder hetzerischen Parolen etwas entgegenzusetzen. Wem wird widersprochen? Von Kempis widerspricht in ihrem Buch so einigen – und sie tut das wohlüberlegt und gut informiert. Ganze 26 Seiten Quellenbelege in Schriftgröße 8 oder so am Ende des Buches zeugen davon. Dabei wird die ganze Bandbreite moderner Arschlöcher (frei nach dem Motto des Spiegels: „Sagen, was ist.“) abgegrast. Ob Klimawandelleugner*innen, Antisemit*innen, Verschwörungstheoretiker*innen, Sexist*innen oder Nazis: Häufige Argumente der Personen werden vorgetragen und dann wissenschaftlich fundiert widerlegt. Am Ende jeden Absatzes findet sich eine kurze Zusammenfassung der Argumente, sozusagen als „Spickzettel“. Wenn also das nächste Mal jemand behauptet, Impfungen verursachen Autismus, oder laut darüber nachdenkt, wie die Islamisierung unsere christlichen Traditionen zerstöre, hätte ich jetzt theoretisch das wissenschaftliche Fachwissen, nicht nur zu widersprechen, sondern die Argumente meines Gegenübers auch noch in Kleinteile zu zerlegen. Aber: Gewinne ich damit die Diskussion, beende die Debatte, bekehre vielleicht gar mein Gegenüber von ihrem* Irrglauben? Was ist das Ziel des Widerspruchs? Damit so eine Diskussion überhaupt eine Chance auf Fruchtbarkeit hat, muss mein Gegenüber doch grundsätzlich empfänglich für rationale Argumente sein – und wenn mein Gegenüber grundsätzlich empfänglich für rationale Argumente wäre, wie konnte sie* dann überhaupt zu solchen Überzeugungen geraten? Auch von Kempis gibt zu, dass Argumente nicht immer weiterhelfen. Widerspruch sei wichtig, vor allem für die „stumme Mehrheit“. Denn „Was geschieht, wenn irgendwann im Netz nur noch Verschwörungstheorien stünden, weil schlicht niemand mehr dagegen hält?“. Frau* solle sich aber vorher bewusst machen, wie viel Energie sie in eine solche Diskussion investieren wolle und welche Ziele sie dabei verfolge. Also auf jeden Fall widersprechen? Ja, aber… Mit oder gegen Rechte reden? Mely Kiyak schreibt in ihrem sehr guten Essay „Haltung – Ein Essay gegen das Lautsein„: „All denen, die meinen, mit Haltung in Form von permanentem, rhetorischen Widerstand gegen Demokratiefeinde auf der Gewinnerseite zu stehen, sei gesagt: Vergesst es! Indem wir uns ständig mit ihnen beschäftigen und versuchen, sie zu integrieren, sorgen wir nicht dafür, dass sie klüger und offener werden. Sie wollen uns zermürben.“ In einem Artikel der Zeit zum Thema „Lassen sich Rechtspopulisten entzaubern?“ (Online leider nur hinter einer Paywall) streiten sich Sascha Lobo und die Aktivistin Laura Zimmermann über genau dieses Thema. Lobo argumentiert für mich sehr nachvollziehbar: „[Dass die Meinungsfreiheit auch für die absurdesten Äußerungen gelten soll] ist spektakulär naiv und gefährlich. Wenn man ernsthaft sagt, dass in der Öffentlichkeit jede Meinung einen Platz hat, dann hat man weder liberale Demokratie noch den Diskurs verstanden. Und erst recht hat man nicht verstanden, um was es den hier gemeinten Rechten geht: nicht um eine Debatte, sondern um eine Zerstörung der Debatte. Wenn man solchen Menschen nun entgegentritt und so tut, als sei deren Meinung diskutabel, dann ist das gefährlich.“ Also ja, Widerspruch ist unendlich wichtig und dafür ist das Buch sehr hilfreich. Aber Diskussionen mit Nazis, Verschwörungstheoretiker*innen und sonstigen Arschlöchern machen in meinen Augen nur bis zu einem gewissen Punkt Sinn und frau* sollte sich vorher gut überlegen, wie viel Energie sie in eine solche Debatte stecken möchte. Unabhängig davon liest sich „Anleitung zum Widerspruch“ auch so als informative Faktensammlung zu aktuellen politischen Themen, bei denen uns allen ein bisschen mehr Wissen nicht schadet. Von mir vier von fünf Sternen.

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