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Rezensionen zu
Die Tote

Heidi Perks

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Als Psychothriller beworben, handelt es sich hier aber eher um ein Familiendrama, das leider hinter meinen Erwartungen zurück blieb. Stella lebte bis zu ihrem elften Lebensjahr mit ihren Eltern und ihren beiden Geschwistern auf der kleinen englischen Insel Evergreen. In einer Nacht- und Nebelaktion floh die Familie eines Abends und niemals in den 25 Jahren danach hat Stella das jemals ernsthaft hinterfragt. Doch nun findet man plötzlich eine Leiche auf dem Grundstück ihres alten Elternhauses. Bei Stella kommen dadurch alte Erinnerungen hoch. Sie hatte eine glückliche Kindheit und liebte die Insel mit ihren nur etwas mehr als 100 Einwohnern. Da Stellas Mutter inzwischen verstorben ist und ihr Vater an Demenz leidet, kann sie beide nicht mehr fragen, warum sie damals so überstürzt aufbrachen. Einzig zu ihrer älteren Schwester hat sie engen Kontakt, doch auch Bonnie ist sehr kurz angebunden über die Vergangenheit. Stella fährt zum ersten Mal zurück auf die kleine Insel. Nur leider ist sie dort nicht besonders willkommen. Die Beschreibung klingt vielversprechend. Eine kleine Inselgemeinde, die ein Geheimnis verbirgt, genau mein Ding. Die Stimmung, als Stella auf der Insel eintrifft, ist auch schön düster und feindselig. Leider aber ist die Handlung alles andere als glaubwürdig oder wenigstens interessant erzählt. Stella erscheint mir mit ihren 36 Jahren eher wie ein Teenager. Ihre ältere Schwester Bonnie war mir extrem unsympathisch. Sie ist wehleidig, verschlossen und barsch. Die Insel, die nicht weit vor der englischen Südküste liegt, erschien mir doch sehr aus der Zeit gefallen. Nur wenig Fährverkehr (wie funktioniert die Versorgung?), kein Handynetz etc. Das kommt mir etwas unglaubwürdig vor. Mir ist aber am meisten die ungeschmeidige Erzählweise unangenehm aufgefallen. Die Geschichte liest sich nicht flüssig, was zum Teil schlicht an Fehlern liegt (z.B. bei einem Telefongespräch zwischen Bonnie und Stella wird plötzlich erwähnt, dass Bonnie ihrer Schwester einen Blick zuwirft) aber vor allem die hölzernen Dialoge haben mich öfters beim Lesen ins Stolpern gebracht. Stellas Familie hat sowieso nie richtig miteinander geredet und bis zum Ende prägen Geheimnisse ihr Verhältnis. Aber auch alle Personen im Buch reden nie richtig miteinander. Stella läuft die ganze Zeit hin und her und versucht, an Informationen zu kommen, aber alle Gespräche, vor allem die mit ihrer Schwester, sind völlig ergebnislos und drehen sich im Kreis. Niemand redet wirklich richtig miteinander, es findet schlicht keine glaubhafte Unterhaltung statt. Das fand ich ziemlich ermüdend und frustrierend. Ich las vor einiger Zeit „Die Freundin“ von Heidi Perks. Dieses Buch hatte mich angenehm überrascht, weil es unerwartet tiefgründig war und mehr bot, als ich erwartet hatte. Leider ist es bei diesem Buch genau andersrum. Hier habe ich eine wirre und unnötig in die Länge gezogene Geschichte bekommen, die zudem schlecht erzählt ist. Ich dachte zuerst, es liegt vielleicht an der Übersetzung. Ich habe extra nachgeschaut, es wurde von der gleichen Übersetzerin ins Deutsche gebracht. Ich kann kaum glauben, dass beide Bücher von der gleichen Autorin sind. Zudem habe ich, wie schon oben erwähnt, gelegentlich Anschlussfehler bemerkt. Zu meinem großen Bedauern hat das Buch mich in keiner Weise überzeugen können. Weder Handlung noch die Figuren, auch nicht das vielversprechende Setting haben ein rundes Bild ergeben.

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