Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Heidesommerträume

Silvia Konnerth

(10)
(7)
(1)
(0)
(0)
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

„Kinderlos, in schwierigen Familienverhältnissen, Single, mit bröckelnder Karriere.“ (S. 77) – so beschreibt sich die Liebesroman-Bestsellerautorin Carolin selbst, weil ihr Leben gerade den Bach runtergeht. Eigentlich soll sie in wenigen Wochen das endgültige Manuskript ihres nächsten Romans abgeben, aber seid ihr Freund sie vor 3 Monaten verlassen hat, hat sie eine Schreibblockade. Ihre beste Freundin Moni ist Frisörin, verpasst ihr erst mal eine neue Frisur und schlägt ihr dann vor, dass sie doch etwas Abstand gewinnen und endlich mal wieder ihre Schwester Lola in der Lüneburger Heide besuchen soll. Die betreibt dort zusammen mit ihrem Mann Paul ein schnuckeliges Romantikhotel. Carolin ist inzwischen verzweifelt genug, um Monis Vorschlag anzunehmen. „Sie musste unbedingt den Knoten in ihrem Hirn lösen und gleichzeitig, mit etwas Glück, vielleicht sogar den in ihrem Herzen.“ (S. 67) Doch bei Lola läuft alles anders als geplant. Das Hotel sieht verwahrlost aus, die Gäste sind unzufrieden und bei Lola und Paul hängt der Haussegen schief. Die Situation eskaliert, als Lola einfach abhaut. Plötzlich müssen Carolin und Paul allein mit allem klarkommen. Und dann sind da noch der Porschefahrer, der ihr Herz zum Stolpern bringt, die Angst, dass ein Hoteltester unter den nörgelnden Gästen ist und ein Familiengeheimnis, von dem Carolin keine Ahnung hatte und das zu einem riesigen Missverständnis führt ... Ich habe Carolin und ihre beste Freundin Moni sofort gemocht. Die beiden sind mitten aus dem Leben gegriffen und herrlich normal. Carolin zweifelt an ihrer Kreativität, ob sie überhaupt je wieder ein Buch schreiben und über ihren Ex hinwegkommen können wird, der sich leider immer noch á la „Lass uns Freunde bleiben“ in ihr Leben einmischt. Moni verzweifelt, weil sie mit ihrer Teenagertochter überhaupt nicht mehr klarkommt, da hilft auch das Wörterbuch der Jugendsprache nicht wirklich weiter (danke für die Lachflashs diesbezüglich). So eine Freundin wie Moni wünscht man jeder Frau – lustig, etwas fordernd und immer für einen da, wenn man sie braucht. Auch in Lola und Paul konnte ich mich gut einfühlen. Lola ist mit dem Hotel überfordert und erhofft sich mehr Unterstützung von Paul, der eigentlich Tierarzt ist, gleichzeitig kann er ihr aber nichts recht machen. Paul ist verzweifelt, weil er gern die entspannte Lola wiederhätte, in die er sich mal verliebt hat. Er ist es auch, der beiden Schwestern wirklich zuhört und so das Problem klären kann, dass schon Jahre zwischen ihnen steht – ein toller Mann. Der heimliche Star des Buches aber ist Hannibal – mehr wird hier nicht verraten. „Heidesommerträume“ von Silvia Konnerth ist ein echter Wohlfühlroman über beste Freundinnen, Schwestern, Familie und natürlich Männer ;-). Perfekt zum Abtauchen, Lachen, Entspannen und Mitfiebern. Die Handlung ist überraschend, spritzig, leicht und sehr unterhaltsam. Ich habe mich beim Lesen mehrfach gefragt, inwieweit Carolin Silvias Alter Ego ist – nicht wegen der Männerprobleme, sondern den Selbstzweifel und Schwierigkeiten während des Schreibprozesses. Sie gewährt hier nämlich einen ganz wunderbaren Einblick in den Alltag einer Schriftstellerin und räumt dabei mit so manchem Klischee auf. Ich bilde mir ein, sogar eine kleine Hommage an Bridget Jones entdeckt zu haben.

Lesen Sie weiter

Sommertraum

Von: Katja E.

18.05.2020

Wenn man derzeit nicht verreisen kann, träumt man sich gerne einmal an Orte, die man einmal unbedingt sehen will oder geht gedanklich zurück in die Orte, Landschaften, die man schon einmal bereist hat. Die Autorin Silvia Konnerth hat mich mit ihrem Buch „Heidesommerträume“ an eine Ort bzw. in dem Fall eher zu einem Landstrich geführt, den ich bereits einmal bereist habe und wo ich mich sehr wohl gefühlt habe. Ich bin ihr sehr gerne in die Lüneburger Heide gefolgt. Dort lernte ich die Autorin Carolin kennen, die nach einem vernichtenden Gespräch mit ihrer Lektorin und der Trennung von ihrem Freund in die Lüneburger Heide gereist ist, um sich dort bei ihrer Schwester zu erholen, Kraft zu tanken und die Wunden zu lecken. Dass das so einfach nicht werden wird, war sicherlich klar und so begleitete ich Carolin durch die Tiefen und die Höhen, welche der Aufenthalt im Hotel ihrer Schwester mit sich brachte. Ich war dabei, als alles zusammenbricht und als sich Carolin wieder aufrappelt, über ihren Schatten springt und über sich hinauswächst. Was für einen wunderbaren Charakter hat die Autorin da geschaffen. Respekt. Ich glaube, durch Carolin habe ich die Ängste der Autoren ein wenig besser verstehen gelernt. Was, wenn man auf einmal nicht mehr Schreiben kann? Die Geschichte keinen Sinn ergibt, nicht fließen will. Das Hadern mit sich und seinen Ideen, mit dem was man schreibt … ich gehe fest davon aus, das ein kleiner (oder großer) Teil von Carolin in jedem Autoren schlummert. Silvia Konnerth ist es gelungen, Charaktere zu erschaffen, die in ihrer Art und Weise, in ihrem Denken und Handeln, so authentisch rüberkommen, das man ihnen jede Äußerung abnimmt. Ich konnte mich in jede der Figuren gut reinversetzen – jede agierte menschlich und wenn man es zulässt, kann man auch im näheren Umfeld mit Sicherheit Vergleiche ziehen. Lebensecht trifft es glaube ich am besten. Eine stimmige Geschichte voller Höhen und Tiefen, voller Freundschaft und Liebe, Verlust und Verlustangst wird dem Leser, gepaart mit stimmungsvollen Beschreibungen der Situationen und Landschaften – was will man als Leser mehr? Ich fand die Nebencharaktere manchmal sogar noch einen winzigen Tick besser als den Hauptcharakter, gemessen an dem Raum, den diese einnehmen. Ole hat es mir angetan – so herrlich Teenagermäßig, dass es eine wahre Freude ist, seine Parts zu lesen. Und Hannibal – ohne Worte. Den würde ich am liebsten auch ganz feste Knuddeln. Das eigentliche Ende kann dann doch ein kleinwenig überraschend und überstürzt – das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch. Ich hätte gerne gewusst, wie es weitergeht mit Carolin und ihren Lieben – bin aber versöhnt damit das das größte Fragezeichen in meinem Kopf quasi mit dem letzten Satz ausgelöscht wurde. Ein wenig geahnt hatte ich es beim Lesen, war mir aber nicht sicher. Sicher bin ich mir bei der Bewertung: 5 von 5 Sternen – mein Herzensbuch des Monats Mai.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.