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Rezensionen zu
Flauschig

Hanna Bervoets

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Auf „Flauschig“ von Hannah Bervoets habe ich mich sehr gefreut, da ich äußerst selten ein Buch aus dem btb Verlag lese und es einfach mal wagen wollte. Das, was die Autorin geschrieben hat, gilt als „Grenzen der Literatur“ und ich möchte da gerne näher drauf eingehen. Das Buch habe ich ein wenig mit dem von Thomas Sautner ̓ s „Die Erfindung der Welt“ vergleichen, weil es nicht wirklich einem Genre zugeordnet werden kann, und Philosophie auf Lebensweisheiten und das Leben selbst trifft. Es ist authentisch, klar und ich fand mich selbst ganz oft in den Zeilen wieder, die ich als sehr inspirierend empfunden habe. Dennoch finde ich, gibt es keine Grenzen in der Literatur. Daher glaube ich, dass sich falsch ausgedrückt wurde, auch wenn ich zeitgleich wohl weiß, was damit gemeint ist oder weshalb das Wort „Grenze“ verwendet wurde. Das, was die Autorin zu Papier gebracht hat, umschließt alles, was man in der Literatur finden kann, weshalb es, so empfinde ich es, keinem Genre zugehörig ist. Es passt einfach in jede Genreschublade, weil es von allem etwas ist. Somit grenzt es an alle Genres an, ist aber nicht die Grenze der Literatur. In dem Buch stoßen wir auf verschiedene Protagonisten, die wie ein Baumwollknäuel miteinander verwoben sind. Alle führen fast dasselbe Leben, haben dieselben Gedanken und Sorgen. Sie beeinflussen sich alle unwissend gegenseitig, alleine schon durch ihre Flauschebälle, die zu ihnen reden. In den Kapiteln lernen wir abwechselnd die Protagonisten und die denkenden, sprechenden und inspirierenden Flauschis kennen. Man bekommt das Gefühl, dass die Flauschis Seelen haben, Gefühle und ihre eigenen Sorgen, aber den Protagonisten immer ein guter Freund sind. Die Flauschebälle sprechen die Echtheit des Lebens an, die Achterbahn aus Höhen und Tiefen. Das hat mir unheimlich gut gefallen, eben weil es absolut authentisch ist und ich bin mir sicher, dass wir alle schon einmal das ein oder andere gefühlt haben. Der Schreibstil ist so wunderbar und ich würde fast sagen, einfach gehalten, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch sehr schnell ausgelesen hatte. Ich hatte aber auch die Sorge, dass es mich nicht überzeugen wird, da ich anfangs gemerkt habe, dass es nicht in die Richtung geht, in der meine Erwartung lag – aber weit gefehlt! Es zog mich in seinen Bann und ich konnte „Flauschig“ nicht beiseitelegen. Reflektierend. Inspirierend. Echt und authentisch. Philosophisch. Das Buch vereint mehr, als man auf den ersten Blick erkennen mag und stößt an verschiedene Genres an. Es ist einfach alles. Es ist das Leben, wie es ist und es definitiv keine Grenze der Literatur, auch wenn mehr als das, was die Autorin daraus gemacht hat, nicht geht.

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Fuzzie, ein flauschiges kleines Bällchen, dass seinem Besitzer nette Dinge sagt und über das Leben philosophiert. So philosophiert es über Verhaltensweisen von Menschen und deren Entwicklung, über die Beobachtung alltäglicher Dinge und Situationen, wie es ist jemanden zu vermissen und über Äußerlichkeiten. Es stellt ihnen interessante Fragen und kleine Aufgaben. Ihre Besitzer wie zb. Florence, ist Designerin und in Maisie verliebt. Maisie wiederum ist nicht sehr festgelegt und arbeitet an ihrem Master. Diek, geschieden, lebt recht zufrieden mit seinem Hund und ist auf der Suche nach seinem Glück, vielleicht helfen ihm wechselnde Sexualpartner dabei ? Außerdem gibt es noch Stephan, er lebt in einer glücklichen Beziehung mit Angelica, diese jedoch trifft sich auch gerne mal mit anderen Frauen. Alle vier sind begeistert und leicht besessen von ihren Bällchen und nehmen sie überall mithin. Niemand kennt sie so gut wie ihr Bällchen. Und sie hören ihren kleinen Freund gerne zu und beschützen ihn. Das Leben der Protagonisten entschlüsselt sich dem Leser Schichtweise, genauso wie sie an ihr Bällchen gekommen sind und was es damit überhaupt auf sich hat. Es ist locker, leicht geschrieben, eine Art Sciencefictionroman. Die Geschichte zieht einen gleich in ihren Bann. Es gibt Schicksalshafte Wendungen und Verstrickungen. Mir hat es sehr gut gefallen! Jedoch eine kleine Triggerwarnung: ein Tier kommt zu schaden.

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Flauschig ist eines dieser Bücher, die prima in der Sommerzeit daherkommen. Leicht geschrieben, aber trotzdem so gehaltvoll, dass man an der einen oder anderen Stelle innehalten muss, nachdenken, lächeln oder seufzen. Es erzählt die Geschichte von Florence und Maisie, zwei Frauen, die das Glück miteinander fanden und wieder verloren. Und es erzählt die Geschichte von Menschen, denen es ähnlich geht. Die einsam durch die Welt ziehen, auf der Suche nach neuem Glück, oder wenigstens neuer Zufriedenheit. Oder zumindest den Wunsch hegen, irgendwann nicht mehr ganz so einsam zu sein. Als Maisie das flauschige Bällchen mit der Post erhält, scheint sie über ihre Beziehung hinwegzusein. Sie arbeitet an ihrer Masterarbeit, irgendwie zumindest, oder wenigstens hin und wieder. Doch das flauschige Bällchen spricht mit ihr, erzählt von lauen Sommerabenden, verrückten Ideen, die man gemeinsam verwirklichen könnte. Doch was ist dieses Bällchen eigentlich? Ein lebendes Wesen? Eine Maschine? Ein Spielzeug? Irgendwie kennt sie die Stimme und irgendwie auch nicht, es schnarrt, es ist manchmal tagelang still und Maisie vermisst die Interaktion mit diesem Dingelchen, dass sie wie einen Schatz behütet. Über Umwege erhalten auch andere Menschen – und ein Hund! – so einen Flauschball. Und auch wenn Fuzzie immer wieder scheinbar dasselbe zu den Anderen sagt, so verlaufen ihre Leben doch nicht nach dem gleichen Schema, jeder steigt an einem anderen Punkt in seinem Leben ein, denkt über das nach, was dieser Ball zu sagen hat, handelt eigenständig. DIe Verflechtung der verschiedenen Leben machen das Buch sehr lesenswert. Es zeigt, wie einsam wir sein können, obwohl wir umgeben von anderen sind, denen es vermutlich genauso geht wie uns. Und es zeigt, wie sich verschiedene Leben doch auf einen gemeinsamen Punkt hin bewegen können. Fazit Eigentlich erzählt dieses Buch keine gänzlich neue Geschichte, aber die Verpackung macht diese Geschichte doch zu etwas Besonderem. Ein kleines flauschiges Bällchen, dass Menschen zueinander bringt, nur, indem es mit ihnen spricht – sommerlich leichter Lesespaß!

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Flauschig anders

Von: my.book.addict.world

12.07.2021

Der Titel Flauschig hat mich erstmal sehr neugierig gemacht und dann dieses Cover, was das wohl auf sich hat, fragte ich mich und als ich den Klappentext las, wusste ich dieses Buch ist ganz anders, als alles was ich bisher gelesen habe. Vorab, die Grenzen der Literatur werden hier nicht erweitert wie man es auf dem Cover lesen kann. Aber es ist trotzdem mal was anderes, eigentlich sehr einfach und sehr bekannt und vertraut finde ich den Inhalt. Es geht km Menschen die ihre Probleme haben, emotional, zwischenmenschlich, Sorgen und Leben auf Distanz. Es geht um teils verschlossene Menschen, um Menschen die Nähe brauchen, aber diese Nähe nicht finden. Ein flauschiger Ball tritt in verschiedene Leben, ein Ball der erzählt, versteht und zuhört, ein flauschiges Etwas was es schafft, dass die Menschen sich ihm öffnen, die Nähe zulassen, die Distanz vergessen. Der Schreibstil ist sehr einfach und verständlich. Ein Buch für jedermann geeignet und man findet sich selbst in manchen Absätzen wieder. Ich finde das Buch als eine schöne Abwechslung sehr gelungen und es eignet sich auch sehr gut zum verschenken, egal welches Genre der Leser sonst bevorzugt, das Buch ist anders und passt zu jedem.

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In Hanna Bervoets Roman “Flauschig” tauchen kleine flauschige Bällchen im Leben der Menschen auf. Sie fangen plötzlich an zu reden, beteuern den Menschen, dass sie für sie da sind, stellen philosophische Fragen, erzählen Geschichten und gehen auf die Psyche der Menschen ein. Da ist zum Beispiel Maisie, eine Masterstudentin, die an Selbstzweifeln leidet, nicht genug an sich glaubt und deren Beziehung zu Florence vor Kurzem in die Brüche gegangen ist. Als Florence ihr ein Knäuel zukommen lässt, fühlt sie sich weniger einsam und “sie merkt, dass sie immer unruhiger wird, wenn das Knäuel ein paar Stunden hintereinander nichts sagt”.  Diek ist ein Mann um die sechzig, der mit seinem Hund Maxie lebt. Seine Beziehungen zu Frauen bricht er stets nach kurzer Zeit wieder ab. Er will und kann sich nicht binden. Aber “was er selbst sucht, weiß er eigentlich nicht”. Auch bei ihm landet einer der Bälle.  Im Laufe der Geschichte werden zahlreiche weitere Personen zum Besitzer der Bälle.  Der Roman erzählt von der Distanz, die zwischen den Menschen herrscht. Er erzählt von Verlust, von Trennungen, vom Vermissen und der Einsamkeit. Das Verhalten der Charaktere zeichnet sich oft dadurch aus, dass sie anderen aus dem Weg gehen, obwohl sie sich nach Nähe sehnen. Die Bälle treten in das Leben dieser Menschen ein und bringen das, was sie voneinander und von sich selbst trennt, zum Vorschein. Sie füllen die Leere und Stille, die durch fehlende oder fehlerhafte Beziehungen zu Mitmenschen entstanden sind. Sie geben ihren Besitzern das Gefühl, dass sie ihnen zuhören, dass sie sich um sie sorgen, für sie da sind und sprechen sie stets mit “Geliebtes Wesen” an. Der Begriff des Ideenromans ist eine treffende Beschreibung für Bervoets Buch. Allerdings erweitert der Roman nicht, wie das Zitat auf dem Cover verspricht, die Grenzen der Literatur. Er bietet abwechslungsreiche Innenansichten, dringt in das Bewusstsein seiner Figuren ein, aber bleibt stets im Rahmen einer zugänglichen Literatur, die keine übermäßig hohen Anforderungen an den Leser stellt. Der Roman liest sich leicht, ist gekonnt geschrieben und macht Lust darauf, weitere Bücher der Autorin zu entdecken.

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