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Rezensionen zu
Die Geschichte des Wassers

Maja Lunde

Klimaquartett (2)

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Die Endlichkeit des Wassers

Von: ele aus xxxx

21.03.2018

Die Geschichte des Wassers, Roman von Maja Lunde, 480 Seiten, erschienen im btbVerlag. Zweiter Teil des literarischen Klima-Quartetts, das sich mit den Folgen des menschlichen Handelns für die Natur beschäftigt. Lunde erzählt auch die Geschichte des Wassers, wieder in zwei Zeitebenen und zwei nebeneinanderlaufenden Erzählsträngen. In der Geschichte geht es um Wasser und den Konflikt darum. Der dystopische Teil spielt in Südeuropa 2041, wo fünf Jahre hintereinander Dürre und schreckliche Waldbrände herrschen. Dort treffen wir einen jungen Vater, der mit seiner kleinen Tochter auf der Flucht ist. Sie haben Mutter bzw. Frau und Bruder /Sohn bei einem Feuer verloren und versuchen, sie zu finden. In einem Flüchtlingslager kommen die Beiden unter. Trinkwasser ist mittlerweile das höchste Gut. Parallel dazu im Jahr 2017 begegnet man Signe, die fast 70 Jahre alt ist. Sie ist in einem Dorf an der Westküste Norwegens aufgewachsen und kehrt dorthin zurück, weil aus dem Gletscher dort Eis gewonnen werden soll. Diesen Gletscher liebt sie seit ihrer Kindheit und deswegen will sie seine „Ausbeutung“ verhindern. Wie verbinden sich beide Stränge der Erzählung? Die handelnden Personen sind gut beschrieben und handelten durchgehend nachvollziehbar. Der Erzählung konnte ich zu jeder Zeit folgen. Die Kapitel sind abwechslungsweise im personellen Stil aus der Sicht Davids und Signe geschrieben. Am Ende jedes Kapitels ist die Spannung hoch, was mich dazu veranlasste, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können. Das Erscheinen des Namens der erzählenden Person, am Fuß der Seite, ist sehr hilfreich um den Überblick zu behalten. Durch auffallend lebendige Dialoge und, der ihr eigenen bildhaft beschreibenden Sprache hat es die Autorin geschafft, dass ich mich bei der Lektüre hervorragend unterhalten habe. Solche Sätze wie: „…und nichts kann hässlicher werden als etwas, das einmal schön war.“ (S. 100) faszinierten mich. Der Gegenwartsstrang um David und Lou war für mich unterhaltsamer. Die Person Signe und ihre Aktionen blieben mir eher fremd. Am Ende ist es Maja Lunde auch gekonnt gelungen, die beiden Stränge für mich völlig unerwartet zusammenzufügen. Dieses Buch ist erneut eine Mahnung der Autorin nicht gedankenlos mit den als selbstverständlich erachteten Gaben der Natur umzugehen und auch niemals aufhören zu versuchen wollen, etwas zu ändern. Wieder ein beeindruckender Roman der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Erschreckend ist für mich der Gedanke, dass Kinder in der Zukunft als schöne „Gute Nacht-Geschichte“ erzählt bekommen, wie sich Regen anhört! Eine unbedingte Leseempfehlung von mir, für alle Maja-Lunde Fans und die Leser, die sich für Umweltthemen interessieren. Ich erwarte schon gespannt, die Themen der weiteren Teile des Klima-Quartetts. Gerne gebe ich 5 Sterne.

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