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Rezensionen zu
Acht Berge

Paolo Cognetti

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Und wieder mal Cognetti. Nachdem ich von ihm im Sommer "Fontane N° 1" vorgestellt habe, welches meine Sehnsucht nach Rückzug und Bergeinsamkeit angesprochen hatte, musste ich natürlich auch zu diesem besonders schön gemachten Bändchen "Acht Berge" greifen. Diesmal handelt es sich um einen Roman, obwohl ich, da er in der ersten Person erzählt, nicht umhin konnte, immer nur den Autor selbst zu hören. Ich kannte ihn ja schon aus seinen Aufzeichnungen aus der Berghütte, die als Sachliteratur gelten. Nach dem überwältigenden Erfolg des Buches in Italien, wo es den berühmten Premio Strega erringen konnte, erklärt der 39jährige Autor, dass die im Roman erzählte Kindheit wirklich seiner eigenen entspricht, von da nimmt die Geschichte jedoch ihren eignen Verlauf. Vielleicht so, wie er sich sein Leben erträumt. "L'infanzia è quasi un'autobiografia ne 'Le otto montagne' e poi il romanzo, in maniera un po' misteriosa, prende una sua strada. Pietro non sono più io e la sua vita è forse quella che io sognavo." Die Geschichte erzählt die unterschiedlichen Lebenswege zweier Jungen, die seit der Kindheit miteinander verflochten sind. Wie bei einer langen Bergwanderung kommt man auch im Leben immer wieder an Weggabelungen, an denen man wählen muss. Hier lässt der Autor die Jungen eben den jeweils anderen Weg gehen. Das Stadtkind Pietro kommt Jahr für Jahr in den Sommerferien mit den naturbegeisterten Eltern in das kleine Dorf Grana in den Dolomiten. Dort lernen sie den Bauernjungen Bruno kennen. Während Bruno trotz der Förderung von Pietros Eltern das Dorf und die Almwirtschaft nicht verlassen will, zieht es Pietro als Erwachsener bis nach Nepal. Die Bergtouren mit seinem Vater sind sehr spannungsgeladen und schwierig, faszinieren Pietro aber trotzdem. Er entwickelt den Ehrgeiz, trotz seiner Höhenkrankheit, den Anforderungen des Vaters zu genügen. Es zieht ihn immer wieder zurück in die Berge von Grana und er erkennt, dass sein Vater die Beziehung zu Bruno nie aufgegeben hat. Er war vielleicht der Sohn, der Pietro hätte sein sollen. Auch die Beziehung zu Lara, die Pietro einmal aus der Stadt mit in die Berge nimmt, gestaltet sich schwierig. Mit Bruno dagegen scheint sie ihre Bestimmung gefunden zu haben. Doch auch das reicht nicht für ein ganzes Leben. Dies ist ein Buch der leisen Töne. Es liest sich leicht wie ein Spaziergang, vermittelt jedoch große Gedanken wie eine anstrengende Bergwanderung. Es treibt sich in den "Acht Bergen" der Welt herum, weil es den einen Berg noch nicht gefunden hat. Ein nepalesisches Sprichwort sagt, dass die Welt ein Rad mit acht Speichen ist. Diese stehen für acht Berge rund um den Berg Sumero in der Mitte. Im Buch geht es um die Frage: ist es besser, sich auf "allen" acht Bergen der Welt umzuschauen oder nur auf den einen Gipfel des wichtigen Berges in der Mitte zu steigen? Christina Burkhardts Übersetzung ist gelungen und bringt die Schönheit und Klarheit Cognettis Sprache auch im Deutschen zum Klingen. Ich mag solche Bücher, die unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben thematisieren und uns zeigen, dass es eine unstillbare Sehnsucht ist. ... "Acht Berge" hat das Potenzial zum Klassiker. Ein doppelter "Coming of Age", der die existentiellen Fragen des Lebens aufgreift aber nie abschließend beantwortet.

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Acht Berge

Von: FrauMueller

07.12.2017

Mit "Acht Berge" ist Paolo Cognetti ein sehr beeindruckendes, weises Buch gelungen.  Pietros Vater hat die Berge geliebt und so verwundert es auch nicht, das Pietro auch als Erwachsener zurück in die Berge (er fristet mittlerweile ein Dasein in der Großstadt), zu seinem Freund Bruno zurückkehrt. Die beiden genießen die Stille, das pure Dasein, die Stille der Berge ... dabei unterhalten sie sich auf höchst unterhaltsame, weise und philosophische Art und Weise. Sehr beschaulich kommt das Buch daher, es erzählt vom Leben in den Bergen, das sich viele Menschen gar nicht mehr vorstellen können. Vom gemächlichen Dahintrotten des Tages, die Stille und den Naturgewalten, denen man in den Bergen etwas intensiver ausgesetzt ist.  Seit 1984 verbringt die Familie des elfjährigen Pietro die Sommermonate in Grana im Aostatal, am Fuße des Monte Rosa. Der Junge lernt dort den Jungen Bruno kennen, der Kuhhirte ist. Beide Jungs sind sehr schüchtern, anders als die anderen, wahre Einzelgänger. Gemeinsam entdecken sie die Berglandschaft und Bruno zeigt Pietro, wie man in der Natur überleben kann.  Die Freundschaft von Bruno und Pietro findet nur in den Bergen statt, denn Pietro ist ja nur in den Ferien da. Bruno aber bleibt, denn er will Bergbauer werden, während Pietro davon träumt, als Dokumentarfilmer um die Welt zu ziehen.  Paolo Cognetti hat eine sehr berührende, sehr nachdenklich stimmende Geschichte über zwei Freunde geschrieben, die mich als Leser sofort gepackt hatte. Im Buch finden sich viele authentische Weisheiten und die Liebe zur Natur springt nahezu aus jeder Zeile. Die stille und völlig unaufgeregte Art dieses achtsamen Buches hat einen solchen Sog, dass ich nicht zu lesen aufhören konnte. Was macht mich zufrieden, was bedeutet Glück für mich und wie kann ich glücklich sein? Welchen Weg soll ich nur gehen? Das sind die zentralen Fragen, aber es gibt noch viel mehr nachdenklich stimmende Sätze in diesem sehr empfehlenswerten Buch.  „Es war eine düstere, raue Schönheit, die Kraft statt Frieden spendete“ (Gelesen auf Seite 118) Fazit: Ein grandioses, stilles, völlig unaufgeregtes Buch über die Berge, das Leben und all die großen Fragen, die uns beschäftigen. Philosophisch angehaucht, eine Männerfreundschaft, die alle Stürme des Lebens übersteht. Es ist ein Buch, das noch lange nachhallt und sehr nachdenklich stimmt! Ein besonders tolles Geschenk für Freunde ;-)! Lesen und kaufen, kaufen und lesen ;-))!

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Das Buch „Acht Berge“ von Paolo Cognetti erzählt die Geschichte von Pietro, der als Kind seine Sommer in einem halbverlassenen Bergdorf verbringt und später wieder an den Ort seiner Kindheit zurückkehrt. Pietros Mutter wünscht sich ein Ferienhaus außerhalb von Mailand, um der vollen Stadt und ihrer stressigen Arbeit zu entkommen. In Grana, das knapp zwei Stunden entfernt von Mailand liegt, findet die Familie ein kleines Häuschen zum Mieten über den Sommer. Während Pietros Vater meist in Mailand arbeiten ist, verbringen Mutter und Sohn ihre Ferientage dort. Zunächst ist Pietro einsam und hat niemanden außer sich selbst zum Spielen. Das ändert sich nach ein paar Tagen, denn dann lernen Pietro und Bruno sich näher kennen. Bruno ist ein Junge aus dem Dorf, der während des Hochsommers seinem Onkel auf einer Alm hilft und auch sonst kaum zur Schule geht. Bruno wird nicht nur zu Pietros bestem Freund, sondern auch zu einer Art zweiten Sohn für Pietros Eltern. Aber das war alles in der Kindheit. Als Pietro erwachsen ist, hat sich viel geändert. Bruno ist immer in seinem Heimatdorf Grana geblieben, während Pietro die Welt bereist hat. Zwei ganz verschiedene Lebensweisen treffen aufeinander. So viel zur Geschichte hinter dem Buch „Acht Berge“ von Paolo Cognetti. Ich habe es sehr gern gelesen und möchte dir drei Gründe beschreiben, warum es sich für dich lohnen könnte, dieses Buch auch zu lesen. 3 Gründe das Buch „Acht Berge“ zu lesen 1.Ich bin ein großer Fan der „Neapolitanischen Saga“ von Elena Ferrante, allerdings bin ich mir nicht immer sicher, ob die beiden Mädchen beziehungsweise Frauen wirklich Freundinnen sind. Häufig gibt es Streit und Eifersucht zwischen Elena und Lila. Bei Bruno und Pietro in „Acht Berge“ ist das ganz anders: Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensweisen, halten beide zusammen und unterstützen sich auch noch als Erwachsene. Das macht Freude beim Lesen und ich wollte häufiger zum Telefon greifen und endlich mal wieder ein paar alte Freunde von mir anrufen und sie fragen, wann wir uns mal wiedersehen. 2.In der buddhistischen Mythologie bildet der Berg Sumeru den Mittelpunkt der Welt. Er ist unvorstellbar hoch und Sitz der Götter. Um ihn herum sind acht Berge im Kreis angeordnet. Und nun muss der Mensch sich entscheiden, ob es für ihn und sein Leben das richtige ist, nur den Berg Sumeru zu besteigen oder aber alle acht kleineren Berge drumherum. Diese Erzählung ist für mich eine der wichtigsten Stellen von „Acht Berge“ von Paolo Cognetti und fasziniert mich sehr. Es geht um nichts anderes, als um die Entscheidung, wie man sein Leben möchte. Dabei gibt es kein richtig oder falsch! Ich könnte die Stelle im Buch immer wieder lesen. 3.Die Sprache von Paolo Cognetti strahlt beim Lesen eine starke Ruhe aus. Das Lesen von „Acht Berge“ hat mich immer innerhalb weniger Minuten tief entspannt. Das heißt nun allerdings nicht, dass es langweilig gewesen wäre. Die Ruhe, die von diesem Buch ausgeht, lässt sich nur schwer beschreiben. Für mich hat sie auch etwas mit Souveränität zu tun. Paolo Cognetti schildert die Widrigkeiten des Lebens so gelassen, dass es mir Mut für mein eigenes Leben macht.

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Das Buch hat mich in meinem tiefsten Inneren berührt, das kann ich anders nicht sagen. 8 Berge ist für mich der Inbegriff eines Buches, mit unglaublich viel Tiefgang in einer, auf den ersten Blick so schlicht scheinenden Geschichte. Als Frau, die die Sommer ihrer Kindheit wie Pietro in den Bergen verbracht hat, die diese Liebe nachvollziehen kann, die er spürt, war dieses Buch wie eine Reise zu mir selbst. Pietros innere Zerrissenheit zwischen der Liebe zu seiner Heimat und dem Drang, immer Neues auszuprobieren, immer höher zu steigen, sind so nachvollziehbar, dass ich manchmal dachte, ich würde mein eigenes Leben erzählt bekommen, nur mit einem anderen Schauplatz und einer fiktiven Hauptfigur. Bruno war für mich die Schlüsselfigur des Buches, auch wenn Pietro der Erzähler ist. Bruno, den Pietro einmal, als sie beide schon erwachsen sind als „Den letzten Bergbauern“ beschreibt, mit seiner Ruhe, dem unerschütterlichen Vertrauen in sich und die Berge, aber auch dieser Verletzlichkeit und dem Schmerz, den er in sich trägt ist für mich eine so vielschichtige und faszinierende Person, dass sie mich vom ersten Moment an fasziniert und nie wieder losgelassen hat. Die Beschreibungen der Berge, so wie sie im Buch sind, können nur von jemandem kommen, der die Berge tatsächlich genauso liebt, wie Bruno und Pietro, das merkt man in jedem Satz, ja fast schon jedem Wort. Man taucht in die Welt von Grana ein, das Bergdorf, der Wald, die Gletscher, die Hütten, das alles ist mit so einfachen Worten so plastisch, so einzigartig, dass ich das Gefühl hatte, ich würde neben Pietro die Berge hinaufklettern. Das Ende des Buches hat mich zum Weinen gebracht, vermutlich auch deshalb, weil ich so einen tiefen, persönlichen Bezug zu diesem Thema hatte. Ich hatte das Ende erwartet, ein anderes wäre unpassend gewesen und darum war das Buch rund um perfekt.

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Pierre lebt mit seinen Selten in einer Großstadt. Eines Tages entscheidet sein Vater ein Haus in den Bergen zu kaufen. Zusammen mit Bruno entsteht eine Geschichte des Lebens, die nicht wahrer, nicht authentischer, nicht realer sein könnte... Wirklich, ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass vom Leben in seiner pursten Form erzählt und wurde nicht gelangweilt. Es ist wunderbar zu sehen, wie die Charaktere (fast) auf nur 250 Seiten einem an Herz wachen und eine großartige, unvergleichbare Entwicklung durchmachen. Unvergleichbar gilt hierbei jedoch nur für ähnliche Literatur, nicht jedoch für das wahre Leben. Dieses stellt das Meisterwerk nämlich perfekt dar und das ist auch der Hauptpunkt, warum man dieses Buch lesen sollte: Authentizität! Jedoch kommen noch andere Aspekte hinzu: Eine wohl durchdachte, einzigartige Geschichte, die nicht nur von der Liebe zur Natur spricht, sondern auch den Schmerz der Menschen und der Natur (Verstädterung, Industrialisierung, etc.) auf atemberaubende Weise darlegt. Hinzu kommen noch gefühlvolle und kontroverse Charaktere, die der Geschichte ihren wahren Wert liefert. Wie schon gesagt entwickeln sich die hier gebotenen Charaktere auf eine so reale Weise, wie ich es in keinem Buch zuvor beobachten konnte. Eine wirkliche Meisterleistung...

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Das Buch: Pietro fährt mit seinen Eltern jeden Sommer in die Berge. Und das immer an den gleichen, aussterbenden Ort. Dort wohnt Bruno, der mit Pietro durch die Berge streift. Und doch trennen sich am Ende des Sommers immer die Wege: der eine bleibt da, der andere geht und kommt erst im nächsten Sommer wieder. So geht es immer weiter – und ständig die Sehnsucht nach Anerkennung, Liebe, Glück und vor allem: wer hat es denn nun besser? Der, der sein ganzes Leben an einem Ort verbringt – oder der, der neue Orte sucht? Das Fazit: Das Buch ist einfach toll. Klare Leseempfehlung! Punkt. Das Buch erzählt von der Freundschaft zwischen Pietro und Bruno. Es sind zwei eigenbrödlerische Jungs aus zwei sehr unterschiedlichen Welten. Und doch bleibt das verschlafene und fast schon vergessene Bergdörfchen Grana der Punkt im Leben von Pietro, an dem er immer wieder zurückkehrt. Und Bruno ist eh immer dort. Die Konstante. Dieses Buch begleitet Pietro und Bruno ein ganzes Stück durch das Leben. Man sieht sie aufwachsen, leben, lieben und leiden. Und eigentlich erscheinen all die kleinen Dramen als gar nicht so schlimm. Aber das ist das Leben. Es muss nicht immer laut sein. Auch die leisen Töne können bewegen. Es ist ein leises und ruhiges Buch. Und trifft so den Leser umso mehr. Geschrieben wurde aus der Erzählperspektive Pietros. Was ihm natürlich weitaus näher bringt als Bruno. Aber der Autor schafft es, dass man Pietro und Bruno gleichermaßen mag und mit beiden mitleidet. Außerdem legt der Autor Pietro viele kleine Lebensweisheiten in den Mund. Und nie erscheinen diese kitschig oder zu oberflächig. Und so ist dieses Buch doch viel mehr als nur ein Buch über eine Freundschaft. Der heimliche Star des Buches sind die Berge. Immer wieder wird die Landschaft in den Bergen beschrieben. Man spürt die klare Luft, die Freiheit und die grünen Wiesen im Sommer und den kalten Schnee im Winter. Keine Sorge, das Buch ist nicht mit öden Landschaftszenen gefüllt. Die Beschreibungen passen sich wunderbar in das Gefüge Mensch und Natur. Denn nicht nur die Menschen verändern sich über die Jahre, auch die Erde. Zusammenfassend ist es wunderbares Buch über das Leben. Wer schon Seethalers „Ein ganzes Leben“ toll fand, wird hier sicherlich seine Freude haben. Wie ich.

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Die Berge als Sehnsuchtsort – davon erzählt Paolo Cognettis Roman Acht Berge. Manch einer mag dieses Phänomen kennen – man steht am Fuße eines Berges, schaut hinauf und irgendetwas in einem zieht einen dort hinauf. Das Leben am Berg erscheint einfacher, entschleunigt und löst große Sehnsucht aus. Der Bergsteiger Heinrich Harrer fasste das einmal in die Worte: „Wenn ich die Zivilisation hinter mir lasse, fühle ich mich sicherer“. Paolo Cognetti füllt diese Worte mit Leben, indem er von zwei ganz unterschiedlichen Menschen erzählt, deren beider Lebensentwürfe von Bergen dominiert werden. Es ist die Lebensgeschichte des Ich-Erzählers Pietro und seines besten Freundes Bruno. Die beiden freunden sich als kleine Kinder im Bergdorf Grana an, in das Pietro mit seinen Eltern jeden Sommer zurückkehrt. Pietros Vater weckt in ihm die Leidenschaft, die Berge zu bezwingen und sämtliche Gipfel der Dolomiten und darüber hinaus zu erklimmen. Bruno ist ein einfacher Bauernsohn im Dorf, der stets die Vision eines Lebens als Bergbauer in sich trägt. Cognetti beobachtet nun im Lauf des lediglich rund 240 dicken Büchleins die Leben dieser beiden Männer, die sich immer mal wieder voneinander entfernen, um dann wieder am Berg zueinanderzufinden. Mehr soll vom Inhalt an dieser Stelle gar nicht verraten werden, um die Freude der Lektüre nicht zu schmälern. Acht Berge ist eine der bislang größten Entdeckungen dieses Bücherherbstes für mich. Obwohl das Buch nun wahrlich nicht umfangreich ist, stecken so viele Themen in diesem Buch, sodass es zu den inspirierendsten und nachdenklichsten Bücher zählt, denen ich in meinem Bücherschrank Obdach gewähren darf. Allein schon die zarte Schilderung des Verhältnisses von Pietro zu seinem Vater ist wunderbar gelungen. Auch sitzen alle anderen Wörter und Sätze an den Stellen, an denen sie es tun sollen und funktionieren aufs Beste (die Übersetzung verdankt man Christiane Burkhardt). Man könnte das Ganze auch als Pathetisch, Kitsch oder sentimental schelten, für mich haben in Acht Berge allerdings Inhalt und Sprache wunderbar und sehr stimmig zueinander gefunden. Paolo Cognettis Buch ist von einem berührenden Ton durchzogen, der mich oftmals innehalten und Passagen auch noch einmal lesen ließ. Wie unauffällig es dem Italiener gelingt, alle wichtigen Fragen des Lebens auf diesen wenigen Seiten zu verhandeln eben ohne in jenen Coelho-haften Kitsch oder Pathos abzugleiten, das nötigt mir Respekt ab. Dem Buch sind unzählige Leser zu wünschen, da Cognettis Themen universell sind und alle LeserInnen betreffen, egal ob Väter, Söhne, Bergliebhaber, Sinnsucher, Alpinisten oder alle, die besondere Bücher zu schätzen wissen. Ein wirkliches Kleinod mit einer nachdrücklichen Leseempfehlung!

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Als ich las, dass Cognettis autobiographisch eingefärbter Roman in den Seitentälern des Aostatals spielt, war es schon um mich geschehen. Eine Kindheit zwischen Mailänder Großstadt-Tristesse und piemontesischem Bergidyll, eine Jugend zwischen Kletterfelsen und den Verlockungen der Großstatdt, eine Geschichte zweier Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ein Buch auch, das versucht herauszufinden, was die Faszination Berg ausmacht und was es bedeutet, in einem Umfeld aufzuwachsen, in dem die Berge eine große Rolle spielen und eine große Faszination ausüben. Ich bin nich nicht ganz durch damit - und freue mich auf jede weitere Seite.

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