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Rezensionen zu
Engelsschuld

Emelie Schepp

Jana Berzelius (3)

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Kurze Zusammenfassung: Philip Engström ist Rettungssanitäter und wird zu einem Einsatz gerufen. Dieser Einsatz endet fatal, denn die Patientin verstirbt, weil Philip während des Einsatzes einschläft. Viele Schichten, eine Frau die unbedingt schwanger werden will, eine alte Schuld und Tablettenabhängigkeit fordern eben ihren Tribut. Trotzdem kann sich Philip nicht wirklich erklären wieso er während der Fahrt im Rettungswagen so tief eingeschlafen ist, dass auch Sandra, seine Kollegin, ihn nicht wecken konnte. Sandra ist die beste Freundin seiner Frau und schützt ihn vor den Vorgesetzten. Beide sind ein Team und werden zufällig zu drei grausam verstümmelten Opfern gerufen. Alle drei Opfer kannte Philip, doch das behält er für sich, denn er glaubt, dass er das nächste Opfer ist. Jana Berzelius ist die ermittelnde Staatsanwältin in diesem Fall und nach und nach stellt sich heraus, dass auch sie in diesen Fall verquickt ist. Das macht es für sie nicht einfacher, denn ihrem Wesen entsprechend, spricht sie mit niemanden über ihr Privatleben. Was auch im Augenblick besser ist, denn Danilo Pena ist aus dem Krankenhaus geflohen und hat sich in Janas Wohnung versteckt. Jana muss ihm auch Unterschlupf gewähren, denn Danilo hat brisantes Material von Jana in seinem Besitz. So ist Jana auf vielen Baustellen unterwegs und muss sehen, dass sie alle Fäden in der Hand behält, ohne Fehler zu machen. Fazit: Dies war mein erstes Buch von Emelie Schepp und anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mich in Jana Berzelius Wesen einzufühlen. Sie hat schon fast etwas autistisches an sich, auf jeden Fall ist sie unheimlich verschlossen und auch die Gefühlswelt tritt nicht so greifbar nach Außen. Vielleicht ist es einfacher Jana Berzelius zu verstehen, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat. Auch ihre Verbindung zu Danilo Pena war für mich nicht ganz nachvollziehbar, ich glaube auch dies Informationen sind in den Vorgängerbänden enthalten. Trotzdem konnte ich dem aktuellen Fall gut folgen, denn Janas Wesen und ihre persönlichen Verhältnisse haben die Geschichte nicht getragen, sondern nur gut begleitet. Insgesamt ist dies ein spannender Krimi, den ich gut abends im Bett weg gelesen habe. Kein superbesonderer Krimi, aber ein guter Krimi, der mich gut unterhalten hat. Was mich bei den "Nordmännern" immer so wundert, ist die unglaubliche Abgründigkeit, die sie in ihre Thriller einbauen. Skandinavische Krimis sind eben meist eine Nummer härter als andere Thriller. Das Böse ist da noch ein bisschen böser und das perfide noch ein bisschen perfider. So auch hier und zum Glück ist in der Geschichte ein hervorragendes Team unterwegs, das den Fall gut in den Griff bekommt. Trotzdem viele im Team gerade mit größeren persönlichen Problemen unterwegs sind. Ob Fremdgehen, drohende Scheidung oder Tod eines Elternteils, das Team hat eigentlich genug mit sich selbst zu tun, sind aber klar und fit, wenn es um die Ermittlungen geht. So ausführlich werden die Protagonisten im Team aber auch nicht skizziert, weil auch sie den Fall nicht tragen, sondern nur begleiten. Das finde ich mal einen angenehm anderen Fokus, denn viele Bücher sind sehr auf das Ermittlerteam konzentriert, hier ist der Fokus zwar auch sehr stark auf Jana Berzelius gerichtet, aber noch mehr auf Philip Engström, der ja auch am meisten mit dem Fall zu tun hat. Insgesamt ein guter Krimi und ich werde bestimmt die Vorgängerbände auch bald lesen.

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Die Rettungssanitäter Sandra und Philip sind ein gutes Team. Doch in letzter Zeit hat sich Philip verändert. Er wirkt fahrig und beginnt Fehler zu machen. Während eines Einsatzes stirbt eine Herzinfarktpatientin und es scheint so als hätte sie eigentlich gerettet werden können. Nur wenige Zeit nach diesem Ereignis werden Philip und Sandra zu einer Verletzten gerufen. Ihnen bietet sich ein fürchterliches Bild. Der Frau wurden beide Hände abgehackt und sie ist kurz vor dem verbluten. Fieberhaft beginnt die Polizei mit den Untersuchungen. Verantwortliche Staatsanwältin ist Jana Berzelius, die unnahbare Schöne mit einer Wohnung für Solisten. Dies ist bereits der dritte Fall für die Staatsanwältin mit der kühlen Persönlichkeit, die mehr in petto hat als man nach den ersten Sätzen vermuten würde. Zwar gibt es etliche Bezüge zu den vorigen Fällen und die Handlung scheint ziemlich nahtlos an Band zwei anzuschließen, aber zwingend ist die Kenntnis der Vorbände für das Verständnis zu diesem dritten Band nicht. Allerdings erwischt man sich schon hin und wieder bei dem Gedanken, es wäre vielleicht doch besser. Unabhängig davon fasziniert Jana Berzelius mit ihrem ungewöhnlichen Charakter und ihrem Hintergrund, der sich so schnell mit nichts vergleichen lässt. Die Handlung wird aus der Perspektive verschiedener Personen, der Ermittler, der Sanitäter, der Staatsanwältin geschildert. Die Szenenwechsel erfolgen dabei manchmal recht schnell, was der Handlung Drive vermittelt und was zu mehreren fiesen Cliffhangern führt, die man unbedingt aufgelöst haben muss. Die Taten sind an Grausamkeit kaum zu überbieten und man kann sich weder ein Motiv vorstellen noch wie überhaupt jemand auf diese Art handeln kann. Wo ist das Verbindungsstück, der Hinweis, der schließlich alles an seinen Platz fallen lässt. Gemeinsam mit den Beamten tappt man im Dunkeln. Gemeinsam mit der Staatsanwältin geht man eigene Wege, gerät man auf Abwege. Gegen Gemeinsamkeiten mit dem Killer sträubt man sich, auch wenn man vielleicht verstehen kann, dass dessen Kindheit auch nicht so leicht war. Insgesamt packt es einen und man wundert sich wie schnell die Zeit beim Auffinden einer Lösung zu diesem Fall vergeht. Hier kann man eintauchen und sich gruseln ob der menschlichen Abgründe, die sich auftun, Abgründe, in die man keinesfalls allzu intensiv schauen möchte, die einen aber den Alltag vergessen lassen. Man will am Ball bleiben bis der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen wurde. Grundsätzlich tritt das schon ein, gäbe es da nicht den einen oder anderen Punkt, der an an den Ermittlern nagt und darauf hindeutet, dass noch Stoff für einen sicher ebenso empfehlenswerten vierten Fall für die toughe Staatsanwältin im Köcher der Autorin steckt. 4,5 Sterne

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