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Rezensionen zu
Die Wolkenfischerin

Claudia Winter

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Genau das bist du für mich, Claire. Ein Meer mit mehr als zwanzig Blautönen, und egal, wie oft ich hinsehe, es kommt jedes Mal eine weitere Nuance hinzu, die etwas in mir berührt." Zitat Seite 255 In diesem Roman hat mich das Zusammenfinden der zwei Schwestern und ihre Suche nach den eigenen Wurzeln und dem wahren Zuhause ihres Herzens am meisten gerührt. Claire Durant bzw. Gwenaelle, wie sie eigentlich heißt, ist eine Figur, die ihre Karriere auf ein Lügengebilde gebaut hat. Sie ist also keine Person, von der man sofort sympathisch angezogen wird. Mit ihrem Auftreten in Berlin täuscht sie eine Frau von Welt vor, dabei hat sie Charme und Humor und gar keinen Grund für diese Täuschung. Die Reise in den Heimat, die Bretagne ändert alles. Dort findet sie wieder den Kontakt zu ihrer Schwester Maelys und auch alte Freunde kommen ihr wieder ganz nah. Schwierig gestaltet es sich allerdings, als ihr Chef aus Berlin auftaucht. Aber auch die Erinnerung und Trauer an ihren verstorbenen Vater macht sich wieder breit. Mir hat der Schreibstil von Claudia Winter sehr gut gefallen, sie vermag es bildhaft zu erzählen und bringt die landschaftliche Szenerie anschaulich zum Ausdruck. Auch das Dorfleben mit seinen verschiedenen Charakteren und den Traditionen bringt eine gehörige Portion Flair in die Geschichte, die Rezepte und französischen Besonderheiten im Anhang sorgen für ein bretannisches Stimmungsbild und machen Lust auf ein nachbacken bzw. -kochen. Durch Claires Lügen konnte ich mit ihr nicht richtig warmwerden. Dennoch habe ich gespannt die Verwicklungen verfolgt. Meine Lieblingsfigur war ihre Tante Valérie und die gehörlose Schwester Maelys, die trotz ihrer Taubheit ihren Lebensweg gefunden hat. Claudia Winter zeigt eine berührende Geschichte, die sich um gegenseitiges Vertrauen, um Trauer und Lebensziele dreht. Sie lässt Claire mit ihrer Flucht und ihren Lügen vor Problemen fliehen, aber sie macht auch deutlich, dass man mit der Vergangenheit nie ganz abschliessen kann und seine eigenen Wurzeln zum Leben dazugehören. Eine charmante Geschichte, die besonders mit den schönen landschaftlichen Beschreibungen punkten kann. Dieser Roman zeigt Gefühle, bringt die bretonische Lebensart nahe und unterhält mit lustigen Szenen. Wer die Bretagne liebt, wird auch diesen Roman lieben und gern mitreisen.

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Ob „Aprikosenküsse“ oder „Glückssterne“ ... auch diesmal hat mich Claudia Winter mit ihrem neuen Roman „Die Wolfenfischerin“ total verzaubert. Nach der Toskana und Schottland, entführt uns Claudia diesmal in die wilde Bretagne und nach Paris. Beginnend mit zwei Zeitsträngen, die sich nach und nach zusammenfügen, wird hier die Geschichte von Gwenaelle/Claire erzählt, die durch den Tod ihres Vaters aus der Bahn geworfen wird. Eine ziellose Reise beginnt ... in Paris, in Berlin, in der Bretagne. Claudia lässt einen eintauchen in das faszinierende Paris und in die Bretagne. Farbenfroh, bildlich und lebendig beschrieben fühlt man sich mittendrin, riecht das Meer, atmet das Leben. Mit Claire hat die Autorin eine chaotische, aber sehr charmante Protagonistin erschaffen, die ihr Leben auf einem Lügennetz aufgebaut hat. Und trotzdem mag man sie, versteht sie, leidet, lebt und liebt mit ihr. Aber auch die anderen Nebenprotagonisten sind wunderbar herausgearbeitet: ihre gehörlose Schwester Maely, ihre leicht „verrückte“ Tante Valerie, ihr Chef Sebastian, ihre Kollegin und natürlich die Bewohner in der Bretagne. Mit viel Gefühl hat Claudia Winter Charaktere erschaffen, die man mehr oder weniger liebt, mit denen man fühlt, die man schütteln möchte, mit denen man leidet ... aber ... mit denen man auchn leben möchte. Ungewöhnliche Charaktere auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, nach dem Glück, nach einem Zuhause. Ein Roman über Vertrauen, die Familie, Zusammenhalt, über die Vergangenheit, über die Zukunft. Ein Roman über Beziehungen: Beziehungen zwischen Mutter und Kindern, zwischen Schwestern, zwischen Verwandten, zwischen Freunden. Ein Roman, der zeigt, wie wichtig es ist, miteinander zu reden. Alles zusammen - gespickt mit viel Witz, Chaos, Tradition, liebevollen Kleinigkeiten und Details wie z. B. noch einigen leckeren Rezepten am Ende des Romanes - hat mich komplett ein-und abtauchen lassen in diesen sehr emotionalen Roman. Der fließende, humorvolle, und berührende Schreibstil der Autorin, hat mich beimn Lesen die Welt um mich vergessen lassen. Die Wolkenfischerin“, wie passend ist doch der Titel, wenn man das Buch gelesen hat, ist eines meiner Jahreshighlights und erhält fünf Sterne.

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Dieses Buch ist mein persönliches Highlight in diesem Monat. Wer die Bretagne noch nicht gesehen hat, wird sicher die nächsten Ferien dort verbringen wollen. Claudia Winter hat die Geschichte rund um Claire/Gwenaelle unglaublich anschaulich geschrieben. Das Buch beginnt mit 2 Erzählsträngen (Gwenaelle und Claire). Diese werden in der Mitte zusammengeführt. Die Figuren sind mit Stärken und Schwächen ausgearbeitet und bis zum Ende des Buches möchte man die liebevollen Menschen nicht mehr loslassen. Die Schwierigkeiten der Taubheit Maelys wird liebe- und verständnisvoll aber trotzdem authentisch beschrieben. Geliebt habe ich Tante Valérie. Ihre Eleganz und ihre Ansicht, dass die Menschen nur das sehen, was sie sehen wollen, liess mich mehrmals lachen. Sie zieht ihr Ding durch und bleibt sich selber treu. Die bildliche Sprache lässt die Leser die Umgebung miterleben. Man hat das Gefühl, man riecht das Meer und spürt den Wind. Der Charme der Bretagne mit der französischen Sprache wird wirkungsvoll eingesetzt und jede französische Redewendung auch ins Deutsche übersetzt. Die Zerrissenheit und die Gratwanderung von Claires Gefühlen betreffend ihrer Heimat und ihrem zu Hause hat Claudia Winter mit nur 2 Sätzen beruhigt: "Mogueriéc wird immer die Heimat deiner Kindheit sein, aber das bedeutet nicht, dass es falsch ist, wenn du als Erwachsene ähnlich für Berlin empfindest. Ein Zuhause hat viele Gesichter, und es bedeutet nicht, dass man eines mehr lieben darf als das andere" (Zitat S. 351) Hinten im Buch sind noch diverse bretonische Rezepte abgedruckt, welche sicher viele Leser und Geniesser erfreuen werden. Dieses Buch erhält von mir ganz klar 5 von 5 bretonische tartes au citron.

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Inhalt Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Claire hat sich mit List und Täuschung einen guten Beruf ergattert und scheint dort glücklich zu sein, denn auch der Chef ist mehr als begeistert von ihrer Arbeit. Doch als es auf der Karriereleiter noch weiter nach oben gehen soll, wird sie panisch und bekommt es mit der Angst zu tun. Glücklicherweise ruft ein Krankenhaus aus Frankreich an, in dem ihre Mutter liegt – Claire soll dort hinkommen. Widerwillig stimmt sie zu und macht sich auf den Weg, der sie schließlich zurück in ihre Heimat führt. Dort trifft sie auf ihre kleine Schwester, die sie wie Luft behandelt, einen alten Freund, mit dem sie mal zusammen war und auf ein Dorf, das nicht vergessen hat, wer sie ist. Ein junges Mädchen, das ihre Familie verlassen hat, um in Paris zu leben… Mit Claire bin ich erst gegen Ende des Buches wirklich warm geworden. Sie macht es einem nicht leicht sie zu mögen, was einerseits an den Rückblenden liegt und andererseits habe ich nicht viel für Personen übrig, die sich mit einer Lüge eine Position ergattern, die sie nicht auf ehrlichem Wege verdient haben. Somit hat mir auch nicht ihre „Strafe“ am Ende nicht gefallen, aber das ist halt meine eigene Meinung und Ansichtssache. Im Laufe der Geschichte lernt man aber den Menschen hinter der Täuschung kennen und ganz langsam wurde sie mir sympathisch. Die erkennt nach einiger Zeit ihre Fehler und möchte es wieder gerade biegen. Valerie ist die Tante von Claire und Maely und hat die beiden zusammen mit ihrer Mutter / Schwester vor vielen Jahren in Paris begrüßt. Während Maely und die Mutter nicht viel von der Stadt hielten, fühlte sich Claire dort pudelwohl und wollte dort bleiben. Der Start eines neuen Lebens, zusammen mit der Tante, die sie immer unterstützt hat. Valerie ist ein Charakter, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Sie hat ihre ganz eigenen Ansätze und macht aus Claire, dem jungen Mädchen, eine weltgewandte junge Frau. Sie steht immer hinter Claire, auch als sie ihr Glück in Berlin versucht. Maely ist die kleine Schwester von Claire, die schon seit einiger Zeit nicht mehr spricht. Alle halten sie für taubstumm und behandeln sie dementsprechend. Nach dem Urlaub in Paris geht sie zusammen mit der Mutter zurück in die Bretagne. Lebt dort ihr Leben, zeichnet und fühlt sich alleine gelassen von der geliebten großen Schwester. Das Wiedersehen nach so vielen Jahren fällt unterkühlt aus und die beiden müssen sich erst wieder aneinander gewöhnen. Bis Claire eine Entscheidung trifft… Über Maely erfährt man nur in einigen Nebensätzen Informationen und sie ist der Charakter, der mir zu farblos geblieben ist. Sie ist eine Schlüsselfigur, die man erst am Ende des Buches erkennt und hätte viel mehr Platz bekommen können. Nicolas ist ein Exfreund von Claire, der sich freut, als sie wieder im Dorf ist. Auch Claire ist zu Beginn erfreut, merkt aber schnell, das er nicht mehr die Person ist, die sie verlassen. Er hat sich verändert und das gefällt nicht jedem. Mit ihm bin ich überhaupt nicht warm geworden, aber das hat mich auch nicht gewundert. Er war kein wichtiger Charakter für mich. Hellwig ist der Chef von Claire und mit ihrer Arbeit so zufrieden, das er ihr einen neuen Job anbietet. Als er ihr von einer Reise in die Bretagne erzählt, ist sie nicht begeistert und versucht ihm den Artikel auszureden, doch es klappt nicht. Plötzlich ist er im Heimatdorf von Claire und sie muss sich einiges überlegen, damit er schnell wieder weg ist – doch Pustekuchen. So einfach wird es nicht…. Hellwig scheint ein netter Charakter zu sein, der Interesse an Claire hat. Was sie nicht bemerkt. Als ihm das Dorf das Leben im Urlaub immer schwerer macht, ist er nicht verstimmt, sondern findet es eher lustig. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Claire, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. „Aprikosenküsse“ und „Glückssterne“ habe ich beides verschlungen und habe mich dementsprechend auf das neue Buch der Autorin gefreut, aber leider muss ich sagen, das ich es etwas schwächer fand als die beiden Vorgänger. Mich persönlich konnte die Geschichte an sich nicht vollkommen überzeugen und das begann schon auf der ersten Seite. Ich bin nicht gut in die Geschichte rein gekommen und erst als es zurück in die Heimat ging, habe ich Gefallen an der Geschichte gefunden. Es war nett zu lesen, aber nicht unbedingt fesselnd. Meine Highlights waren die Dorfgemeinschaft mit ihren lustigen Ideen und die Landschaftsdarstellung, sowie Traditionen und Bräuche, der Bretagne. Natürlich gibt es auch in diesem Buch wieder einige leckere Köstlichkeiten, die am Ende bei den Rezepten auftauchen. Ein oder zwei Rezepte klangen sehr lecker, die möchte ich im nächsten Jahr mal ausprobieren. 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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Inhalt: Claire Dumont lebt und arbeitet in Berlin. Sie arbeitet sehr erfolgreich für das Berliner Gourmet- & Lifestyle-Magazin „Genusto“. Was niemand ahnt: Sie lebt und arbeitet mit einem gefälschten Lebenslauf. Soeben hat sie von ihrem Chef ein sensationelles Angebot für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter erhalten. Dumm nur, dass ihre Mutter ausgerechnet jetzt ins Krankenhaus muss und Claire um Hilfe bittet. Sie soll sich in der Bretagne um ihre gehörlose Schwester kümmern, solange die Mutter im Krankenhaus liegt. Doch dorthin, nach Moguériec, wollte sie eigentlich nie wieder zurückkehren. Und erst recht nicht jetzt. Dennoch, sie kann ihrer Mutter diesen Wunsch nicht abschlagen und kehrt zurück, in das Dorf, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat. Dort trifft sie auf ihren Freund aus Kindertagen und ist überrascht was aus ihm geworden ist. Den absoluten Supergau erlebt sie aber, als ihr Chef in genau diesem Ort auftaucht, um dort Urlaub zu machen. Verzweifelt versucht sie ihr Lügengeflecht aufrecht zu erhalten. Meine Meinung: Der Roman startet mit einem Prolog in Frankreich im Juli 1998. Darin lernt der Leser Gwenaelle und ihre Familie kennen. Ab dem ersten Kapitel werden dann zwei Geschichten in wechselenden Perspektiven erzählt. Einmal die von Claire in Berlin und einmal die von Gwenaelle in Frankreich. Ein bisschen bin ich anfangs darüber gestolpert, dass die beiden Geschichten zeitversetzt sind. Also Gwenaelle ab 1998 während Claire in Berlin in der Gegenwart lebt. Nachdem mir das klar wurde, konnte ich die Geschichten auch besser verstehen. Gwenaelle ist gerade mal 15 Jahre und hat bereits einen schweren Schicksalsschlag hinter sich. Als sie nach Paris kommt, um ihre Tante Valérie zu besuchen, ändert sich einiges in Gwens Leben. Ich mochte sie gerne, aber fast noch besser fand ich Tante Valérie, die es offensichtlich faustdick hinter den Ohren hat. Claire in Berlin ist eine junge Frau mit dem typischen französischen Charme. Es war sehr interessant sie näher kennenzulernen. Ein bisschen chaotisch und mit einer Art, die den Leser immer wieder mal den Kopf schütteln oder schmunzeln lässt. Und die immer wieder für eine Überraschung gut ist. Dann sind da noch die Bewohner von Moguériec und der Chef von Claire. Zusammen eine pikante Mischung, die für viel Aufregung sorgt. Claudia Winter hat es mal wieder geschafft mich mit ihrem Roman zu entführen. Zunächst nach Paris und dann in die wunderbare Bretagne. Beides Orte, an denen ich bereits persönlich war und an die ich mit Claire zusammen gerne zurückgekehrt bin. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und lässt die Bilder lebendig werden. Man kann das Meer sogar fast riechen und die Brandung hören. Und als Zugabe gibt es auch hier wieder einige tolle Rezepte, die in dem Buch eine wichtige Rolle spielen. So kann der Leser auch nach dem Buch immer wieder ganz einfach in die Bretagne zurückkehren. Mein Fazit: Ein wunderbarer Roman zum entspannt zurücklehnen und dabei ganz locker und einfach einen Trip nach Paris und in die Bretagne zu machen. Lernt eine etwas chaotische und trotzdem liebenswerte Protagonistin kennen. Und werdet selbst zur Wolkenfischerin. Meine Wertung: 4,5 von 5 Herzen, aufgerundet auf 5

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In Claudia Winters "Aprikosenküsse" ist die Mitarbeiterin der dortigen Protagonistin Hanna positiv aufgefallen. Claire überzeugte mit ihrem französischem Charme und ihrem netten Akzent. Nun bekommen wir Leser in "Die Wolkenfischerin" einen Einblick in Claires Leben. Nicht alles ist so, wie Claire es darstellen lässt. Bisher ging alles gut, doch die Angst entlarvt zu werden, verfolgt sie. Als die Französin sich bereits auf einen Ausflug zu einer Ausstellungseröffnung nach Paris freut, erhält sie die Meldung, dass ihre Mutter im Spital in der Bretagne liegt. Wie schafft Claire es nun, ihre Mutter zu besuchen und gleichentags der Ausstellung beizuwohnen - und das erst noch, ohne ihrer Redaktion zu verraten, dass ihre Familie gar nicht aus Paris stammt? Claires Geheimniskrämerei wäre gar nicht nötig. Doch die Autorin hat die Identitätsverschleierung zum Gerüst des Romans erkoren und somit ist es das zentrale Thema. Das fand ich nicht so grandios, denn über "seine Wurzeln finden, Vergangenheit bewältigen um neu durchzustarten" hab ich einfach schon viel zu oft gelesen, als dass es mich noch gross vom Stuhl hauen könnte. Auch fehlt mir der Extrakick, wie zum Beispiel die Urne aus "Aprikosenküsse". Vielleicht hatte ich deswegen falsche Erwartungen und dachte, das neue Buch müsse auch mit sowas Speziellem wie der Urne aufwarten. Dennoch hab ich das Buch gerne gelesen: die Story hat Hand und Fuss, ist durchdacht und ohne logische Fehler. Der Roman besticht hauptsächlich mit schöner, detailreicher Sprache. Trotz des Themas finden sich viele überraschende Elemente, was für entspannende Lesestunden sorgte. Die Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Sebastian als netter Chef, die quirlige Praktikantin Sasha, Tante Valérie mit ihrem speziellen Lebensstil und Claires Schwester Maelys, die viel unabhängiger ist als es scheint. Humor tragen vor allem die bretonischen Figuren Luik und Emil in den Roman herein und die zwei zeigen auch, das Freundschaft Jahre überdauern kann. Nicolas hingegen ist der Freund, der nicht mehr ganz derselbe ist wie früher. Der Charakterentwicklung von Claire habe ich nicht so viel Beachtung geschenkt, da ich mir aufgrund der Thematik schon dachte, wie und wo sie endet. Am besten gefiel mir Valérie. Sie wird von ihrer Schwester um ihren Lebensstil beneidet, dabei sieht niemand, wie hart sie dafür arbeitet. Sehr gut gefallen hat mir auch der Zusammenhalt in Claires Heimatdorf. Obwohl sie schon jahrelang nicht mehr "zuhause" war, gehört sie nach wie vor dazu. Claire merkt dies, als die Einheimischen ihr ungefragt helfen und für sie einstehen (wenn auch ein wenig übertrieben). Fazit: Unterhaltsame Lesestunden garantiert! Der Roman überzeugt weniger durch das Thema, dafür umso mehr mit einer bildhaften Sprache und vielen witzigen Überraschungen im Laufe der Geschichte. 4 Punkte.

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‚Die Wolkenfischerin‘ ist bereits der dritte Roman, den ich von der Autorin aus dem Goldmann Verlag lese, und auch er begeistert wieder. In der gewohnten Eleganz und gefühlvollen Note, die jeder einzelne Satz ins Leserherzen treibt. Claudia Winters Schreibstil hat klasse, ist flüssig und eloquent, malt wundervolle Bilder und webt packende Gefühle, entführt einen direkt an den Ort des Geschehens und lässt einen reisen – durch die Geschichte, die Schauplätze, das Leben. Sie hat es somit zum wiederholten Mal geschafft, mich am Ende vollkommen zufrieden zurückzulassen. Bisher waren ja die ‚Glücksterne‘ mein Favorit von ihr, doch ich muss sagen, dass diese durch ‚Die Wolkenfischerin‘ um einen Platz nach hinten verschoben worden sind. Claudia Winter ist mit dieser Erzählung schriftstellerisch gewachsen, hat sich an ein zum Teil sehr persönliches Thema (Gehörlosigkeit ist auch in ihrer Familie bekannt) herangetraut und dieses voller Leben und Kraft in die Geschichte gebaut. Davor ziehe ich meinen Hut, denn es kostete mit Sicherheit eine Menge Mut und Tränen, doch es ist ihr gelungen. In jedem Wort spürt man die unendliche Liebe, die sich nicht an äußerlichen und innerlichen Begebenheiten festmacht, sondern die einfach ist. Rein und klar. Ich bin ein Fan ihrer Art, Geschichten zu erzählen – voller Stil, Wortwitz, Esprit und immer passend zum jeweiligen Thema. Claudia Winters Romane sind voller Genuss, Zuneigung und schmiegen sich wie ein lieb gewonnener Freund um die Leserseele. So natürlich auch in diesem kleinen Schmuckstück, indem wir zu Beginn der jungen Gwen begegnen, die ihren Vater verloren hat und damit vorerst auch, ihren Träumen nachzujagen. Ihre Schwester ist gehörlos, ihre Mutter seit dem Tod des Mannes seltsam kalt und distanziert, wenn es um Gwen geht, welche sich missverstanden und ein Stück weit auch im Stich gelassen fühlt. Vor dem harten Schicksalsschlag war die Familie geprägt von Liebe, Zuneigung und Lebensfreude, jetzt ist sie erfüllt von Einsamkeit, fehlender Hoffnung und der Bitterkeit des Lebens. Die Trauer droht Gwen zu ersticken, nimmt ihr jede Antriebskraft, die sie gerade in den Jahren einer Teenagerin so dringend benötigte. Doch dann entscheidet sich die von Schmerz und Verlust durchsetzte Familie, die etwas schrullige Tante in Paris zu besuchen und mit Gwen wird mit einem Mal alles anders, sie lernt wieder zu leben und ihren Schmerz hinter der Fassade der grand dame zu begraben. Flüchtet vor ihrer Vergangenheit, um sich eine fehlerlose Zukunft aufzubauen. Plötzlich taucht auch noch eine gewisse Claire in Gwens Leben auf und weist ihr den Weg die Träume- und Karriereleiter hinauf. Das Ganze hat nur einen hohen Preis: die Abkehr von Mutter und Schwester, der sie doch ein baldiges Wiedersehen versprochen hatte … ein ›Bald‹, das eine Ewigkeit dauern sollte … Wenn das Leben neue Chancen verteilt und ein übermächtiger Beamter zum Überbringer dieser wird. Wenn eine gehörlose Schwester, eine sich über die Jahre abschottende Mutter und eine Tante voller Charme, Esprit und Grande Dame-Allüren zum Wegweiser nach Hause werden. Wenn ein Chef, der so ganz anders ist als die vergangenen Jahre zum Anker wird und in der Heimat Gwens unerwartet auftaucht. Wenn eine Gwen sich selbst zu finden versucht. Wenn Fassaden, die wir alle von Zeit zu Zeit auflegen, bröckeln, weil der Blick dahinter uns erst die Wirklichkeit zeigt. Ja, dann ist es Schicksal, ein Schicksal, das uns offenbart und mit viel Mut erkennen lässt, dass Finistère womöglich doch nicht das Ende der Welt ist. Sondern erst der Beginn, man muss sich einfach nur von den bretonischen Wellen tragen lassen. Sie führen einen schon genau dahin, wo das Herz gesunden kann. •Ob es Gwen so auch ergehen wird? •Wird sie es schaffen, zu ihrer Familie und ihren wahren Träumen zurückzufinden? •Frisst der Schmerz um den bitteren Verlust sie innerlich auf und macht eine Rückkehr zu Mutter und Schwester unmöglich? •Wird es am Ende überhaupt noch eine Familie geben, die sie willkommen heißt? •Und was hat es mit dieser Claire auf sich, die später noch zu Gwens Wegweiser in Richtung Wahrheit werden soll? •Nicht zu vergessen, ein gewisser Hellwig, der dieser nicht nur das Herz höherschlagen lässt, sondern sie auch dazu zwingt, eine wichtige Entscheidung zu treffen? •Was wird es am Ende sein: Wahrheit oder Lüge? Lest selbst und lasst Euch abwechselnd entführen nach Berlin, Paris und in die Bretagne. Lasst Euch dabei wie die Wolken treiben und nehmt jedes noch so leise Detail auf. Der Herzschlag der Geschichte sitzt in jeder Zeile. Es ist eine Liebesgeschichte: um die unendliche Liebe einer Familie, um Vergebung, Neubeginn und die Erkenntnis, dass ein Zuhause nicht durch Lügen und Abkehr verschwindet, sondern sich immer im Herzen befindet. »[…] und es war so still dort, während hier sogar die Nacht einen Herzschlag hatte.« Ein besonderes Merkmal an Winters Romanen, das ich sehr zu schätzen gelernt habe, ist: Die Autorin gibt nicht durch knappe Randbemerkungen ein nur angedeutetes Flair der Kulisse der Geschichte wieder, sondern zeichnet das Bild mit ausgewogener Fülle, mit Charme, mit Authentizität. Die Schauplätze sind gut recherchiert und um die perfekte Note eigener Inspiration ergänzt. Damit lockt sie einen wirklich in die Bretagne. Ich habe mich durch ihre Worte direkt heimisch gefühlt, den Ort/die Gegend ins Herz geschlossen. Ergänzt wird das in Winters Fall immer durch landes-/regionstypische Rezepte, die sich am Ende des Buches finden und in Bezug zur Geschichte stehen. Man bekommt somit wahrlichen Genuss auf das volle Entdecken. Winters Romane sind mehr als bloße, kurzweilige Geschichten. Sie sind ein Gesamtpaket, das ins Herz geht und einen auf vielen Ebenen voller Gaumenfreude und Zufriedenheit erfüllt. Und das darüber hinaus mit einzigartigen Anekdoten und Verweisen geschmückt ist, die für mich persönlich von Bedeutung sind, als würde die Autorin mein Herz kennen. Das ist ein besonderes Talent, für ein großes Publikum zu schreiben und doch jeden Einzelnen auf seine Weise zu erreichen. In meinem Fall war es Folgendes: »Der kleine Prinz«, wie er in der Geschichte erwähnt wird, ist auch eine meiner Lieblingsgeschichten. Zu lesen, dass er auch Einzug in die Herzen anderer findet, war nur ein weiteres von vielen Schmankerln in der Wolkenfischerin. Darüber hinaus vermag es Claudia Winter, jeden Charakter voller Stärke und Liebe bis ins Detail zu zeichnen, dass man sich einem jeden davon beim Lesen nahe fühlt. So nahe, als begleite man nicht nur Gwen, sondern auch die anderen durch die Bretagne, die Reise des Lebens. Aber vor allem: Als begleite man sie auf ihrem Weg nach Hause. Ja, alle Charaktere sind auf ihre eigene Weise ausnahmslos stark. Winter schreibst einfach mit Tradition, Esprit und einer würzigen Prise Humor (vor allem in den schrulligen und herzallerliebsten Nebencharakteren), die das Ganze abrunden. »Nun denn, ich finde, der Name Claire Durant klingt wie eine ganz wundervolle Eintrittskarte.« •Doch eine Eintrittskarte wohin? Zurück ins echte Leben? Der Roman ist für mich eine einzigartige Erzählung mit dem perfekten Gespür für das, was uns als Leser in unseren Herzen berührt: große Träume, Liebe, Erfolg, aber auch die Bewältigung tiefer Trauer, das Erlenen von Vertrauen (vor allem in sich selbst), und Vergebung – allein die Mischung daraus ist der Weg in die Zukunft, in eine ehrliche Zukunft. Auf Lügen lässt sich nichts mit dauerhaftem Bestand aufbauen – die Botschaft dieses Buches. Irgendwann fällt das erschaffene Konstrukt zusammen, wie eine Pusteblume im Wind verweht. Die eigene Vergangenheit vergisst einen nie. Man kann niemals vor sich selbst davonlaufen. Etwas, das die Protagonistin in diesem Werk aufs Schärfste selbst erfahren wird. Kommen wir nun zur äußeren Aufmachung. Es ist eines dieser wenigen Cover, die einen direkt im Herz berühren und an den Ort des Geschehens entführen. Voller Farbe, voller Hoffnung, voller Urlaubsfreude – wie auch die Geschichte selbst. Die Blau-und Rottöne harmonieren gekonnt und in Verbindung mit dem Hafen im Hintergrund und dem Titel des Romans lassen sie einen sich direkt an den Ort der Geschichte träumen, durch die Cafés und kleinen Läden flanieren, nach den großen Wünschen greifen, ja nach Wolken fischen. Für mich wirklich einfach besonders. Ich nahm das Buch in die Hand und wusste sofort, es ist wie nach Hause kommen, an einen Ort, der mir bisher unbekannt war. Ein Ort, der mir nach der Geschichte aber zu einer Heimat des Herzens geworden ist. Darüber hinaus muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass das auf der Rückseite des Buches abgedruckte Autorenfoto farblich perfekt zum restlichen Cover passt, zudem wirkt die Autorin sehr sympathisch. Im Inneren glänzt es auch. Die Schwalben (?) über den Kapiteln, gekonnt ausgewählt und so passend und schön gestaltet, fischen quasi auch im Himmel nach den Wolken. Abschließend und zusammenfassend: So viel Liebe zum Detail vermochte die Autorin in die zu Beginn auf zwei Zeitebenen erzählte Geschichte, ja in die Ausgestaltung der malerischen Kulisse zu legen. Zusammen mit den Rezepten am Ende, die zu bretonischem Hochgenuss einladen, und dem frz. Glossar bildet es einfach ein Gesamtschmuckstück. Etwas Besonderes, das die Wolkenfischerin in unsere Herzen malt wie die kleine Schwester Gwens ihre Träume auf der Leinwand verewigt. Und so seine Spuren hinterlässt und nachhallt wie eine liebevolle Erinnerung. Also, Ihr habt inzwischen gemerkt, dieser Roman ging direkt in mein Herz. Ich kann ihn Euch daher nur wärmstens empfehlen, auch für das kommende Weihnachtsfest, gerade falls Ihr Euch der Kälte des Winters entträumen wollt. ‚Die Wolkenfischerin‘ hat mich daran erinnert, nach meinen eigenen Wolken zu fischen, zu träumen und wahrhaft und aufrichtig zu leben. Danke dafür, und Euch ein frohes Fest. Eure Jil Aimée

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Meine Meinung: Nachdem ich von Claudia Winter die Bücher "Glückssterne" und "Aprikosenküsse" gelesen hatte, war klar, dass ich auch das nächste Buch von ihr lesen wollte. Diesmal entführte mich die Autorin in die Bretagne, was mich natürlich sehr begeistert hat, kann ich doch auf bequeme Art viele neue Gegenden kennen lernen. Aber bis es soweit war, lernte ich Claire in Berlin und Gwenaelle in Paris kennen. Das Buch startete mit Schilderungen aus dem Leben der beiden, wobei ich mich mit Claire in der Gegenwart und Gwenalle in der Vergangenheit befand. Im Wechsel wurde über die beiden Frauen geschrieben und es waren für mich zunächst zwei Fäden, die irgendwann zu einem wurden. Diesen Schreibstil fand ich sehr gut und auch interessant. Ich möchte jetzt nicht auf alles eingehen, dafür müsste ich zu viel verraten. Allerdings fand ich es sehr fesselnd wie sich die Geschichte überhaupt entwickelte. Von allen Beteiligten hat mir die Tante Valerie sehr gut gefallen und auch mit Claire konnte ich mich anfreunden, obwohl ich nicht mit allem einverstanden war, was sie so machte. Was natürlich auch an meiner Betrachtungsweise lag, schließlich hatte ich als Leserin einen ganz anderen Durchblick 😉 Ich erwähnte es ja schon, Claudia Winter hat mich mit in die Bretagne genommen und dafür gesorgt, dass ich die Gegend kennen lernen konnte, aber auch eine interessante Tradition habe ich kennen gelernt, es geht ums backen. Auch hierzu werde ich nicht mehr verraten. Wenn man jetzt so denkt, es ist eine einfache leichte und vorhersehbare Lektüre, dem muss ich etwas anderes mitteilen. Zum Teil vorhersehbar ist richtig, bis es eine Überraschung gibt oder sogar mehrere. Außerdem zeigt die Geschichte, wie wichtig Vertrauen, Aussprache und Zusammenhalt ist. Die jüngere Schwester von Claire ist gehörlos und wie sie mit allem klar kommt, war auch interessant zu lesen, darüber macht man sich im allgemeinen wenig Gedanken. Das Buchcover gefällt mir ausgesprochen gut und wenn ich nicht sowieso vor gehabt hätte, dieses Buch zu lesen, dann wäre ich mal wieder vom Cover verführt worden. Fazit: Ein Buch mit sehr vielen Facetten: Familienleben, Karriere, Vertrauen, Freundschaft, Liebe, Mut und Zusammenhalt. Außerdem spielt die Wolkenfischerin eine sehr wichtige Rolle im Leben der Schwestern. Ein Buch, das wunderbar unterhält und einige Stunden Lesevergnügen bereitet.

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