Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Wolkenfischerin

Claudia Winter

(34)
(26)
(3)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Der Zauber von Monguériec

Von: die.buecherdiebin

13.01.2018

Inhalt: Claire Durant ist weder Pariserin, noch hat sie Kunst studiert. Doch durch diese Schummeleien hat sie sich eine gute Stellung in einem Berliner Gourmet-Magazin ergaunert. Doch dann bittet ihre Mutter sie um Hilfe und notgedrungen reist Claire zurück in ihren kleinen Heimatort in der Bretagne. Und auch dort verstrickt sie sich schnell in Lügengeschichten, die ein großes Durcheinander zur Folge haben… Meine Meinung: Nach kurzer Verwirrung auf den ersten Seiten, denn es gibt im ersten Viertel des Buches eine zweite Geschichte in der Vergangenheit, fand ich schnell in die Handlung hinein, denn der Schreibstil ist sehr flüssig, locker und humorvoll. Das Setting, der kleine Ort Monguériec in der Bretagne, in dem das Buch größtenteils spielt, hat mir sehr gut gefallen. Claudia Winter hat die Einwohner dieses Ortes überaus lebendig und warmherzig mit all ihren kleinen liebenswerten Macken beschrieben. Eigentlich sind alle Charaktere, sowie auch die Protagonistin Claire, überaus sympathisch. Das macht gerade den Wohlfühlcharakter dieser Geschichte aus. Trotz aller Lockerheit spricht dieses Buch aber auch ein ernsteres Thema an, nämlich Claires anhaltende Trauer um ihren Vater und die damit verbundene Entfremdung zu ihrer Mutter und ihrer gehörlosen Schwester Maelys. Dadurch geraten die lustigen Szenen der Liebesgeschichte leider etwas kürzer. Fazit: Ein richtig schönes Buch mit einem tollen Schreibstil, liebenswerten Charakteren und einer Liebesgeschichte. Berührend, aber auch lustig. Mein Favorit von Caudia Winter bleibt aber „Aprikosenküsse“ 😉

Lesen Sie weiter

Die Protagonistin dieser Geschichte, Claire Durant, hat es mir anfangs nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Ihre berufliche Karriere hat sie mit diversen Lügen und einem geschönten Lebenslauf aufgebaut. Dennoch hat sie offenbar gute Leistungen erbracht, denn ihr Chef Sebastian bietet ihr im Rahmen einer Umstrukturierung den Posten der Chefredakteurin für ein Kunstmagazin an. Bevor es jedoch dazu kommt, muss Claire in ihren Heimatort in der Bretagne reisen, da ihre Mutter ins Krankenhaus muss. Claire soll sich um ihre gehörlose Schwester kümmern und kehrt so nach fast 20 Jahren erstmals zurück in ihr Elternhaus. Claires Schwester Maelys war noch recht klein als Claire die Familie damals verlassen hat und sie hat es Claire eigentlich bis heute nicht verziehen, dass sie entgegen ihres Versprechens nicht nach Hause zurück gekommen ist. Als ich miterlebte wie sich Claire und Maelys eigentlich wieder neu kennenlernen mussten und sich langsam und vorsichtig wieder annähern, stieg meine Sympathie für Claire deutlich. Claires Liebe zu ihrer Schwester wurde erkennbar und es hat mich berührt, wie Claire sich um ihre Schwester bemüht, lernt sie zu verstehen und Dinge in ihr zu erkennen. Und auch Maelys muss lernen, ihrer großen Schwester, die sie einst so sehr enttäuschte, wieder zu vertrauen. Dieser Teil der Geschichte war für mich der warmherzigste und gefühlvollste und hat für mich den größten Charme der Geschichte ausgemacht. Aber auch die Mutter der beiden macht eine Veränderung durch und arbeitet ein lange zurück liegendes trauriges Ereignis auf und erkennt, welche Fehler sie gemacht hat. Die Schauplätze der Geschichte sind der kleine Ort Moguériec in der Bretagne, Paris und Berlin. Das kleine bretonische Fischerdorf an der Atlantikküste hat es mir besonders angetan und man merkt deutlich, dass die Autorin im Rahmen einer Recherchereise dort war. Sie beschreibt nicht nur den Ort sondern auch die dort lebenden Menschen und deren Lebensweise sehr anschaulich und bildhaft, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann und das Meer rauschen hört. Aber auch einige typische bretonische Gerichte, die im Buch eine Rolle spielen und mir das Wasser im Mund zusammen laufen ließen, werden toll beschrieben und geschickt für die Geschichte genutzt. Wer nach der Lektüre Appetit bekommen hat, findet am Ende des Buches einige Rezepte. Claires Geschichte ist eine Rückkehr zu ihren Wurzeln und das Verarbeiten der Vergangenheit. Aber nicht nur Trauer und Melancholie bestimmen die Stimmung der Geschichte sondern auch eine gute Portion Humor und allerlei Verwicklungen sorgen für turbulente und gute Unterhaltung. Neben ihrem Jugendfreund Nicolas, der an die damalige Freundschaft anknüpfen möchte taucht auch noch Claires Chef Sebastian auf, der eigentlich nur Urlaub machen möchte. Claire versucht ihr Lügengespinst gegenüber Sebastian aufrechtzuerhalten und richtet damit ein ziemliches Durcheinander und jede Menge Missverständnisse an. Und so kommt am Ende auch die Liebe in der Geschichte nicht zu kurz, wobei die Lovestory etwas vorhersehbar war. Dennoch war die Geschichte auch fesselnd, denn wie Claire die ganzen Verwirrungen auflöst und sich am Ende entscheidet, konnte man nicht erahnen. Ich bin gerne mit Claire in die Bretagne gereist und habe viel von bretonischer Lebensweise und der typischen Küche erfahren. Claudia Winter ist es gelungen, eine berührende und gefühlvolle Lebensgeschichte mit humorvollen Ereignissen und Turbulenzen zu verbinden und hat damit eine Geschichte geschaffen, die mit sommerlichem und französischen Flair gut unterhält. Ihr lockerer Schreibstil macht das Buch zu einem schönen Wohlfühlroman. Fazit: 4 von 5 Sternen

Lesen Sie weiter

Das muss auch die gebürtige Pariserin und nun Wahlberlinerin Claire feststellen. Eigentlich läuft es in ihrem Leben gerade super – das Lifestyle-Magazin für das sie arbeitet wird umstrukturiert und sie bekommt den Chefredakteursposten angeboten. Wer könnte dazu schon nein sagen? Das Problem ist nur, dass ausgerechnet jetzt ihre Vergangenheit sie einholt. In Wahrheit stammt Claire nämlich aus der Bretagne und auch einige andere Angaben in ihrem Lebenslauf sind „geschönt“. Außerdem liegt ihre Mutter im Krankenhaus und jemand muss sich um ihre gehörlose Schwester Maelys kümmern. Und dann ist da noch ihr Chef Sebastian Hellwig, welcher ihren Werdegang schon seit 10 Jahren verfolgt und mehr als angetan von ihr ist – was er auch deutlich artikuliert ... Claire ist eine typische Karrierefrau mit viel Pariser Charme. Dass ihre Kindheit jäh endete, als ihr Vater starb, verfolgt sie bis heute. Damals hat sie die Flucht nach vorn angetreten und sich neu erfunden – ihr Vorbild ist ihre Tante Valérie, die sie in Paris aufnahm und nach ihrem Gusto formte. Noch heute kommentiert Valérie wichtige Schritte in Claires Kopf. Sie ist übrigens mein heimlicher Star des Buches. Immer eine Zigarette im Mundwinkel und auf die Etikette bedacht, aber mit einem großen Herz und viel Sinn fürs Wesentliche. Aber leider verschlägt es Claire eben nicht zu Valérie nach Paris sondern in ihr Heimatdörfchen Moguériec in der Bretagne. Ihr Start dort ist mehr als holprig. Claires Schwester Maelys war bei deren Weggang erst 7 und hat nicht verwunden, dass sie nie wie versprochen zurückgekommen ist. Entsprechend schwierig gestalte sich die Annäherung der beiden. Dabei haben sie viel gemeinsam – beide haben ein Faible für die Malerei und „Gateau Breton“ (bretonischen Butterkuchen). Allerdings geht Claire erst sehr spät auf, warum Maelys ihn täglich backt nur um ihn dann wegzuwerfen ... Und dann ist da noch ihr Jugendfreund Nicolas. Dieser macht einfach da weiter, wo sie vor so vielen Jahren mit dem ersten Kuss aufgehört haben – und dabei sieht er unverschämt gut aus! Doch als Claire auch diese Hürde endlich genommen hat, taucht ausgerechnet ihr Chef in Moguériec auf – sie muss sich etwas einfallen lassen und natürlich läuft alles anders als geplant! Die Wolkenfischerin ist ein gemütliches Sommer-/Sonne-/Wohlfühlbuch und macht Lust auf Berlin, Paris und die Bretagne. Alle 3 Orte werden dem Leser mit viel Liebe zum Detail schmackhaft gemacht und auch die beschriebenen Köstlichkeiten lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Mir gefiel der Gegensatz zwischen dem recht anonymen aber quirligen und lebendigen Großstadtleben (obwohl Claire natürlich auch da Freunde bzw. Bekannte hat) und dem von Zusammenhalt und Unterstützung geprägten Leben in Moguérie. Auch die Themen Familie, Verlust, Verzeihen und Freundschaft werden sehr behutsam behandelt. Einzig die etwas zu vorhersehbare Liebesgeschichte zwischen Claire und Sebastian hat mich ein bisschen gestört. Aber auch hier sorgten ein paar überraschende und amüsante Wendungen für viel Unterhaltung.

Lesen Sie weiter

Bei dieser Lektüre wurden Erinnerungen an einen wunderschönen Bretagne-Urlaub wach, den ich vor über 26 Jahren erlebt habe. Beim Lesen hatte ich die wildromantische Landschaft sofort wieder vor meinem geistigen Auge und hätte am liebsten gleich die Koffer gepackt. Dabei beginnt die Geschichte des Romans in Berlin. Dort nämlich lebt Claire Durant und arbeitet als Redakteurin bei einem Gourmet-Magazin. Niemand ahnt, dass die Französin gar nicht aus Paris stammt und auch kein abgeschlossenes Kunststudium hat. Ihr Chef Sebastian hält große Stücke auf sie und bietet ihr den Posten als Chefredakteurin eines neuen Lifestyle-Magazins an. Doch genau zu diesem Zeitpunkt erreicht Claire ein Hilferuf von ihrer Mutter, die im Krankenhaus liegt und sich nicht um Claires gehörlose jüngere Schwester kümmern kann. Claire bleibt nichts anderes übrig, als in die Bretagne zu reisen, in das Fischerdorf Moguériec, aus dem sie eigentlich stammt und das sie als junges Mädchen für immer verlassen hat. Auf der Reise wird Claire mit ihrer Vergangenheit konfrontiert: Mit dem tragischen Unfalltod ihres Vaters, mit ihrer Jugendliebe Nicolas, mit ihrer Mutter, zu der sie seit langem ein schwieriges Verhältnis hat. Und dann taucht ausgerechnet Claires Chef Sebastian in der Bretagne auf und Claires Lügengebilde droht in sich zusammenzustürzen. Um Sebastian aus Moguériec zu vertreiben, greift sie zu einer List, nicht ahnend, welches Chaos sie damit heraufbeschwört. Der Roman wird zunächst aus wechselnden Perspektiven erzählt: Da ist einmal Claire in Berlin, dann das junge Mädchen Gwenaelle in Paris. Erst im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, in welcher Verbindung die beiden zueinander stehen, allerdings hatte ich schon früh eine Ahnung, die sich dann auch als richtig herausstellte. Beim Lesen schwankte ich oft zwischen Lachen und Kopfschütteln über die liebenswert chaotische Claire. Sehr beeindruckend fand ich die Szenen, in denen Claire sich mit ihrer gehörlosen Schwester unterhält. Hier lässt die Autorin sehr persönliche Erfahrungen einfließen, denn sie ist selbst als Tochter gehörloser Eltern aufgewachsen. Da mein eigener Vater seit vielen Jahren extrem schwerhörig ist, konnte ich mich gut in diese Situation hineinversetzen und fand die entsprechenden Szenen sehr berührend. Insgesamt hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten. Wie eingangs schon erwähnt, haben mir vor allem die Landschaftsbeschreibungen sehr gut gefallen, ich sah die Bretagne förmlich vor mir, konnte das Meer riechen, die Möwen kreischen hören, die unzähligen Blautöne sehen… allein das hat die Lektüre schon zu einem Genuss gemacht. Apropos Genuss: Am Ende des Buches finden sich zahlreiche Rezepte mit typisch französischen und bretonischen Spezialitäten, von Galettes bis hin zur Tarte au Citron, die ich definitiv demnächst mal ausprobieren werde. Ein Glossar erklärt zudem bretonische Eigennamen und Ausdrücke. Alles in allen eine sehr schöne Geschichte mit viel französischem Charme.

Lesen Sie weiter

Das Cover mit seinen stimmigen und ansprechenden Farben hat mich gleich neugierig gemacht. Die detailreichen Abbildungen, die sich auch in den Klappeninnenseiten fortsetzen, machen Lust auf eine Reise dorthin. Der Schreibstil ist eingängig und lässt sich gut lesen. Anfangs war ich irritiert, weil ich zuerst keinen rechten Zusammenhang gefunden habe und deshalb ab und an etwas hin- und herblättern musste, um den roten Faden zu durchschauen. Aber, dies hat sich im Laufe der Zeit gelegt und danach war es ein vollkommen flüssiges Lesen. Die Charaktere werden lebensnah und mit ihren jeweiligen Ecken und Kanten liebevoll dargestellt. Hier befindet man sich als Leser auf Augenhöhe mit den Beteiligten und hat das Gefühl, mittendrin zu stecken. Genauso verhält es sich mit den Beschreibungen der Landschaften. Diese sind so detailreich und faszinierend, dass ich mir diese Örtlichkeiten einmal in natura ansehen möchte. Das Buch hat zwar die Eigenheit, dass es, wie bei sehr vielen Liebesromanen auch, ein Katz-und-Maus-Spiel, so nach dem Motto: sie lieben sich, sie zerkriegen sich, sie lieben sich......usw. usf., aber, dies ist durch die Einbindung sehr tiefgängiger und emotional ergreifender Themen nicht weiter störend. Diese, die sich in oft unterschiedlichen Lebenszyklen ereignen, werden gut durch die jeweils Betreffenden vermittelt. Obwohl zwar keine Spannung aufgekommen ist, die wahrscheinlich eher dem Genre geschuldet ist, konnte ich das Buch irgendwann garnicht mehr beiseite legen, da der Tiefgang an sich mit mitgerissen hat. Mein Fazit: nach etwas Einlesezeit konnte ich das Buch dann nicht mehr beiseite legen

Lesen Sie weiter

Genau das bist du für mich, Claire. Ein Meer mit mehr als zwanzig Blautönen, und egal, wie oft ich hinsehe, es kommt jedes Mal eine weitere Nuance hinzu, die etwas in mir berührt." Zitat Seite 255 In diesem Roman hat mich das Zusammenfinden der zwei Schwestern und ihre Suche nach den eigenen Wurzeln und dem wahren Zuhause ihres Herzens am meisten gerührt. Claire Durant bzw. Gwenaelle, wie sie eigentlich heißt, ist eine Figur, die ihre Karriere auf ein Lügengebilde gebaut hat. Sie ist also keine Person, von der man sofort sympathisch angezogen wird. Mit ihrem Auftreten in Berlin täuscht sie eine Frau von Welt vor, dabei hat sie Charme und Humor und gar keinen Grund für diese Täuschung. Die Reise in den Heimat, die Bretagne ändert alles. Dort findet sie wieder den Kontakt zu ihrer Schwester Maelys und auch alte Freunde kommen ihr wieder ganz nah. Schwierig gestaltet es sich allerdings, als ihr Chef aus Berlin auftaucht. Aber auch die Erinnerung und Trauer an ihren verstorbenen Vater macht sich wieder breit. Mir hat der Schreibstil von Claudia Winter sehr gut gefallen, sie vermag es bildhaft zu erzählen und bringt die landschaftliche Szenerie anschaulich zum Ausdruck. Auch das Dorfleben mit seinen verschiedenen Charakteren und den Traditionen bringt eine gehörige Portion Flair in die Geschichte, die Rezepte und französischen Besonderheiten im Anhang sorgen für ein bretannisches Stimmungsbild und machen Lust auf ein nachbacken bzw. -kochen. Durch Claires Lügen konnte ich mit ihr nicht richtig warmwerden. Dennoch habe ich gespannt die Verwicklungen verfolgt. Meine Lieblingsfigur war ihre Tante Valérie und die gehörlose Schwester Maelys, die trotz ihrer Taubheit ihren Lebensweg gefunden hat. Claudia Winter zeigt eine berührende Geschichte, die sich um gegenseitiges Vertrauen, um Trauer und Lebensziele dreht. Sie lässt Claire mit ihrer Flucht und ihren Lügen vor Problemen fliehen, aber sie macht auch deutlich, dass man mit der Vergangenheit nie ganz abschliessen kann und seine eigenen Wurzeln zum Leben dazugehören. Eine charmante Geschichte, die besonders mit den schönen landschaftlichen Beschreibungen punkten kann. Dieser Roman zeigt Gefühle, bringt die bretonische Lebensart nahe und unterhält mit lustigen Szenen. Wer die Bretagne liebt, wird auch diesen Roman lieben und gern mitreisen.

Lesen Sie weiter

Inhalt Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Claire hat sich mit List und Täuschung einen guten Beruf ergattert und scheint dort glücklich zu sein, denn auch der Chef ist mehr als begeistert von ihrer Arbeit. Doch als es auf der Karriereleiter noch weiter nach oben gehen soll, wird sie panisch und bekommt es mit der Angst zu tun. Glücklicherweise ruft ein Krankenhaus aus Frankreich an, in dem ihre Mutter liegt – Claire soll dort hinkommen. Widerwillig stimmt sie zu und macht sich auf den Weg, der sie schließlich zurück in ihre Heimat führt. Dort trifft sie auf ihre kleine Schwester, die sie wie Luft behandelt, einen alten Freund, mit dem sie mal zusammen war und auf ein Dorf, das nicht vergessen hat, wer sie ist. Ein junges Mädchen, das ihre Familie verlassen hat, um in Paris zu leben… Mit Claire bin ich erst gegen Ende des Buches wirklich warm geworden. Sie macht es einem nicht leicht sie zu mögen, was einerseits an den Rückblenden liegt und andererseits habe ich nicht viel für Personen übrig, die sich mit einer Lüge eine Position ergattern, die sie nicht auf ehrlichem Wege verdient haben. Somit hat mir auch nicht ihre „Strafe“ am Ende nicht gefallen, aber das ist halt meine eigene Meinung und Ansichtssache. Im Laufe der Geschichte lernt man aber den Menschen hinter der Täuschung kennen und ganz langsam wurde sie mir sympathisch. Die erkennt nach einiger Zeit ihre Fehler und möchte es wieder gerade biegen. Valerie ist die Tante von Claire und Maely und hat die beiden zusammen mit ihrer Mutter / Schwester vor vielen Jahren in Paris begrüßt. Während Maely und die Mutter nicht viel von der Stadt hielten, fühlte sich Claire dort pudelwohl und wollte dort bleiben. Der Start eines neuen Lebens, zusammen mit der Tante, die sie immer unterstützt hat. Valerie ist ein Charakter, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Sie hat ihre ganz eigenen Ansätze und macht aus Claire, dem jungen Mädchen, eine weltgewandte junge Frau. Sie steht immer hinter Claire, auch als sie ihr Glück in Berlin versucht. Maely ist die kleine Schwester von Claire, die schon seit einiger Zeit nicht mehr spricht. Alle halten sie für taubstumm und behandeln sie dementsprechend. Nach dem Urlaub in Paris geht sie zusammen mit der Mutter zurück in die Bretagne. Lebt dort ihr Leben, zeichnet und fühlt sich alleine gelassen von der geliebten großen Schwester. Das Wiedersehen nach so vielen Jahren fällt unterkühlt aus und die beiden müssen sich erst wieder aneinander gewöhnen. Bis Claire eine Entscheidung trifft… Über Maely erfährt man nur in einigen Nebensätzen Informationen und sie ist der Charakter, der mir zu farblos geblieben ist. Sie ist eine Schlüsselfigur, die man erst am Ende des Buches erkennt und hätte viel mehr Platz bekommen können. Nicolas ist ein Exfreund von Claire, der sich freut, als sie wieder im Dorf ist. Auch Claire ist zu Beginn erfreut, merkt aber schnell, das er nicht mehr die Person ist, die sie verlassen. Er hat sich verändert und das gefällt nicht jedem. Mit ihm bin ich überhaupt nicht warm geworden, aber das hat mich auch nicht gewundert. Er war kein wichtiger Charakter für mich. Hellwig ist der Chef von Claire und mit ihrer Arbeit so zufrieden, das er ihr einen neuen Job anbietet. Als er ihr von einer Reise in die Bretagne erzählt, ist sie nicht begeistert und versucht ihm den Artikel auszureden, doch es klappt nicht. Plötzlich ist er im Heimatdorf von Claire und sie muss sich einiges überlegen, damit er schnell wieder weg ist – doch Pustekuchen. So einfach wird es nicht…. Hellwig scheint ein netter Charakter zu sein, der Interesse an Claire hat. Was sie nicht bemerkt. Als ihm das Dorf das Leben im Urlaub immer schwerer macht, ist er nicht verstimmt, sondern findet es eher lustig. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Claire, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. „Aprikosenküsse“ und „Glückssterne“ habe ich beides verschlungen und habe mich dementsprechend auf das neue Buch der Autorin gefreut, aber leider muss ich sagen, das ich es etwas schwächer fand als die beiden Vorgänger. Mich persönlich konnte die Geschichte an sich nicht vollkommen überzeugen und das begann schon auf der ersten Seite. Ich bin nicht gut in die Geschichte rein gekommen und erst als es zurück in die Heimat ging, habe ich Gefallen an der Geschichte gefunden. Es war nett zu lesen, aber nicht unbedingt fesselnd. Meine Highlights waren die Dorfgemeinschaft mit ihren lustigen Ideen und die Landschaftsdarstellung, sowie Traditionen und Bräuche, der Bretagne. Natürlich gibt es auch in diesem Buch wieder einige leckere Köstlichkeiten, die am Ende bei den Rezepten auftauchen. Ein oder zwei Rezepte klangen sehr lecker, die möchte ich im nächsten Jahr mal ausprobieren. 🌟🌟🌟🌟 Sterne

Lesen Sie weiter

In Claudia Winters "Aprikosenküsse" ist die Mitarbeiterin der dortigen Protagonistin Hanna positiv aufgefallen. Claire überzeugte mit ihrem französischem Charme und ihrem netten Akzent. Nun bekommen wir Leser in "Die Wolkenfischerin" einen Einblick in Claires Leben. Nicht alles ist so, wie Claire es darstellen lässt. Bisher ging alles gut, doch die Angst entlarvt zu werden, verfolgt sie. Als die Französin sich bereits auf einen Ausflug zu einer Ausstellungseröffnung nach Paris freut, erhält sie die Meldung, dass ihre Mutter im Spital in der Bretagne liegt. Wie schafft Claire es nun, ihre Mutter zu besuchen und gleichentags der Ausstellung beizuwohnen - und das erst noch, ohne ihrer Redaktion zu verraten, dass ihre Familie gar nicht aus Paris stammt? Claires Geheimniskrämerei wäre gar nicht nötig. Doch die Autorin hat die Identitätsverschleierung zum Gerüst des Romans erkoren und somit ist es das zentrale Thema. Das fand ich nicht so grandios, denn über "seine Wurzeln finden, Vergangenheit bewältigen um neu durchzustarten" hab ich einfach schon viel zu oft gelesen, als dass es mich noch gross vom Stuhl hauen könnte. Auch fehlt mir der Extrakick, wie zum Beispiel die Urne aus "Aprikosenküsse". Vielleicht hatte ich deswegen falsche Erwartungen und dachte, das neue Buch müsse auch mit sowas Speziellem wie der Urne aufwarten. Dennoch hab ich das Buch gerne gelesen: die Story hat Hand und Fuss, ist durchdacht und ohne logische Fehler. Der Roman besticht hauptsächlich mit schöner, detailreicher Sprache. Trotz des Themas finden sich viele überraschende Elemente, was für entspannende Lesestunden sorgte. Die Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Sebastian als netter Chef, die quirlige Praktikantin Sasha, Tante Valérie mit ihrem speziellen Lebensstil und Claires Schwester Maelys, die viel unabhängiger ist als es scheint. Humor tragen vor allem die bretonischen Figuren Luik und Emil in den Roman herein und die zwei zeigen auch, das Freundschaft Jahre überdauern kann. Nicolas hingegen ist der Freund, der nicht mehr ganz derselbe ist wie früher. Der Charakterentwicklung von Claire habe ich nicht so viel Beachtung geschenkt, da ich mir aufgrund der Thematik schon dachte, wie und wo sie endet. Am besten gefiel mir Valérie. Sie wird von ihrer Schwester um ihren Lebensstil beneidet, dabei sieht niemand, wie hart sie dafür arbeitet. Sehr gut gefallen hat mir auch der Zusammenhalt in Claires Heimatdorf. Obwohl sie schon jahrelang nicht mehr "zuhause" war, gehört sie nach wie vor dazu. Claire merkt dies, als die Einheimischen ihr ungefragt helfen und für sie einstehen (wenn auch ein wenig übertrieben). Fazit: Unterhaltsame Lesestunden garantiert! Der Roman überzeugt weniger durch das Thema, dafür umso mehr mit einer bildhaften Sprache und vielen witzigen Überraschungen im Laufe der Geschichte. 4 Punkte.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.