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Rezensionen zu
The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.

JP Delaney

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Erschreckend genial

Von: Bücherela

09.03.2022

Mein erstes Buch von JP Delaney. Phu, was für eine Reise...Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich habe immer wieder überlegt, ob ich je in so ein Haus einziehen würde 🤔 Reizvoll und dennoch erschreckend. Ich kann gar nicht soviel sagen, ohne zu spoilern 🙈 Das Buch erzählt über zwei Frauen, die in dem selben Haus wohnten und eine Affäre mit dem Besitzer hatten. Ein ungewöhnliches Haus für dass es viele Regeln gibt. Emma/Damals und Jane/Heute, die rausfinden möchte was mit Emma passiert ist. Das Buch hat mich wirklich aufgewühlt und JP Delaney versteht es, den Leser zu schockieren. Nicht blutig, aber psychisch. Durch die kurzen Kapitel fliegt man nur so und für mich ist es ein Pageturner. Geniales Buch was man gelesen haben muss!!!

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Die Erzählweise ist ungewöhnlich, wieder komplett anders als bei den beiden anderen Thrillern des Autors und zu Beginn daher noch gewöhnungsbedürftig. Die Gegenwart rund um Jane und ihre Nachforschungen sind im Präsens und in der Ich-Form aus Janes Perspektive erzählt. Die Vergangenheit, d. h. die letzten Wochen in Emmas Leben sind ebenfalls im Präsens und auch Emmas Sicht in der Ich-Form erzählt. Zu Beginn jedes Kapitels wird zwar genannt, wer gerade berichtet, aber da immer abwechselnd geschildert wird, um die Parallelen und Ähnlichkeiten der beiden Frauen zu verdeutlichen, kommt man - wenn man nicht aufpasst - schnell durcheinander. Teilweise wählen die beiden sogar die gleichen Formulierungen und erleben ähnliche Situation. Ein wichtiges Indiz, dass Emma berichtet, sind die fehlenden Anführungszeichen bei der direkten Rede. Die Charaktere sind auf ein Minimum begrenzt, wofür ich im Hinblick auf den zunächst verwirrenden Schreibstil dankbar bin. Emma und Simon wagen gemeinsam nach einem Einbruch in ihre alte Wohnung und den damit verbundenen psychischen Traumata in das ungewöhnliche Haus. Jane hat gerade ihr Kind verloren und ebenfalls ein Trauma zu bewältigen. Das Haus ist bestückt mit viel Technik, die das Leben erleichtern soll und gleichzeitig wird auf Nippes und Schnickschnack völlig verzichtet. Nichts steht rum oder liegt im Weg. Wer möchte schon so leben? Die über 200 Regeln des Architekten schränken die Individualität der Bewohner zusätzlich ein. Sie werden vom System des Hauses strikt überwacht und obwohl der Architekt Edward Monkford neurotisch und kaltherzig ist, verfallen ihm sowohl Emma wie Jane und beginnen eine Affäre. Ich bin zunächst davon ausgegangen, dass auch dieser Thriller auf schockierende Art eine erschreckende Zukunftsvision aufzeigt: Was geschieht, wenn Technik den Menschen immer mehr Arbeit abnimmt, alles überwacht, jegliche Privatsphäre genommen wird und schlussendlich zur Bedrohung wird? Aber die Story entwickelt sich nach und nach zu einem spannenden Psychothriller, bei dem der Leser nie weiß, wer die Wahrheit sagt und von wem Gefahr droht. Aufgrund der vielen Überraschungsmomente ist auch das Ende unvorhersehbar. Nichts ist wie es scheint und man kann niemandem trauen. Eine düstere und schaurige Atmosphäre. Fazit: Dank fesselndem und ungewöhnlichem Erzählstil ein düsterer Psychothriller, bei dem niemandem vertraut werden darf. Durchgehend spannend und voller überraschender Wendungen, ein unerwartetes Finale.

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Die ersten 100 Seiten hatte ich mit einer kleinen Leseflaute zu kämpfen, was wohl mehr an mir als an der Story lag. Irgendetwas hatte mich daran gehindert, mich auf die Geschichte einlassen zu können. Danach allerdings war ich Feuer und Flamme. JP Delaney erzählt die Geschichte immer abwechselnd aus der Sicht von Emma und aus der Sicht von Jane. Emma ist die Bewohnerin, die zuvor in Folgate Street 1 gelebt und schreckliche Eindrücke hinterlassen hat. Jane wird im Laufe der Geschichte immer mutiger, dem Leben von Emma und all ihren zwischenmenschlichen Beziehungen auf den Grund zu gehen. Die Erzählungen der beiden Frauen sind beinahe identisch. Abgesehen vom Leben und Charakter der Frauen gibt es im Ablauf ihrer Erlebnisse mit Folgate Street 1 und ihrem Verhältnis zu Edward nur geringe Abweichungen. Ich konnte der Geschichte dennoch aufmerksam folgen und sowohl Emma als auch Jane sehr gut kennenlernen. Meine Eindrücke wechselten ständig von "Oh!" zu "Ah!" und schließlich zu "OH MEIN GOTT!". Ich staunte dennoch, dass sich beide Frauen gleichermaßen stark von Edward angezogen gefühlt haben. Auf mich wirkte er derart kaltherzig, perfektionistisch und furchteinflössend..... Die Geschichte spielt überwiegend in Folgate Street 1 - dem Haus, das Edward nach all seinen Maßstäben gebaut hat: perfekt bis auf das kleinste Detail, das keine Fehler zulässt. Beim Lesen habe ich mich oft dabei ertappt mich zu fragen, ob ich mich für ein Leben in diesem Haus entscheiden würde. Ganz klar: Nein! Die Einschränkungen sind derart hoch, dass ich mich nicht frei entfalten und wohlfühlen könnte. Ich denke aber, dass allein dieser Fakt das Buch für mich so spannend gemacht hat. Abgesehen vom Verlauf der Handlung, die an Spannung stetig zunimmt. Langweilig ist es niemals geworden und spätestens nach 200 Seiten konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Meine eigenen Eindrücke und Erklärungen erschienen mir derart plausibel, dass mich das Ende letztlich total aus den Latschen gehauen hat. Das Buch ist bis zur letzten Seite absolut spannend und mitreißend. Mir bleibt nichts anderes übrig, als volle 5 Sterne zu vergeben. Ich freue mich sehr auf die Verfilmung und kann kaum erwarten zu erfahren, ob meine eigenen Vorstellungen über Folgate Street 1, Emma und Jane mit der bildhaften Umsetzung übereinstimmen.

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Meine Meinung: Dieser Thriller, hat mir regelrecht das Blut in den Adern gefrieren lassen! Was für eine fesselnde Geschichte. Ich wurde von Anfang an mitgerissen und musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. Kein Wunder, dass ich die Story nach wenigen Stunden schon beendet hatte. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ... Eine Frau namens Jane, darf ein Haus beziehen und muss sich an einen strengen Vertrag und dessen Regeln halten. Diese Regeln/Gesetze haben es in sich! Sie hat praktisch keine Privatsphäre mehr und muss gelegentlich ein paar Bewertungen abgeben. Durch einen Zufall, findet diese heraus, dass ihre Vormieterin aufgrund eines Unfalls in diesem Haus gestorben ist und beginnt daraufhin zu recherchieren ... Charaktere: Jane ist eine Frau, die einen harten Schicksalsschlag zu verkraften hat. In dem neu gemieteten Haus, möchte sie von vorne anfangen und lernt zudem ihren attraktiven Vermieter kennen. Auf der einen Seite, ist sie tough und selbstbewusst. Auf der anderen Seite, lässt sie sich von ihrem neuen Lover herumschubsen und scheint nicht mehr Herr ihrer Sinne zu sein. Edward, der Vermieter ist sehr bestimmend und hat ebenfalls einiges zu verarbeiten. Dieser Typ ist total unheimlich, direkt und dominant. Zu dominant. Er scheint einige Geheimnisse zu haben und verhält sich auch dementsprechend. Ich wurde aus ihm nicht so richtig schlau. Seine Prinzipien sind nicht ganz nachvollziehbar. Die Nebencharaktere haben sehr viel Screentime bekommen und einen großen Einfluss auf die gesamte Handlung. Der Schreibstil war super gut! Spannend, fesselnd und nervenaufreibend. Ich habe mit den Charakteren gerätselt und mitgefühlt.Ihre Ängste sind quasi auf mich übergegangen, denn die Atmosphäre war sehr schaurig und düster. Schon alleine das Haus und seine Regeln waren schon zu viel für mich. Dann ist da auch noch jemand gestorben! In so ein Haus, würde ich niemals einziehen! Ich lege großen wert auf meine Privatsphäre und die gibt es da nicht. Während des Lesens war mir öfter mulmig zumute, weil ich Panik hatte, dass bald etwas schlimmes passiert. Dieser Roman ist überhaupt nicht vorhersehbar. Bis zum Schluss, habe ich mich täuschen lassen und war sehr überrascht. "The Girl Before" wird aus der Sicht von Emma und Jane erzählt. Also einmal in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Beide haben dasselbe mitmachen müssen (Aussehen, Haus, Vermieter ...) Durch ihre Erzählperspektive, konnte ich mich mehr in die beiden Frauen einfühlen und habe mir ein genaues Bild von ihnen machen können. Ihre Gedankengänge und Handlungen waren für mich mehr nachvollziehbar. Das Ende hat mich wirklich sprachlos gemacht. Vor allem Janes Entscheidung ... Diese Frau ist wohl doch diabolischer, als ich dachte. Ich weiß auch noch nicht so ganz, ob ich die Story so ganz verstanden habe. Bin etwas verwirrt, aber auch total begeistert! Ich liebe solche Thriller! Fazit: Ich bin immer noch nervös, wenn ich die Story Revue passieren lasse. Also, wenn ihr auf der Suche nach einem Nervenkitzel seid, dann kauft euch dieses Buch! Es ist total gelungen und so schnell werde ich es wahrscheinlich nicht vergessen.

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Ein guter Einstieg für einen Thriller. Emma ist nach einem Einbruch in der gemeinsamen Wohnung auf der Suche nach einem neuen Zuhause für sich und ihren Freund Simon. Nach unendlich vielen Wohnungspleiten schlägt die Maklerin ein ganz besonders eigentümliches Mietverhältnis vor. Dieses entpuppt sich als ein vollkommen durchgestyltes und hochmodernes freistehendes Haus. Die Nachbarn sind gut betucht und die Gegend ist ruhig und teuer. Allerdings ist der Mietvertrag an über zweihundert Bedingungen und Regeln geknüpft. Emma lässt das Haus auf sich wirken und beschließt, dass ebenfalls etwas spezielle Bewerbungsverfahren auf sich zunehmen. Sie schindet Eindruck mit ihrem dezenten Widerwillen bei dem markanten Vermieter und Bauherren Monkford, der dem Pärchen schließlich das Haus zu seinen Bedingungen vermietet. Jahre später begibt sich Jane, nach der Totgeburt ihrer Tochter, auf Wohnungssuche und gerät ebenfalls an Edward Monkford. Jane findet erstmals zu sich selbst. Doch dann beginnt sie eine Affäre mit Edward, der sich als meisterhafter Liebhaber herausstellt. Ein Strauß Lilien vor der Haustüre lässt Jane jedoch aus ihrem scheinbar unglaublich wahrgewordenen Traum aufwachen. Diese Geste hätte Sie von Edward gar nicht erwartet. Als sie die Wahrheit über diesen Blumenstrauß herausfindet, gerät sie selbst in höchste Gefahr. Sie gräbt zu tief in der Vergangenheit. J. P. Delaney ist mittlerweile ein Garant für Spannung. Emma und Jane verbinden einzig Edward Monkford und der gibt sich als nobler und großzügiger Liebhaber, wenn die Bedingungen stimmen. In welche Art von Leben begeben wir uns mit Jane und Emma? Diese vollständige Kontrolle des Hauses über das eigene Leben scheint heute nicht mehr so abwegig. Es scheint beiden Frauen schwer zu fallen, in der Realität aufzuwachen und für eine ist schon viel zu spät. Emma, gelesen von Anneke Sim Sarnau, zeigt sich als kleine Rebellin, die ganz genau weiß, was sie will. Doch ihre Zukunft ist bereits besiegelt. Jane, hier gelesen von Petra Schmidt-Schaller, geht vollständig in dem neuen Haus und der neuen Lebenssituation auf, bis die Vergangenheit sie einholt. Ein wirklich ausgezeichneter Thriller, bei dem man dank seiner vielen Wendungen und den parallelen Sichtweisen von Emma und Jane, die bis zur letzten Seite die Spannung halten erst nach dem letzten Ton ausatmen kann.

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Nachdem ich den zweiten Roman von JP Delaney gelesen habe, musste natürlich auch der Erste her. Dieser hatte für weit mehr Aufsehen gesorgt, als 'Believe me' und daher war ich sehr neugierig und ich wurde nicht enttäuscht. Da ich niemanden spoilern möchte, werde ich meine Rezension kurz und bündig halten. Die Geschichte wird aus zwei Sichten, Emma und Jane, und zwei Zeitabschnitten erzählt. Zwei Frauen, zwei Zeiten, zwei Geschichten, ein Haus. Der Schreibstil ist wie gewohnt super schnell zu lesen und fesselt einen von der ersten Seite an. Das war schon bei seinem zweiten Roman der Fall. Man ist sofort in der Geschichte drin und legt das Buch nur weg, wenn es sein muss. Das Ende kam überraschend und ließ einen mit einem offenen Mund zurück. Zugegeben, sehr oberflächlich, aber ich möchte nicht Gefahr laufen, etwas zu verraten. Bewertung: Fesselnd, mitreißend und wahnsinnig gut. Bei weitem besser als 'Believe me', dennoch bin ich froh den zweiten Roman zuerst gelesen zu haben. 'The Girl before' bekommt eine klare Kaufempfehlung von mir. 5 von 5 Sternen.

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Cover & Titel Auf dem Cover ist „Folgate Street 1“ zu sehen, das Haus, in dem Emma gelebt hat. Das Haus, in dem nun Jane lebt. Oberhalb des Schriftzugs ist eine Treppe zu sehen, vermutlich die Treppe, die Emma hinunterstürzte. Unterhalb des Schriftzugs ist die Silhouette einer Frau zu sehen, die sowohl Emma, als auch Jane darstellen könnte. Das Cover vermittelt schon eine etwas düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, was ausgezeichnet zum Buch passt. Auch den Titel finde ich sehr gut gewählt, da es sowohl in Emmas, als auch in Janes Situation eine vorherige Frau gibt, die wie sie war und die nun tot ist. Inhalt Damals: Emma Nachdem Emma nachts in ihrer Wohnung von zwei Einbrechern überrascht und anschließend mit einem Messer bedroht wurde, fühlt sie sich dort nicht mehr wohl. Gemeinsam mit ihrem Freund Simon ist sie auf der Suche nach einer neuen Wohnung, doch sie merken schnell, dass zwischen ihren Wünschen und den Möglichkeiten bezüglich ihres Budgets ein großer Unterschied liegt. Schließlich schlägt ihr Makler vor, ihnen ein ziemlich ausgefallenes Objekt zu zeigen. Folgate Street 1. Heute: Jane Jane braucht einen Neuanfang. Nach der Totgeburt ihrer Tochter hält sie es in ihrer alten Wohnung nicht mehr aus. Sie beauftragt eine Maklerin, doch die muss ihr schließlich mitteilen, dass sie entweder ihre Anforderungen an eine Wohnung senken, oder das Budget erhöhen müsse. Doch da kommt der Maklerin eine Idee und so zeigt sie Jane eine ziemlich außergewöhnliche Immobilie. Folgate Street 1. _________________________ Beide Frauen sind sofort von dem Haus begeistert, welches vom Vermieter, einem sehr bekannten Architekten, erbaut worden ist und mehr ein Kunstwerk, als ein Wohnort zu sein scheint und lassen sich auch nicht von den ca. 200 Ge- und Verboten abschrecken, deren Verstoß einen Vertragsbruch bedeuten würde. (Ein Auszug aus den Verboten: Keine Teppich, keine Bilder, keine Pflanzen, keine Vorhänge, keine Haustiere, keine Kinder, keine Gegenstände dürfen auf dem Boden liegen,…) Sie beschließen also, das Bewerbungsformular auszufüllen, welches ebenfalls sehr außergewöhnlich ist und dem noch drei Fotos beigelegt werden müssen. Beide Frauen werden zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch eingeladen, nachdem sie ihre Chancen auf das Haus nicht mehr so gut einschätzen, doch entgegen ihrer Befürchtungen, bekommen sie die Zusage und dürfen fortan Folgate Street 1 bewohnen. Doch der gleiche Wohnort soll nicht die einzige Gemeinsamkeit bleiben, die die beiden Frauen verbindet… Meine Meinung Dieses Buch hat mich einfach durchgehend gefesselt. Einige Male habe ich das Buch kurz beiseitelegen müssen, um meine Gedanken zu sortieren. Dadurch, dass die Kapitel abwechselnd aus Emmas und Janes Sicht geschrieben sind und man schon durch den Klappentext (auf der Innenlasche) erfährt, dass Emma damals gestorben ist, wirkt die Geschichte wie eine Art Countdown. Einerseits wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht und was Emma damals zugestoßen ist, andererseits wollte ich nicht weiterlesen, weil ich wusste, dass sie sterben wird.. Meine Neugier hat natürlich gesiegt. Die Charaktere haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, da sie alle eigene Charakterzüge haben, die wunderbar mit ihrer Vergangenheit und ihrem Verhalten zusammenpassen und somit sehr authentisch wirkten. Ich habe mit den beiden Protagonistinnen mitgefiebert und gelitten. Das Gefühl der Frauen, sich durch das Haus beobachtet zu fühlen wurde so gut dargestellt, dass ich mich selbst ein wenig beklemmt gefühlt habe. Zwischendurch sind einige der Fragen, die bei der Bewerbung für das Haus ausgefüllt werden mussten, zwischen die Kapitel gedruckt, sodass man selbst grübeln kann, wie man in der jeweiligen Situation antworten kann (Ich hasse solche (ethischen) Fragen eigentlich, seit wir einige davon damals im Philosophieunterricht besprochen haben… ) Dieser Thriller hat mir wirklich sehr gut gefallen! (*****) Zitate „Wussten Sie, dass es eine Sorte von Haien gibt, die so grausam ist, dass ihre Embryonen einander im Mutterleib auffressen? Sobald ihnen die ersten Zähne wachsen, stürzen sie sich aufeinander, bis nur noch der größte übrig ist, und der wird dann geboren. Genauso ist Edward. Er ist machtlos dagegen. Wer ihn herausfordert, wird von ihm zerstört.“ (S. 231)

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Den Anfang von „The Girl Before“ von JP Delaney fand ich zunächst recht undurchsichtig. Es werden bereits auf den ersten Seiten zwei parallele Handlungsstränge geschaffen: einmal die Kapitel, welche Emmas Leben in dem Haus zeigen und aus ihrer Sicht erzählt werden, und dann eben jene, die aus Janes Sicht erzählt werden. Doch durch etwas Einlesen und mit Hilfe der Titel der einzelnen Kapitel (Damals: Emma/ Heute: Jane) kann man die ständig wechselnden Perspektiven gut auseinanderhalten und findet letztendlich in die Geschichte, die einen schnell in den Bann zieht. Größtenteils – aber nicht vollständig – beschränkt sich der Erzählort auf das Haus, die Folgate Street Nr. 1, welches sehr detailreich und interessant beschrieben wird. Das Haus ist zwar luxuriös, aber beschränkt sich ausschließlich auf das Nötigste und Wesentliche. Es stellt gewisse Anforderungen an seine Bewohner, nämlich ebenso minimalistisch zu leben, wie das Haus selbst ist. Die Regeln, welche unbedingt eingehalten werden müssen, und das Haus selbst sind derart bildhaft dargestellt, dass man sich selber darüber Gedanken macht, ob man minimalistisch leben könnte oder nicht. Die Spannung steigt intensiv sobald Jane von dem Tod ihrer Vormieterin in dem Haus erfährt. Zuvor hat sie sich sicher und geborgen dort gefühlt, doch dann wird ihr die bedrohliche Stille des Hauses immer unheimlicher, zumal immer neue Fragen und Vermutungen über Emmas Tod auftauchen und sie mittlerweile und offensichtlich in ihre Rolle schlüpft. Dem Leser wird ein bestimmtes Bild von den Charakteren vorgegaukelt, so dass man später erstaunt die Wahrheit erfährt, die richtige Realität, ein umgekehrtes Spiegelbild. Erscheinen einige Charaktere anfangs als „normal“, so wird man bald feststellen, dass der Schein trügt. Da wäre einmal Jane, sie ist ruhig und berechnend. Emma ist eher impulsiv und attraktiv. Beide haben ein tragisches Ereignis hinter sich. Dann Simon, der nette, gute und hintergangene Freund. Und Edward Monkford – exzentrisch, gutaussehend, ein kreatives Genie und zwanghafter Perfektionist. Die Wendungen, welche hier eintreten, sorgen erfreulicherweise immer wieder dafür, dass man sich nicht sicher sein kann, ob es Mord, Selbstmord oder einfach nur ein Unfall gewesen ist. Zwischen den Kapiteln tauchen immer wieder Fragen auf, die Jane bzw. Emma während ihres Wohnens in der Folgate Street 1 beantworten müssen – eine Umfrage, sozusagen, die aufzeigen soll, inwiefern die Bewohner sich an die Regeln halten bzw. wie ein minimalistisches Dasein ihr Leben bis jetzt verändert hat. Darunter gibt es absolut merkwürdige Fragen, die eine Beantwortung recht schwierig machen können. Das Ende war zwar spannend verbunden mit Nervenkitzel, war aber etwas kraftlos und ziemlich schnell beendet, dennoch zu all der ungewöhnlichen Handlung recht passend. Fazit: Außergewöhnlicher Psychothriller, der mit geringem Aufwand und Präzision regelrecht zum Weiterlesen zwingt und eine atemlose Spannung erschafft.

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