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Rezensionen zu
Smoke

Dan Vyleta

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England im 19. Jahrhundert. Es gibt das Phänomen, dass sich jeder böse Gedanke, jede Lüge, jede Sünde in Rauch manifestiert, der von der betreffenden Person abgesondert wird. Besonders in der oberen Gesellschaftsschicht ist das sogenannte "rauchen" verpönt. Deshalb werden Jugendliche auf spezielle Schulen geschickt, in denen ihnen ein gesellschaftsfähiges Denken und Handeln und somit die Kontrolle über den Rauch gelehrt wird. Thomas und Charlie sind Schüler eines solchen Internats. Sie werden streng überwacht, jedes rauchen zieht eine Strafe nach sich. Als sie die Ferien zusammen bei Verwandten verbringen, erfahren sie einige Dinge über den Rauch und die Gesellschaft, die sie ihr bisheriges Weltbild hinterfragen lässt. Doch die beiden sind nicht die einzigen Charaktere, die man im Buch kennen lernt. Es gibt eine Vielzahl an Personen, über die ein allwissender Erzähler berichtet. Dies erlaubt einen spannenden Rundumblick. Es gibt in diesem Buch auch eine weibliche Protagonistin. Ebenso wie natürlich auch eine Liebesgeschichte vorhanden ist. Zwei junge Männer, ein Mädchen - wie könnte es da keine Dreiecksbeziehung geben? Leider war diese für mich nicht wirklich authentisch. Auch das Ende in Bezug auf diesen Teil der Geschichte fand ich nicht zufriedenstellend. Generell wirft das Ende mehr Fragen auf, als es beantwortet. Das Phänomen wird in keinster Weise aufgeklärt. Auch nach über 600 Seiten, erfährt man weder was der Rauch ist, was es damit auf sich hat, woher er kommt, seit wann es ihn gibt. Am Ende treffen die Protagonisten eine große und folgenschwere Entscheidung, die ich erstens überhaupt nicht nach vollziehen kann und zweitens fehlen mir dort einfach die Auswirkungen, die diese Aktion schlussendlich hatte. Deshalb hoffe ich sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird. Die Idee und das Szenario waren sehr interessant. Es war erschreckend, was der Rauch mit den Menschen macht. Wo es auf dem Land noch recht einfach ist, den Rauch zu unterdrücken, kann man sich in Großstädten wie London überhaupt nicht vor dessen Einfluss schützen. Die Stadt verschwindet förmlich im Rauch. Das Böse und die Zwietracht nehmen hier Gestalt an. Man merkt, wie der Rauch einen verändert. Er sät dunkle Gedanken, macht nervös und aggressiv und reduziert die Hemmschwelle. Der Autor schreibt sehr ausschweifend und detailreich, was leider auch zu einigen Längen führt. Dies kommt auch daher, dass es derart viele Charaktere gibt, die aber nicht alle unbedingt für den Verlauf der Handlung wichtig wären. Das Buch birgt zwar einige Fantasy-Elemente, es ist aber auch eine Art Metapher, die existenzielle Fragen nach Macht und Moral, Wahrheit und Lüge, Gut und Böse thematisiert.

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Titel: Smoke Autor: Dan Vyleta Verlag: carl's books Seitenzahl: 618 Inhalt/Klappentext: England, Ende des 19. Jahrhunderts. Eine Welt, in der ein besonderes Phänomen um sich greift: Jede Bösheit, Unaufrichtigkeit oder Lüge manifestiert sich als Rauch, der unkontrollierbar dem Körper entweicht. Nur Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, wagen es, die Gesetze des Rauchs zu hinterfragen. Sie stoßen auf ein düsteres Komplott aus Willkür, Macht und Unterdrückung und müssen bald um ihr Leben fürchten... Mein Fazit: Dieses Buch war wirklich eine kleine Herausforderung. Auf über 600 Seiten hat der Autor Dan Vyleta einen Roman geschaffen für den man sich wirklich Zeit nehmen sollte. Wer hier ein Buch erwartet, dass sich in 2 Tagen weg lesen lässt, täuscht sich. Die Geschichte um Thomas und Charlie ist sehr anspruchsvoll und stellt die Abgründe der menschlichen Psyche dar. Die Handlung beschäftigt sich mit den Schwächen eines Menschen. Kann ein Mensch der nur gutes im Sinn hat überhaupt existieren? Ist es normal keine Schwächen zu haben? Die Idee, dass man böse Gedanken, Wut oder Lügen anhand eines aufsteigenden Rauches bei einem Menschen sichtbar macht, hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil passt perfekt zur Atmosphäre des Buches und dem 19. Jahrhundert. Man könnte annehmen, wirklich ein Buch aus dieser Zeit zu lesen. In dieser Hinsicht hat sich der Autor selbst übertroffen. Teilweise war das Buch jedoch leider etwas langatmig und manche Fragen blieben bis zum Ende hin unbeantwortet. Ich fand das Buch auf jeden Fall sehr lesenswert und kann es jedem empfehlen, der tiefgründigere Geschichten mag. Smoke ist ein geheimnisvolles aber auch komplexes Buch, dass mit einer faszinierenden und düsteren Atmosphäre überzeugt. Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen!

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Der Klappentext des Buches hat mich sofort neugierig gemacht und er hält wirklich was er verspricht. Schon nach weniger Seiten war ich gefesselt von der Geschichte – schon lange nicht mehr habe ich so viele Seiten an einem Stück gelesen. Und Thomas ist mir dabei sofort ans herz gewachsen außerdem wollte ich auch unbedingt wissen, was hinter dem Rauch steckt. Doch das Buch ist auch sehr düster – womit ich es wahrscheinlich auch hätte rechnen müssen, bei einem Buch, in dem „Das Böse“ was auch immer das genau ist eine zentrale Rolle spielt. Mir persönlich war es dann zwischenzeitlich einfach zu düster und ich habe mich beim Lesen zu sehr gegruselt. Außerdem ist das Buch wirklich sehr gesellschaftskritisch und macht sehr nachdenklich. Das hatte ich so nicht erwartet. Wer aber mit diesen beiden Punkten kein Problem hat, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Es ist wirklich genial geschrieben!

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Eine Woche habe ich zwischen den Seiten von Dan Vyletas Smoke verbracht, aber es ist ein Buch, über das ich sicherlich noch längere Zeit nachdenken werde. Zugrunde liegt dem Buch eine einfache Überlegung: Was wäre, wenn jede böse Tat, ja, sogar jeder böse Gedanke für jeden um einen herum sichtbar ist? EINE ALTERNATIVE WELT Smoke entführt den Leser in ein alternatives England im 19. Jahrhundert, indem genau das Realität ist: Jede kleinste Verfehlung wird durch Rauch, der aus dem Körper tritt, für die Umwelt sichtbar. Der Rauch und Ruß, den er hinterlässt, sind gesellschaftlich verpönt und für Gentlemen durch Tugend und Disziplin auf das wenigste zu reduzieren. Als Leser lernen wir gleich zu Beginn die Freunde Thomas und Charlie kennen, die gemeinsam ein Internat für Söhne der Oberschicht besuchen. Gerade Thomas kämpft dabei sehr mit dem Rauch und eckt immer wieder an. Konträr dazu sieht es in den Städten -allen voran London- aus, in denen sich die arme Bevölkerung tummelt und fast unkontrolliert vor sich hin raucht. Inspiriert zu diesem Roman wurde Dan Vyleta durch einen kurzen Abschnitt aus Dombey und Sohn von Charles Dickens, was ich allein schon sehr faszinierend finde. Neben diesen Abschnitt, der das auch Buch einleitet, finden sich immer wieder zwischendurch Zitate, die (bis auf eine Ausnahme) aus Texten des realen 19. Jahrhunderts stammen und sehr gut die Handlung ergänzen. Der Schreibstil wirkte auf mich auch weitestgehend an die Zeit angepasst, sodass man als Leser nie durch unpassende Wörter oder ähnlichem herausgerissen wird. REISE MIT FOLGEN Über die Weihnachtsfeiertage besuchen die Jungen eine Verwandte von Thomas, durch die bald alles bereits bekannte in Frage gestellt wird. Denn nicht für jeden scheinen die gleichen Regeln im Zusammenhang mit dem Rauch zu gelten und auch die Geschichte, die die beiden Jungen bisher gelehrt bekommen haben, bekommt Risse. Bei diesem Aufenthalt stößt auch die dritte im Bunde dazu: Livia. Gemeinsam mit ihr suchen Thomas und Charlie bald nach der Wahrheit hinter einem Gewirr aus Lügen, die sie gefühlt durch halb England und unglaublich viele menschliche Abgründe führen wird. „Denn was ist der Rauch letzten Endes? Sehnen. Mut. Wut. Die Sorte Angst, die sich zur Faust ballt. Trotz. Triumph. Hoffnung. Das Tier in uns, das jeden Gehorsam verweigert.“ – S. 588 GEDANKENEXPERIMENT Obwohl die Handlung von Smoke im 19. Jahrhundert angesiedelt ist, lassen sich immer wieder Bezüge zur Gegenwart finden und vieles gibt Stoff zum Nachdenken. Allein der Rauch bietet schon sehr viele Ansatzmöglichkeiten für eine Geschichte – umso spannender fand ich beim Lesen, wie viele verschiedene Themen Vyleta während der Reise des Trios tatsächlich anschneidet. Um nur einige zu nennen: - Gesellschaftskritik - Klassenkampf - Abschottung und Ausgrenzung - Wissenschaft vs. Religion - Kriminalität – vererbbar oder nicht? - Verschwörungstheorien à la Phantomzeit An mancher Stelle holt Vyleta dabei sehr weit aus und nicht alles wird komplett aufgedröselt, was vielleicht frustrieren kann. Mir hat es eigentlich gut gefallen, weil ich so das Gefühl hatte, dass die Welt von Smoke auch außerhalb der beschriebenen Handlung durchdacht und eben keine reine Pappkulisse für die Geschehnisse um Thomas, Charlie und Livia ist. GUT UND BÖSE Eine der wichtigsten Fragen, die immer wieder in Smoke aufgeworfen wird, ist die von Gut und Böse. Der Rauch soll die Sünden des Menschen wiederspiegeln und es ist ein erklärtes Ziel für die Jungen zu Beginn möglichst sündenfrei zu werden. Jeder der Protagonisten wird im Laufe der Handlung mit seinem Rauch konfrontiert und es gibt verschiedene Reaktionen dazu. Denn inwieweit schließen sich Gut und Böse aus? Oder braucht es einfach nur die richtige Gewichtung? Die Entwicklungen innerhalb des Trios haben mich dabei allesamt überzeugt und ich konnte mich in jedem der drei etwas wiederfinden. Ein Problem dagegen hatte ich mit den Gegenspielern: Diese wurden schon fast zu Karikaturen und waren nur böse ohne Nuancen. Gerade Julius hat mir in der Hinsicht Schwierigkeiten bereitet, weil seine Entwicklung gefühlt aus dem Nichts kam. POTPOURRI DER GENRES Man kann Smoke schwer einem einzelnen Genre zuordnen. Es ist gleichzeitig irgendwie historische Fantasy, Bildungsroman, Jugendbuch, Thriller, Gesellschaftsroman… ach, fast von allem ist irgendwie was dabei. Dass dieses Buch auf die unterschiedlichen Genres zurückgreift, war erfrischend anders, und ich war trotz der teilweise sehr umfangreichen Beschreibungen und Dialoge während der über 600 Seiten nie gelangweilt. Abstriche mache ich wirklich nur wegen der platten Widersacher und der Tatsache, dass die Hintergründe zum Rauch selber etwas im Sande verlaufen – ich hätte gerne mehr von Lady Naylor dazu gehört. Neben der spannenden Reise von Thomas, Charlie und Livia werden dem Leser einfach noch so viele Impulse gegeben ohne je belehrend zu werden – das zusammen mit einer tollen Grundidee und gut konstruierten Welt hat einfach nur Spaß gemacht zu lesen! Im Vorfeld zu Smoke hatte ich noch nie etwas von Dan Vyleta gehört, aber nach diesem Buch habe ich definitiv Lust auf noch mehr von diesem Autor.

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"Smoke" hat mich schon direkt nach dem Lesen des Klappentextes begeistern können – was wäre schließlich eine Welt, in der jede Sünde durch Rauch erkennbar ist? Eine Stadt, die in Ruß und Rauch versinkt? Sünde, die auf den ersten Blick sichtbar für jeden ist? Eine Geschichte in dieser Form habe ich bisher noch nicht gelesen, weswegen ich mich sehr darauf gefreut habe, zu erfahren, wie Dan Vyleta seine Idee umsetzen wird. Was mir an dieser Geschichte wahnsinnig gut gefallen hat, war die Kreativtität des Autors, die sich nicht nur im Setting widerspiegelt, sondern auch bei der umfangreichen und komplexen Ausarbeitung des Hauptplots (natürlich auch der Nebenplots). In dieser Geschichte geht es um viel mehr als nur um Rauch und Sünde, um zwei Freunde, die auf ein Elite-Internat gehen und mit den alltäglichen Verfehlungen zurecht kommen müssen, es geht um mehr als um die Liebe zwischen drei jungen Menschen, die nicht so recht wissen, wie sie in diese Welt passen. Es geht um eine Vision, um Missionen, um Herzblut für eine ganz bestimmte Sache, ein Lebenswerk, um den Kampf, die Welt zu verändern, sie in ihren Grundfesten zu erschüttern und eine Revolution zu beginnen – und damit etwas neues zu erschaffen. Die Art und Weise, wie "Smoke" all das erzählt, fand ich einfach nur atemberaubend und einfallsreich. Ebenso vermittelt das Buch von vorne bis hinten eine durchgehende, unglaubliche Stimmung; ein düsteres, unheimliches und beklemmendes Gefühl, was mich so schnell auch nicht wieder losgelassen hat. Das alles gibt der Handlung und der Umsetzung natürlich einen ganz besonderen und individuellen Touch, was mich wirklich begeistern konnte. Auch die Charaktere waren sehr gut und interessant ausgearbeitet. Mich hat dabei ein wenig gestört, dass die Sichtweisen öfter mal gewechselt haben. Einerseits hat es sehr zu diesem umfangreichen und vielschichtigen Buch gepasst, aber andererseits hätte es mir persönlich – bei zwei solch starken Hauptprotagonisten – besser gefallen, wenn man sich dabei für eine Perspektive entschieden hätte. Gerade in Situationen, in denen Charlie und Thomas nicht einer Meinung sind (und gerade in der doch sehr komplizierten, ansatzweise erzählten Liebesgeschichte!), fiel es mir dann doch schwer, mich auf beide Charaktere zu konzentrieren – vor allem weil sie beide so unterschiedlich sind. Es ist mir wenig bis gar nicht gelungen für eine Seite Partei zu ergreifen, weil ich mich durch die wechselnden Sichtweisen auch nicht für einen Haupt- oder für einen Lieblingscharakter entscheiden konnte, mit dem ich mich hätte identifizieren können. Und gerade das ist mir bei komplexen Plots meist sehr wichtig. Trotzdem empfand ich sowohl Thomas, als auch Charlie von ihrer Person, ihrer Denkens- und Handlungsweise sowie von ihren Charaktereigenschaften toll und sympathisch. Sie sind beide sehr unterschiedlich, sie reagieren sehr verschieden und fühlen auch anders. In den meisten Situationen konnte ich aber beide gut verstehen und ich habe auch mit beiden ordentlich mitgelitten – sei es eine Szenen mit Thomas als sehr direkte und impulsive Figur oder sei es Charlie in einer höflichen und zurückhaltenden Situation. Mein Hauptkritikpunkt bei Smoke sind die leider teilweise auftretenden Längen. Ich mag Bücher mit einer Seitenlänge um die 400 Seiten, weil dort meist langatmige Passagen vermieden werden können. Natürlich ist mir klar, dass eine weitschweifende und komplizierte Geschichte mit vielschichtigen Figuren und einer starken Botschaft viel Raum braucht, um sich zu entfalten und entwickeln zu können, allerdings hätte mir ein 400 Seiten-Buch hier wohl auch besser gefallen. Gerade ab der Mitte des Buches bis circa 150 Seiten vor Ende hätte man einiges zusammenraffen können (für alle, die das Buch schon gelesen haben: ich meine die Stelle, als Thomas und Livia im Boot erwischt werden bis circa zur Entführung des Kindes – alle anderen: ihr könnt damit ja sowieso nichts anfangen :D). Im Gegenzug hätte ich manchmal einfach gerne mehr Einblick in die Gefühle der Jungs gehabt, gerade was die Beziehung zu Livia und ihre Rivalität angeht. Dan Vyleta beschränkt sich bei "Smoke" doch meist auf die eigentliche Handlung, die Umgebung, leichte Ausschmückungen und das Jonglieren mit Worten. An der ein oder anderen Stelle hätte ich einen Einblick in das Seelenleben von Thomas oder Charlie doch besser gefunden, weil beide doch oft sehr fremd und distanziert auf mich wirkten. Um eine gewisse Grundstimmung – siehe oben – von dem Buch auf den Leser zu übertragen, muss der Autor schon einiges auf dem Kasten haben, was man bei Dan Vyleta auch zusätzlich am Schreibstil gemerkt hat. Er hat nicht nur spannend erzählt und eine bewundernswerte Stimmung übertragen; er kann auch mit Wörtern umgehen, sehr detailreich schreiben und den Leser mühelos in ein anderes Land und auch in ein anderes Jahrhundert transportieren. Fazit Auch wenn "Smoke" mich zwischendurch wegen der Längen nicht hundertprozentig überzeugen konnte, ist es doch ein sehr gelungenes und einmaliges Werk: nicht nur im Bezug auf das Setting oder das Gefühl, das beim Lesen übertragen wird, sondern auch aufgrund der Plotidee und der sehr empfehlenswerten Umsetzung.

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Stell dir eine Welt vor, in der jede Sünde sichtbar sein wird... Im London Ende des 19. Jahrhunderts ist es der Rauch, der aus jeder Pore deines Körpers dringt und jeden deine Spänen verrät. Egal ob kleine Lüge, Unaufrichtigkeit oder gar das richtig Böse und Mord. Je stärker das Vergehen, desto stärker der Rauch. Thomas und Charlie gehen zusammen auf eine private Jungenschule, sie sind beste Freunde, die eines Tages versuchen hinter ein großes Geheimnis z kommen, dass hinter all dem Rauch steht.... Dabei geraten sie in grosse Gefahr, aber verändern sich auch selber... Ein wahnsinnig interessante Idee, die der Auto hier aufgreift. Das Setting im London des 19. Jahrhunderts ist passend. Die Straßen sind voll vom mysteriösen Rauch, die Menschen alle in irgendeiner weise Sünder. Nur wer rein ist raucht nicht, Kinder werden schon früh darauf gedrillt und geschult. Es ist eine mysteriöse, leicht beklemmende, aber zugleich faszinierende Atmosphäre. Die Idee hat mir sehr gut gefallen, auch die Umsetzung ist gelungen. Man stelle sich vor, in solch einer Welt zu leben,... Beim lesen der Seite ist man regelrecht drin, man meint fast den Rauch zu spüren. Die Geschichte ist spannend, hat an einigen kleinen stellen vielleicht vereinzelte Längen, die aber schnell wieder durch die Atmosphöre wett gemacht werden. Der Erzählstil ist dadurch auch etwas langsamer und tiefgründiger, zieht einen dadurch aber auch ins Geschehen hinein. Man fühlt sich bei der Schreibweise sogar ins 19. Jahrhundert zurückversetzt, ohne dabei altbacken zu wirken. Die Charaktere sind sympathisch, man kann sich in sie hineinführen. Mal wird aus verschiedenen Perspektiven von Personen geschrieben, dann ändert auch mal die Perspektive vom Er/Sie- zum Ich-Erzähler. Sehr interessante Herangehensweise, die zur Geschichte passt. Die Geschichte hat im Großen und ganzen meine Erwartungen erfüllt. Vorallem hinsichtlich des Rauchs und seiner Atmosphäre und Auswirkung auf die gesamte Geschichte. Das ist was ich mir erhofft hatte. Der Verlauf der Geschichte war interessant und spannend, an einigen Stellen nicht das was ich erwartet hatte, was zum Teil positiv aber auch negativ war... vorallem hinsichtlich des Endes, was mir für die Charaktere irgendwie inkonsequent vorkam und mich verwunderte, dass der Autor die Geschichte hat so enden lassen... Daher auch mein Punktabzug, ich habe einfach nur an dieser Stelle etwas anderes erwartet und bin mit dem Ende nicht ganz zufrieden gewesen. Ein atmosphärisch dichter Roman, spannend und mysteriös und etwas ganz Neues. Er hat vielleicht ein paar kleine Schwächen, aber ist sehr zu empfehlen, darüber hinaus bin ich auf die nächsten Werke des Autors gespannt, die hoffentlich noch folgen werden. Ein Autor und Buch, das man sich definitiv merkt.

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Klappentext: Stell dir vor, deine dunklen Gedanken könnten sichtbar werden... England, Ende des 19. Jahrhunderts. Eine Welt, in der ein besonderes Phänomen um sich greift: Jede Bosheit, Unaufrichtigkeit oder Lüge manifestiert sich als Rauch, der unkontrollierbar dem Körper entweicht. Nur Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, wagen es, die Gesetze des Rauchs zu hinterfragen. Sie stoßen auf ein düsteres Komplott aus Willkür, Macht und Unterdrückung und müssen schon bald um ihr Leben fürchten... Meine Meinung: Rauch bedeutet Sünde, Rauch bedeutet eine unreine Seele und Rauch bedeutet, dass man in die Hölle kommt. Charlie und Thomas besuchen ein Elite-Internat, in dem ein strenges Regiment herrscht. Die Kinder der oberen Schicht müssen gehorsam sein, denn sie gehören dem Adel an und der Adel raucht nicht. Als die beiden zusammen mit ihrer Klasse einen Ausflug nach London machen und dort Beobachtungen von einem rauchfreien Engel machen, keimen Zweifel am System des Rauchs in ihnen auf. Eine sehr komplexe und gut durchdachte Idee, das Böse wird gebrandmarkt und das Gute bleibt rein. Ich fand dieses Buch sehr faszinierend. England im 19. Jahrhundert ist eine beeindruckende Kulisse und dieser Zwiespalt zwischen streng religiösen Ansichten und den Entwicklungen in Technik und Forschung war sehr aufregend zu lesen. Die verschiedenen Charaktere im Laufe des Buches haben die Geschichte lebendig gemacht, obwohl es sich an manchen Stellen etwas gezogen hat; 600 Seiten können lang sein. Auf der Suche nach dem Ursprung des Rauchs entdecken Thomas und Charlie, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt, sondern auch noch unendlich viele Grautöne dazwischen. Manche Stellen musste ich zweimal lesen, um sicher zu sein, alles verstanden zu haben. Die Handlung ist sehr facettenreich, vom Elite-Internat zur Kanalisation, man muss auf jedes kleine Detail aufpassen, um folgen zu können. Der Schreibstil ist sehr angenehm, der Epoche entsprechend, trotzdem bin ich froh, dass die Jungs im Laufe des Buches lockerer geworden sind. Das Cover finde ich genauso geheimnisvoll wie die Geschichte. Mir hat es sehr gut gefallen, ich finde die Idee wurde gelungen umgesetzt.

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England Ende des 19. Jahrhunderts: Es ist die Zeit eines ganz besonderen Phänomens, denn bei jeder Verfehlung, jedem unaufrichtigen Gedanken oder einer Gemeinheit entströmt den Menschen unkontrollierter Rauch, der Haut und Kleider mit schwarzem Ruß bedeckt. Die beiden adeligen Jugendlichen Charlie und Thomas besuchen deshalb ein ganz besonderes Elite-Internat in Oxford. Dort sollen sie nicht nur zu Gentlemen erzogen werden, sondern auch vom Phänomen des Rauchens geheilt werden. Doch bei einem Schulausflug nach London sehen die beiden etwas Eigenartiges: sündige Menschen, die keinen Rauch absondern. Wie kann das sein? Die Neugier der beiden Jungen ist geweckt, die Suche nach dem Ursprung des Rauchs beginnt und bringt die beiden in manch gefährliche Situation... Dan Vyleta ist mit "Smoke" ein großartiger, gehaltvoller Roman gelungen, den ich sehr gerne gelesen habe. Mit sprachgewaltigen Bildern und imposanten Ortsbeschreibungen entführt der Autor den Leser ins historische England Ende des 19. Jahrhunderts. Er schafft es mühelos beim Leser Bilder dieser düsteren, von Armut aber auch von großem Reichtum geprägten Zeit entstehen zu lassen. Das passt natürlich perfekt zu dieser Geschichte, die nicht nur gesellschaftspolitische Themen aufzeigt, sondern auch spannende Krimi- und für mich auch vereinzelt Gruselelemente enthält. Dan Vyleta schnürt daraus ein überaus spannendes und interessantes Buchpaket, das den Leser auch zum Nachdenken über Gut und Böse, Moral und Schuld animiert. Ist alles Gutgemeinte auch wirklich immer die richtige Lösung? Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet und absolut authentisch. Thomas' Zerrissenheit konnte ich beim Lesen spüren und nachvollziehen. Ebenso war mir Charlie durch seine Besonnenheit sehr sympathisch. Aber auch mit Julius konnte ich mich identifizieren, obwohl er nicht gerade eine liebenswerte Figur abgibt. Durch seinen flüssigen und sehr ansprechenden Schreibstil bin ich von Beginn an in die Handlung eingetaucht. Jedoch bin ich zum Ende des Buches hin teilweise vom rasanten Showdown etwas überfahren worden, wodurch ich in einigen wenigen Punkten ohne Antworten zurückblieb. Schade, denn ansonsten hat mir das Buch super gefallen. Zum Schluss möchte ich noch das absolut gelungene Buchcover erwähnen. Es repräsentiert genau das Buch: geheimnisvoll, schaurig, spannend, nachdenklich.

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