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Rezensionen zu
Ich gebe dir die Sonne

Jandy Nelson

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Kurzmeinung: Ein tolles Jugendbuch voller Kunst und Farbe. Über Liebe, Familie, Verletzungen, Lügen und Vergebung. Meine Meinung: Zum Inhalt will ich gar nicht mehr so viel sagen, um den Lesern nichts von der Geschichte vorwegzunehmen. Es geht also um ein Zwillingspaar, die sich so nahe stehen, dass schon die Rede von NoahundJude ist. Sie können fühlen, was der andere fühlt. Wissen, was der andere denkt. Zumindest mit 13 ist das so. Drei Jahre später gehen sie sich aus dem Weg und reden kaum miteinander. Ihre Verbindung haben sie verloren. Noah hat eine große künstlerische Begabung und geht völlig in der Kunst auf. Er lebt in seiner eigenen Welt und zeichnet ständig in seinem Kopf. Das macht ihn auch ein wenig zum Sonderling und er wird des Öfteren Opfer der "coolen Kids" und ihrem Spott. Jude ist ein echter Wildfang, surft, hängt mit den Älteren ab und geht auf Parties und flirtet mit jedem Jungen. Doch drei Jahre später haben sich beide völlig verändert. Die Entwicklung der Figuren ist wirklich sehr interessant und das man am am Anfang noch nicht weiß, was Auslöser dafür war, macht es noch spannender. Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Noah und Jude erzählt. Dabei wird die Geschichte in zwei Zeitebenen unterteilt, da wir in Noahs Kapiteln die Ereignisse geschildert bekommen, als die Zwillinge 13 bis 14 Jahre alt waren. In Judes Abschnitten erfahren wir, wie das Leben der Zwillinge drei Jahre später, mit 16 Jahren, aussieht. Das fand ich sehr interessant und diese strenge Verknüpfung von Perspektive und Zeitebene habe ich auch bisher in keinem anderen Buch so gelesen. Allerdings waren mir gerade zu Anfang die Kapitel etwas zu lang. Nachdem ich so lange Teil von Judes Geschichte war, viel es mir dann erstmal schwer, wieder in Noahs Abschnitt reinzufinden, und umgekehrt. Etwas anderes, was an "Ich gebe dir die Sonne" wirklich sehr besonders ist, ist der Schreibstil. Jandy Nelson benutzt eine sehr metaphernreiche, bildhafte Sprache. Daran musste ich mich am Anfang erst gewöhnen, doch schnell habe ich diesen besonderen Stil lieben gelernt und mich davon bezaubern lassen. Starke Charaktere  Ich habe das Buch wirklich gern gelesen. Nicht nur wegen der schönen Sprache, sondern auch, weil mir die Protagonisten gleich sympathisch waren. Beide sind sie ganz speziell und heben sich von dem 0-8-15 Jugendbuchcharakter ab. Beide sind sie auf ihre eigene Art und Weise etwas verrückt und etwas anders. Und beide haben sie manchmal damit zu kämpfen, sich selbst treu zu sein und sich nicht zu verlieren. Sie sind versucht sich zu verbiegen, um sich anzupassen. Um dann aber schließlich doch sie selbst zu bleiben. Das ist eine wunderbare Botschaft, die das Buch sendet: Das es ok ist, so zu sein, wie man ist. Auch wenn man vielleicht ganz andere ist, als all die anderen. Das gerade das dem Leben auch die besondere Farbe geben kann. Es ist ok, auch mal von seinem Weg abzukommen, solange man immer versucht, wieder zurück zu gelangen. [Achtung: Spolier] Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass mir das Ende zu perfekt ist. Ich saß beim Lesen zwar da und musste übers ganze Gesicht grinsen, weil alles einfach so schön war. Aber, und das ist jetzt nicht böse gemeint, als kritischer Leser muss ich sagen, dass diese sonst sehr "echte" Geschichte ein etwas weniger schablonenhaftes Ende verdient hätte. Und ja, ich weiß, dass es sich bei "Ich gebe dir die Sonne" um ein Jugendbuch handelt. Aber die müssen ja auch nicht immer mit "Glitzer, Sonnenschein und Happy Ever After" enden, oder? Fazit: Ich gebe dir die Sonne -ein Buch das zeigt, dass man die Menschen, die man liebt, auch am meisten verletzen kann. Was Schweigen alles anrichten kann. Wie eine ganz normale Familie durch einen furchtbaren Schicksalsschlag zerbricht und sich entfremdet. Aber auch, wie sie sich dadurch entwicklen und daran wachsen. Besonders die reiche Sprache hat mich sehr beeindruckt und auch das große Thema Kunst ist meiner Meinung nach gut verarbeitet und ich habe noch so einiges gelernt. Ein fast perfektes Jugendbuch.

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"Ich gebe dir die Sonne" ist ein sehr emotionales und ein sehr ehrliches Buch. Der Leser taucht auf den tiefsten Grund der Gedanken und Gefühle von den beiden Hauptfiguren, wo nicht alles Licht ist und die Dunkelheit gelegentlich die Oberhand hat. Die metaphorische Sprache der Autorin unterstreicht diese Beschreibungen und Aussagen auf eine blumige, aber passende Weise. Die Handlung springt zwischen Noah, als er 13 ist, und Jude mit 16 Jahren. Der Fokus liegt auf den Beziehungen zwischen den Figuren, besonders zwischen den Zwillingen und auch zu jungen Männern, denen sie neue Gefühle entgegenbringen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen verändern sich stetig und die beiden versuchen, sich durch das Leben zu schlagen. Weil wir so tief in die beiden Jugendlichen hineinschauen können, können wir ihre Handlungen und Motive verstehen. Man kann nachvollziehen, wie sich Noah in Brians Nähe fühlt, man versteht, warum Jude ihrem Bruder schlimme Dinge antut, und man fiebert sehr mit ihnen mit, ob sie den künstlerischen Durchbruch schaffen. Es wird nicht langweilig, denn durch die Sprünge deutet Jude viele Geheimnisse an, die im Vorfeld geschehen sind, die der Leser in Noahs Geschichte entdecken darf. Worauf ihre Handlungen und Bemühungen hinauslaufen, ist zwischendurch undurchschaubar. Sie leben ein Teenager-Leben, von außen wie das aller anderen: sie besuchen Partys, treffen Freunde und streiten sich. Im Inneren sind sie besonders. Die beiden Hauptfiguren stehen sich in ihren innersten Gefühlen in nichts nach. Noah malt in seinem Kopf ständig Bilder seiner Emotionen, seiner Familie und Freunde, seiner Gedanken. Vor allem Brian kommt darin vor, ein Nachbarsjunge. Sein größtes Ziel ist die Aufnahme an einer Kunst-High-School. Er will gar nicht „normal“ sein. Jude dagegen will die Anerkennung ihrer Altersgenossen. Sie flirtet mit älteren Jungs und die Kunst spielt nur eine kleine Rolle in ihrem Leben. Dann geschieht eine Katastrophe und die beiden ändern sich. Es ist, als hätten sie ihre Rollen getauscht, Jude zieht sich in sich zurück, zwingt sich zur Arbeit mit Ton und zelebriert einen Jungs-Boykott während Noah neue Freunde findet und sie mit halsbrecherischen Sprüngen von der Klippe beeindruckt. Aber das sind nicht sie selbst. Der Stil ist wie bereits geschrieben sehr metaphorisch und blumig. Die ersten paar Seiten musste ich mich daran gewöhnen. Die so verpönten Adjektive häufen sich hier und feiern ein buntes Fest der Emotionen. Und das passt zur Geschichte wie die Faust aufs Auge. Die tiefen Emotionen von Noah und Jude werden durch die Metaphern und Vergleiche veranschaulicht und ich dachte oft: Ja, genau so fühlt sich das an! Auch dass Geister von verstorbenen Familienmitgliedern sich in die Handlung einmischen, muss man so akzeptieren. Die Autorin lässt offen, ob die Geister in dieser Geschichte tatsächlich existieren oder ob sie nur in den Köpfen der Hauptfiguren sind. Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen. Einen Stern Abzug gibt es für den Kitsch, der sich durch das Buch zieht und gegen Ende noch zunimmt. Wer damit leben kann hat mit Ich gebe dir die Sonne ein wundervolles Exemplar vor sich, mit dem er in ehrliche Emotionen und nachvollziehbare Beziehungen eintauchen kann.

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Manchmal muss es einfach ein Jugendbuch sein und wenn es sich dann noch um eine Geschichte handelt, die einen nicht nur einfach unterhält, sondern auch noch berührt, dann stelle ich es Euch umso lieber vor. Ein Zwillingspärchen, das unterschiedlicher nicht sein kann - Noah, homosexuell, ängstlich und immer an sich zweifelnd und Judy, laut, impulsiv und voller Tatendrang. Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere sind die beiden unzertrennlich. Eben noch unzertrennlich reden sie ein paar Jahre später kein Wort mehr miteinander. Nun gilt es, zu erfahren, was passiert ist und das Leben der beiden so durcheinander gebracht hat, dass eine innige Geschwisterliebe je auseinander gerissen worden ist. Gefühlvoll und mit einer sehr bildreichen Sprache ausgestattet, bringt die Autorin Jandy Nelson dem Leser das Leben eben dieses Zwillingspärchens näher. Geschwister, die ein so inniges Verhältnis zu einander haben, dass es fast unwahrscheinlich erscheint, dass zwei Jahre später auf einmal alles ander sein soll. Peu á peu zeigt die Autorin auf, was dazu geführt hat, dass sich die Zwillinge von nun an wie Fremde gegenüber stehen. Wortgewaltig, kraftvoll, fast explosiv und dann wieder fast träumerisch, findet die Autorin eine wohltuende Balance, um dem Leser das Leben der Zwillinge näher zubringen und wie es geschehen konnte, das vormals ein so unzertrennliches Geschwisterpaar, sich voneinander so entfernen konnten. Fast könnte man meinen, dass man sich im Verlauf der Geschichte einer Verjüngerungskur unterzieht, denn durch die gekonnt einfließende Jugendsprache, kann man sich nicht wehren, was man aber auch nicht will und steht direkt neben den Protagonisten und möchten ihnen in so manchen Fällen unter die Arme greifen, einfach zuflüstern, was zu tun ist oder einfach nur seine Hilfe anbieten und das als Freund oder Freundin eben dieses Zwillingspärchen. Ein fast perfekter Jugendroman, der all das hat, was man sich wünscht - Gefühl, Humor, Dramatik, Freud und Leid. Das Einzige was fehlt und das ist wirklich sehr schade, ist ein Ende der Geschichte, das das Buch vollkommen macht. Leider aber plätschern die letzten Seiten nur so vor sich hin, was dem Buch nicht gerecht wird. Ich habe mir längere Zeit Gedanken gemacht, warum der Stil der Auotrin mit einem Mal so verändert ist, aber ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl, dass der Autorin einfach nur die Puste ausgegangen ist, was wirklich bedauerlich ist. Dennoch habe ich das Buch wirklich sehr gern gelesen, weil die Geschichte gekonnt entschlüsselt wird und der Spannungsbogen wohl dosiert aufgebaut ist. Das Ende "schreibe" ich mir einfach schön und schreibe mir einfach mein ureigenes Ende in meinem Köpfchen.

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NoahundJude sind Zwillinge und haben diese ganz besondere Verbindung, die eben nur Zwillinge haben können. Wenn Jude weint, weint Noah auch, selbst, wenn er sich am anderen Ende ihres Heimatortes in Kalifornien befindet. Noah und Jude könnten jedoch auch nicht unterschiedlicher sein - Jude ist ein wilder Wirbelwind, der das Abenteuer sucht und Noah ist ruhig, betrachtet die Welt aus einem anderen Blickwinkel. Aber etwas passiert, verändert ihr Leben und verändert auch sie. Sie leben plötzlich ein anderes Leben auf das sie keinen Einfluss mehr nehmen ... Mich hat dieses Buch vor allem angesprochen, weil es ein Jugendbuch ist, aber nichts mit großer Liebe und Herzschmerz in den Vordergrund stellt. Es geht um die Beziehung zwischen Geschwistern und den Banden in einer Familie und wie sie Einfluss auf unser Leben nehmen und uns formen. Und das gibt es viel zu selten in der Jugendbuchliteratur - zumindest liegt es selten unter den Bestsellern. Noah und Jude sind beide sehr unterschiedliche Erzähler, was unglaublich gut umgesetzt wurde. Noah sieht alles in Bildern und vermerkt sich Ideen zu neuen Portraits, was seine Beschreibungen der Welt wahnsinnig bunt und auch witzig machen. Seine Auffassungsgabe von Situationen ist fantastisch und gibt dem Leser noch einen anderen Blickwinkel, falls er die Situation anders sieht, weil ihm vielleicht bestimmte Erfahrungen fehlen. Denn Noah rangiert am unteren Ende der Sozialen Schichten, er kapselt sich ab und kämpft mit Problemen, die ihn nur noch mehr ausgrenzen. Homosexualität spielt dabei eine große Rolle und bisher hat mir kein Protagonist dieses "Problem" besser näher gebracht, als Noah es getan hat. Jude hingegen redet mit ihrer toten Großmutter. Und lebt nach deren Bibel. Jop, das ist kein bisschen durchgeknallt. Aber Jude ist cool und wunderbar sarkastisch. Seit DER SACHE, die alles verändert hat, betreibt sie einen Boykott - kleidet sich in sackartigen Klamotten und lässt niemanden (Schon gar nicht einen süßen Jungen!) an sich heran. Sie macht verschiedene verrückte Dinge, wie eine Zwiebel mit sich rum schleppen. Jude und Noah erzählen jeweils zu einem anderen Zeitpunkt: Noah erzählt ausschließlich aus der Zeit vor DER SACHE und Jude erzählt nur von danach. Mich hat besonders beeindruckt wie sie die Rollen getauscht haben, war Noah am Anfang noch einsam und ohne richtige Freunde und Jude der Mittelpunkt, ist Noah zum Ende des Buches beliebt und Jude eher nicht. Der wirkliche Schurke in diesem Buch waren für mich die Eltern. Noah und Jude sind beide künstlerisch begabt, obwohl sich das bei beiden anders zeigt, und ihre Eltern hielten es für eine gute Idee einen Wettbewerb aus dieser Begabung zu machen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie Wettbewerbsdenken Beziehungen von vornherein sabotieren kann und auch kaputtmachen. Eifersucht spielt im Buch ebenfalls eine große Rolle und ich habe gemerkt, wie sehr ich meine Familie schätzen kann. Ich gebe dir die Sonne gehört für mich in so viele Bücherregale wie möglich, weil die Botschaft, die Sprache und auch die Figuren magisch und bunt sind. Ernsthafte Probleme werden angesprochen, dabei aber nicht so behandelt, dass man danach depressiv wird und ich fühlte mich nach dem lesen von Ich gebe dir die Sonne viel toleranter, als vorher.

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Eigentlich sollte das hier eine 3 Sterne Rezension werden. Denn eigentlich hat mir das Buch bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht gefallen. Aber. irgendwie. hat es etwas in mir in Bewegung gesetzt. Und. irgendwie. hat es mir glaube ich etwas gegeben. Es geht um "Ich gebe dir die Sonne" von Jandy Nelson. Um euch einen Überblick zu geben, habe ich erst einmal den Klappentext: Am Anfang sind Jude und ihr Zwillingsbruder Noah unzertrennlich. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich Hals über Kopf in den neuen, faszinierenden Jungen von nebenan, während Draufgängerin Jude knallroten Lippenstift entdeckt, in ihrer Freizeit Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. Ein paar Jahre später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das die beiden auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat. Doch dann trifft Jude einen wilden, unwiderstehlichen Jungen und einen geheimnisvollen, charismatischen Künstler ... (Quelle: Amazon) Am Anfang war ich neugierig. Gespannt. Hin- und hergerissen zwischen Meinungen, die meine Ansicht vielleicht schon vorher geprägt haben. Die ersten 50 Seiten waren ein Kampf. Der "ach so tolle, von allen geliebte Schreibstil" hat mich in den Wahnsinn getrieben, ich fand ihn einfach nur übertrieben und blöd. Jetzt, über 400 Seiten später, erkenne ich, dass der Stil Zeit gebraucht hat, um sich zu entfalten. Dass die Metaphern erst ab der Hälfte des Buches wirken und mich im letzten Drittel wirklich berührt haben. Würde ich nach schönene Stellen, nach besonderen Zitaten in diesem Buch suchen, gäbe es wohl hunderte. Viele haben mich zum Schmunzeln gebracht, viele haben etwas in mir angestoßen und einige mich zum Nachdenken gebracht. Jude und Noah sind, was das angeht, sehr besonders. Die Geschichte an sich ist eine Geschichte voller Wirrungen, voller Missverständnisse, voller Hass und Versöhnung. Es geht um eine zerrüttete Familie. Vor allem aber geht es um Kunst. (Vielleicht lag dort anfangs mein Problem, denn ich - wie ich schandhaft eingestehe - habe keinen Bezug zu Kunst. Absolut keinen. Nichts, nada. Wenn ich vor einem Bild stehe, ist es so, als würde ich auf ein leeres Feld starren. Ich fühle nichts. Ich verstehe es nicht, das gebe ich gern zu. Aber Kunst und ich sind zwei verlorene Seelen, die nie zueinander finden werden.) Und doch hat Noah es geschafft, die Kunst für mich zum Leben zu erwecken. Nicht für immer, nicht für lange Zeit. Aber für die Dauer seiner Geschichte. Er ist wahnsinnig leidenschaftlich und diese Passion spürt man in jedem Wort. Jude ist eifersüchtig und störrisch, aber nicht weniger begabt. Sie befindet sich in einer Phase irgendwo zwischen Selbstfindung und Selbstzerstörung. Und sie verliebt sich, obwohl sie der Männerwelt abgeschworen hat. Jude und Noah sind besonders. Aber Jude und Noah waren nicht immer einfach. Nach 477 Seiten sind sie mir ans Herz gewachsen, aber es hat gedauert, bis ich mich für sie interessiert habe. Minimum die erste Hälfte, wahrscheinlich sogar länger. Wieso wollte ich erst nur drei Sterne geben? Sprache top, Plot ... nun ja, nicht flop, aber ausbaufähig. Ich mag die verschiedenen Sichtweisen, die unterschiedlichen Jahre und das Zusammenführen am Ende. Trotzdem finde ich, dass in einem sehr dicken Buch sehr wenig passiert. Und dass immer wieder das Gleiche passiert. Mh. Und doch. Werde ich in Zukunft am besten auf mehrere Pferde setzen.

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Das Buch Ich gebe dir die Sonne wurde von Jandy Nelson geschrieben und hat 477 Seiten. in diesem Buch geht es um Noah und Jude die unzertrennliche Zwillingsbrüder sind, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Noahs Hobby ist es zu zeichnen und sie verliebt sich in den Jungen von nebenan. Jude ist eher diejenige die knallroten Lippenstift trägt, Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. 3 Jahre später sprechen die beiden kein Wort mehr miteinander. Es ist etwas passiert, dass ihr Leben zerstört hat. Doch Jude trifft daraufhin einen umwerfend guten Jungen Künstler..... Meine Meinung: Ich fand das Buch richtig gut. Es hat mich richtig in den Bann gezogen und ich fand Noah am besten. :) Erst war ich ein bisschen skeptisch was das Buch angeht, aber es hat mich überzeugt und ich kann es nur jeden weiterempfehlen, da es einem sofort in den Bann zieht und man es trotz den vielen Seiten schnell durchbekommt.

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Leichte beflügelnde Lektüre mit Tiefgang

Von: hellomybook

14.01.2017

Da ich den Klappentext und das Cover sehr ansprechend fand und das Buch herausragende Kritiken bekommen hat, war ich gespannt auf dieses Buch. Mit Recht, wie sich später rausstellen sollte. Die Autorin Jandy Nelson hat einen wunderbaren, beflügelnden Schreibstil. Sie arbeitet mit vielen Metaphern und schreibt so tiefgründig, dass man die Gefühle der Protagonisten nicht nur verstehen, sondern auch am eigenen Leibe erfahren kann. Die beiden Hauptfiguren sind meiner Meinung nach phänomenal gut getroffen, sie haben ganz wunderbare und besondere Charaktere. Sie wachsen dem Leser über das ganze Buch ans Herz durch ihre Einzigartigkeit. Die Autorin schafft es gut, die Entwicklung der beiden über die Jahre zu beschreiben, sodass es total echt und nicht gekünstelt wirkt. Das Zwillingspaar ist so unterschiedlich, aber doch so gleich. Andere Nebenfiguren gehen durch den Fokus auf die beiden Protagonisten etwas unter, wodurch sie doch sehr undurchsichtig sind. Dies macht in dieser Hinsicht aber nichts aus, denn in diesem Buch widmet sich die Autorin wirklich nur den pubertären und den Umständen entsprechenden Veränderungen und Gedanken der beiden, sodass man hier keineswegs denkt, dass man irgendwas verpasst. Alle Emotionen und Gefühle wirken glaubwürdig und echt, nicht aufgesetzt. Man nimmt ihnen die Leidenschaft für die Kunst ab. So besonders hier Schreibstil und Charaktere sind, so fehlt es der Geschichte doch ein wenig an Originalität. Die Geschichte ist ein wenig vorhersehbar und altbacken, ein wenig zu einfach gestrickt. Das liegt auch daran, dass die Autorin die beiden Charaktere in unterschiedlichen Perspektiven, aber auch Zeitzonen darstellt und dadurch manche Informationen vorweggreift, die zu ein wenig Spannung hätten führen können. Diesem Kritikpunkt kann man jedoch auch Gutes abgewinnen, denn dadurch wird die Beziehung zwischen den beiden klarer und lebendiger, denn man erfährt, wie sie sich voneinander entfernen, ihre Rollen tauschen und sich wieder annähern.       Fazit: „Ich gebe dir die Sonne“ ist ein lesenswerter Roman mit lebendigen, sympathischen Charakteren und einem leichten beflügelnden, gleichzeitig aber auch tiefgründigen und zum Nachdenken anregenden Schreibstil. Man nimmt der Autorin und den Protagonisten einfach alles ab, was sie erzählen und man hat Freude dabei. Einzig die etwas fade Story führt hier zu Punktabzug. Dennoch spreche ich hierbei eine klare Leseempfehlung aus!   Humor * Spannung * Action Gefühl **   Genrewertung: 8,5/10 Gesamtwertung: 8/10   Das entspricht vier von fünf Sternen für "Ich gebe dir die Sonne".

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“Ich gebe dir die Sonne” ist eines dieser Bücher, die jeder zu lieben scheint, und ich habe es schon ewig auf dem Radar. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich entdeckt habe, dass es dieses Jahr auch endlich auf deutsch veröffentlicht wird, und das als Anlass genommen, das Buch tatsächlich endlich zu lesen. Und ich muss sagen, ich bin wirklich froh darüber. “Ich gebe dir die Sonne” ist ein ganz besonderes Jugendbuch. Bücher mit dieser Zielgruppe haben es seit Jahren immer schwerer damit, mich wirklich zu begeistern – oft kann ich mich mit den jugendlichen Protagonisten und ihren Problemen nicht mehr wirklich identifizieren und ihre Geschichten lassen mich deshalb immer häufiger eher kalt, aber bei diesem war das anders. Gefühlvoll und unheimlich stark erzählt Jandy Nelson hier die Geschichte von Noah und Jude, den beiden Zwillingen, die sich vor nur zwei Jahren noch so nahe standen und jetzt im Grunde Fremde füreinander sind. Schicht für Schicht wird enthüllt, was es war, das dazu geführt hat, dass die Beiden sich so fremd geworden sind – besonders interessant wird das dadurch, dass das Buch dabei nicht nur zwischen Noahs und Judes Sicht, sondern auch zwischen „davor“ und „danach“ hin und her springt. Beide Protagonisten wachsen einem dabei wahnsinnig schnell ans Herz. Sie sind so unterschiedlich und sich doch so ähnlich, und man kann einfach nicht anders, als sie alle beide zu lieben – den stillen, ängstlichen, stets zweifelnden Noah genauso sehr wie die wütende, laute und doch in sich gekehrte Jude. Ich fand es beeindruckend, wie geschickt Nelson dabei die Gefühle der Zwillinge beleuchtet – ihre Sprache ist so bildhaft, dass sie einen direkt ins Herz zu treffen scheint. Teilweise war ich so überwältigt davon, dass ich beim Lesen am liebsten eine Pause eingelegt hätte, um das Ganze erstmal ein wenig zu verarbeiten, aber ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Außerdem wirklich interessant ist es, wie Jandy Nelson Jugend- und Umgangssprache in ihren Schreibstil einfließen lässt. Normalerweise stört es mich eher, wenn Bücher auf diese Art geschrieben werden, weil es dadurch schnell lächerlich und unreif wirkt – nicht so aber bei “Ich gebe dir die Sonne”. Hier findet die Autorin die perfekte Balance aus flapsigen Redewendungen und tiefschürfenden Gedankengängen, die gerade dadurch noch realer und wichtiger wirken. Es passt einfach. Warum gebe ich hier also keine vollen fünf Punkte? Nun, vor allem wegen dem Ende. Nachdem „Ich gebe dir die Sonne“ mich 400 Seiten lang mit seinem Sturm aus starken, klaren, wunderschön passenden, hässlich schmerzhaften und vor allem wahnsinnig durchdringenden Emotionen begeistert hat, wurde ich plötzlich mit diesem lauen, viel zu einfachen und deshalb fast schon langweiligen Ende konfrontriert. Sowas ist natürlich immer Geschmackssache, aber nachdem Jandy Nelson ihr Buch so wunderbar vielschichtig geschrieben hat, schien es mir auf den letzten Seiten beinahe so, als hätte sie schlichtweg keine Lust mehr gehabt und das Buch nur schnell zu Ende bringen wollen. Es ist zu viel, zu einfach, und irgendwie auch einfach zu ungeschickt ausgeführt – wirklich, wirklich schade. Alles in Allem ist “Ich gebe dir die Sonne” also ein wirklich gutes Jugendbuch. Es war stark und mitreißend, emotional, tiefschürfend, vielschichtig, manchmal fast schmerzhaft real. Ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben, und verstehe absolut, warum so viele Menschen es zu ihren Lieblingsbüchern zählen – wenn nur das Ende noch etwas anders, etwas kräftiger, etwas durchdachter gewesen wäre, dann würde ich das bestimmt auch tun. Eine Empfehlung gibt es von mir aber allemal! Ich habe “Ich gebe die Sonne” als kostenloses Rezensionsexemplar erhalten. Vielen Dank dafür an den cbt-Verlag!

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