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Rezensionen zu
Der Ruf der Bäume

Tracy Chevalier

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Ohio, in der Mitte des 19. Jahrhunderts, die Familie Goodenoughs besiedelt ein Stück Land in den Black Swamp, hier her hat sie das Schicksal getrieben, denn eigentlich wollten sie weiter in den Westen zu fruchtbarem Ackerland, doch der Black Swamp hat sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr losgelassen. Aus den gemeinsamen Anstrengungen Sadies und James, eine Apfelplantage aufzubauen um sich und ihren Kindern eine Zukunft zu sichern, wird im Laufe der Jahre immer mehr ein Krieg zwischen den Eheleuten, denn James will süße Tafeläpfel anbauen während Sadie Mostäpfel vorzieht aus denen Apple Jack gebrannt werden kann, ein Schnaps dem sie immer mehr verfällt. Von den Kindern der Familie erfährt man leider nicht viel, nur Martha und Robert spielen im Buch eine wichtigere Rolle. Meine Meinung: Der Ruf der Bäume, ist das Drama einer Familie, die an dem harten Leben in den Sümpfen Ohios zerbricht. Tracy Chevalier romantisiert nicht, ihre Protagonisten leiden, sie werden schmutzig, sie trinken, sie betrügen, sie leben und sie sterben, die Familie wächst nicht nach jedem Todesfall enger zusammen, nach der Trauerzeit wird weder die Liebe zwischen Sadie und James größer noch die zu ihren überlebenden Kindern, im Gegenteil sie entfernen sich immer mehr voneinander. Wer also idyllische Bilder nach dem Vorbild der Waltons oder Unserer kleinen Farm erwartet, ist hier falsch. Wer allerdings einen authentischen Einblick in das Leben der Amerikaner im 19. Jahrhundert erleben will, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Einzig der Aufbau des Buches hat mir erst nicht so gut gefallen. Die Geschichte wird unterbrochen von Briefen die sich die Geschwister Robert und Martha gegenseitig schreiben und die teilweise auf den folgenden Geschichtenanteil vorgreifen. Das relativierte sich aber am Ende des Buches etwas, so das ich für das Buch gerne eine Leseempfehlung gebe.

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"Der Ruf der Bäume" ist ein eindrücklicher Roman, der von Armut und Überlebenswillen erzählt. Apfelbäume, Mammutbäume und diverse andere Baumarten sind prägend für die Story, daher ist der Titel des Romans erstaunlich gut gewählt. Es prägt ein und gibt dem Roman eine gewisse Intensivität. Roberts Kindheit ist geprägt von Gewalt und Lieblosigkeit. Alle Klischees der damaligen Zeit werden Raum im Roman finden und wirken äußerst authentisch auf seine Leser. Erzählt wird in verschiedenen Erzählsträngen und daher kommt man den Protagonisten um einiges näher. Es ist eindrücklich und wirkt einige Zeit nach. Es ist ein Roman, der zum Nachdenken auffordert und auch zwischen den Zeilen gelesen werden muss. Ein Familiendrama, welches der Autorin sehr geglückt ist, auch wenn sie sich dabei schmerzlichen Erinnerungen bedient und auch vor Missbrauch und Alkohlabhängigkeit nicht Halt macht. Durch den angenehmen Schreibstil und die Schriftgröße ist "Der Ruf der Bäume" schnell gelesen. Mich hat der Roman sehr bewegt, da ich immer noch Hoffnung hatte, dass sich Roberts Leben verbessert und es ihm gelingt, sich emotional binden zu können. Er wirkt ruhelos und schafft es nicht, sesshaft zu werden. Seine Familiengeschichte spricht eine deutliche und schmerzhafte Sprache, die es mir verständlich macht, warum Robert unruhig und er Beziehungen mit anderen Menschen dicht macht. Seine Eltern waren ihm wenig Vorbild und daher ist es nachvollziehbar, auch wenn es einsam macht. Einzig die Liebe zu Bäumen konnte Robert übernehmen und dadurch seinen weiteren Lebensweg gestalten. Durch Briefe wirkt der Roman um einiges authentischer, denn diese sind, was den Roman Lebendigkeit einhaucht. Fazit: Ein großes Familiendrama, welches zutiefst bewegt und die Zeit des 19. Jahrhunderts treffend beschreibt. Es ist ein Kampf ums Überleben, der einhergeht mit der Liebe zu Bäumen allerlei Art. Sie scheinen wirklich zu rufen und prägen das Leben der Protagonisten. Eine echte Leseempfehlung an einen wunderbaren historisches Roman, der mich ursprünglich ansprach, da das Cover mich an ein anderes Buch erinnerte. Eine gute Entscheidung sich "Der Ruf der Bäume" zu widmen, da es mich restlos begeistert zurücklassen konnte.

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Ein Roman über Apfelbäume – kann das gelingen? Tracy Chevalier hat mit „Der Ruf der Bäume“ gezeigt, dass auch Apfelbäume zum Zentrum großer Familiengeschichten taugen. Ihr Roman ist eine packende Saga über den Ruf des Westens im Amerika des 19. Jahrhunderts. Tracy Chevalier siedelt ihre Familiensaga zwar eben in der Zeit des großen Goldrausches an. Ein wichtiger Teil der Handlung spielt auch in Kalifornien, doch es ist nicht das Gold, das im Mittelpunkt ihres Romans steht. Vor dem Hintergrund des großen Zugs nach Westen im Amerika des 19. Jahrhunderts erzählt Tracy Chevalier eine Geschichte über Migration. Sie schreibt über Heimat und die Sehnsucht nach dem, was von uns über den Tod hinaus bleibt. „Der Ruf der Bäume“ ist eine Coming-of-Age Geschichte in einem harten Jahrzehnt der US-amerikanischen Geschichte – mal Erzählung, mal Briefroman, aber nie platter Klischeeroman. Die Erzählung beginnt mit der Sehnsucht der Familie Goodenough, eine Heimat zu finden. Farmer James will unbedingt 50 Apfelbäume auf dem Land pflanzen, das er in der Nähe der großen Seen gerodet hat. Wem es gelingt eine Obstplantage mit mindestens 50 Bäumen zu betreiben, dem gehört das Land auf dem er sich niedergelassen hat. So will es das Gesetz. James Goodenough setzt daher alles daran, dieses Ziel im Sumpfland von Ohio zu erreichen. Von der väterlichen Farm vertrieben, will er endlich – wie seine Bäume – Wurzeln schlagen. Doch der Ort, den er sich dafür ausgesucht hat, gefällt nicht jedem in der Familie. Einen Verbündeten findet er nur in seinem Sohn Robert, der Jahre später den Mammutbäumen in Kalifornien verfällt. Anhand der Lebensgeschichte dieser beiden Männer zeigt Tracy Chevalier, dass Migration immer auch die Suche nach der Heimat mit sich bringt. Es geht immer auch um das Ankommen. Manche sind bereit, die alte Heimat aufzugeben und sich in der Ferne eine neue Heimat aufzubauen. Andere hängen noch lange den Erinnerungen an das Früher nach – oder verdrängen das, was mal passiert ist. Sie kommen daher nie im neuen Leben an. Aber Flucht ist kein Dauerzustand, mit dem wir Menschen umgehen können. Um uns zu Hause zu fühlen, brauchen wir die Erinnerungen an die Vergangenheit und die Möglichkeit uns neue positive Erinnerungen zu schaffen. Hier kommen bei Tracy Chevaliers „Der Ruf der Bäume“ die Apfelbäume ins Spiel. Der Pitmastoner Ananasapfel ist der Kitt, der die Bruchstellen von Chevaliers Roman zusammenhält. Sie sind der Antrieb für Vater James Goodenough und die Sehnsucht von Sohn Robert. Sie sind das Bindeglied der Generationen – auch über Staatsgrenzen hinweg. Während es zahlreiche Bücher und Erzählungen über den Goldrausch in Kalifornien gibt, fängt Tracy Chevalier mit „Der Ruf der Bäume“ die andere Seite dieses US-Bundesstaats zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Sie stellt die Natur in den Mittelpunkt – und schafft damit brisante Aktualität. Die Menschheit macht sich die Fauna zum Untertan, damals wie heute. Die Liebe zur Natur wird aber in all der Hektik und sterilen Modernität der Cyberräume im 21. Jahrhundert zum Spleen. Gibt es Probleme, sind wir häufig als erstes Bereit den Schutz der Natur zu opfern. Genau an dieser Stelle gelingt es Chevalier in der „Ruf der Bäume“ der modernen Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten – ansprechend verpackt in eine dramatische Familiengeschichte im Wilden Westen. Ohne Fingerzeig, ohne Mahnung, ohne Oberlehrerhafte Botschaften – einfach durch die Geschichte in ihrem Roman, der noch dazu zwei Jahrhunderte zuvor spielt. Chevalier zeigt in „Der Ruf der Bäume“, warum der Mensch nicht ohne Bäume leben kann. Dem Roman fehlt es zwar an Cowboys, nicht aber an der Abenteuerlust der Westernerzählungen. „Der Ruf der Bäume“ punktet zudem mit einer überzeugenden Charakterzeichnung, einem langsamen Tempo und überraschenden Wendungen.

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Dieser Roman nimmt uns mit in eine amerikanische Familie im 19. Jahrhundert. Wir erfahren die Anfänge der Familie James und Sadie Goodenough, wie sie das elterliche Land nach der Heirat verlassen und in das Ungewisse – den Westen – ziehen. Bald landen sie in einem Sumpfgebiet, dem „Black Swamp“ in Ohio und bauen sich dort eher unfreiwillig – weil sie nicht mehr weiterkommen – eine Farm auf. James Goodenough macht es sich zur Aufgabe, in dem unwirtlichen Gebiet eine Apfelplantage mit Most- und besonderen Essäpfeln zu erstellen, seine Frau Sadie spricht nach der Geburt von mehreren Kindern und den Verlust von 5 durch das Sumpffieber mehr und mehr dem selbstgebrauten Apfelalkohol zu... was letztendlich der Grund ist, warum sich die Familie immer mehr entzweit und eines Tages die Eltern tragisch ums Leben kommen. Von den Kindern erfahren wir eher beiläufig mehr – außer von Robert, der nach dem tragischen Vorfall von Zuhause flüchtet und so bereits in jungen Jahren viele neue Erfahrungen bei den Goldgräbern und letztendlich bei einem Baumhändler landet, dort viel Neues über Bäume erfährt und die neu entdeckten Mammutbäume lieben lernt... und von Martha, dem fleissigen grauen Mäuschen, die ihrem Bruder Robert sehr nahe steht, nach dem Tod der Eltern auf dem benachbarten Hof als Hilfskraft und Tochterersatz eine neue Bleibe findet. Diese beiden Geschwister haben schon auf dem elterlichen Hof eine besondere Bindung zueinander, die zum Schluss des Buches auch wieder zusammen finden. Der Buchaufbau irritiert beim ersten Lesen sehr, denn zuerst erfahren wir von dem Leben der Eltern James und Sadie mit ihren Kindern, dann gibt es einen Briefteil mit von Robert immer an Neujahr geschriebenen Briefen an die zuhause Gebliebenen, bevor es mit einem Geschichtsteil – der wieder zurückliegt vor der Flucht Roberts – weitergeht, um dann wieder mit einem Briefteil – dieses Mal von Martha an ihren Bruder Robert – wieder den Stil zu ändern... abschließend befinden wir uns wieder im Geschichtsteil, wo sich alle Erzählstränge zusammenfinden und enden. Dies Hin- und Herspringen empfand ich beim ersten Lesen als anstrengend und so habe das Buch immer nur etappenweise gelesen. Aber nach der letzten Seite wurde mir klar, dass der anfänglich empfundene Bruch in der Geschichte gar keiner ist, sondern die Briefe von der Sichtweise Roberts auf die Sichtweise Marthas umleiten und den Leser so spannend weiterführen. Sprachlich gefällt mir das Buch wirklich sehr. Tracy Chevalier schreibt sehr anschaulich und modern, ohne aber flapsig zu sein, sondern mit den notwendigen Ernst, den die Geschichte der Siedler, der Goldgräber und die Familiengeschichte der Goodenoughs im Besonderen verlangt. Gerade bei den Mammutbäumen hatte ich sofort die Bilder einer Dokumentation über diese Bäume vor Augen und konnte quasi mit den Charakteren mitleben. Darum empfand ich das Ende war als gelungen und abgeschlossen, hätte aber gerne noch gewußt, wie es mit Robert weitergeht... ja, es ist ein gutes Zeichen, wenn man das Buch mit einem gewissen Bedauern schließt, dass die Geschichte schon zu Ende ist. Für mich ist dieser Roman wieder eine Vorlage für einen Kinofilm... genug an historische Fakten angelehnt, um glaubwürdig zu sein und mit genug Fantasie gespickt, um spannend und unterhaltsam zu sein.

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Auch in diesem Fall beschreibe ich das Buch wieder von außen nach innen. Dominierend sind hier die Erdtöne, welche eine gewisse Ruhe ausstrahlen. Inmitten dann der Apfel, der eine Frische mit rein bringt und das Cover etwas auflockert. Im Innenteil erwartet den Leser eine Karte der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem Jahre 1850. Schnell hat man alle bekannten Städte gesucht um dann auf einige Weisheiten zu treffen. Der Plot beginnt im Frühjahr 1838 in Black Swamp, Ohio Das Gesetz besagt, dass jeder neue Siedler mindestens 50 Obstbäume pflanzen muss. Dieses wäre das Zeichen, dass man sich tatsächlich an diesem Ort niederlassen möchte. So auch bei Sadie und James. James entschließt sich Apfelbäume zu pflanzen und trifft so, auf John, der dreimal im Jahr vorbei kommt, um seine Samen und Setzlinge zu verkaufen. Aber innerhalb der Familie kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Sadie möchte die süßen Äpfel ihres Mannes nicht. James wiederum hofft auf eine gute Ernte, die das Überleben sichert. Als Sadie immer mehr dem Alkohol verfällt, sind Schläge an der Tagesordnung. Aber mehr möchte ich nicht verraten. Die Autorin schafft durch ihren Schreibstil, im Sinne leiser Worte, eine wunderbare und ruhige Atmosphäre. Schnell hatte mich die Siedlergeschichte in Griff, so dass geradezu in die Story eintauchen konnte. Die Protagonisten wurden so einführende charakterisiert, so dass schnell ein Bild vor meinen Augen entstand. Auch das Umfeld, der Sumpf, die Prärie... als dieses konnte ich mir durch die einfühlende Wortwahl gut vorstellen. So ein bisschen hatte es mich auch an eine Serie aus meiner Kindheit erinnert: Meine kleine Farm. Aber die Ruhe täuscht, denn gerade die Alkoholsucht wird stark thematisiert. Die daraus entstehende Unzufriedenheit, Missgunst, Eifersucht und Gehässigkeit wird sehr gut beschrieben. Und ab und zu ertappt ich mich dabei, wie ich kopfschüttelnd und fassungslos da saß. Interessant fand ich die Beschreibung der Anwendungsgebiete des Apfelsaftes. Ob alles stimmt und belegbar ist, weiß ich zwar nicht, aber zumindest klingt es sehr stimmig. Ich, als Apfelallergiker, kann aber leider die medizinischen Anwendungen nicht ausprobieren. Die unterschiedlichen Stationen der Familie zeigt auch, dass der Mensch immer nach neuen Herausforderungen strebt. Herausforderungen, die von der Natur oder Menschenhand geschaffen. Fazit: Ein toller Roman, den man mit dem nötigen Respekt vor Mensch und Natur lesen sollte.

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Der Schreibstil ist einfühlsam und vermittelt eine Tiefe, die dem Leser die Vorkommnisse bildlich vor Augen führen. Die Szenen werden in einem langsamen Tempo mit viel Gefühl dargestellt. So erhält man eine Vorstellung davon, wie alles vonstatten ging. Der unterschwellige Ton ist düster und zeigt ein reales Bild der damaligen Verhältnisse. Tracy Chevalier lässt die Charaktere zum Leben erwachen und authentische Geschehnisse aufleben. Die Informationen, die sie zu Land und Leuten sowie auch zum Thema Bäume und hierbei gerade in Bezug auf Apfel- sowie Mammutbäume gibt, sind sehr aufschlussreich und interessant. Das Buch spielt in der Zeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts und zeigt, mit welchen Schwierigkeiten und Problemen Siedler in ihrer neuen Heimat in Amerika konfrontiert sind und welchen Kampf diese oftmals führen müssen und welche Stärke hier abverlangt wird. Obwohl dies ein historischer Roman ist, spiegelt er doch auch Eindrücke gerade der heutigen Zeit, wider, denn das Migrationsthema ist doch nach wie vor ein brisantes Thema. Mein Fazit: aufwühlendes, intensives Buch, dessen Thema nach wie vor brisant ist

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