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Rezensionen zu
Connect

Julian Gough

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Connect

Von: Manuela Hahn

01.10.2019

Inhalt: Der achtzehnjährige Colt lebt den größten Teil seines Lebens in einer von ihm selbst geschaffenen virtuellen Welt, in dieser Welt ist er der gefeierte Star, während er in der realen Welt nicht mit seinen Mitmenschen zurecht kommt. Heimlich beendet er eine Arbeit über Biotechnologie seiner Mutter und reicht sie bei einem Komitee ein. Noch bevor die bahnbrechende Arbeit an die Öffentlichkeit kommt, wird sie von der NDSA (National Domestic Security Agency) für die sein Vater arbeitet, beschlagnahmt.Cody und seine Mutter müssen fliehen und Cody muss sich der Realität stellen. Meine Meinung: Im Kappentext heißt es *Cody ist der clevere Sohn ...* Clever ist absolut untertrieben, Cody ist ein genialer Computercrack, mühelos programmiert er virtuelle Welten und bügelt in diesen Fehler seiner Mitprogrammierer aus, er schreibt die Arbeit über Biotechnologie seiner Mutter zu ende. Intellektuell ist Cody auf einem kaum vorstellbaren Level, dem steht seine soziale Intelligenz gegenüber, ohne Skrupel räumt er die Konten seiner Mutter leer um sich Computerzubehör zu kaufen, er hat keine echten Freunde und ist kaum in der Lage mit seiner Mutter zu kommunizieren, geschweige denn mit anderen. Ich war teilweise wirklich überfordert mit dem Buch, viel zu viel Programmiersprache für meinen Geschmack, bzw. für mein Alter, jeder der sich etwas besser auskennt als ich und das dürften die Meisten sein liest und versteht die teils wirklich simplen Begriffe ( ich habe mich ja schlau gemacht und bei meinem persönlichen Computerspezialisten nachgefragt) problemlos. Ich habe das Buch also nochmal von vorn begonnen und mich auf die Menschen konzentriert, auf Cody der lernen muss im richtigen Leben zu agieren, auf Naomi bei der ich so manches Mal dachte: Wie kannst du zulassen das sich dein Kind komplett von der Welt zurückzieht? Cody besucht keine Schule und auch beim Hausunterricht tricksen sie die Behörden aus. Möglich das Cody in einer Schule unterfordert wäre, aber für seine soziale Kompetenz wäre das Zusammensein mit anderen mehr als hilfreich gewesen, für alles andere hätte sich bestimmt auch eine Lösung gefunden. Verpackt in einen Wissenschaftsthriller, mit selbstfahrenden Autos, elektronischen Haushaltshelfern und virtuellen Realitäten, verbirgt sich eine Geschichte über das erwachsen werden und den damit nicht unkomplizierter werdenden zwischenmenschlichen Beziehungen, sei es zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Frau und Mann. Eine durchaus lesenswerte Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt.

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In Julian Goughs coming-of-age-Zukunftsthriller “Connect” sind autonom fahrende Autos und Drohnen, haushaltsführende KIs und das Hantieren mit Genmaterial alltäglich geworden. In dieser technischen Welt hat der junge Colt Probleme, zwischen der Realität und seinen eigenen, künstlich erschaffenen Welten zu unterscheiden. Sowieso schließt er sich viel lieber zu Hause ein und versinkt in seinem Spiel, als sich der komplizierten Wirklichkeit zu stellen. Dieses Phänomen, das in Japan “Hikikomori” (zurückziehen) genannt wird, ist laut Wikipedia heute bereits verbreiteter, als man denkt. Aber wie der Titel “Connect” schon verrät, geht es Gough in seinem Cyber-Krimi auch um das Gegenteil: um den Wunsch nach (Ver)Bindung. So wie sich Synapsen im Gehirn verbinden, so bricht sich auch im echten Leben irgendwann das Bedürfnis nach Zusammenhalt Bahn, bei Game-Conventions ebenso wie in Familien oder in der Liebe. Und selbst wenn der Autor manchmal etwas arg auf “jump-and-run” setzt, erzählt “Connect” doch von durchaus realen, menschlichen Themen wie Liebe, Macht und Krieg – allerdings in einer technisierten Welt, in der gerade für junge Menschen die Grenzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit verschwimmen.

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»Im richtigen Leben hast du nicht unendlich Munition. Im richtigen Leben könnten sie dich töten.« Colt lebt die meiste Zeit in einer virtuellen Welt, die er programmiert hat. Dort ist er Gott und hat alles unter Kontrolle. In der Realität dagegen hat er Schwierigkeiten mit Menschen zu kommunizieren. Seine Mutter Naomi ist Wissenschaftlerin und arbeitet an einem bahnbrechenden biotechnologischen Projekt. Als sie wegen ihrer Forschung in Konflikt mit der NSDA (Nachfolgeorganistation der NSA) gerät, müssen sie und Colt fliehen. Vor der Kulisse von Las Vegas und der Wüste Nevadas beginnt eine dramatische Verfolgungsjagd. Um nicht entdeckt zu werden, geht Colt offline und stellt sich der echten Welt. Doch was ist real und was nicht? Schnörkellos erzählt Julian Gough von der nahen Zukunft. Drohnen und selbstfahrende Autos gehören zum normalen Stadtbild, beim Geldabheben identifiziert man sich über Augen und Haut. Virtuelle Ereignisse hat der Autor sehr elegant visualisiert, um sie für den Leser anschaulicher zu machen. So inszeniert er im Spiel Serverknotenpunkte als Bisons, die durch die Weite ziehen. Doch dies alles ist nur Hintergrund für die Geschichte von Colts Erwachsenwerden und von dem “Endkampf” bei dem er sich seinem Vater (als Vertreter der nationalen Sicherheitsorganisation) stellt. Es ist faszinierend, die Gedanken Colts zu lesen. Zu sehen, wie er Muster erkennt und Zusammenhänge herstellt. Zwischen den Zeilen schimmert seine Sehnsucht hindurch "normal" zu sein, andere Menschen verstehen und mit ihnen sprechen zu können. “Connect” erzählt von dem Wunsch nach Verbindung - zwischen Mann und Frau, Mutter und Vater, Vater und Sohn. Wie schon seit Tausenden von Jahren geht es um Liebe, Krieg und Macht. “Oh, wow!”, dachte ich als ich die letzten Kapitel las. Die Tiefe des Buches hat sich von Beginn an immer weiter gesteigert. Zum Ende führt Gough alle Fäden zusammen und reduziert die Essenz der Geschichte auf die essentiellen Fragen des Lebens und beschreibt eine mögliche Antwort. Ein Leser, der nur Action oder Science-Fiction erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein. Aber wer offen ist für eine andere Sicht auf die Welt und das Menschsein neu entdecken möchte, wird begeistert sein und viele Denkanstöße finden.

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