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Rezensionen zu
Das Erbe der Tuchvilla

Anne Jacobs

Die Tuchvilla-Saga (3)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

„Das Erbe der Tuchvilla“ ist ein Roman von Anne Jacobs und erschien 2016 im Blanvalet Verlag. Augsburg, 1920. In der Tuchvilla blickt man voller Optimismus in die Zukunft. Paul Melzer ist aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und übernimmt die Leitung der Tuchfabrik, um der Firma wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Seine Schwester Elisabeth zieht mit einer neuen Liebe wieder im Herrenhaus der Familie ein. Und Pauls junge Frau Marie will sich einen lang gehegten Traum erfüllen: ihr eigenes Modeatelier. Ihre Modelle haben großen Erfolg, doch es kommt immer wieder zu Streitigkeiten mit Paul – bis Marie schließlich die Tuchvilla mit den Kindern verlässt … Meine Meinung: Auch der letzte Teil dieser Trilogie ließ sich wieder flüssig und schnell lesen. Man begegnet den gewohnten Protagonisten aus den ersten beiden Teilen und es passiert einfach wieder furchtbar viel im Hause Melzer. Marie nimmt reiß aus weil in der Tuchvilla nicht alles glatt läuft. Für die alte Frau Melzer ist das einfach nur ungewohnt, sie kann sich nicht so recht mit der Emanzipation anfreunden. Auch wenn es mitten im Buch immer mal wieder spannend wurde, hat mich das Ende leider ein wenig enttäuscht. Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass das Buch zum Ende hin nochmal so richtig Fahrt aufnimmt. Dem war aber leider nicht so. Das Ende war, wie ich es mir erwartet hatte, aber trotzdem irgendwie trostlos. Es fehlte mir etwas die Spannung. Dennoch kann ich auch dieses Buch in Verbindung mit den anderen beiden Teilen uneingeschränkt weiterempfehlen. Wer historische Romane mag, der wird diese Reihe lieben. Mich hat es in jedem Fall auf den Geschmack gebracht, nicht nur zeitgenössische Literatur zu lesen. Das Cover passt perfekt zum Titel und zur Geschichte und ist ähnlich dem Cover der ersten beiden Bände. Es reiht sich somit perfekt in diese Trilogie ein. Anne Jacobs veröffentlichte unter einem anderen Namen bereits historische Romane und Sagas. Mit Die Tuchvilla erfüllt sie sich einen Traum und gestaltet ein Familienschicksal vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte. Fazit: 4 Sterne. Ich möchte mich ganz recht herzlich bei der Randomhouse Verlagsgruppe bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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„Das Erbe der Tuchvilla“ ist der dritte und letzte Band um die Augsburger Fabrikantenfamilie Melzer und ihrer Angestellten in der sogenannten Tuchvilla. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat – was ich zum besseren Verständnis unbedingt empfehle – trifft hier auf viele alte Bekannte wieder. Aber auch neue Figuren kommen hinzu, so stellt Mutter Melzer die Gouvernante Serafina von Dobern zur Betreuung der Enkel ein, aber diese fügt sich leider gar nicht gut in den Haushalt ein. Schließlich kommt es so weit, dass Kitty mit ihrer Tochter auszieht. Paul Melzer hat die Leitung der Fabrik übernommen. Eine ziemliche Umstellung für seine Frau Marie, die sich nun ganz den Kindern widmen könnte. Doch in ihr schlummern noch mehr Talente und Paul ist großzügig genug, ihr ihren großen Traum zu ermöglichen: ein eigenes Mode-Atelier. Doch schnell wird ihm der Erfolg seiner Frau zu viel und als dann noch eine Sammlung aufsehenerregender Gemälde von Maries verstorbener Mutter auftaucht, kommt es zum Streit, der sich immer weiter hochschaukelt. Werden Paul und Marie eine Lösung finden oder ist ihre Beziehung zum Scheitern verurteilt? Parallel zu den Ereignissen in Augsburg erfahren wir auch, wie es der älteren Schwester Elisabeth auf dem Gut in Ostpreußen ergeht. Auch Elisabeths Ehe steht unter keinem guten Stern, ist sie doch immer noch in einen anderen als ihren Ehemann verliebt! Und dann gibt es natürlich noch Welt der Dienstboten! Deren Geschichten fallen in diesem Band für meinen Geschmack fast ein wenig zu sehr in den Hintergrund, die verschiedenen Beziehungsschwierigkeiten der Melzers nehmen einen weitaus größeren Stellenwert ein. Insgesamt hat mich das Buch wieder gut unterhalten, zog sich aber an manchen Stellen auch ein wenig hin. Gegen Ende überstürzen sich plötzlich die Ereignisse, es gibt einen Mord, der für mich nicht wirklich schlüssig in die Geschichte passte und es tauchen Personen aus den vorherigen Bänden wieder auf, die mir leider nicht mehr präsent waren und deren Wiederauftauchen auf mich auch irgendwie den Eindruck machte, als müssten jetzt schnell noch ein paar schlüssige Lösungen und Verbindungen her, damit am Ende alle glücklich und zufrieden sein können. Das schmälerte gegen Ende meine Begeisterung ein wenig. Insgesamt war die Tuchvilla-Saga aber wirklich eine schöne Geschichte über ein „Downton Abbey in Augsburg“.

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Da ich schon die ersten beiden Teile der Trilogie verschlungen habe, konnte ich mir auch diesen Teil mal wieder nicht entgehen lassen. Das Cover ist im Stil der Reihe gehalten und passt sehr gut zu den anderen beiden Büchern. Für mich ist das fast schon das schönste der Reihe, ich liebe die wunderschöne Frau und ihr tolles Kleid und dann vor dem Hintergrund! Einfach perfekt gewählt! Auf den Schreibstil der Autorin ist mal wieder Verlass, sie schreibt flüssig und detailreich, ich bin sofort wieder in die Geschichte versunken. Wir befinden uns im Jahre 1920 und die Autorin schafft es mal wieder spielerisch, dies zu vermitteln. Wir treffen bekannte Charaktere wieder, von denen ich die meisten ins Herz geschlossen habe, wir lernen aber auch neue und toll ausgearbeitete Charaktere wieder. Ich freue mich jedes Mal wieder auf ein neues Abenteuer in der Tuchvilla. Die Charaktere sind alle sehr individuell gestaltet, sie haben Persönlichkeit und wirken in keiner Weise flach oder langweilig. Schon alleine deswegen liebe ich die Bücher der Autorin. Paul, der jetzt aus dem krieg zurückkehren durfte, hat nun die Tuchvilla wieder ganz unter Kontrolle, was vor allem Marie nicht ganz so gepasst hat. Sie ist mir unglaublich sympathisch, weil sie sich nicht mit der Rolle als Mutter und Ehefrau zufrieden gibt, sie strebt nach mehr, was für die damalige Zeit schon sehr besonders ist. Aber auch viele andere Charaktere haben eine tolle Persönlichkeit wie zum Beispiel die liebenswürdige Köchin Fanny, man muss sie einfach mögen! Als Abschluss der Trilogie, hätte ich leider etwas mehr erwartet. Besonders das Ende hatte ich mir rasant, spannend und vor allem nochmal mit einigen Intrigen vorgestellt. Das Ende verlief jedoch etwas ruhiger und weniger spannend, ich kann nicht mal sehr gut beschreiben, was mir genau gefehlt hatte, ich habe es mir einfach etwas anders bzw. spannender vorgestellt. Es bleiben auch keine Fragen offen aber ich habe mir die Frage gestellt: "War es das jetzt?" und das hatte ich mir einfach nicht so vorgestellt. Fazit: Wer spannende, unterhaltsame und historische Familiengeschichten liebt, der dürfte mit dieser Trilogie sehr zufrieden sein. Als Abschluss der Reihe hatte ich mir am Ende etwas mehr gewünscht, es wirkte unspektakulär und ging mir einfach etwas zu schnell, was bei der Seitenzahl ungewöhnlich ist. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten!

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Es läuft nicht glatt bei Melzers

Von: leseratte1310 aus Mönchengladbach

23.01.2017

Nachdem Paul aus dem Krieg zurückgekehrt ist, hat er die Geschäfte der Melzerschen Tuchfabrik übernommen. Auch wenn in der Tuchfabrik ein wenig gespart werden muss, geht es allen, die hier leben, doch recht gut im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, die Hunger leiden müssen, denn der Wert des Geldes sinkt von Tag zu Tag. Nachdem Marie lange Verantwortung für die Fabrik und die Arbeiter übernommen hatte, ist sie nun nicht ganz zufrieden mit ihrem Dasein als Ehefrau und Mutter. Daher ist sie überglücklich als ihr Paul ein Modeatelier einrichtet. Mit Enthusiasmus stürzt sie sich in die Arbeit. Alicia stellt eine Gouvernante für die Kinder ein, damit beweist sie aber wenig Feingefühl, denn Serafina von Dobern, eine Freundin von Pauls Schwester Elisabeth, ist nicht nur bei Marie und Kitty sehr unbeliebt, sondern auch beim Personal. Die von Dobern zeigt dann auch mit ihren Erziehungsmethoden und ihren Intrigieren, dass man sich vor ihr in Acht nehmen muss. Das treibt zunächst Kitty mit ihrer Tochter aus dem Haus und später auch noch Marie, die sich von Paul nicht verstanden fühlt, als Bilder ihrer Mutter auftauchen. Aber auch Elisabeth im fernen Pommern hat mit einigen Problemen zu kämpfen, so dass sie wieder zurück in die Tuchvilla kommt. Nach den Vorgängerbänden „Die Tuchvilla“ und „Die Töchter der Tuchvilla“ ist es beim Lesen dieses Buches fast so, als würde man zurück in den Kreis der Familie kommen. Der Schreibstil liest sich sehr schön flüssig und ist an die damalige Zeit angepasst. Die Charaktere sind alle sehr gut und individuell ausgearbeitet. Alicia ist das Oberhaupt dieser Familie und mit ihrer Entscheidung für die Einstellung von Serafina als Gouvernante bringt sie einigen Wirbel in die Familie. Kitty ist kapriziös wie eh und je und Paul ähnelt von seinen Einstellungen her immer mehr seinem Vater. Außerdem geht er Konflikten gerne aus dem Weg. So kommt es zwischen ihm und Marie zu Missverständnissen und Streit. Marie zieht zu Kitty und erwartet von Paul Entgegenkommen. Die beiden müssen lernen, dass man Kompromisse schließen muss. Elisabeth hat sich das Leben in Pommern sehr schön vorgestellt mit Mann und Verehrer und muss feststellen, dass Sebastian ein Mann mit Prinzipien ist. Bunt und unterhaltsam geht es auch in den Personalräumen zu. Die resolute Köchin Fanny Brunnenmayer hat mir dabei am besten gefallen, denn sie kann nicht nur hervorragend kochen, sondern hat auch ein Herz für andere. Das Ende dieser Geschichte war vorauszusehen, aber das ist nicht schlimm, denn der Weg dorthin war unterhaltsam und interessant. Aber obwohl mir das Buch wieder gut gefallen hat, ist es für mich der schwächste Band dieser Trilogie, denn am Ende ging mir alles ein wenig zu glatt und zu schnell. Eine unterhaltsame Familiengeschichte.

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