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Rezensionen zu
Astrid Lindgren. Ihr Leben

Jens Andersen

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,Astrid Lindgren ist eine meiner größten Kindheitsheldinnen. Als ich dieses Buch gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich mich dafür bewerben muss. Jens Andersen ist wirklich ein einzigartiges Buch gelungen. Er blickt hinter die Fassade einer Erfolgsautorin, die mit ihren Büchern nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsene auf der ganzen Welt begeistern konnte. Aus der Kindheit der Autorin erfährt der Leser nur Bruchstücke. Vielmehr konzentriert sich Jens Andersen auf "Das Leben danach". Das Schreiben nutzte sie oft, um sich von ihrem eigenen Kummer abzulenken. Von ihrer frühen Schwangerschaft, von Problemem mit dem Vater ihres Sohnes oder scheinbar nie enden wollenden Konflitkten mit ihren Eltern. Im sozialistischen Schweden galten ihre Bücher nicht immer als Bestseller, eher im Gegenteil. Oft wurde ihr vorgeworfen, mit ihren Büchern zur Rebellion aufzurufen. Astrid stellte sich dagegen und zog weiterhin ihr Ding durch. Ich muss ehrlich gestehen, jetzt - wo ich eine weitere Biographie über ihr Leben gelesen habe - ist sie mir noch mehr Kindheitsheldin, als sie es vorher schon war. Eine starke Frau, die alle Höhen und Tiefen des Lebens am eigenen Leib erfahren hat. Eine starke Frau, die sich nie wirklich hat unterkriegen lassen und die eine Menge Respekt verdient. Eine starke Frau, die auf ewig meine persönliche Kindheitsheldin sein wird - nicht nur wegen ihrer Bücher, in denen sich viele verschiedene Facetten des Lebens - und auch ihres Lebens - wiederspiegelt. Jens Andersen ist es gelungen, einen wirklichen guten Einblick in das Leben einer Frau zu geben, die so viel mehr getan hat, als nur Bücher zu schreiben. Sie galt als engagierte Frau, die für Frieden, Gerechtigkeit und die Rechte von Kindern eintrat. 2002 verstarb die Kinderbuchautorin im Alter von 94 Jahren.

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...Ich mach mir die Welt,: widewide wie sie mir gefällt... Den Songtext habe ich als Kind oft angehört, aber noch viel lieber habe ich die zahlreichen Kinderbücher von Astrid Lindgren verschlungen. Sie war und ist meine Lieblingsautorin und ich habe viel aus ihren Büchern gelernt und bin auch, als ich größer war, selbst nach „Bullerbü“ in Schweden gereist. Das muss man einfach gesehen haben. Da springt das Kopfkino an und die heiteren Geschichten fallen einem beim Spaziergang durchs Dorf, vor Ort, wieder ein. Aber auch ihre unglaubliche Art, jedem Leser, egal ob „groß oder klein“ Optimismus, Lebensfreude, Empathie, aber auch Mitgefühl für Mensch und Tier zu vermitteln, fand ich schon immer klasse und tief beeindruckend. Die Biographie „Astrid Lindgren – Ihr Leben“ von Jens Andersen ist daher etwas ganz besonderes für mich. Am Anfang dachte ich sogar, der traut sich was. Wie und was will der über diese tolle Frau schreiben. Das kann doch nicht gelingen und gut werden. Aber, was soll ich sagen: Andersen ist es gelungen, mich mit seinem Werk über die Schriftstellerin, in den Bann zu ziehen. Und so lese ich gespannt Seite um Seite. Erfahre viel und fühle mich Astrid Lindgren noch tiefer verbunden. Denn sie hat, genau wie ich auch, es in einigen Lebensbereichen nicht einfach gehabt. So etwas verbindet und ist fast wie ein geheimer Pakt des Verstehens und sich verstanden fühlen. Aber vielleicht muss man auch erst ganz „unten“ sein, um solch herrliche Bücher schreiben zu können. Eine traurige, unglückliche Frau mit einem großen Herz und Liebe für Kinder und ihre Belange. Eine vielschichtige Persönlichkeit, die ich gerne persönlich kennengelernt hätte. So einen Menschen wünscht man sich als Freundin oder Beraterin. Mit so einer Person könnte man Pferde stehlen und großartige Geschichten erleben. Dem dänischen Literaturwissenschaftler ist es gelungen, ein großartiges schriftstellerisches Porträt von Lindgren zu erzeugen. Es hat Spass gemacht das Buch zu lesen, auch wenn es mich stellenweise traurig gemacht hat. Und ich gesehen habe, das Lindgren große Probleme hatte. Um so erstaunlicher, dass sie solche tollen Kinderbücher geschrieben hat. Wenn ich deprimiert bin , kann ich nämlich nicht schreiben und erst recht nichts witziges. Andersen wiederum ist es gelungen, tiefe und persönliche Einblicke ins Leben der Astrid Lindgren zu geben. Seien es ihre Kindheit, Jugend, Krieg, unehelicher Sohn, Heirat, Eheprobleme, usw...Lest diese wunderbare Biographie bitte selber, ich kann sie nur empfehlen! ☺ Mit einem lachenden und einem weinenden Auge! Fazit: 5 ***** für dieses großartige Buch über eine besonderes faszinierende Frau. Sie hat meine Kindheit durch ihre Bücher sehr bereichert. Und an manchen Tagen steckt auch heute noch ein wenig „Pippi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberga“ in mir und das habe ich ihr zu verdanken und bin froh darüber. Die Lindgren Biographie ist im Pantheon Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 448 Seiten und kostet 16,99 Euro.

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Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Biografie dermaßen voller Spannung lese, nein praktisch inhaliere. Ein großartiges Buch über eine überraschend starke Frau. Zum ersten Mal habe ich ein Buch das ich rezensiere mit Post its gespickt, weil ich wichtige Dinge nicht vergessen möchte, doch am liebsten würde ich Euch das ganze Buch vorlesen so großartig is es geschrieben und so erstaunliche Details hat der Autor Jens Andersen aus den Archiven gefischt, auch Dinge, die noch nie über Astrid Lindgren veröffentlicht wurden. Ich habe Astrid Lindgren noch erlebt, ich war ihren Büchern sogar schon entwachsen als sie neu auf den Markt kamen (ja, ich bin alt ;-) ) Viele lieben Ronja Räubertochter, damals hatte ich schon ganz andere Dinge im Kopf und auch der andere Dauerbrenner aus Schweden ABBA war mir nicht mehr cool genug. Ich bin eben ein Kind der 70er und war in den 80ern schon schwer pubertierend bis schon erwachsen. Wir haben es geliebt wenn Astrid Lindgren im Fernsehen auftrat und als Kind wunderte ich mich auch nicht warum die Frau so perfekt Deutsch sprach. In meiner Kindheit kam man an ihr nicht vorbei, ich hatte ein Puzzle von Pippi, natürlich die Bücher und Abends versammelte sich die Familie vorm Fernseher um gemeinsam über Michel zu lachen. Madita habe ich im Fernsehen auch geliebt und Ferien auf Saltkrokan. Und wenn ich versuche zu erklären wie himmlisch und schön für Kinder wir wohnen sage ich immer "Wir wohnen in Klein-Bullerbü." Mit zu der Bekanntheit von Astrid Lindgren gehört das extreme Arbeitspensum das diese Frau an den Tag legte, aber sie war auch eine gute Geschäftsfrau, hatte ihre Finger wirklich überall drin und wusste genau was sie will. Ich dachte ich weiß viel über Astrid Lindgren, allerdings wusste ich scheinbar so gut wie nichts. Ich werde Euch einmal ein bisschen was erzählen, das ich im Buch gelernt habe. Für mich und viele andere ist Pippi so ein 60er Jahre-Ding, liegt am Film und den Klamotten von Anika und Tommy. In Wirklichkeit entstand Pippi aber im 2. Weltkrieg und könnt ihr Euch an den Zirkusdirektor mit dem starken Mann erinnern, der Direktor ist Deutscher und eine Persiflage auf Hitler. Wäre Astrid Lindgren nicht krank geworden, so hätten wir vielleicht nie etwas von ihr gehört, doch gelangweilt ans Bett gefesselt schrieb sie Pippi auf. Sie hat später übrigens meist im Liegen geschrieben und zwar in Steno. All diese Stenoblöcke sind übrigens aufbewahrt. Vielleicht schrieb sie deshalb auch so schnell und viel. A.L. (ich kürze den Namen jetzt immer ab) war zusätzlich Lektorin in ihrem Verlag und auch ihre Schwestern und Freunde waren Teil dieses ganzen Verlagsklüngels. A.L. hat ziemlich gute Beziehungen und so auch den richtigen Motor für ihr Schaffen. Sie hat nicht nur Bücher geschrieben, sondern Theaterstücke, Radiostücke, später Fernsehserien. Bereits damals wurde Pippi und alles der Autorin so extrem vermarktet wie es damals kaum der Fall war, erst die Amerikaner fingen an ihre Serien auch nebenbei im Spielzeughandel und auf Kleidung zu vermarkten, das gab es damals in Schweden schon kurz nach dem Krieg, erstaunlich. Wer Ferien auf Saltkrokan kennt, Menschen in meinem Alter kamen da nicht drumrum, es gab ja nur 3 Programme und nur in 2 davon kam auch mal was für Kinder. Also diese Fernsehserie ist nicht nach dem Buch entstanden, sondern A.L. hat das Drehbuch geschrieben als Auftragsarbeit, der Roman kam dann erst danach. Ein Zitat aus dem Buch zeigt, dass wer viel schreibt auch nicht immer beste Qualität liefert: "Nicht alles, was A.L. as der Feder floss, war Gold und Genialität, und gewisse Auftragsarbeiten erwiesen sich als Albtraum." Das beruhigt ach mich als Blogger, nicht immer schreibe ich genial, aber ab und zu auch mal eine Perle. Die Brüder Löwenherz kannte ich auch und das Ende verwirrte mich immer ein bisschen, war man doch so auf Happy End getrimmt und hier bleibt ganz viel offen. Es ist eigentlich auch ein sehr politisches Buch aus dem Jahr 1973, doch das A.L. nie zu und sagte es sei einfach der ewige Kampf Gut gegen Böse. A.L. war schon immer politisch und schon immer eine Kämpferin und Vorreiterin. So war sie 1924 die erste Frau die sich in Vimmerby die Haare kurz schnitt und später bei einer Zeitung arbeitete. Auch für das damals schon so fortschrittliche und emanzipierte Schweden etwas besonderes. Wer bei Vimmerby aufhorcht, ja, das kennen wir Deutschen von Michel. Auch Pippi spielt dort, denn A.L. ist in Smaland aufgewacsen und viele Vorbilder ihrer Romanfiguren sind Teil ihrer Familie. Sehr berührend ist die Geschichte, dass A.L. als ledige Frau Mutter wurde und der Vater des Kindes noch verheiratet war. Sie brachte das Kind heimlich auf die Welt und gab es 3 Jahre in Obhut einer Pflegemutter, das verkraftete A.L. nie und wusste, dass das Band zu ihrem Kind dadurch nie so stark war, wie es hätte sein können. Die Ansichten über Erziehung von A.L. kann ich nur abnicken, genau so sollte es sein und man denkt sie hätte Mütter der heutigen Zeit kennengelernt und zu ihnen gesprochen: "...denk darüber nach was Du tust, und vertrau nicht unkritisch dem, was Du von Freundinnen und Verwandten zu hören bekommst - wie alt und erfahren sie auch sein mögen. Es ist dein eigenes Kind..." Heute könnte man noch Blogger und Ratgeber ergänzen. AL. ging immer erhobenen Hauptes "Denn wissen Sie, die beste Art und Weise, die Leute zum Schweigen zu bringen, ist es, ihnen zu zeigen, dass sie mit ihrem Verdacht recht hatten" Genau so haben wir es immer mit unserem Kind mit Behinderung gehalten und es wurde nicht getuschelt, denn es gab ja nichts zu tuscheln, wenn es öffentlich ist. A.L. hatte viele Verehrer und eine große Verehrerin, mit der sie eng befreundet war, doch die Liebe der lesbischen Deutschen konnte sie nie erwidern, am liebsten war sie alleine mit sich oder verteilte ihre Liebe an die Kinder, nach dem Tod ihres Mannes fand sie alleine zu sein recht angenehm. In einem Interview mit Vi erklärte A.L. dass man in der Erziehung Respekt gegenüber dem Kind haben muss und Zuneigung und Entschlossenheit und dass auch die Kinder Respekt vor den Eltern haben müssen. Recht hat sie, Respekt vermisse ich heute so oft, Respekt darf man nicht mit Angst verbinden, doch ich erwarte, dass auch ich Bedürfnisse haben dar und nicht nur mein Kind, es ist wichtig, dass Kinder lernen, dass es noch andere gibt außer ihnen selbst. A.L. äußerte 1947 die Hoffnung auf die neue Generation. Menschen die sich gegenseitig das Leben gönnen, humaner und großzügiger ist und keine Neinsager Rechthaber und Machtgierige sind. Ja diese Generation gab es, doch die Neu ist nachgewachsen und wenn ich mir das so ansehe...... 1991 schrieb die Bild A.L. sei verwirrt und fast blind und säße nur noch am Fenster. A.L. wäre aber nicht sie selbst, wenn sie da nicht dagegen geschossen hätte. Natürlich war das mal wieder typisch BILD, denn gerade in der Zet unternahm A.L. noch Auslandsreisen und anstrengende Termine wahr. Astrid Lindgren war so viel mehr als eine liebe Märchentante, sie war Autorin, Lektorin, Verlagsretterin (zB Oettinger in Deutschland), Drehbuchautorin, Umweltaktivistin, Mutter, Oma, Briefschreiberin, extrem stur, manchmal ein bisschen am Altertümlichen hängende, Preisträgerin, Mildtäterin und noch so, so, so viel mehr.

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Literarisch INTERESSANT, dabei durchaus UNTERHALTSAM ist die 2015 erstmals auf Deutsch veröffentlichte, jetzt im März 2017 vom Pantheon-Verlag zum 15. Todestag als Taschenbuch neu aufgelegte Biografie "Astrid Lindgren. Ihr Leben" des dänischen Literaturwissenschaftlers Jens Andersen. Anhand von Tagebucheinträgen, unzähligen Briefen und vielen anderen Quellen beschreibt der Autor nicht nur das Leben der ab 1945 durch ihre Pippi-Langstrumpf- und nachfolgenden Bestseller weltbekannten schwedischen Kinderbuch-Autorin. Sondern er macht vor allem deutlich, wie sich Lindgren für die Gleichberechtigung der Kinder im Verhältnis zu den Erwachsenen stark gemacht und die Kinderliteratur gegen den Widerstand konservativer Denker in den ersten Nachkriegsjahren revolutioniert hat: Wurden Kinderbücher früher aus der Sicht eines Erwachsenen geschrieben, kommen in den Lindgren-Büchern erstmals die Kinder selbst als Ich-Erzähler zu Wort. Parallel zur Schriftstellerin lernt man Lindgren als clevere Geschäftsfrau kennen, die es versteht, ihre Geschichten vielfältig zu vermarkten - in Zeitschriften, als Buch, als Hörspiel oder Drehbuch, wobei die Bearbeitungsfolge je Geschichte durchaus unterschiedlich war: mal war erst das Buch da, ein anderes Mal erst die TV-Serie wie bei "Ferien auf Saltkrokan". Trotz aller Detailfreude des Autors bleibt die Biografie dennoch interessant zu lesen. Nur hin und wieder haben mich einzelne Wiederholungen in der Charakterisierung der Person Lindgrens gestört. In jedem Fall macht es Freude, nach Lektüre ihrer Bücher in Kinderjahren, jetzt als Erwachsener die Schriftstellerin, ihre Entwicklung und die vielschichtigen Hintergründe hinter ihren Geschichten zu erfahren, um dadurch - jetzt aus der Sicht des Erwachsnenen - ihre Bücher besser verstehen und deuten zu lernen.

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Bewunderung

Von: Lena

28.07.2017

Inhalt In Astrid Lindgren. Ihr Leben wird die Geschichte der weltberühmten Kinderbuchautorin erzählt. Denn in ihren Leben gab es viele Höhen und Tiefen, die zu Astrid Lindgrens einzigartigen Charakter geführt haben. Sie ist eine tapfere Kämpferin, die aber auch einsame und depressive Phasen durchleben musste. Ihre Schuldgefühle und Qualen die Lindgren hatte, als sie noch als junge Frau ihr uneheliches Kind in ein er Pflegefamilie abgeben musste. Astrid Lindgren führte in vielen Hinsichten ein unkonventionelles Leben und ist somit eine sehr außergewöhnliche Frau, die ich sehr bewunder. der Schreibstil/der Aufbau Jens Andersen überzeugte mich mit seiner Art, wie er Astrid Lindgren und ihr Lebenswerk beschrieb. Er ging akribisch dabei vor und gibt oft auch Denkanstöße hervor. Ihre Persönlichkeit wurde liebevoll und respektvoll dargestellt. Dabei versteifte er sich nicht in einer Perspektive sondern behandelte auch kritische Aspekte von mehreren Perspektiven. Mir gefiel sehr, dass Andersen viele Zitate und Bilder in die Biographie gut einbrachte. Dadurch wurde vieles veranschaulicht und förderte die Interesse und Spaß am lesen. mein Fazit Astrid Lindgrens Werke begleiteten mich meine Kindheit durch und so entdeckte ich schon früh meine Begeisterung für sie. Sie ist eine bewundernswerte Frau, die mich sehr geprägt hat. Nach dem lesen der Biografie stieg die Bewunderung noch mehr. Sehr interessant fand ich das Kapitel über die Kriegstagebücher und wie ihre politische Denkweise war.

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Dem Autor ist es hier ganz großartig gelungen, ein sehr umfassendes Protrait einer Autorin zu zeichnen, die uns so viel hinterlassen hat. Es beschäftigt sich ausführlich mit dem Ende von Lindgrens Kindheit, ihrer frühen Schwangerschaft und den Konflikten mit dem Vater von ihrem Sohn. Dieser wächst zunächst bei einer Pflegefamilie auf, dann kommt er kurz zu anderen Pflegeeltern, dann zu ihren Eltern bis er bei ihr und ihrem ihrem neuen Mann einzieht. Das schlechte Gewissen, das sie gegenüber ihrem Sohn deswegen hat, prägt ihren weiteren Lebensweg sehr. Der Autor versucht auch ihre Ehe mit Sture Lindgren intensiver zu beleuchten und darzustellen. Sie schreibt unzählige Kinderbücher und verbringt viel Zeit im Verlag. Bis die politische Komponente in ihrem Leben dazukommt. Sie legt sich mit Politikern wegen zu hoher Steuern an, Tierschutz und Massentierhaltung. Eine engagierte Frau, die keine Konflikt scheute. Eine sehr facettenreichen Persönlichkeit, mit Ängsten, Fehlern und Sorgen. Die Biographie ist in einer verständlichen, flüssigen Sprache geschrieben, die dem Leser viele Einblicke in das Leben und Wirken von Astrid Lindgren gibt. Hochinteressant zu lesen, wie ihr unkonventionelles Denken und ihrem nicht der damaligen Norm entsprechenden Lebensstil, ihren Lebensweg geprägt haben. Cover: Tolles Bild einer tollen Frau. Fazit: Eine starke Persönlichkeit und wunderbare Frau, danke, für die vielen wunderbaren Geschichten, die mich von meiner Kindheit an immer noch begleiten.

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Das Buch ist für mich das beste, was ich über Astrid Lindgren und Ihr Leben gelesen habe. Eine starke Frau, die meine Kindheit begleitet hat. Ich bin quasi mit Ihr aufgewachsen. Ein Buch, welches auch nachdenklich macht, in dem man merkt, das nicht immer alles Sonnenschein im Leben ist. Sie mußte einiges Leid ertragen und hat schwere Zeiten erlebt. Die Kriegstagebücher der Autorin werden hierbei auch genauer betrachtet. Man kennt es, zumindest die meisten, nur aus Erzählungen. Jedoch ist es trotz allem unbegreiflich, wie jemand einen Krieg miterlebt hat. Man erfährt in diesen Buch sehr viel über die Frau Astrid Lindgren und Ihr Leben. Das hat mir wirklich gut gefallen und ich werde es auch nicht zum letzten Mal gelesen haben, denn auch mein Sohn wächst mit Ihren Büchern aus. Ich denke auch für Ihn dann später wäre es interessant, ein solches Buch zu Lesen.

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Vor siebzig Jahren begann Astrid Lindgrens außerordentliche Karriere als Schriftstellerin. Auf Pippi Langstrumpf folgten Bücher, die die Kinderliteratur revolutionierten – und ihre Autorin schon zu Lebzeiten zu einer Legende werden ließen. 2002 verstarb Lindgren 94-jährig; man kannte sie als engagierte Frau, die für Frieden, Gerechtigkeit und die Rechte von Kindern eintrat. Jens Andersen erzählt in seiner preisgekrönten Biografie „ihr Werk und Leben erschreckend neu“ (SZ) ... Wenn ich einen Autor nennen müsste, der mich als Leser geprägt hat, dann würde ich unweigerlich bei Astrid Lindgren landen. Meine ersten Leseerinnerungen sind von ihren Büchern geprägt, bis heute weiß ich noch, wie ich mich mit sechs Jahren gefühlt habe, als wir im Urlaub tatsächlich Bullerbü besucht haben, und ich versuche gerade, mir die komplette Astrid-Lindgren-Edition zusammenzukaufen, weil ich sie gerne an meine Kinder weitergeben will. Und klar, irgendwie hatte ich im Hinterkopf, dass Astrid Lindgren nicht nur als Autorin ziemlich wichtig war, aber ich habe mich nie wirklich mit ihrem Leben beschäftigt.Das sollte dank des bloggerportals anders werden, als ich mir diese Biographie als Rezensionsexemplar habe schicken lassne. Zuerst einmal war ich ein wenig enttäuscht, denn wer erwartet, hier einen chronologischen Text beginnend bei der Geburt und endend beim Tod vorzufinden, wird immer wieder ein wenig enttäuscht. Klar, im groben hangelt sich Andersen an Astrid Lindgrens Lebensweg entlang, aber er lässt auch immer wieder sehr viele Jahre aus, springt gelegentlich nach vorne und hinten, aber je länger ich gelesen habe, desto weniger wichtig wurde das für mich. Das liegt daran, dass Astrid Lindgren an sich schon ein sehr spannendes Leben hat, es Andersen aber gelingt, den Leser mit sehr vielen Quellen in dieses Leben zu werfen und auch unbekannte Seiten der Autorin zu zeigen. Die erste, für mich eher unbekannte Seite, ist die des Arbeitstiers. Astrid Lindgren hat mich hier sehr stark an Enid Blyton erinnert, die Königin des disziplinierten Serienschreibens, aber bei Lindgren ist es eher die unendliche Vielfalt an verschiedenen Berufen, die sie gleichzeitig managt. Vormittags am Roman arbeiten, dann in den Verlag, wo sie bis zu ihrer Pensionierung als Lektorin arbeitet, zwischendrin noch Briefe beantworten und Auftragsarbeiten für Zeitschriften oder Rundfunk erledigen - diese Frau war bewundernswert diszipliniert, glaube ich. Dass sie nach ihrer Pensionierung nicht ruhen konnte, sondern sich mehr und mehr politisch engagierte und sehr engagiert für Kinderrechte und Tierschutz eintrat, überrascht da eigentlich nicht. Sehr viel mehr Raum nimmt im Buch aber die Schilderung einer Seite von Astrid Lindgren ein, die man so gar nicht kennt: die der einsamen Astrid Lindgren. Wobei "einsam" nicht "allein und verlassen" bedeutet, sondern eher ein selbstgewähltes Refugium, einen Rückzugsort, den sie braucht, um für sich selbst mit vielen Dingen abschließen zu können. Zeit ihres Lebens ist sie, die so vehement für Kinder spricht, von dm schlechten Gewissen geplagt, die ersten fünf Lebensjahre ihres Sohns Lasse nicht erlebt zu haben, ihn fünf Jahre gefühlt im Stich gelassen zu haben. Denn als Lasse zur Welt kommt, ist Astrid 19, unverheiratet und der Vater deutlich älter und immer noch mit seiner zweiten Frau verheiratet. Deshalb lebt Lasse fünf Jahre lang erst bei Pflegeeltern in Dänemark, dann schließlich bei Astrid Eltern auf Näs, dem Hof von Astrids Kindheit. Wenn man diese Kapitel liest und dabei grade den eigenen kleinen Wurm stillt, wird einem wirklich anders, und ich kann sie nur bewundern für die Stärke, die sie hatte, diese Zeit durchgehalten zu haben. Ich hätte es ganz gut gefunden, wenn man auch ein wenig Lasses Sicht auf diesen Lebensbeginn erfahren hätte, aber der hat sich zeit seines Lebens sehr zurückgehalten und ist leider auch relativ jung verstorben. Astrid Lindgren hält ihr Leben lang an einigen wenigen wichtigen Freunden fest, mit denen sie rege Briefwechsel führt, und ihre Tagebücher geben immer wieder auch Hinweis darauf, dass sich in ihr ein sehr melancholischer Mensch versteckt, für den Einsamkeit und Alleine-Sein keine Strafe ist, sondern das Ziel, das es zu erreichen gilt. Dieser sehr andere Blick auf eine Frau, die immer in der Öffentlichkeit stand, war wahnsinnig faszinierend. Das Buch ist angereichert mit vielen sehr genau eingeordneten Bildern, am Ende dann noch einmal eine detaillierte Liste von Astrid Lindgrens deutschen Veröffentlichungen. Für mich eine sehr gelunge Biographie, die Spaß macht zu lesen. Eine absolute Empfehlung und ich muss nochmal danke sagen, dass ich das Buch bekommen habe ;-)

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