Allgemeines zu Buch und Autor
Meike Frei hat sich nach zweijähriger Berufsodyssee für ein Lehramtsstudium entschieden. Nach vierjährigem theoretischem Studium hat sie gefühlte vierzig Jahre praktisch unterrichtet, bevor sie sich eine Auszeit gegönnt hat. Jetzt endlich konnte sie einen Blick über die Grenzen der Bildungsanstalt werfen und war in haarigen Angelegenheiten unterwegs. Heute schöpft die Autorin aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz der »hairlichen« pädagogischen Welt von Schule und Salon. (Quelle: Amazon.de)
Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen, es war sehr lustig und amüsant und vor allem auch sehr leicht und schnell zu lesen. Das Buch ist auf seine ganz eigene Art und Weise spannend und hat mich wirklich sehr gut unterhalten.
Kritische Auseinandersetzung
Zunächst muss man hier sagen, dass das Buch auf einer wahren Begebenheit basiert, denn die Autorin Meike Frei ist wirklich Lehrerin und hat sich wirklich am Beruf der Friseurin versucht. Dies kann man sehr gut merken, denn sowohl vom frisieren als auch von sämtlichen pädagogischen Themen, die vorkommen, hat Meike Frei sehr viel Ahnung und ich denke, das kommt auch beim Leser an. Die „Protagonistin“ Meike Frei ist mir unheimlich sympathisch, sie ist etwas chaotisch, freundlich, nett, hat aber auch ihre „negativen“ Seiten (Sie scheint manchmal unheimlich von sich überzeugt, aber auf eine gute Weise😉 ). Ich mag ihre Art, mit den Kindern umzugehen, auch wenn es nicht immer leicht ist (kenne das ja aus eigener Erfahrung, wenn unsere Kinder der OGATA auch noch nicht mitten in der Pubertät sind, sondern am Anfang😉 ). Alle Figuren sind sehr authentisch beschrieben und es macht einfach Spaß, zu lesen, was sie sagen. Mein liebster Charakter ist eindeutig Klassenbabo Hassan, ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen, allein schon wegen seiner unvergleichlichen Grammatik und seiner Ausdrucksweise.
Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig zu lesen, ich war erstaunt, wie schnell ich dieses Buch ausgelesen hatte. Die Autorin holt den Leser schon mit dem ersten Satz ab und lässt ihn nicht mehr los, bis das Buch zu Ende ist. Ich mag ihren Humor sehr gern und ich möchte gar nicht wissen, was die anderen Mitfahrer im Bus von mir gedacht haben, wenn ich laut losgelacht habe😀 . Es ist wirklich ein sehr amüsantes Buch und ich werde es auf jeden Fall noch mal lesen, da auch viele Wortwitze in sich vorkommen, die ich vielleicht gar nicht alle mitbekommen habe. Ein wirklich großartiges Buch, sicher keine gehobene Literatur, aber man möchte ja auch einfach mal von Alltag abgelenkt werden und das geht mit diesem Buch zu hundert Prozent.
Achtung! Eventuell Spoiler!
Das Einzige, was ich etwas negativ finde, wobei man das so eigentlich nicht sagen kann, ist, dass es recht lange gedauert hat, bis dann der Wechsel von Lehrerin zur Friseurin kam und dieser dann doch etwas schnell beschrieben wurde, bevor sie dann wieder zurück in ihren Job als Lehrerin geht. Im Grunde tut es dem Buch keinen Abbruch, aber ich hatte irgendwie erwartet, dass das doch etwas länger beschrieben werden würde. Ist im Grunde aber auch nicht so tragisch, da die Kinder für genug Lacher sorgen, ich hatte es eben einfach nur anders erwartet.
Fazit
Wer sich wirklich mal wieder sehr gut bei einem Buch amüsieren möchte, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Es macht Spaß, ist witzig, zeigt aber trotzdem auch Probleme auf, die man als Pädagoge durchaus hat und auch ein paar Missstände des Lehrer-Berufes. Es ist also nicht alles nur lustig, aber in jedem Fall ist dieses Buch es absolut wert, gelesen zu werden:) .