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Rezensionen zu
Der verschollene Prinz

C.S. Pacat

Prinzen-Serie (1)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Darum geht’s: Damianos ist der Thronerbe von Akielos. Er ist ein hervorragender Soldat, mutiger Kämpfer und trägt sein Herz auf der Zunge, was ihm nicht immer gut bekommt. Mit seiner geradlinigen Art erkennt er die eigennützigen Motive und Intrigenspielchen anderer oft nicht, und ist deshalb auch völlig überrascht, als sein Halbbruder die Macht an sich reißt, kaum dass der gemeinsame Vater und König gestorben ist. Offiziell ist Damianos tot, doch mit einer falschen Identität wird er unter dem Namen Damen als Sklave an den Prinzen des verfeindeten Königreiches Vere verschenkt. Sein neuer Besitzer, der arrogante Prinz Laurent, denkt mehrfach um die Ecke, ist ein brillanter Taktiker, ein hervorragender Menschenkenner. Er ist immer auf der Hut, denn sein Onkel, der nur regieren darf, bis Laurent in einem knappen Jahr alt genug für den Thron ist, hat keine Lust, die Macht wieder abzugeben. Intrigen, Manipulationen, Machtspiele sind am Hof an der Tagesordnung. Laurent hasst alles, was aus Akielos kommt, denn in einer Schlacht gegen Akielos ist sein geliebter Bruder getötet worden. Gut, dass Damen seine Identität verschwiegen hat, denn auch er war bei dieser unheilvollen Schlacht. So fand ich’s: Die ganze Erzählung ist aus der Sicht von Damen geschrieben und man weiß nur das, was auch er weiß. Man verachtet und hasst die Sitten, Gebräuche und vor allen Dingen das Intrigenspiel als übliches Verhalten im Feindesland und ebenso hasst man den verwönten Prinzen Laurent. Erst als Damen seinen Blickwinkel ändert und im Laufe der Zeit die Beweggründe Laurents erfährt und die Umstände, unter denen er lebt, relativiert sich vieles. Es dauert ewig, bis die beiden – zuerst aus verschiedenen Notwendigkeiten heraus – eine Allianz eingehen und gegenseitige Achtung oder gar Vertrauen lassen noch länger auf sich warten. Wer einen homoerotischen Liebesroman erwartet, ist hier (zumindest bei Band 1) an der falschen Adresse, denn ihre Annäherung ist langsam und schmerzhaft. Dafür ist die Dynamik zwischen den beiden so unterschiedlichen Prinzen aus ganz verschiedenen Kulturen dann aber auch sehr realistisch, nachvollziehbar und unterhaltsam zu beobachten. Leider fand ich, dass die geradlinige sprachliche Präzision des Originals und die Atmosphäre, die C. S. Pacat mit Worten kreiert, nicht so ganz in der Übersetzung eingefangen werden konnte. Dafür ist das Cover der deutschen Ausgabe mit Abstand das schönste und gefällt mir viel besser als das der US- oder der australischen Variante. Am Ende gibt es als Bonus “Erasmus’ Geschichte”, die ca. 25 Seiten lang ist. Hier erfährt man etwas mehr über die Ausbildung der Sklaven, die für den königlichen Haushalt bestimmt waren und natürlich auch darüber, wie es Erasmus erging. Er erzählt uns aus seiner Sicht, es kommt ganz deutlich durch, was für ein süßer und lieber Kerl er ist, und man möchte ihn pausenlos knuddeln. Übrigens finde ich das Buch in der Kategorie “Fantasy”, wie das auf der Verlagsseite passiert ist, falsch eingeordnet. Reine Fantasyfans werden mit ganz anderen Erwartungen an dieses Buch herangehen als Leser, die sich auf Gay Romance einstellen, was es meiner Meinung nach besser trifft, auch wenn die Romanze noch unter gegenseitigem Misstrauen versteckt ist. Der Schwerpunkt der Erzählung liegt deutlich auf der Beziehung der beiden Prinzen zueinander, die Fantasywelt bleibt ein bisschen vage und auch die politischen Dimensionen des Buches bieten nur die Spielwiese für die beiden Männer. Eine Warnung: Mit diesem Buch nimmt die Geschichte von Damen und Laurent und das Schicksal ihrer beider Königreiche erst den Anfang. Es wird lediglich eine Episode erzählt, die zwar einen gewissen Abschluss hat, aber absolut nicht für sich alleine steht. Ich habe die ganze Trilogie auf englisch gelesen und war insgesamt begeistert. In der deutschen Übersetzung gibt es inzwischen diesen ersten Band als eBook und als Print. Band 2 ist dann nur noch als eBook erschienen, was ich ausgesprochen schade finde, denn auch das Cover des zweiten Bandes ist wunderbar und würde sich als Print sicher sehr gut im Regal machen. Dass man auf eine Printversion verzichtet hat, ließ mich befürchten, dass man den dritten und letzten Band möglicherweise gar nicht mehr übersetzen würde. Alle meine drei diesbezüglichen Anfragen an den Verlag blieben leider ohne Antwort, was ja auch gewisse Rückschlüsse zulässt. Da der fantastische Band 2, der immerhin als eBook in deutscher Übersetzung verfügbar ist, mit einem deutlichen Cliffhanger endet, kann ich hier nur den Rat aussprechen, sich erst mit dieser Reihe zu beschäftigen, wenn eine Übersetzung auch für Band 3 vorliegt oder man gut genug englisch spricht, um für den Abschlussband in die Originalsprache zu wechseln. Nur die ersten beiden Bände lesen zu können und dann diese Reihen fallenlassen zu müssen, wäre für meinen Geschmack so frustrierend, dass ich das niemandem empfehlen möchte. Mit einer Wertung in Sternen habe ich mir diesmal richtig schwer getan. Ich berücksichtige die gesamten Umstände, die ich oben erwähnt habe, und deshalb ergibt das leider nur drei Sterne, obwohl die gesamte Reihe für mich definitiv 5 Sterne wert wären.

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Inhalt: Kastor, der Bastard Königs von Theomedes, nutzt die Gunst der Zeit und nimmt das Land Akielos in Beschlag. Um seine vollkommene Macht auszuschöpfen beseitigt er diejenigen die im Gegenwehr leisten können. So tötet er nicht nur seinen eigenen Vater, sondern versklavt seinen jüngeren Bruder und eigentlicher Thronerbe Damanios. Als Lustknabe dem Prinzen Laurent zum Geschenk gemacht, fügt sich Damaios seinem Schicksal. Die Hoffnung auf Flucht und Rache dienen ihm als Stärkungsmittel seinen teuflischen Plan zur gegebenen Stunde in die Tat umzusetzen... Meine Meinung: der Auftakt dieser Reihe hat mich früh sehr neugierig gestimmt, denn wenn man über sie gestolpert ist, lass man nur Gutes und dem wollte ich auf die Spur gehen. Der Einstieg in die Handlung fing auch sehr vielversprechend an, denn ohne große Vorwarnung befindet man sich sofort Mitten im Geschehen und es bleibt wenig Zeit einmal kurz durchzuatmen! Binnen von wenigen Seiten war ich in der Handlung gefesselt und auch total begeistert. Die Gestaltung der Thematik hat mich fasziniert und die Umsetzung ist P.C. Pacat wirklich gelungen, auch wenn man sich erst einmal an diesen besonderen Stil der Handlung gewöhnen muss... Leider verfloss meine Begeisterung so schnell wie sie entflammt ist, denn die steigende Anzahl aufkochender Erotik, traf so absolut nicht meinen Geschmack und ich muss sagen, dass somit die eigentliche Handlungsidee ziemlich weit in den Hintergrund gerückt ist. Klar war mir von Anfang an bewusst, dass dies eine Rolle im Handlungsverlauf spielen wird, doch mit solch einem Ausmaß habe ich nicht gerechnet. Für mich ging dadurch die Spannung verloren und somit auch meine anfängliche Begeisterung. Mit dem gewählten Schreibstil erschwerte es mir die Autorin zudem auch noch, wirklich Fuß in der Handlung zu fassen. Ist er zwar dem Zeitalter der Handlung sehr angepasst, so ist er genauso außergewöhnlich wie diese. Nach einer längeren Gewöhnungsphase fand ich mich aber mit ihm zurecht, obwohl er nicht ganz meinen Geschmack traf. Die Handlung an sich hat sehr viel Potential im Gepäck, nur leider konnte mich der Schreibstil und eigentliche Verlauf und deren Umsetzung der Thematik, dann doch nicht wirklich packen, so dass sich für mich die Handlung nur unnötig in die Länge zog und meine Begeisterung letzten endlich komplett verpuffte. So konnten auch die authentisch herausgearbeiteten Protagonisten überzeugen. Obwohl ich mich sehr gut in sie und ihre Ansichten hineinversetzen konnte. Fazit: Für mich eine gute Unterhaltung von der ich aber nicht mehr benötige. Vielleicht war meine Erwartung zu hoch angesetzt und daher die Enttäuschung dann enorm. War der Beginn so voller Potential, welches die Autorin leider nicht weiter aufgegriffen und schließlich umgesetzt hat.

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Ich war sehr großzügig und habe dem Buch 3 Sterne gegeben, mehr konnte ich allerdings beim besten Willen nicht vegeben. Auf den ersten 100 Seiten hat es sich für mich gelesen als hätte man einer 14jährigen einen Stift in die Hand gegeben damit sie mal ihre wildesten Fantasien aufs Papier bringt. Die erste Hälfte hat es sich gelesen wie eine plumpe Fanfiction in der es nur um Sex geht, die Figuren am Halsband wie Hündchen durch die Gegend zu führen und hin und wieder zu foltern. Für mich war das ehrlich gesagt ein gewaltiger Schuss nach hinten. Es kam einfach sehr billig rüber und ich habe das Buch dann einige Zeit liegen lassen, weil ich einfach keine Lust hatte weiterzulesen. Dann habe ich mich aber doch noch überwinden können, aber die ersten 200 Seiten waren für mich einfach nicht zu genießen. Vor allem die wiederholenden Badeszenen und Laurents Herrchennummer (was auf mich wie wollen und nicht können wirkte) gingen mir ein wenig arg auf die Nerven. Leider hat man zu Anfang auch sehr wenig über Akielos und Vere erfahren können, weil die Autorin sich wirklich nur auf das Thema Sex versteift hat. Das war mir einfach zu wenig. Das Setting lag brach, man hat viel über das Palastinnere und von der Sklavenarbeit in Vere erfahren, aber alles andere blieb ziemlich im Dunkeln. Was die Hintergrundinformatioenn angeht hat die Autorin leider zu viel Potenzial verschenkt. Sehr schade. Die Figuren waren leider auch nicht allzu tiefgründig, man hat nur so am Rande etwas für die Familienverhältnisse und Nebenfiguren erfahren und wieder einmal zu viel über das Sexleben der Bewohner von Vere. Laurent war mir auf den ersten Seiten etwas zu kindlich arrogant, was sich zum Glück aber später legt und seine Wortgefechte mit dem Regenten waren teilweise doch recht amüsant zu lesen, haben mich hin und wieder zum Lachen bringen können und seine unnahbare und geheimnisvolle Fassade hat die Autorin bis zum Ende aufrechterhalten können. Das ist ihr wirklich gut gelungen ohne die Figur zu weich wirken zu lassen. Alle Achtung! Damen war mir in den meisten Fällen zu passiv. Er hätte Anfangs etwas mehr rebellieren können. Man merkt den Akielaner in ihm nicht allzu sehr. Mir gefiel es dafür besonders gut, dass er sich nicht von Laurent allzu sehr herumkommandieren ließ, nicht auf die Spielchen der Veretier einging und die Intrigen am Hof haben mir soweit auch ganz gut gefallen. Für mich war eigentlich erst die letzte Hälfte des Buches wirklich interessant von Damens Fluchtversuch und dem vorläufigen und offenen Ende, welches wirklich neugierig auf Band 2 macht. Die Beziehung zwischen Laurent und Damen war von Anfang bis Ende sehr frostig und die Figuren kommen sich im ersten Band nicht näher, dafür bin ich der Autorin auch sehr dankbar. Leider werfen viele Autoren ihre Pärchen schon im ersten Band in den Pott was ich bei Trilogien äußerst blöd finde. Sie schöpfen einfach nicht das volle Potenzial einer dreibändigen Reihe aus was C.S. Pacat in diesem Fall zu meiner Freude getan hat. Das hat mir gefallen, da man sich auch unweigerlich fragt wie näher sich Damen und Laurent in Band 2 kommen. Die Geschichte ist alles in allem nicht sehr lang. Man schafft das Buch durchaus an einem Tag. Der Schreibstil ist auch nicht allzu detailliert, kommt noch am nahesten an Jugendbuchstil heran und die Handlung ist bisher auch nicht so der Bringer gewesen. Viel verschenktes Potenzial. Man kann das Buch für zwischendurch lesen, aber allzu viel sollte man nicht erwarten. Ich hoffe sehr, dass Band 2 besser wird und man mehr über Land und Leute erfährt. Die Bonusgeschichte mit Erasmus gefiel mir auch gut, nur waren mir die ersten paar Seiten ein klein wenig zu kitschig, verblümt – die verbotene Liebe zwischen zwei Sklaven hingegen fand ich sehr schön zu lesen. Wer Mittelalter-Fantasy mag ohne irgendwelche Kreaturen und Boys Love mit Sklaventhema gerne liest kann ja mal reinlesen. Mich hat der erste Band leider nicht so richtig überzeugen können. Vielleicht spricht er andere Leser ja eher an.

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Ich war sehr großzügig und habe dem Buch 3 Sterne gegeben, mehr konnte ich allerdings beim besten Willen nicht vegeben. Auf den ersten 100 Seiten hat es sich für mich gelesen als hätte man einer 14jährigen einen Stift in die Hand gegeben damit sie mal ihre wildesten Fantasien aufs Papier bringt. Die erste Hälfte hat es sich gelesen wie eine plumpe Fanfiction in der es nur um Sex geht, die Figuren am Halsband wie Hündchen durch die Gegend zu führen und hin und wieder zu foltern. Für mich war das ehrlich gesagt ein gewaltiger Schuss nach hinten. Es kam einfach sehr billig rüber und ich habe das Buch dann einige Zeit liegen lassen, weil ich einfach keine Lust hatte weiterzulesen. Dann habe ich mich aber doch noch überwinden können, aber die ersten 200 Seiten waren für mich einfach nicht zu genießen. Vor allem die wiederholenden Badeszenen und Laurents Herrchennummer (was auf mich wie wollen und nicht können wirkte) gingen mir ein wenig arg auf die Nerven. Leider hat man zu Anfang auch sehr wenig über Akielos und Vere erfahren können, weil die Autorin sich wirklich nur auf das Thema Sex versteift hat. Das war mir einfach zu wenig. Das Setting lag brach, man hat viel über das Palastinnere und von der Sklavenarbeit in Vere erfahren, aber alles andere blieb ziemlich im Dunkeln. Was die Hintergrundinformatioenn angeht hat die Autorin leider zu viel Potenzial verschenkt. Sehr schade. Die Figuren waren leider auch nicht allzu tiefgründig, man hat nur so am Rande etwas für die Familienverhältnisse und Nebenfiguren erfahren und wieder einmal zu viel über das Sexleben der Bewohner von Vere. Laurent war mir auf den ersten Seiten etwas zu kindlich arrogant, was sich zum Glück aber später legt und seine Wortgefechte mit dem Regenten waren teilweise doch recht amüsant zu lesen, haben mich hin und wieder zum Lachen bringen können und seine unnahbare und geheimnisvolle Fassade hat die Autorin bis zum Ende aufrechterhalten können. Das ist ihr wirklich gut gelungen ohne die Figur zu weich wirken zu lassen. Alle Achtung! Damen war mir in den meisten Fällen zu passiv. Er hätte Anfangs etwas mehr rebellieren können. Man merkt den Akielaner in ihm nicht allzu sehr. Mir gefiel es dafür besonders gut, dass er sich nicht von Laurent allzu sehr herumkommandieren ließ, nicht auf die Spielchen der Veretier einging und die Intrigen am Hof haben mir soweit auch ganz gut gefallen. Für mich war eigentlich erst die letzte Hälfte des Buches wirklich interessant von Damens Fluchtversuch und dem vorläufigen und offenen Ende, welches wirklich neugierig auf Band 2 macht. Die Beziehung zwischen Laurent und Damen war von Anfang bis Ende sehr frostig und die Figuren kommen sich im ersten Band nicht näher, dafür bin ich der Autorin auch sehr dankbar. Leider werfen viele Autoren ihre Pärchen schon im ersten Band in den Pott was ich bei Trilogien äußerst blöd finde. Sie schöpfen einfach nicht das volle Potenzial einer dreibändigen Reihe aus was C.S. Pacat in diesem Fall zu meiner Freude getan hat. Das hat mir gefallen, da man sich auch unweigerlich fragt wie näher sich Damen und Laurent in Band 2 kommen. Die Geschichte ist alles in allem nicht sehr lang. Man schafft das Buch durchaus an einem Tag. Der Schreibstil ist auch nicht allzu detailliert, kommt noch am nahesten an Jugendbuchstil heran und die Handlung ist bisher auch nicht so der Bringer gewesen. Viel verschenktes Potenzial. Man kann das Buch für zwischendurch lesen, aber allzu viel sollte man nicht erwarten. Ich hoffe sehr, dass Band 2 besser wird und man mehr über Land und Leute erfährt. Die Bonusgeschichte mit Erasmus gefiel mir auch gut, nur waren mir die ersten paar Seiten ein klein wenig zu kitschig, verblümt – die verbotene Liebe zwischen zwei Sklaven hingegen fand ich sehr schön zu lesen. Wer Mittelalter-Fantasy mag ohne irgendwelche Kreaturen und Boys Love mit Sklaventhema gerne liest kann ja mal reinlesen. Mich hat der erste Band leider nicht so richtig überzeugen können. Vielleicht spricht er andere Leser ja eher an.

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Adrastus erbleichte und trat einen Schritt zurück. "Knebelt ihn", befahl er, und erneut war jeder Widerstand zwecklos. Mit geübten Handgriffen zwang man Damens Kiefer auseinander und stopfte ihm ein dick mit Stoff umwickeltes Stück Eisen in den Mund, das sogleich festgebunden wurde. Damen gab jetzt nur noch erstickte Laute von sich, warf Adrastus aber herausfordernde Blicke zu. "Du verstehst es noch nicht", sagte Adrastus, "aber lange kann es nicht mehr dauern. Bald schon wirst du einsehen, dass alles, was man im Palast, in den Tavernen und auf den Straßen über dich sagt, stimmt. Du bist ein Sklave. Du bist nichts wert. Prinz Damianos ist tot." -- INHALT: Damen lebt als Prinz von Akielos ein sorgenfreies Leben - bis sein Halbbruder Kastor den größtmöglichen Verrat begeht: Er tötet ihren gemeinsamen Vater und verschenkt Damen selbst als Sklaven an die Königsfamilie des verfeindeten Reiches Vere. Nun ist er der Leibeigene des arroganten und grausamen Prinzen Laurent, der ihm das Leben zur Hölle macht. Doch Damen gibt nicht auf, weil er weiß, dass Kastor sein Heimatland zu Grunde richten wird. Um entkommen und seine Untertanen retten zu können, braucht er fatalerweise jedoch ausgerechnet Laurents Hilfe... MEINE MEINUNG: C.S. Pascat nimmt das High Fantasy-Genre in ihrer "Captive Prince"-Trilogie mal von einer anderen Seite aus in Augenschein. Natürlich, die üblichen Motive sind vorhanden: Es gibt Prinzen und Könige, verfeindete Länder, Sklaven und drohende Kriege. Anders ist jedoch, dass man in "Der verschollene Prinz" gemeinsam mit dem Protagonisten, und nun Sklaven, Damen fast nur das Land Vere selbst kennen lernt, mit dem sein Heimatort Akielos einen recht brüchigen Frieden eingegangen ist. Auf diese Weise lassen sich schnell Vergleiche der sehr unterschiedlichen Sitten anstellen und daher auch die unterschiedlichen Denkweisen von Damen und Laurent nachvollziehen. Damen wirkt von seinen Gedanken und Taten her relativ naiv. Dass er seinen Halbbruder Kastor in all den Jahren zuvor nicht durchschaut und auch das Elend seiner als Sklaven verschifften Landsleute nicht bemerkt hat, sagt einiges über ihn aucs Gleichzeitig sorgt er sich jedoch auch um seine Heimat und hat einen angenehmen Sinn für Humor, was ihn sympathisch macht. Laurent ist dagegen ein Mann, der einen mit seiner arroganten, bösartigen und beherrschten Art nicht für sich einnehmen kann. Er behandelt andere Menschen schlecht, schert sich aber auch nicht darum, was sie von ihm halten. Die meiste Zeit über wirkt er wie ein Ekelpaket, erst wenige Seiten vor Ende lernt man in kurzen Momenten auch eine andere Seite kennen. Weniger undurchschaubar, dafür überzeugend beschrieben sind dann noch die Nebenfiguren, wie etwa der intrigante Nicaise und der schwache Erasmus, die immer wieder für Wendungen sorgen. Von der Geschichte her hält sich der Roman nicht lange mit Nichtigkeiten auf, sondern kommt schnell zur Sache: Damen wird nach Vere verschifft und trifft dort, nachdem er als Sklave zurecht gemacht wurde, auf den Prinzen Laurent. Dieser lässt ihn schnell seine gesamte Abneigung spüren, er verachtet und demütigt ihn, und fügt ihm mehr als einmal auch körperliche Schmerzen zu. Kein Wunder also, dass man sich als Leser fragt, wie sich daraus eine Liebesgeschichte entwickeln soll. Hier ist der Klappentext etwas missverständlich, denn auf sehr glaubwürdige Weise dauert es natürlich deutlich länger als 300 Seiten, bis die beiden sich auch nur ansatzweise näher kommen. Dies macht aber auch die Spannung aus, denn es ist ungemein interessant zu sehen, wie sie ganz langsam ihre Vorurteile ablegen. Weniger spannend ist dagegen das viele Hofgeplänkel. Es dreht sich einiges um die Intrigen und die Sitten des Adels und selten um Damens Pläne zur Flucht. Erst im letzten Drittel des Buches geht es in diesem Bereich wieder vorwärts und ab da zieht das Tempo auch erneut deutlich an. Sehr befremdlich sind allerdings auch dann noch die freizügigen Beschreibungen des vielen, vielen Geschlechtsverkehrs, der hier stattfindet. Damit, dass dieser fast ausschließlich gleichgeschlechtlich ist, hatte ich weniger Probleme als damit, dass sich auch so gut wie jeder Dialog darum dreht - das wurde mir dann teilweise doch etwas zu viel. Der Schluss des ersten Bandes ist dafür dann jedoch gut gewählt und macht durch die Aussicht auf den Fortgang der Geschichte große Lust auf mehr. "Das Duell der Prinzen" erscheint bereits im Januar 2016 auf Deutsch und verspricht mit seinen 400 Seiten deutlich mehr Charakterentwicklung. FAZIT: "Der verschollene Prinz" kann mit einer interessanten Ausgangssituation und spannenden Figuren aufwarten, zudem ist eine homosexuelle Liebesgeschichte insbesondere in diesem Genre etwas Neues - auch, wenn diese in diesem Band noch so gut wie nicht zutage tritt. Leider lässt das viele Hofgeplänkel den Spannungsbogen zwischenzeitlich ziemlich abflauen, und die Menge an Sex war mit nicht ganz geheuer. Band 2 könnte da jedoch mit einer neuen Lage Abhilfe schaffen. Für den Auftakt gibt es von mir jedoch erstmal gute 3 Punkte!

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Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie. Da mir die Gestaltung des Romans und der Klappentext gut gefielen, begann ich unvoreingenommen zu lesen. In der Geschichte geht es um Prinz Damen, der von seinem eigenen Bruder verraten wurde. Dieser hat ihn als Sklaven an die Feinde aus Vere verkauft, wo Damen nun dem Prinzen Laurent dienen soll. Wird Damen aus dem Sklavendasein ausbrechen und nach Akielos zurückkehren können? Und vor allem: Will er das überhaupt noch? Zunächst einmal war ich sehr überrascht, dass es in dem Roman sehr viel um sexuelle Neigungen, Gewalt und ähnliches geht, denn das hatte ich so nicht erwartet. Wer so gar nichts für Gay- Storys und Erotik über hat, der wird mit diesem Buch wenig anfangen können. Als jemand, der nur ab und zu mal Fantasy liest, hat es mir gefallen, dass außer dem erfundenen Setting vieles Ähnlichkeit mit ehemals existierenden Königreichen hat, so dass es einem fast so vorkommt als würde man einen historischen Roman lesen, welches zu meinen Lieblingsgenres zählt. Der Schreibstil der Autorin hat sich immens flüssig lesen lassen und mit dem angesprochenen Thema trifft sie in meinen Augen den Zahn der Zeit, ist Homosexualität doch hoch aktuell und kein Tabuthema mehr. Besonders hervorheben möchte ich ihre sehr bildhaften Beschreibungen, die mir gut gefallen haben. Als Erzählperspektive hat die Autorin sich für einen personalen Erzähler entschieden, so dass man nicht nur in eine einzelne Person Einblicke erhält. Im Roman selbst bekommt man genügend Zeit Schauplätze und Charaktere näher kennenzulernen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Damen. Dieser darf seine wahre Identität nicht preisgeben, doch wie soll ihm das nur dauerhaft gelingen, wenn Laurent immer mehr eine Rolle für ihn spielt? Damen versucht aus seinem Schicksal jedenfalls das Beste zu machen. Laurent hingegen ist ein sehr gemeiner Charakter, zumindest auf den ersten Blick. Sehr bald jedoch entdeckt man als Leser mit Damen gemeinsam, dass Laurent auch anders kann. Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie die Charaktere sich im zweiten Band entwickeln werden. Völlig typisch endet dieses Buch mit einem Cliffhanger, der einen nur dazu zwingen kann den zweiten Teil zu lesen. Fazit: Nicht übel. Wen die Darstellungen von Sex und Gewalt nicht stören, der wird seinen Spaß bei diesem Werk haben. Durchaus lesenswert!

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Ein etwas anderer Roman, der in mehrerlei Hinsicht überrascht... Prinz Damen wird eines Nachts Opfer der Intrige seines herrschsüchtigen Bruders, doch statt ihn zu töten, wird Damen als Sklave an den Feind als Geschenk dargebracht... Auch wenn er sich sträubt, so ist es auch seine Wildheit im Gegensatz zu den anderen Sklaven, die Prinz Laurent vom verfeindeten Königreich fasziniert, doch ohne zu wissen wer Damen ist. Damen und die anderen Sklaven werden wie im Königreich Vere üblich als Liebesdiener ihr Leben Fristen... Damen hasst Laurent, doch gleichzeitig wird er ihm auch wichtig,,, Eine interessante Mischung, die die Autorin hier auffährt, und eine an die man sich auch erst einmal gewöhnen muss. Das liegt nicht an den starken Hauptcharakteren und der mutigen Andeutung einer sich entwickelnden Homosexuellen Interessen, sondern an dem ganzen Königrich und Szenarien, was die Sklaven und den Sex mit Ihnen oder der Darstellung und Spielchen um Sex angeht. Diese Szenen sind es teils, die das Gesamtbild ungewohnt erscheinen lassen und den einen oder anderen stören können... Ansonsten finde ich es gut und vorallem hinsichtlich der neuesten Entwicklungen umso besser mehr homosexuelle Charaktere in Büchern vorkommen zu lassen - auch wenn wir hier viele Andeutungen haben und sicherlich mehr in den nächsten Bänden erfahren werden. Doch hier haben wir eine Gesellschaft, in der sich Herren Lustknaben halten und Frauen Gespielinnen - ganz offen und zur Schau stellend als Schmuckstück und in voller Absicht da somit ungewollte Schwangerschaften vermieden werden. Dennoch war es das ganze Umfeld, was mich anfangs noch mehr störte und an das man sich erst einmal gewöhnen musste. Dazu muss noch unbedingt gesagt werden, dass ich das Cover wunderschön finde. Die gezeichneten sich reichenden Hönde passen nicht nur wunderbar zu Buch, sondern mir gefällt, dass es ein reiner Zeichnstilmist ohne Schnickschnack und seine Schlichtheit besticht. Ich hätte gern mehr solche Cover. Das Buch lässt sich schnell lesen und beinhaltet noch eine Bonusgeschichte eines anderen charmanten Sklaven, Erasmus, den Damen kennen lernt und versucht trotz seiner eigenen Situation (noch ganz der Prinz für sein Volk) zu helfen. Ich bin gespannt, wie es im zweitenTeil weiter gehen wird, der erscheint nächstes Jahr im Januar und hat auf jeden Fall, ein ähnlich wunderschönes Cover. Zumindest erwarte ich noch mehr vom zweiten Teil nachdem man sich nun an die Welt gewöhnt hat und die Handlung noch einiges an Potential bietet und richtig aufregend zu werden scheint...

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Handlung: Damen, der rechtmäßige Kronerbe von Akielos, wird von seinem Bruder Kastor aufs Übelste verraten, als der in einem brutalen Coup die Macht ergreift. Offiziell wird verkündet, dass nach dem tragischen Tod des Regenten nun leider auch der junge Kronprinz unglücklicherweise verstorben sei - in Wirklichkeit wird Damen als Lustsklave an den Kronprinzen des verfeindeten Königreichs Vere verschenkt, sozusagen als Geste des guten Willens... Damens neuer Besitzer, Kronprinz Laurent, ist ein arroganter, grausamer Intrigant, der keine Gelegenheit auslässt, an seinem neuen Sklaven seinen Hass gegen das Volk von Akielos auszulassen. Als er Damen beinahe tötet, greift der Regent ein - wenn auch nur, weil er einen diplomatischen Eklat befürchtet, wenn Laurent ein Geschenk des neuen Königs von Akielos "beschädigt". Zwischen den beiden Männern besteht nichts als erbitterter Hass, und dennoch findet sich der ehrhafte Damen schließlich in einer Situation wieder, in der er sich verpflichtet fühlt, Laurent beizustehen. Meine Meinung: Nach dem Klappentext hatte ich ein opulentes Fantasy-Epos erwartet, in dessen Zentrum zwei starke Männer stehen, die sich trotz scheinbar unüberwindlicher Differenzen schätzen und vielleicht sogar lieben lernen. Explosiv, kontrovers und möglicherweise auch sinnlich-erotisch hatte ich mir das vorgestellt. Im Grunde habe ich auch genau das bekommen, und dennoch bin ich jetzt etwas ratlos, was ich von dem Buch halten soll. Denn kontrovers ist es wirklich, und mich hat es oft an die Grenzen dessen gebracht, was für mich noch sinnlich ist und was unangenehm und verstörend. Denn manchmal kam mir das Buch vor wie eine ausgedehnte erotische Fantasie, die doch sehr spezifische Vorlieben anspricht. Die Sexszenen sind oft drastisch und explizit, was mich aber vor allem gestört hat: Vergewaltigung ist in diesem Buch wirklich allgegenwärtig. Vergewaltigung als Sport, als Strafe, als alltägliches Ereignis. Auch Pädophilie ist in dieser Gesellschaft anscheinend normal, so kommt zum Beispiel ein Lustknabe vor, der mit 13 Jahren für den Geschmack seines Herrn langsam zu alt wird. Das zeigt dem Leser natürlich, wie maßlos dekadent und frivol die Gesellschaft im Land Vere ist - was viel Konfliktpotential aufbaut, schließlich kommt der eher naive Damen aus dem Land Akielos, wo es zwar auch Sklaven gibt, Sex aber nicht so zum öffentlichen Spektakel und zum Instrument der Bestrafung gemacht wird. Deswegen kann man sich sicher darüber streiten, ob diese Szenen nun nötig sind oder nicht! Romantik gibt es nur sehr wenig, eigentlich nur angedeutet in den Geschichten von Nebencharakteren. Mir fällt tatsächlich keine einzige Szene ein, in der zwei Menschen einfach nur einvernehmlich Sex haben, weil sie sich zueinander hingezogen fühlen! Die Welt, die die Autorin hier aufbaut, mit ihren verschiedenen Königreichen und deren drastisch unterschiedlichen Wertvorstellungen, hat in meinen Augen viel Potential und ist durchaus originell. Interessant fand ich zum Beispiel die Beschreibung der Sklaverei in Akielos, denn dort sind Sklaven keineswegs Besitz, den man nach Belieben missbrauchen und misshandeln kann, sondern hochgeschätzte, sorgfältig ausgebildete Männer und Frauen, die dieses Leben freiwillig gewählt haben. Aber für mich wird das Potential dieser Welt (noch?) nicht wirklich ausgeschöpft, denn die Geschichte konzentriert sich doch sehr auf Damens Leben als Sklave und die Zustände bei Hof. Die politischen Intrigen und Machtkämpfe bekommt man eher am Rande mit. Für mich war dieser erste Band daher noch nicht sonderlich spannend, er bietet aber sicher eine gute Grundlage für weitere Bände mit einer komplexeren Handlung! Die Protagonisten fand ich prinzipiell interessant, sie konnten mich aber noch nicht gänzlich überzeugen. Damen kam mir manchmal sehr naiv vor, und mir fehlte einfach das Gefühl, wirklich an ihn heranzukommen. Er hat ein starkes Ehrgefühl, ist mitfühlend und neigt dazu, Schwächere beschützen zu wollen, aber ich habe dennoch den Eindruck, ihn noch nicht tiefer gehend zu kennen. Aber er ist dennoch derjenige der beiden Männer, mit dem ich am ehesten mitfühlen kann. Denn Laurent wirkt erst einmal nur sadistisch und grausam. Er hat Gründe dafür, Akielos und damit auch Damen zu hassen, aber dennoch fand ich es abstoßend, wie er ihn behandelt: ihn zum Beispiel beinahe zu Tode peitschen oder öffentlich gegen seinen Willen von einem Lustsklaven befriedigen lässt. Erst im letzten Drittel merkt man so nach und nach, dass auch hinter Laurents eiskalter Fassade ein Mensch steckt, der vor allem von Schmerz und ohnmächtigem Zorn motiviert wird. Auch mit diesem Wissen konnte ich sein Verhalten für mich einfach nicht entschuldigen, aber die Beziehung zwischen Damen und Laurent wurde dadurch sehr viel spannender. Es gibt eine Reihe interessanter Nebencharaktere, wie z.B. den Sklaven Erasmus, der eigentlich mal für Damen bestimmt war und sich jetzt in der feindlichen Umgebung des Hofes von Vere behaupten muss, oder auch den kleinen Lustknaben Nicaise, der oft intrigant, verzogen und grausam wirkt, aber eigentlich ein missbrauchtes Kind ist, das auf die einzige Art nach Sicherheit und Kontrolle greift, die es kennt. Der Schreibstil liest sich meist flüssig und angenehm. Nur manchmal fand ich Ausdrücke für die eher altertümlich wirkende Welt zu modern, und in den Sexszenen war mir die Sprache etwas zu krude und einfallslos - so wird das Wort "f**ken" wirklich ständig verwendet. Fazit: Ein Kriegerprinz wird buchstäblich verraten und verkauft, nämlich als Lustsklave an den sadistischen Prinzen eines verfeindeten Landes. Ich habe prinzipiell nichts gegen homoerotische Fantasy, und die Geschichte ist durchaus originell, mit vielen interessanten Ansätzen - die aber in meinen Augen leider nicht ausgereizt werden. Auch die Protagonisten nutzen meiner Meinung nach ihr Potential nicht wirklich aus, und für meinen Geschmack wurde Vergewaltigung viel zu sehr erotisiert.

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