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Rezensionen zu
Anklage

John Grisham

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Zum Inhalt Samantha Kofer arbeitet als erfolgreiche Anwältin bei einer der größten Immobilienkanzleien der Welt als sie, als Folge der Lehmann Pleite, von heute auf morgen auf der Straße steht. Ihre Firma bezahlt weiter ihre Krankenversicherung und verspricht ihr eine Wiedereinstellung nach einem Jahr, wenn Sie in dieser ohne Gehalt bei einer Non-Profit-Organisation arbeitet. Es verschlägt Samantha von New York nach Brady, einem kleinen verschlafenem Ort in Virginia. Dort soll sie sich in der Mountain Law Clinic-einer Beratungsstelle für kostenlosen Rechtsbeistand-um die Anliegen mittelloser Bürger kümmern. Für die junge Anwältin, die bisher nur für finanzkräftige Klienten Akten gewälzt hat und noch nie in einem Gerichtssaal stand unvorstellbar. Doch schnell merkt sie, wie sehr ihre Arbeit hier gebraucht wird. Ihren neuen Klienten geht es nicht darum aus viel Geld noch mehr Geld zu machen, ihnen geht es um ihre Existenz. Die Menschen in Brady leben vom Kohleabbau und sind den einflussreichen Kohleunternehmen gnadenlos ausgeliefert. Viele von Ihnen erkranken an der sogenannten Staublunge. Doch es ist unmöglich für die "kleinen Arbeiter" ohne Lobby ihre Rechte auf Entschädigung gegenüber den Kohlegiganten durchzusetzen. Ausgebrannt von der jahrelangen Schufterei oder todkrank vom für die Firmen profitableren Tageabbau werden sie von den mächtigen Kohleunternehmen im Stich gelassen. Erschüttert und berührt von den dortigen Zuständen nimmt Samantha zusammen mit ihrem Freund und Kollegen Donovan den Kampf gegen die großen Firmen auf und setzt dafür sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel. Persönliches Fazit Die Geschichte plätschert anfangs seicht vor sich hin. Die Landschaft der Appalachen wird sehr ausführlich beschrieben, Gespräche bis ins Detail wiedergegeben. So lernt der Hörer die einzelnen sehr sympathischen Figuren gut kennt und bekommt eine gute Vorstellung von der Bergwelt Virginias. Ein bisschen weniger von allem hätte der ohnehin langen Story aber sicher gut getan. Dazu kommt noch die monotone Stimme des Sprechers Charles Brauer, der durchgehend einen Hauch von Traurigkeit in der Stimme hat. Wer sich auf einen typischen Grisham Thriller gefreut hat, wird ohnehin an "Anklage" nicht viel Freude haben. Es fehlt die Spannung, das Tempo das Unerwartete. Dafür bekommt man allerdings einen sehr interessanten Einblick in die Kohleindustrie der USA und der Skrupellosigkeit der großen Kohlefirmen, die für Profit rücksichtslos mit der Umwelt und vor allem mit ihren Mitarbeitern umgehen. Typisch für Grisham zeigt er auch in diesem Roman wieder die Ohnmacht des "kleinen Mannes" gegenüber großen Konzernen und die Ungerechtigkeiten im amerikanischen Rechtssystem auf. Das hat mich schon sehr mitgenommen Wer bei einem Grisham auch mal auf Spannung verzichten kann, dem wird auch dieses Werk sicher gut gefallen. Echte Thrillerjunkies sollten jedoch die Finger davon lassen.

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Der Autor steht für einen spannenden und mitreißenden Schreibstil und so habe ich bereits vor langer Zeit einiger seiner Bestseller („Die Firma“, „Die Jury“ und „Die Akte" ) gelesen und mich auf diesen Thriller gefreut. Insgesamt liest sich das Buch auch sehr gut, der Autor bleibt seinem Schreibstil treu, allerdings mangelt es mir hier insgesamt an Spannung. Vieles wird nur kurz angerissen und nicht weiter in die Tiefe gegangen, manches wirkt so regelrecht oberflächlich. Die Handlung blieb leider nur flach und mit den Protagonisten ist man nicht wirklich warm geworden, ihre Charaktere waren mir einfach zu oberflächlich. Es war nichts was mich mitgerissen, mitgenommen oder sprichwörtlich vom Hocker gerissen hat. So wie die ganze Handlung war auch das Ende leider enttäuschend, es gab keinerlei Spannungsfaktoren oder überraschende Wendungen, die ich mir von einem Bestsellerautor gewünscht hätte. Insgesamt ist der Roman also leider nichts besonderes, man kann ihn lesen, muss aber nicht, ich habe mich beim Lesen zwar nicht gelangweilt, dennoch fehlt für einen Autoren solch eines Formates einfach zu viel. Schade.

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Mit gelobten Bestsellern machte mich dieser Autor John Grisham dann doch neugierig. Seine Erfolge kommen ja nicht von irgendwo. So entschied ich mich für sein neuestes Werk "Anklage" und legte auch gleich meine Erwartungen an diesen Schrifsteller und Storyteller sehr hoch. Der Themenmix aus bitterer und knallharter Kanzlei- und Finanzwelt und dem Zwiespalt im Leben mit Macht und Armut hat mir sehr gut gefallen. Der Klapptext macht neugierig und verspricht eine gnadenlose Story in einer knallharten Welt. Erschienen im Heyne Verlag (http://www.randomhouse.de/heyne/) Zum Inhalt / Beschreibung: "Jedes Unrecht hat seinen Preis- Als New Yorker Anwältin hat es Samantha Kofer binnen weniger Jahre zu Erfolg gebracht. Mit der Finanzkrise ändert sich alles. Samantha wird gefeuert. Doch für ein Jahr Pro-Bono-Engagement bekommt sie ihren Job zurück. Samantha geht nach Brady, Virginia, einem 2000-Seelen-Ort, der sie vor große Herausforderungen stellt. Denn anders als ihre New Yorker Klienten, denen es um Macht und Geld ging, kämpfen die Einwohner Bradys um ihr Leben. Ein Kampf, den Samantha bald zu ihrem eigenen macht und der sie das Leben kosten könnte. Samantha Kofer, ambitionierte Anwältin bei einer der größten Kanzleien in New York, wird kurz nach dem Untergang der US-Investmentbank Lehman Brothers von ihrem Job freigestellt. Im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen, die von einem auf den anderen Tag auf der Straße stehen, bietet man ihr einen Deal an: Wenn sie für ein Jahr ohne Gehalt bei einer Non-Profit-Organisation arbeitet, behält sie ihren Job. So verschlägt es Samantha nach Brady, einem kleinen Ort in den Bergen Virginias, wo sie bei einer Beratungsstelle für kostenlosen Rechtsbeistand anheuert. Anfangs noch etwas unbeholfen in der ungewohnten Umgebung, entwickelt Samantha bald ein Gespür für die Nöte der Einwohner Bradys. Menschen, die auf den umliegenden Kohlefeldern jahrelang Schwerstarbeit geleistet haben und nun, ausgebrannt oder erkrankt, von den Kohleunternehmen im Stich gelassen werden. Der tragische Fall eines Arbeiters, der von Elend und Krankheit so gezeichnet ist, dass ihm nur noch wenige Monate zu leben bleiben, lässt Samantha schließlich über sich hinauswachsen. Gemeinsam mit einem befreundeten Anwalt nimmt sie den Kampf gegen die Kohlemagnaten auf und schreckt auch dann nicht zurück, als ihr Leben akut bedroht wird." Schreibstil: Autor John Grisham versteht sein Fach, hier krstallisiert sich schreiberisch eindeutig sein Werdegang als Autor und sein Interessenbereich heraus. In beidem besitzt er Können und Geschick. Spannungsgeladen und schonungslos führt Autor Grisham seine Leser in die bittere Welt der Finanzen und der Machtwelt ein. Hier spielt er selbstbewusst mit seinem Wissen und bietet Details und Hintergründe aus fundierter recherche. Sehr fachspezifisch aber auch sehr interessant. Gnadenlos nennt er die Dinge beim Namen und führt unerbitterlich in die Strukturen aus Geldgier, Machthunger, Korruption und Erpressung auf. Er sorgt somit für ungefiltertes Entsetzen und Sprachlosigkeit. Der Bestseller-Autor J. Grisham nutzt viele Fachbegriffe und Insiderwissen, damit wird er manche Leser direkt faszinieren, andere wiederrum auch etwas distanziert halten. Es ist nicht unbedingt jedermans Welt. Unfreiwillig gerät man hier, wenn man sich wirklich packen und fesseln lässt durch John Grisham´s Schreibstil direkt in das Geschehen und kann sich nicht mehr von den Seiten lösen. Dieser Punkt ist jedoch etwas heikel, denn meiner Meinung nach gelingt es dem Autor hier nur bedingt, den Leser mitzureißen. Der Autor besitzt zwar einen sehr durchdringenden Schreibstil mit amerikanischen Noten, und er schafft es problemlos und ohne störende Längen die Handlung spannend zu beginnen und diese bis zum Schluß aufrecht zu erhalten und dem Leser kaum Zeit zum Luftholen zu lassen, dennoch blieb für mich immer noch der indruck einer gewissen Distanz. Sein Wiedererkennungswert ist hier zweifellos der gnadenlose und direkte Ton und die psychologischen Aspekte und Gedanken, die das Leben der gebeutelten Anwältin und Protagonistin Samatha Kofer mit sich bringen. John Grisham´s Schreibstil bringt die Handlungen, die Schauplätze und die Protagonisten sehr detailiert in das geschehen und schafft somit ein klares Bild der beklemmenden Situationen und der Angst um Leben und Tod. Charaktere: Samantha Kofer, erfolgreich, engagiert, ehrgeizig und willensstark. Doch ihr Erfolg in ihrer Konzelie währt nicht ewig. Ein Börsencrah betrifft auch ihre Stellung. Um nicht arbeitslos zu werden lässt sich Samantha widerstrebend auf einen heiklen Deal ein, der Risiken birgt aber für Samatha ganz neue Pforten und Blickwinkel öffnet. Eine polarisierende Persönlichkeit mit ausgezeichnetet Qualitäten und Wendungen. Aber nicht nur Samantha als Hauptcharakter beeindruckt. Nein, hier ist es die spezielle Zusammenstellung aus Haupt- und Nebenrollen, die Grisham hier sehr gekonnt und faszinierend erschaffen hat. Psychogramme aus allen Schichten und Status. Gut und Böse sind kaum noch auszumachen und werden einige Überraschungen bieten. Viel Geschick und Können beweist der Autor bei der Darstellung seiner Charaktere, denn hier gibt es Neid, Geldgier, Erpressung, Machenschaften und Hinterhalt in menschlicher Gestalt. Das Böse bekommt ein Gesicht und eine Struktur. Der Autor John Grisham bietet eine ausgefeilte Zusammenstellung an Rollen und Nebenrollen in seinem Buch. Für mich als Neuleserin war es interessant Grishams Steckenpferd eindeutig in seinen Figuren und Persönlichkeiten zu einer knallharten Thematik auszumachen. Hier war es nicht schwierig einen Zugang zu den Protagonisten zu bekommen, auch wenn das Geschehen an sich etwas unterkühlt und distanziert wirkte. Diese polarisierenden Persönlichkeiten lassen den Leser nicht mehr los. Der Opfer-Täter-Status ist nicht klar definiert und wird zum Ende der Story der reinste Albtraum... Meinung: Das ganz besondere an diesem Werk ist, dass er mich durch den Themenkomplex aus verzweigter Finanzwelt und privater persönlicher Probleme in Form von Erfolg, Sturz und Armut sehr unterhalten hat. Schlau und komplex werden diese Themen Bestandteil der Kriminalhandlung und sorgen für Spannung und innerer Zerrissenheit, auch bei den Charakteren. Mir gefällt zudem der sachliche und sprachlich geschickte Wortlaut des Autors, auch wenn er keine direkte Nähe zu mir aufbauen konnte. Das Buch las sich flüssig und galant, aber es fehlte mir speziell an Zugang und Verbundenheit zum gesamten. Meine selbst gestecken Erwartungen waren jedoch auch sehr hoch, damit habe ich mir wahrhaftig ein Eigentor geschossen. Der Autor glänzt mit Intelligenz, Wissen, Erlebtem und Vielseitigkeit, er hat Potential und ich werde seinen Werken sicherlich noch eine weitere Chance geben. Manko waren für mich, neben dem schwierigen Zugang zum Geschehen, der knifflige Einblick in die Hierarchie der großen Unternehmen und Banken und Großkonzerne in den Staaten. Hier wäre weniger Insiderjargon etwas mehr gewesen. Ich vergebe verdiente 3 Sterne und werde mir in Kürze auf jeden Fall ein weiteres Buch des Autors gönnen, um all sein Potential genießen zu können. Cover: Dieses Cover ist sehr gut gelungen. Ein Blickfang in hoher Qualität. Schlicht jedoch eindringlich und inspirierend. Trotz der Stärke und des Hardcover liegt das Buch bequem in der Hand und lässt sich gemütlich verschlingen. Der Autor: "John Grisham hat 27 Romane, ein Sachbuch, einen Erzählband und fünf Jugendbücher veröffentlicht. Seine Bücher wurden in 38 Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia und Mississippi." Fazit: Meine zu hoch gesteckten Erwartungen haben mir ein Eigentor eingebracht. Ich gebe dem Autor eine weitere Chance, denn er besitzt Wiedererkennungswert und viel Potential. Psychologisch ausgefeilt und hammerhart! Mit kleineren Schwächen, aber sehr schlau und komplex.

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Charakterstudie

Von: hessen liest

29.04.2015

Wegen der Lehman Pleite haben die Anwaltskanzleien schwer zu kämpfen und nehmen daher Personalkürzungen vor. Einigen Anwälten wird vorgeschlagen sie für ein Jahr zu beurlauben wenn sie sich einem gemeinnützigem Projekt widmen, dafür bleiben sie weiterhin durch die Kanzlei Krankenversichert. Samantha gehört dazu und sie widmet sich einem Projekt in den Appalachen, sie engagiert sich dort in der Mountain Law Clinic. Viele der Arbeiter dort erkranken schwer und eine Pro Bono Kanzlei strebt an Schadensersatzansprüche einzuklagen. Grisham schafft es eine gutes Bild der Situation, geschuldet durch den Kohleabbau, zu zeichnen. Es dauert aber leider ewig bis ein Hauch von Spannung aufkommt. Die meiste Zeit ist es mehr eine Charakterstudie von Samantha. Am schlimmsten jedoch fand ich das offene Ende, geradezu so als ob Grisham keine Lust mehr gehabt hätte weiter zu schrieben, oder war etwas die geforderte Seitenzahl erreicht? Ich bin bekennender Grisham Fan und kaufe seine Bücher auch ohne nur den Klappentext zu lesen, hier wurde ich schwer enttäuscht und ich kann das Buch auch nicht weiter empfehlen.

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Anklage

Von: Tintenbloggerin

11.03.2015

Samantha ist eine wahre Karrierefrau und enorm ehrgeizig. Doch dann wird sie arbeitslos und bekommt immerhin noch das Angebot, auf die Warteliste zu kommen, wenn sie ehrenamtlich was macht. So kommt sie nach Virginia, genauer gesagt Brady. Dort leben enorm viele arme Leute, welche sich so gut wie alle mit dem Kohleabbau über Wasser halten und die großen Unternehmen scheffeln ordentlich Kohle. Kohle ist auch der Knackpunkt des Buches, die Ausbeutung der Arbeiter und auch die Armut. Doch anders als erwartet kam bei mir kein ernstzunehmendes Mitleid zustande. Viel interessanter fand ich kleinere Prozesse, welche meiner Meinung nach viel berührender sind. Ich habe mich beim Hören immer ziemlich aussenstehend gefühlt, Samantha und ich wurden nicht warm, die eigentlich bemitleidenswerten Zustände lösten in mir nichts aus – irgendwie ist der Funken nicht übergesprungen. Somit waren mir die eingebauten Schicksalsschläge auch ziemlich egal, leider. Samantha und ich wurden ja wie gesagt nicht warm miteinander, sie blieb immer irgendwie blass und farblos. Sie wirkte nicht einmal sonderlich sympathisch auf mich. Das ist schade, denn wenn einem die Hauptperson eines Buches nicht gefällt, wird’s schwierig. Immerhin macht sie eine enorme Entwicklung durch, so dass ich mich gegen Ende immer besser „mit ihr“ verstand. Aber auch die restlichen Charaktere waren eher mittelmäßig… Ich denke, dass es nicht geschadet hätte wenn Grisham weniger Handlungsstränge und kleinst-Prozesse eingebaut hätte und sich mehr auf einen konzentriert hätte, und denn dann eben richtig toll ausgebaut hätte. Die Spannung blieb so für mich eher auf der Strecke, auch wenn ich trotzdem gerne weitergehört hatte. Das liegt aber weniger an der Story als an den kleinen Informationen über Kohleabbaugebieten und den Problemen dort, die ich allgemein interessant finde. Wenn man genauer darüber nachdenkt bemerkt man, dass Grisham sehr auf die Probleme in solche Gebiete hinweist und mir machte es bewusst, dass die großen Konzerne im Grunde alles mit uns machen können – solange sie genug Geld haben und wir es mit uns machen lassen. Aber das ist eigentlich auch kein Geheimnis…. Die Sprecherstimme, in diesem Falle Charles Brauer, ist sehr unterhaltend und trifft so gut wie immer die richtige Sprechlage. Ich fand die Stimme wirklich angenehm und eine wahre Bereicherung für die Story!

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