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Rezensionen zu
Der Schneeleopard

Tess Gerritsen

Rizzoli-&-Isles-Serie (11)

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Tess Gerritsen. Ich habe schon viel von dieser „Queen of Crime“ gehört und in den Medien gelesen, aber eines ihrer Werke habe ich bisher noch nicht in meiner Thrillersammlung finden können. Mit „Der Schneeleopard“, der 11. Fall des beeindruckenden Ermittlerteams der gleichnamigen TV Serie „Rizzoli und Isles“ sollte sich das nun ändern. Denn hier hat mich der vielversprechende Klapptext nun endlich zu eines ihrer Bücher gezogen und ich muss gestehen, dass ich nun unbedingt weitere der bisherigen und hoffentlich zukünftigen Fälle dieser Ermittlerinnen aus Boston lesen möchte. Ich habe schon viel in dem Genre Thriller gelesen und auch schon viele Themenbereiche des Thriller oder Psychothriller beschritten, aber das was mich in "Der Schneeleopard" der Autorin Tess Gerritsen erwartete, das hat mich wirklich überrascht und auf eine beeindruckende Reise ins Land der Wilden Tiere, der Zoologie, der Rechtsmedizin und der dunklen Abgründe mitgenommen. Erschienen im Limes Verlag (http://www.randomhouse.de/limes/) "Ob man es nun Cadverin oder Putrescin nannte oder es mit irgendwelchen chemischen Formeln bezeichnete, letzten Endes war es einfach der Gestank des Todes" (Zitat aus dem Buch von Seite 29) Zum Inhalt: "Die Polizei von Boston ermittelt in einem bizarren Mordfall. Die Leiche eines Jägers und Tierpräparators wurde gefunden – ausgeweidet und aufgehängt wie eines seiner Beutetiere. In den Wäldern werden Knochenreste eines weiteren Opfers entdeckt. Doch Boston ist nicht das einzige Jagdrevier des Killers. Es scheint eine Verbindung zu einem fünf Jahre zurückliegenden Vorfall in Afrika zu geben, wo die Teilnehmer einer Safari förmlich abgeschlachtet wurden. Nur eine Frau entkam dem Massaker und könnte Jane Rizzoli helfen, den Mörder zu identifizieren ..." Handlung: In "Der Schneeleopard" setzt sich eine Thrillerreihe um die sympathischen Ermittlerinnen Detective Jane Rizzoli und der Pathologin Dr. Maura Isles fort. Die Autorin platziert in ihrem neuen Fall zwei dominierende Handlungsstränge, die jeweils zwischen den Schauplätzen Boston in der Gegenwart mit einem bestialischen Mordfall eines Jägers und aus der Vergangenheit einer Safari in Botswana in Südafrika erzählen. In einzelnen Handlungssträngen und in den einzelnen Erzählperspektiven erfahren wir Leser zudem Wichtiges und Interessantes aus der Vergangenheit der einzelnen Charaktere, den Ermittlerinnen und dem Boston Police PD und zu bisherigen Ereignissen und zurückliegenden Fällen und allerlei Privates. Dies ermöglicht auch Neulesern einen angenehmen Einstieg und langweilt bereits infizierte Leser der Reihe nicht. Schritt für Schritt nehmen wir aus den einzelnen Handlungssträngen Informationen auf und können uns unser eigenes Bild von den Fällen und vor allen von „Rizzoli und Isles“ schaffen. Das ist wirklich gut und gekonnt durchdacht und umgesetzt. Der Fall selbst erscheint zunächst als Rachemord. Ein über 60 Jahre alter Jäger Leon Godt wird aufgeschlitzt, erhängt und ausgeweidet in seinem Haus aufgefunden. Ein Bild des Grauens. Doch als die Ermittler Jane Rizzoli mit Kollegen Frost am Tatort erscheinen und die Suche nach Spuren und den Innereien beginnt, stoßen sie auf einen merkwürdigen Behälter, der Gedärme und Innereien birgt. Pathologin Maura Isles kombiniert auf einem Blick, dass hier nicht nur die Innereien von Jäger Leon Godt, sondern auch die eines weiteren Lebewesens verschanzt wurden. Die Ermittlungen laufen an und bringen allerlei Motive und weitere Ungereimtheiten und Kuriositäten sowie weitere Tote zu Tage. Eine Zerreißprobe für das Team. Zudem machte sich vor knapp sechs Jahren eine Reisegruppe auf in den Busch von Afrika. Eine Safari in Botswana inmitten des Delta und der erbarmungslosen Natur. Ohne Zivilisation und Kontakt zur Außenwelt. Ein Survival-Tripp, indem die Teilnehmer ihr Leben in die erfahrenen Hände des Guide Johnny Posthumus legen. Zusammen mit Protagonistin Millie Jacobson durchleben wir die unberührte Natur Afrikas, das gnadenlose Bild des Fressen und Gefressen werden unter den wilden Tieren und die schutzlose Hülle eines einfachen Zeltes. Ein Leben im Freien. Doch unter den Camp-Teilnehmern beginnt es zu brodeln, ein erster Lagerkoller? Oder das Ende der Beziehung von Millie und ihrem Freund Richard, der diese Expedition angeleiert hat? Neben all dem Idyll, der atemberaubenden Schönheit Afrikas und der Weite des Delta ereignet sich eine Tragödie, die ein Opfer nach dem anderen fordert. Wurden die Toten wirklich alle von wilden Tieren gerissen? Oder steckt hier eine ganz andere Hatz hinter diesen bestialischen Anblick und Verlust der Teilnehmer? Schreibstil: Wer zu diesen schriftstellerischen Werkzeugen greift, wie es unsere Autorin Tess Gerritsen in "Der Schneeleopard" zeigt, der beweist eindeutig Mut und ist sich seiner Recherche und seinem Können absolut sicher. Offensichtlich gehen der Bestsellerautorin Tess Gerritsen auch nach bisher 10 veröffentlichten Bänden die Ideen für einen verblüffenden Plot zu Band 11 noch immer nicht aus. Die Quelle der Inspiration scheint noch lange nicht versiegt. Zunächst hat mich die mir bisher unbekannte Autorin durch ihre Sprachgewandtheit und ihren medizinischen und wissenschaftlichen Touch sehr beeindruckt, wenn nicht sogar begeistert. Hier gibt es Anspruch und Hintergrundwissen. Sie gibt Einblicke in die Arbeit der Mordermittlung, der Rechtsmedizin, der Zoologie und in das Leben im Busch und Eindrücke aus dem Tierreich. Meiner Meinung nach hat Autorin Tess Gerritsen einige Parallelen zu Autor Simon Beckett. Zumindest, wenn es um die detaillierte Ausformung der einzelnen Stufen der Verwesung, der medizinischen und fachlichen Gerichtsmedizin und Anatomie geht... Die Autorin weiß es die Leser gleich zu Beginn an die Seiten zu fesseln. Unfreiwillig gerät man hier durch ihren Schreibstil direkt in das Geschehen und kann sich nicht mehr von den Seiten lösen. Gleichzeitig erzeugt sie bei Neulesern dieser Reihe eine unerträgliche Neugierde auf die erfolgreichen vorherigen Teile dieser Reihe, und sie schürt die Spannung und Vorfreude auf eine weitere Fortsetzung. Ihr Wiedererkennungswert ist hier zweifellos der gnadenlose und direkte Ton, die detaillierte Recherche und Kenntnis, und der Blick in die perfiden Denkstrukturen eines waschechten Psychopathen. Tess Gerritsen hat hier wieder einmal eine verstörende und grausame Story erschaffen, die sie mit gekonnten und höchst intelligentem Wortschatz, bildhaften Darstellungen, tiefen Emotionen aus Gefühl, Angst und Entsetzen, authentischen Charakteren, facettenreichen Wendungen und einem Wechselspiel der Perspektiven an den durchaus perplexen Leser wiedergibt. Ihr Schreibstil bringt die Handlungen, die Gedanken und die Protagonisten sehr nahe an den Leser und fesselt ihn u.a. dadurch an die Seiten. Die gewählte Thematik mit diesen zwei Handlungssträngen und Schauplätzen ist mir bisher noch nie in einem Thriller begegnet, ich war neugierig und gespannt. Detailverliebt und nahezu Drehbuchartig durfte ich als Leserin mitten im Geschehen sein und mit den Charakteren das Massaker erleben und erneut durchleben. Charaktere: Dieses Buch besteht eigentlich aus mehreren Hauptprotagonisten. Aber der Fokus liegt bei unseren unglaublichen Ermittlerinnen Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles mit Partner Frost. Und natürlich den Teilnehmern der Safari aus Sicht von Millie Jacobson, die nur ihrem Freund Richard zu liebe diese besondere Art von Urlaub auf sich genommen hat. Wir erhalten auch als Neuleser Einblicke in das Leben der nahezu perfekten Pathologin und langjährige Vertraute, gar Freundin, von Jane Dr. Maura Isles. Im Beruf gilt Maura eher als Einzelkämpferin und wirkt verschlossen, kühl, aber sachlich. Zusammen mit ihrer Kollegin aus dem Morddezernat Jane Rizzoli hat sie schon so einiges Privates und auch Berufliches erlebt. Beides hat ein Band zwischen den beiden Frauen gesponnen, wobei beide nicht unterschiedlicher sein könnten. Jane Rizzoli arbeitet bei der Mordermittlung und lebt als Familienmensch. Mit Kind, Mann und Haus. Aber auch sie hat eine dunkle Vergangenheit. Für Stammleser dieser Reihe werden die beiden Charaktere schon sehr ausführlich zum Leben erweckt worden sein und inzwischen eine regelrechte Treue entstanden sein. Aber auch Neuleser bekommen sofort stimmige Eindrücke aus den Vergangenheiten von Rizzoli und Isles, sei es privater oder beruflicher Natur, denn beide sind keine unbeschriebenen Blätter… Die Autorin verblüfft in ihrem Thriller mit einer weiteren angenehm überschaubaren Anzahl an Charakteren, die nach und nach dem Leser nahe gebracht werden. Einige der Akteure sind aus den vorherigen Fällen bekannt, teilweise hätte ich mir hier an gewissen Stellen jedoch mehr Hintergrund gewünscht, um den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. Jedoch blieb mir so genügend Raum für eigene Spekulationen, die sich bewahrheiten konnten, oder auch nicht. Auch das Team um die Ermittlungen ist sympathisch und stimmig gewählt. Es entsteht ein komplettes Bild aus Gut und Böse. „Beide waren sie von der kalten Hand eines Mörders berührt worden und hatten überlebt. Diese Berührung war etwas, was man niemals vergaß.“ (Seite 301) Meinung: Meine Erwartungen an diesem Buch waren sehr hoch gesteckt, die Reihe feiert größte Erfolge und der Klapptext hat mich wirklich neugierig gemacht. Ich bin auch direkt von dem Schreibstil der Autorin Tess Gerritsen beeindruckt gewesen, sehr detailgetreu und intensiv umschreibt sie Schauplätze, Atmosphäre und Emotionen. Sie gibt ein gnadenloses Bild des Grauen wieder. So muss Thriller sein, absolut. Im weiteren Verlauf der Handlung tauchen dann leider für mich doch etwas zähe Längen auf. Es gibt zu viele einzelne Ermittlungsschritte, zu viele Ansätze und kaum einen Spannungsgipfel. Die Ermittlungen gleiten so dahin. In den Längen bekommt man als Neuleser zwar einige Anreize zu vergangenen Fällen, die mich absolut neugierig machen, aber dem aktuellen Fall kaum dienlich sind. Die Umschreibungen und der Tripp in Afrika, der vor sechs Jahren seinen Tribut gefordert hat, der hat mich sehr fasziniert. Die Landschaften, der Duft, die Geräusche und das Leben zwischen Fressen und Gefressen werden…Faszinierend waren für mich auch die vielen wissenschaftlichen Fakten zu den Tieren, zur Zoologie, zur Pathologie und zu Afrika. Ab Seite 300 nimmt dann auch die Spannung proportional zu den vielen Fakten und Erkenntnissen endlich zu und spitzt sich zu einem grandiosen und fulminanten Showdown und Finale zu. Auch wenn es für meinen Geschmack einfach schon fast zu viele Wendungen, Motive, Täterprofile und Ermittlungsschritte gab, so war ich letzten Endes vom Finale absolut überzeugt und mitgerissen. Für mich lässt dieser 11. Fall keine andere Wahl, als auch die bisherigen Bände zu lesen. Cover: Dieses Cover reiht sich wunderbar in die gesamte Buchreihe ein. Mir gefällt dieser nostalgische Look eher nicht. Das Cover hätte meine Blicke nicht angezogen, mich hat der Klapptext überzeugt. Hochwertige Verarbeitung dieses Hardcover Thriller, angenehmes Schriftbild, lockere Aufteilung, passende Kapitellänge und ein angenehmes Eigengewicht trotz der Stärke an Seiten. Die Autorin: "Sie schreibt knallharte Thriller, unter die Haut gehende Krimis und gilt international als Meisterin der Spannung. Dabei hat die in San Diego aufgewachsene Tess Gerritsen gar nicht vorgehabt, Schriftstellerin zu werden. Nach einem Medizinstudium und anschließender Tätigkeit als Internistin in Honolulu, Hawaii, schien ihre Laufbahn festgelegt. Während ihres Mutterschaftsurlaubs schrieb sie dann eine Kurzgeschichte, die sofort prämiert wurde. Damit stellten sich die Weichen ihres Lebens neu. Ihre Karriere als Medizinerin hat sie mittlerweile an den Nagel gehängt und ist "Vollzeitautorin". Privat liebt sie es eher friedlich: Nach ihren Hobbys befragt, nennt sie Gartenarbeit und Musik. Gerritsen lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Camden, Maine." Fazit: Ja, es gibt sie noch: Bücher, die auch mit Band 11 noch Neuleser gewinnen und den Leser infizieren können. Ein Buch mit viel Recherche, den Weiten Afrikas und einem bestialischen Killer. Trotz einiger Schwächen und zähen Passagen, vergebe ich glatte 4 Sterne!

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Mit “Der Schneeleopard” ist nun nach zwei Jahren Wartezeit der 11. Band der Rizzoli-&-Isles-Reihe von meiner persönlichen Lieblings-Thriller-Autorin Tess Gerritsen erschienen. In Botswana, tief im Buschwald, ohne Funkkontakt und inmitten hungriger Raubtiere, ist eine Gruppe Urlauber auf Safari, die sie das Leben kosten kann. In Boston ist scheinbar auch ein Raubtier unterwegs. Zumindest ermitteln Jane Rizzoli und Maura Isles in einem Fall, in dem das Opfer brutal hingerichtet wurde. Er, der selbst verschiedenste Tiere geschossen, ausgeweidet und präpariert hat, wurde selbst aufgehängt und ausgeweidet, wie die vielen Tiere, deren Schädel er in seiner Wohnung an den Wänden hängen hat. Bald wird klar, dass dies kein Einzelfall ist – seit Jahren finden sich in verschiedenen Staaten diverse solcher Fälle. Für mich sind die Thriller von Tess Gerritsen der Maßstab, was gute Thriller angeht. Seit Jahren verschlinge ich ihre Bücher und warte voller Spannung auf eine neue Geschichte der taffen Polizistin Jane Rizzoli und der unnahbaren Maura Isles. Seitdem ich das Cover von “Der Schneeleopard” in den Verlagsvorschauen entdeckt hatte, fieberte ich der Veröffentlichung entgegen. Zugegebenermaßen habe ich viele Lieblingsautoren – aber Gerritsen gehört für mich direkt an die Spitze dieser langen Liste. Insofern sind meine Erwartungen immer sehr hoch, was einen neuen Rizzoli-&-Isles-Thriller angeht, so ist es eigentlich nicht ganz so verwunderlich, dass diese diesmal ausnahmsweise nicht vollends erfüllt wurden. Dabei ist die Handlung hinter “Der Schneeleopard” sehr brutal, sehr blutig und wie gewohnt auch sehr detailliert. Raubtiere sind hier das entscheidende Stichwort. Wir lernen viel über die Jagd, das Ausweiden und Präparieren von Tieren – auch von seltenen oder gar vom Aussterben bedrohten Tierarten. Insofern ist dies sicherlich kein Buch, welches ich Vegetariern empfehlen würde. Doch wer keine blutigen Details wissen möchte, der ist bei Gerritsen sowieso grundlegend eher falsch. Am besten haben mir dabei besonders die zwei parallel laufenden Handlungsstränge gefallen – in Botswana und in Boston. Erst nach und nach wird klar, was es gerade mit den Erlebnissen in Botswana auf sich hat. Neben einer blutrünstigen und gewohnt detaillierten, vielseitigen Handlung nimmt die Geschichte aber auch sehr viel Bezug auf zu diversen Geschehnissen in den vorherigen zehn Büchern. Sowohl Jane als auch Maura haben eine lange Vorgeschichte und auf vieles wird angespielt, viel Offenes aus dem Vorgänger “Abendruh” wird wieder aufgegriffen. Das hat mir an sich zwar sehr gut gefallen, jedoch blieb am Ende der Eindruck, dass sich eigentlich nicht viel Neues getan hat – zumindest geschieht in Janes oder Mauras Leben nicht allzu viel und große Veränderungen sind auch nicht zu erwarten. Hier hätte ich mir eventuell doch etwas Mehr Geschehen gewünscht, zumal meiner Meinung nach auch genügend Potenzial für etwaige Geschehnisse vorhanden gewesen wäre. Was mich diesmal leider ein wenig enttäuscht hat, war der Spannungsfaktor. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass ich, wenn ich einmal angefangen habe, nicht aufhören kann mit Lesen, bis die letzte Seite gelesen ist und der Mörder gefangen. Bis dahin mache ich kein Auge zu und verlasse auch selten meinen Leseplatz. Zwar habe ich auch dieses Mal die rund 400 Seiten innerhalb kürzester Zeit gelesen, allerdings fehlte mir dabei ein wenig dieser “Ich-kann-nicht-aufhören”-Effekt. Die Handlung war an sich natürlich spannend, allerdings nicht ganz so mitreißend und atemraubend wie ich es üblicherweise von den Thrillern der Autorin gewohnt bin. An den Geschichten der Autorin schätze ich sonst auch die vielen Wendungen und Überraschungen. Bisher konnte sie mich mit diesen fast immer überraschen, bei “Der Schneeleopard” waren sie fast nicht vorhanden. “Der Schneeleopard” ist ein spannender und sicherlich lesenswerter Thriller für all diejenigen, die es gerne blutig mögen. Für eingefleischte Gerritsen-Fans geschieht allerdings nicht viel Neues und obwohl ich den elften Rizzoli-&-Isles-Thriller zwar immer noch sehr mochte, ist er leider doch definitiv nicht der beste Gerritsen. Trotzdem beginnt nun für mich wieder das lange Warten auf Band Zwölf.

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Bestien

Von: Elke Heid-Paulus

20.04.2015

Jane Rizzoli und Maura Isles, das erfolgreiche Ermittlerduo des Boston Police Department, ist zurück. Und in ihrem aktuellen Fall müssen die beiden Freundinnen in einem Fall ermitteln, der an Abscheulichkeit kaum zu überbieten ist: Als die Polizistin und die Pathologin zu einem Tatort gerufen werden, trauen sie ihren Augen nicht. Der Präparator und passionierte Jäger Leon Goldt wurde getötet, an den Füßen aufgehängt und anschließend ausgeweidet. Die Durchsuchung seines Hauses ergibt allerdings, dass außer den inneren Organen des Opfers noch ein zweiter Satz in dem Kübel neben der Leiche liegt. Der Spezialist, der deren Herkunft bestimmt, ordnet sie einem der seltenen Schneeleoparden zu. Aber Goldt soll nicht das einzige Opfer bleiben, denn Jane hat die Vermutung, dass hier ein Serientäter am Werk ist. Und tatsächlich ergeben die Nachforschungen in der VICAP-Datenbank eine große Anzahl ähnlich gelagerter Fälle, deren Tatorte sich nicht nur über das ganze Land verteilen, sondern sogar bis ins afrikanische Okavango-Delta reichen. Dort verschwanden vor sechs Jahren die Teilnehmer an einer Abenteuer-Safari spurlos – bis auf Millie Jacobsen, die mittlerweile in Südafrika lebt. Und sie ist die einzige, die den Täter identifizieren kann… In „Der Schneeleopard“, dem elften Buch der Reihe von Tess Gerritsen, verteilen sich die Tatorte gleich auf zwei Kontinente, Afrika und Amerika. Wie immer nehmen wir hautnah an den Ermittlungen der Bostoner Polizei teil, wobei aber sich diese abwechseln mit der Schilderung der Ereignisse in Botswana, die aus der Sicht Millies, der einzigen Überlebenden der Safari, erzählt werden, was ich sehr reizvoll fand. Die Autorin legt von Beginn an ein hohes Tempo vor, was durch die beiden Perspektiven noch unterstützt wird. Passend dazu enden die jeweiligen Kapitel natürlich mit einem Cliffhanger, der das zügige Weiterlesen fördert. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings, denn gar zu raffiniert ist diese Geschichte nicht. Die Figuren bleiben relativ konturlos, und der erfahrene Leser kann bereits nach kurzer Zeit den Mörder identifizieren. Dennoch habe ich mich, gerade durch die Schilderungen der Ereignisse in Botswana, gut unterhalten gefühlt, weshalb ich diesen eher klassisch konstruierten Kriminalroman allen Fans von Rizzoli & Isles, und nicht nur diesen, gerne weiterempfehle.

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ZUSAMMENFASSUNG: Als ein weithin bekannter Tierpräparator auf bestialische Weise ermordet und zudem so arrangiert wird, wie er es als passionierter Jäger unzählige Male mit seiner Beute getan haben muss - aufgehängt und ausgeweidet -, ist das erst ein Mord in einer ganzen Reihe, die ein skrupelloser Psychopath nicht nur in Boston, sondern auch in anderen Teilen der Vereinigten Staaten und sogar in Afrika begangen hat. Ein Mörder, dem auf die Spur zu kommen bisher noch niemandem gelungen ist. Aber Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Dr. Maura Isles sind ja auch nicht irgendjemand ... FAZIT: Nachdem die Reihe um Jane Rizzoli und Maura Isles eine meiner absoluten Lieblingsbuchreihen ist, waren meine Erwartungen an das neueste Werk Tess Gerritsens entsprechend hoch. Und nur so viel - ich wurde nicht enttäuscht. Kaum hatte ich die erste Seite umgeblättert, war ich auch schon wieder mittendrin in einem so spannenden Fall, dass ich das Buch - mal wieder - einfach nicht weg legen konnte, ehe ich es bis zur letzten Seite durchgelesen hatte. Mein Fazit? Tess Gerritsen nimmt ihre Leser auch beim elften Mal wieder mit auf eine Reise, die ihre Leser nicht so schnell vergessen werden. Wie immer an Spannung kaum zu überbieten, weist dieses neue Werk für mich nur einen kleinen Kritikpunkt auf. Denn anders als in den Vorgängerbüchern bleibt am Ende dieses Buches so manche Frage leider unbeantwortet, Beweg- und Hintergründe offen. Daher auch meine Bewertung ...

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Von Beginn an habe ich mit Jane Rizzoli und Maura Isles mitgefiebert, sowohl bei der Buchreihe, als auch bei der TV-Serie. Ich liebe die Charaktere und finde es jedes Mal aufs Neue toll, in ihre Welt eintauchen zu können. So hat mir auch dieser Fall, Der Schneeleopard, gut gefallen. Der Start des Buches verwirrt zunächst ein wenig, weil man keine Ahnung hat, wer diese Person ist, die aus der Ich-Perspektive von ihrer Safari durch Botswana erzählt. Es wird jedoch relativ schnell deutlich, was zu passieren droht. Doch wie hat das mit Rizzoli und Isles zu tun? Das ist die Frage. Irgendeinen Zusammenhang muss es ja geben. Dann wird in Boston die Leiche eines Jägers und Tierpräparators gefunden. Ausgeweidet und aufgehangen wie eines seiner Jagdopfer. Und irgendwann finden die Fäden zusammen. Was mir so gut gefallen hat – und das mag abstrus klingen – ist die ausgefallene Art und Weise des Mordens in diesem Buch. Alles erscheint sehr symbolhaft und rituell, aber ist es das wirklich oder will jemand das Team auf eine falsche Fährte locken? Was mir ebenso gefallen hat, ist, dass der Privatkram wieder sehr in den Hintergrund gerückt ist. Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, aber die Fälle waren immer das, woran ich am meisten interessiert bin. 4 gute Sterne von mir, für einen ausgefallenen und gut durchdachten Thriller.

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