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Rezensionen zu
Die Tochter des letzten Königs

Sabrina Qunaj

Die Geraldines-Saga (1)

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

"... sie ist der Schlüssel zur Macht."

Von: Carmen Vicari aus Dossenheim

01.08.2014

Bei einem Überfall auf ihr Dorf wird die 8-jährige Nesta gefangen genommen. Ihre Mutter wird getötet, ein Bruder kann fliehen und ihr kleinerer Bruder wird verstümmelt. Fünf lange Jahre wird sie auf der Burg von Arnulf de Montgomery gefangen gehalten. Dann nimmt sie Henry mit sich, der später zu König Henry I. wird. Er selbst ist in Nesta verliebt und hat ein persönliches Interesse an ihr. Doch eine Ehe zwischen den beiden scheint unvorstellbar. Am Ende gibt Henry sie ihrem Feind Gerald de Windsor zur Frau. Nesta macht in diesem Buch einiges durch. Als Kind wird sie verschleppt, gefangen gehalten und gedemütigt. Als junge Frau ist sie das Objekt der Begierde, doch sie gibt sich sehr zum Verdruss vieler nur einem hin. Mit ihrer Ehe ist sie zunächst unglücklich, doch dann blüht sie auf, um wieder verschleppt und gedemütigt zu werden. Aber Nesta bleibt trotz der ganzen Schicksalsschläge immer stark, auch wenn sie manchmal zweifelt. Mit rund 700 Seiten ist dieser historische Roman nicht nur seiten-, sondern auch vor allem inhaltsstark. Man erfährt nahezu die komplette Lebensgeschichte von Nesta. Dies aber in einer Art, welche sich mit Büchern von Rebecca Gablé messen kann. Die Hauptprotagonisten sind sehr plastisch beschrieben und nehmen schon sehr bald ihren Platz im Kopfkino ein. Sabrina Qunaj hat einen sehr angenehmen, leicht zu lesenden und dennoch fordernden Schreibstil. Zwar kann man in das Buch und die Geschichte regelrecht eintauchen, doch muss man bei den ganzen Figuren den Überblick behalten und auch bei den Ränkespielen darf man nicht den Faden verlieren. Passend zur jeweiligen Situation baut die Autorin mit ihrem Schreibstil die dazugehörende Stimmung auf und vergisst dabei nicht, auch die Umgebung einen näheren Blick zu unterziehen und diesen dem Leser näher zu bringen. Wie in vielen historischen Romanen, so werden auch hier fiktive mit historisch belegbaren Persönlichkeiten vermischt. Die Autorin zeigt die Unterschiede zum einen in ihrem Nachwort auf, gibt aber auch im vorangehenden Personenregister schon einen ersten Eindruck. Was mir sehr gut gefallen hat, die Autorin weißt wirklich jeder Figur – und das sind in diesem Buch nicht gerade wenige – einen eigenen Charakter zu. Fazit: Mit diesem Buch hat man viele tolle Lesestunden vor sich und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung „Das Blut der Rebellin“, die voraussichtlich am 16. März 2015 erscheinen wird.

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Die Tochter des letzten Königs

Von: dorli aus Berlin

24.06.2014

Wales 1093. Nach einem brutalen Überfall auf die Burg ihrer Eltern gerät die 8-jährige Nesta in die Fänge der grausamen Familie de Montgomery und wird auf deren Burg Shrewsbury Castle mehrere Jahre gefangen gehalten - bis Henry de Normandie, der Bruder des Königs, sie an den Hof nach London holt. Als Henry nach William Rufus Tod zum König gekrönt wird, verheiratet er Nesta gegen ihren Willen mit Gerald de Windsor, einem der Männer, der an dem damaligen furchtbaren Angriff beteiligt war… In ihrem historischen Roman „Die Tochter des letzten Königs“ entführt Sabrina Qunaj den Leser in das 11. Jahrhundert nach Wales und England und erzählt die Geschichte der Waliserin Nesta ferch Rhys. Die Autorin hat die historischen Ereignisse zwischen Ostern 1093 und dem Jahr 1116 mit einer spannenden Geschichte verknüpft und ein umfassendes, vielschichtiges und vor allen Dingen sehr glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet. Die ausführlichen Beschreibungen der Schauplätze und die detaillierten Schilderungen von Nestas Erlebnissen haben mich ausnahmslos begeistert. Man ist ruckzuck mittendrin in einer Welt aus Lug und Trug, Machtgier, Intrigen und Verrat, aber auch aus Liebe und Leidenschaft. Sabrina Qunaj hat einen angenehm flott zu lesenden Schreibstil. Schon auf den ersten Seiten zeigt sich, wie hervorragend die Autorin in der Lage ist, dem Leser die jeweilig vorherrschende Stimmung zu vermitteln. So ist zum Beispiel das Grauen während des Überfalls auf Nestas elterliche Burg fast greifbar. Die beeindruckende Fähigkeit der Autorin, Situationen und Emotionen zu beschreiben, erlebt man auch im weiteren Verlauf der Handlung. Besonders bemerkendwert ist hier Nestas innere Zerrissenheit, nachdem sie das Leben am Königshof kennengelernt hat. Als walisische Prinzessin lebt sie bei den eigentlich feindlichen Normannen – es geht ihr gut, sie fühlt sich wohl, weiß aber nicht, wie sie diese Empfindung mit der Verpflichtung ihrer Heimat gegenüber vereinbaren soll. Eine Zwickmühle, die Sabrina Qunaj hervorragend schildert und die ich sehr gut nachvollziehen konnte. Zahlreiche historische und fiktive Figuren werden geschickt miteinander kombiniert, das Zusammenspiel aller ist ausgeklügelt und funktioniert bestens. Im Mittelpunkt steht natürlich Nesta. Sie ist aufbrausend, ungestüm, verfügt über eine Menge Temperament. Sie wird entführt, lebt lange in Gefangenschaft, ist für einige Zeit eine Mätresse des Königs, wird zwangsverheiratet. Ein Spielball der Mächtigen. Dennoch oder vielleicht auch gerade deswegen, macht Nesta eine tolle Entwicklung durch und wird zu einer selbstbewussten Frau, die für ihre Überzeugung lebt und steinige Wege geht. Ihr großes Ziel ist Frieden in ihrer Heimat Wales, ihr sehnlichster Wunsch ein ruhiges Familienleben. Auch alle anderen Akteure werden von Sabrina Qunaj lebendig und bildhaft dargestellt. Jeder Einzelne spielt die ihm zugedachte Rolle ausgezeichnet und auch die vielen Nebenfiguren wirken überzeugend und bereichern die Handlung außerordentlich. Mir hat das Lesen dieses historischen Romans mit den nicht immer leicht zu durchschauenden politischen Machtspielen großen Spaß gemacht. Es war sehr interessant, Nesta ferch Rhys kennenzulernen, sie auf ihrem Weg durch diese fesselnde, mitreißende Geschichte zu begleiten und Kummer und Furcht, aber auch Glück und Freude mit ihr zu teilen.

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