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Rezensionen zu
ZERO - Sie wissen, was du tust

Marc Elsberg

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Willkommen im schönen neuen Land Paranoia!

Von: Goldtime aus München

23.05.2014

London, nahe Zukunft: Journalistin Cynthia Bonsant, Anfang 40, hat mit Technik wenig am Hut. Ausgerechnet sie bekommt von ihrem Chefredakteur zu Testzwecken eine Datenbrille der geheimnisvollen Firma FreeMee, mit der sie alle verfügbaren Fakten zu den Personen abrufen kann, die sie gerade sieht. Skeptisch lässt sie sich auf diesen Versuch ein, der schon bald ihr Leben in große Gefahr bringen wird. Cynthias Teenie- Tochter Viola dagegen ist begeistert: sie nutzt bereits FreeMee-Apps zur „Selbstverbesserung“ via Smartphone und leiht sich die "coole" Datenbrille aus. Gemeinsam mit ihren Freunden Eddie und Adam nutzt sie die Brille zur Verbrecherjagd, bei der Adam stirbt. Nach dem ersten Schock recherchiert Eddie – und kommt einem riesigen Skandal rund um die dubiosen Forschungspraktiken von FreeMee auf die Spur. Unterdessen beginnt die Jagd nach dem Internet-Aktivist ZERO, der mittels spektakulärer Aktionen vor Datenkraken wie FreeMee warnt. Cynthia steckt plötzlich mitten in einer rasanten Titelstory – und wird selbst zur öffentlich Gejagten… Der Autor Marc Elsberg, geb. 1967 in Wien, arbeitete als Kolumnist und Kreativdirektor, bevor er mit dem Thriller „Blackout“ über den Zusammenbruch der Infrastrukturen durch einen Hackerangriff einen Bestseller landete. Die Aufklärung über Missstände und Gefahren sind ihm bei der Recherche sehr wichtig. In seinem neuen Roman setzt Elsberg sich mit den Gefahren der modernen Informationsgesellschaft auseinander. ZERO ist dabei das Sprachrohr der Skeptiker und warnt davor, persönlichen Daten vertrauensselig einem Internetanbieter zu überlassen, der dafür Credits oder Ratgeber-Programme zur Verfügung stellt – um an noch mehr Daten zu kommen. Mit diesen Daten kann er manipulieren und entmündigen, ohne dass der Nutzer es bemerkt. Auf eindrucksvolle Weise passiert dies der Hauptfigur Cynthia, welche von der Datenkrake FreeMee an ihrer Achillesferse erwischt wird: der Sehnsucht nach der großen Liebe… Der sachliche Erzählstil, die rasante Handlung, die sympathische Hauptfigur, das brandaktuelle Thema – ein Thriller, der in Atem hält und wach rüttelt. Immer wieder stellte ich mir die Fragen: wo habe ich nachlässig Daten im Netz verstreut? Wer kann damit etwas anfangen? Wie kann ich mich in Zukunft besser schützen? Auch in Hinblick auf die nächste Generation, die ihre Daten den Internet-Giganten noch viel vertrauensseliger offenbart, finde ich die Lektüre von ZERO absolut empfehlenswert. Fazit: ein superspannender, hochaktueller Thriller – von mir volle Punktzahl und eine absolute Lese- Empfehlung für alle, die sich mit den Risiken des Internetkonsums näher auseinandersetzen wollen.

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Wie gläsern bist Du?

Von: Melanie E. / Mel Buecherwurm aus Leopoldshöhe

19.05.2014

Das ich im Internet Spuren hinterlasse war mir bewusst, aber das es dennoch so viele sind empfand ich als sehr erschreckend. Interessanterweise hatten wir das Thema "Das Netz vergisst nicht" im Deutschunterricht zu einem Zeitungsartikel. Ebenso wie in "Zero" wird dort eine Zwangsversteigerung erwähnt, die auch im Buch ihren Platz fand. Zwar nur in einem Satz, der für mich aber Erinnerungswert hatte. Auch wenn "Zero" utopisch ist von dem was an Fortschritt in der Internetwelt möglich ist, ist es erschreckend zu sehen, wie weit die Technik doch schon ist und wie wir unser Leben als Nutzer von diversen Apps unser Leben fremdbestimmen lassen. Ist "Zero" nicht nur ein Thriller, sondern auch ein Weckruf an mich und meinen Konsum? Sollte ich auch mit meinen Kinder sprechen in wie weit sie gläsern machen und was sie von sich preisgeben? "Zero"ist wirklich genial geschrieben, auch wenn man sich erst einmal an den Schreibstil und die vielen technischen Begriffe gewöhnen muss. Für Laien wie mich gibt es hinten im Buch ein Glossar an dem ich mich orientieren konnte, wenn mir ein Fachbegriff nichtssagend erschien. "Zero" verlangte mir ab, das ich mich voll und ganz konzentrieren musste, damit mir auch ja nichts entgeht. Für mich daher ein Thriller mit Wiedererkennungswert. Mord und Totschlag war gestern, heute kann uns "Zero" begeistern. Auch wenn sich die Ereignisse mitunter überschlagen und ich auch zwischendurch das Gefühl hatte in eine andere Welt abzutauchen, saß ich wie festgeklebt an dem Buch, da ich dem Ende förmlich entgegenfieberte. Marc Elsberg ist es gelungen eine fiktive Geschichte zu schreiben, die auch durch ihre Protagonisten glänzen kann. Wir haben da die ahnungslose Journalistin Cyn, die ohne es zu wollen in ein echtes Abenteuer gerät, die ihr Leben und das ihrer Tochter Vi gefährdet. Wir haben Carl, den Erfinder und Gründer von Free Mee, einer App, die dein Leben verbessern soll, der nicht nur sprichwörtlich über Leichen geht. Außerdem noch "Zero" einen Verwandlungskünstler, der auch zum Ende hin leider unerkannt bleibt. Dieses tut dem Geschehen aber keinen Abbruch, denn ich fühle mich nicht betrogen darum, nicht zu wissen, wer hinter "Zero" steckt, sondern so bereichert, das ich tatsächlich erwähnt hatte meinen Blog zu schließen und meinen Facebookaccount löschen zu lassen. In mir hat "Zero" einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen, da auch wenn es bisher nur Fiktion ist, weiß ich nicht, was irgendwann in naher oder ferner Zukunft möglich ist und wir dann tatsächlich gläsern für alles sind. Völlige Überwachung und durch diverse Apps fremdbestimmt. Will ich das wirklich oder werde ich dennoch die bleiben, die ich heute bin? Für mich ein echtes Leseerlebnis, welches ich euch gerne weiterempfehlen möchte. Ein Thriller mit echter Hochspannung und auch wenn es erst einmal echt abgedreht erscheint, wirken die Ereignisse nach und lassen mich erschrocken und erstaunt zurück.

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