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Rezensionen zu
Todesfrist

Andreas Gruber

Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez (1)

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Die Reihe um Maarten S. Sneijder von Andreas Gruber stand gefühlt schon ewig auf meiner Leseliste, und nachdem dieses Jahr nun schon der vierte Teil erscheinen soll, dachte ich es wäre Zeit endlich mal anzufangen! Bereits zu Beginn des Buches geht es mit sehr viel Spannung los und dieses Spannungslevel wird sehr lange gehalten. Mit der vermeintlichen Auflösung der Fälle ist es aber nicht getan, denn Gruber versteht es mit einigen Wirrungen die Spannung der Geschichte weiter hochzuhalten. Beinahe hätte ich das Buch an einem Abend/Nacht durchgelesen, wenn ich nicht so totmüde gewesen wäre. Der erste Teil macht defintiv Lust auf mehr und ich werde auch zeitnah mit der Reihe weitermachen.

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Von Andreas Gruber habe ich bisher wirklich nur Gutes gehört und als Thriller-Fan muss man bei so vielen begeisterten Stimmen einfach zugreifen! Eins kann ich vorwegnehmen: ich bin ebenso begeistert, wie all die anderen, die mir das Buch empfohlen haben! Allein der Prolog hat mir die Haare zu Berge stehen lassen! Die Geschichte ist absolut gruselig und spannend! Der Mörder entführt sein Opfer und gibt dann einer anderen Person die Möglichkeit herauszufinden wer diese Person ist und warum er sie entführt hat. Allerdings hat sie dafür nur 48 Stunden Zeit. Schafft es die Person nicht, stirbt das Opfer. Natürlich sind das keine "einfachen" Morde, denn der Killer hat einen perfiden Plan, den es zu erfüllen gibt! Nach einem bekannten Kinderbuch bringt er seine Opfer auf bestialische Weise um. Obwohl auch ich dieses Kinderbuch kenne, habe ich die entsprechende Verknüpfung nicht direkt gesehen. Die Idee, die hinter dem Buch steckt, hat mich auf jeden Fall sehr begeistert! Die Hauptprotagonisten sind in erster Linie Sabine Nemez, die selbst bei der Polizei ermittelt und in den Fall hineingezogen wird. Auch wenn ihr Chef es nicht gutheißt, will sie daher bei den Ermittlungen tätig sein und den Mörder schnappen. Aufgrund der Besonderheit der Morde wird auch noch der niederländische Fallanalytiker Maarten S. Sneijder hinzugezogen, der wirklich eine ganz eigene Art hat. Er kifft, er ist unhöflich und doch sehr effizient. Zusammen sind die beiden auf jeden Fall ein sehr unterhaltsames Duo! Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt und man bekommt als Leser einen guten Eindruck der Ermittlungen, aber auch vom Treiben des Mörders. Die gesamte Geschichte ist sehr gut verknüpft und auch die unterschiedlichen Spielorte gut dargestellt. Spannend ist dieses Buch auf jeden Fall! Dank dem flüssigen Schreibstil und den vielen überraschenden Wendungen bin ich sehr gut durch die doch sehr komplexe Geschichte gekommen! Bis zum Ende war ich gespannt auf die Auflösung des Falls, denn immer wenn man dachte, man kommt zu einem Ende, hat Andreas Gruber eine neue Wendung eingebaut und den Leser überrascht. Für mich ein sehr außergewöhnlicher und packender Thriller!

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Mit einer Botschaft beginnt das perverse Spiel eines Serienmörders. 48 Stunden gibt der Täter einem dem Opfer nahestehenden Person Zeit um herauszufinden warum er es entführt hat. Der Serienmörder lässt seine Opfer verhungern, ertränkt sie in Tinte oder umhüllt sie bei lebendigem Leib mit Beton. Die Münchner Kommissarin Sabine Nemez sucht verzweifelt nach einer Erklärung und einem Motiv, denn eines der Opfer ist ihre Mutter. Mit dem forensischen Kriminalpsychologen Maarten S. Sneijder entdeckt sie ein erstes Muster - ein altes Kinderbuch dient dem Täter als Inspiration für seine grausamen Tötungsarten... Todesfrist von Andreas Gruber ist der erste Teil um Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder. Der Prolog, in dem eine Krankenschwester bei lebendigen Leib einbetoniert wird, das Gesicht frei und durch nur durch zwei Schläuche mit dem nötigsten versorgt, schafft sofort eine sehr beklemmende Atmosphäre, in dem sofort eines klar wird, der Täter ist ein mehr als grausamer Mörder. Kommissarin Sabine Nemez ist bei diesem Fall persönlich betroffen, denn eines der Opfer ist ihre Mutter. Trotz der Anweisung sich von dem Fall fernzuhalten, beginnt sie Nachforschungen anzustellen. Mit dem forensischen Kriminalpsychologen Maarten S. Sneijder kommt sie auf die Spur eines alten Kinderbuches, das der Täter mit seinen Morden neu interpretiert. Die Protagonisten Nemez und vor allem Sneijder haben mir ausgesprochen gut gefallen. Nemez ist eine junge sympathische Frau, deren Wunsch, den Mörder ihrer Mutter zu finden, man sofort nachvollziehen kann. Aber besonders angetan hat es mir Maarten S. Sneijder. Er ist ein so richtiger Unsympath, arrogant, respektlos und auch schon mal beleidigend, Informationen möchte er in drei kurzen Sätzen erhalten und stößt seinen Mitmenschen immer wieder mal vor den Kopf. Sein Verhalten löste bei mir immer wieder ein leichtes schmunzeln aus, und lockerte damit die Geschichte auch ein wenig auf. Der Fall selbst ist spannend und mit einem hohen Tempo erzählt, die Mordmethoden sind mehr als ungewöhnlich und die Verbindung zu dem alten Kinderbuch empfand ich als sehr gelungen. Auch die Zusammenführung der einzelnen Handlungsstränge konnte mich überzeugen und gipfelten in einem spannenden Finale. Der Spannungsbogen war für mich von Anfang an sehr hoch und konnte bis zum Schluss auch gehalten werden. Für mich war "Todesfrist" ein Pageturner, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mit einer spannenden Geschichte, ungewöhnlichen Mordmethoden und mit dem Ermittler Maarten S. Sneijder konnte mich dieses Buch wirklich begeistern. Mein Fazit: Ein toller Thriller, der mich richtig begeistern konnte! Leseempfehlung an alle Thrillerfans!

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Vier Mordfälle, vier Städte und ein Mörder. Ein äußerst brutaler und grausamer Mörder der seine Opfer lange leiden lässt, um sie dann doch endgültig umzubringen. Im Grunde genommen logisch, denn er muss ja die von ihm selbst gesetzte Frist wahren, während der das Opfer vermeintlich gerettet werden könnte. So hat er jede Menge Zeit um Opfer und „Retter“ gleichermaßen zu quälen. Seine Spielregeln sind eindeutig und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Nach dem dritten Opfer zieht die Kripo München, Maarten S. Sneijder, einen aus den Niederlanden stammenden polizeilichen Fallanalytiker, vom BKA Wiesbaden hinzu. Sneijder inszeniert sich selbst als zynischer Exzentriker, der keine Möglichkeit auslässt sein Umfeld zu brüskieren. Keiner kann ihn leiden und doch tanzen alle nach seiner Pfeife – bis auf wenige Ausnahmen, die dann auf ganz andere Art und Weise in sein Visier rücken. In mehreren, parallel geschilderten Handlungssträngen ergibt sich langsam ein Bild über die Vorgehensweise des Mörders und liefert nach und nach Hinweise auf seine mögliche Identität und so ist schon relativ schnell klar, wer der Mörder sein muss. Trotzdem wird es jetzt wird es erst richtig spannend und bis zum dramatischen Ende, bevor der Täter endlich gestellte werden kann, ist es noch ein weiter Weg voll ungeahnter Wendungen. Fazit Todesfrist ist ein Thriller, der logisch und schlüssig aufgebaut ist. Plausibel nachvollziehbar erfährt man, wie sich der Täter nach und nach zu dem Monster entwickeln konnte, dass seine Opfer auf so grausam-perverse Art und Weise quält. Der flüssige und lebendige Schreibstil sorgt für einen temporeichen Ablauf der Handlung, der die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhält.

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Inhalt »Wenn Sie innerhalb von 48 Stunden herausfinden, warum ich diese Frau entführt habe, bleibt sie am Leben. Falls nicht – stirbt sie.« Mit dieser Botschaft beginnt das perverse Spiel eines Serienmörders. Er lässt seine Opfer verhungern, ertränkt sie in Tinte oder umhüllt sie bei lebendigem Leib mit Beton. Verzweifelt sucht die Münchner Kommissarin Sabine Nemez nach einer Erklärung, einem Motiv. Erst als sie einen niederländischen Kollegen hinzuzieht, entdecken sie zumindest ein Muster: Ein altes Kinderbuch dient dem Täter als grausame Inspiration – und das birgt noch viele Ideen … Meine Meinung Das Buch beginnt mit einem Prolog, in welchem eine Frau entführt wird. Dadurch ist man sofort im Buch drin und will wissen, was mit der Frau passiert, wer sie entführt hat und wieso. Ich hatte schon Todesurteil von Andreas Gruber gelesen und fand es super, weswegen ich auch unbedingt Todesfrist lesen wollte. Nun hat mich Todesfrist auch überzeugt. Grubers Schreibstil ist super. Man wird total in den Bann gezogen und will das Buch gar nicht mehr weg legen. Die Kapitel sind aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben, so dass man immer an einem anderen Ort ist und so alles mit bekommt. Man erfährt immer mehr über die Opfer und auch über den Täter. Wodurch ich selbst mit geraten habe, wer der Täter ist. Von Anfang an ist das Buch spannend und es verliert die Spannung auch nicht. Fazit Todesfrist ist wie Todesurteil, ein sehr gelungener Thriller, welcher mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ich werde auf jeden Fall auch die anderen Bücher von Andreas Gruber lesen. 5/5 Punkte.

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Meine Meinung Ich las bereits das neueste Buch der Maarten S. Sneijder-Reihe. Und was soll ich sagen? Ich verstehe nicht, warum Andreas Gruber noch kein Weltbestseller ist! Warum? Erfährt Ihr hier… Da mich ›Todesurteil‹ bereits extrem fasziniert hatte, entschied ich mich für ein Rezensionsexemplar des Vorgängers: ›Todesfrist‹. Das Cover war großartig gestaltet; der Klappentext sehr einladend und spannend geschrieben. Die komplette Gestaltung des Buches war einwandfrei! Bereits zu Beginn des Buches – der Prolog – war ein Nervenkrieg! Die reizvollen Vorstellungen, die Gruber bezwecken und erschaffen wollte, gingen in mir dramatisch auf. Man wusste zu Beginn bereits: Der Killer war skrupellos! Ich möchte nicht genau auf den Inhalt eingehen, da ich ständig zu spoilern neige. Aber ich versuche, es umgehend zu beschreiben: Der Tod von Sabines Mutter war sehr emotional und traurig. Auch die Gefühle von Sabine waren nachzuvollziehen. Zwar hatte ich noch nie (Gott sei Dank) einen solchen Fall, aber die Beschreibungen erweckten in einem doch Mitleid, Anteilnahe sowie Mitempfinden. Sneijder – den ich bereits kannte – war wie immer fantastisch! Ein solch zynischer Misanthrop, der gekonnt blöde Sprüche loslassen konnte und mich immer wieder zum Lachen brachte. Ein toller Kerl und gut überlegter Charakter! Das Buch verfügte über drei unterschiedliche Handlungsstränge, die irgendwann zusammenflossen. Zum Einem Sabine und Sneijder, wie sie bereits Sabines Mörder hinterherjagen; dann Helen, mit ihrem niedlichen Hund und dem Geheimnis eines fürchterlichen Anrufers und das ihres Mannes; und zum Anderem Rose, die Therapeutin, die Carl, einen sehr geschwächten, emotionalen Mann, behandelte. Doch dieser war mir auch nicht so ganz sympathisch. Nachdem die Stränge nach und nach zusammenflossen, begann ich zunehmend, über die möglichen Motive weiterer Morde nachzudenken. Gruber verfügt über das Talent, präzise Hinweise über den angeblichen Mörder preiszugeben. Dann beginnt man mit dem Spekulieren. Ob die Erwartungen erfüllt wurden…? Nach einer Zeit gab es eine interessante Wandlung der Geschichte, als man die wahre Identität von Rose herausgefunden hatte und Helen dem Täter immer näher kam. Zum Ende: Dieses fand ich extrem spannend! Natürlich ein klischeehaftes, scheußliches Gewitter wurde beschrieben – untermalte das Finale natürlich hervorragend! Aber dann die Hintergründe der Morde zu erfahren – solch psychodelisches Geschwafel, was der Mörder von sich gab … naja … er war ja auch Irre! Ich habe auf jeden Fall mitgezittert und las ab Seite 200 den ganzen Tag, vier Stunden am Stück. Denn, es war total spannend! Fazit Das Buch gewann sofort meine Aufmerksamkeit. Einfache Dialoge vereinfachten das Leseverständnis, der Umgang Seitens Sneijder und seinen Mitmenschen und Kollegen, sowie der gekonnte Einsatz von Gedanken und Emotionen. Ich liebe das Buch und war froh, ein Rezensionsexemplar ergattert zu haben – vielen Dank übrigens an den Goldmann Verlag. Die Geschichte war fesselnd und war froh, dass alle ungeklärten Fragen mit der Zeit aufgelöst wurden.

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Sie sind Teil der Kindheit eines wohl jeden von uns und haben eine lange Tradition als Gute-Nacht-Lektüre und Vorlesegeschichten, doch bei strengerer Betrachtung gehören sie eigentlich kaum in die Hände Minderjähriger: Märchen und Kinderbücher, die mit scheinbar harmlosen Reimen und bunten Bildern daherkommen, dabei aber vor Gewalt und Brutalität eigentlich nur so strotzen. Zu solchen Werken gehören auch die Geschichten des „Struwwelpeters“ aus der Feder des Arztes und Psychiaters Heinrich Hoffmann, in denen ungezogene Kinder für ihr Fehlverhalten bestraft werden: Daumenlutschern werden die Daumen abgeschnitten, unwillige Esser verhungern elendig und kleine Feuerteufel verbrennen qualvoll. Eigentlich der perfekte Stoff für einen Erwachsenenthriller, dachte sich wohl auch der österreichische Schriftsteller Andreas Gruber, und nahm diese Geschichten zum Aufhänger seines Romans „Todesfrist“, in denen ein Serienkiller frei nach dem alten Kinderbuch Frauen auf grausame Weise ermordet. Indirekt zu den Opfern dieses Mörders zählt auch die weibliche Hauptfigur des Buches, denn Sabine Nemez, ihre Zeichens Ermittlerin beim Münchner Kriminaldauerdienst, hat ihre Mutter an den Psychopathen verloren und will den Täter nun zur Strecke bringen – auch, um ihren Vater zu entlasten, der als verärgerter Ex-Mann der Toten schnell als Hauptverdächtiger gilt. Dabei stellen sich ihr aber zahlreiche Hindernisse in den Weg, denn zum einen soll sie als unmittelbar Betroffene nicht an den Ermittlungen teilhaben, zum anderen scheint ihr auch ein aufgeblasener Kollege den Fall entreissen zu wollen, womit wir beim zweiten Protagonisten dieses Thrillers wären: Maarten S. Sneijder, BKA-Profiler mit niederländischen Wurzeln, der auf die Nennung seiner Initiale deutlich mehr Wert legt als auf eine einvernehmliche Zusammenarbeit. Für Sabine und ihre Nachforschungen ist dieser Mann ein wahrer Albtraum, für die Leser aber ein Geschenk des Himmels, denn so unsympathisch Maarten S. Sneijder auch wirken mag: Für die Geschichte ist dieser Profilneurotiker ein absoluter Gewinn. Wo trifft man schon mal auf einen Ermittler, der völlig ungeniert zur Steigerung des eigenen Denkvermögens Marihuana raucht, schamlos und mit schöner Regelmäßigkeit eine große Buchhandelskette beklaut und mit seiner unfreundlichen und arroganten Art jeden vor den Kopf stößt? Möglicherweise hat Andreas Gruber bei dieser Figur vielleicht ein wenig dick aufgetragen, weil Maarten S. Sneijder aber eben nicht nur Arschloch ist, sondern seinen Ruf als Profiler-Genie auch durchaus zurecht genießt, macht das Zusammenspiel der beiden Ermittlerfiguren (falls man das bei den ganzen Reibereien überhaupt so nennen kann) beim Lesen wirklich Spaß. Auch bei der Story fährt Gruber schwere Geschütze auf und sorgt mit mehreren ineinander verschachtelten Handlungssträngen für ein raffiniertes Verwirrspiel, das aber jederzeit logisch und glaubwürdig bleibt. Zwar könnte es anfangs für ein wenig Konfusion sorgen, dass zwei Nebenfiguren sehr ähnlich angelegt sind, mit ein wenig Konzentration behält man hier aber dennoch den Durchblick. Die verhältnismäßig frühe Enthüllung des Täters fällt ebenfalls nicht im geringsten negativ ins Gewicht, denn die Geschichte bleibt auch weiterhin temporeich und hat immer noch einige Überraschungen auf Lager. Und auch wenn der Mörder in „Todesfrist“ nicht gerade zimperlich mit seinen Opfern umgeht, so ergeht sich Gruber nicht in ewig langen Gewaltdarstellungen, sondern überlässt die unappetitlichen Details meist der Fantasie seiner Leser. Insgesamt liefert der Autor hier also einen wirklich packenden und jederzeit spannenden Thriller ab, der durchgehend für Nervenkitzel sorgen kann. Manch einer mag sich vielleicht an der sicherlich etwas überzeichneten männlichen Ermittlerfigur stören, für mich hat der kiffende, stehlende, respektlose, selbstverliebte, letzten Endes aber doch gar nicht so unsympathische Maarten S. Sneijder jedoch bereits jetzt schon Kultstatus – mögen noch viele weitere Fälle für ihn und Sabine Nemez folgen.

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Sabine Nemez ist die jüngste Kommissarin vom Münchner Kriminaldauerdienst. Liebend gern würde sie sich zur Profilerin ausbilden lassen und stellt jedes Jahr einen Antrag ans BKA, bis jetzt ohne Erfolg. Eines Abends, sie will gerade zur Nachtschicht, trifft sie auf ihren Vater, der auf sie wartet. Er erzählt ihr verzweifelt, dass er von jemandem angerufen wurde, der ihm eine Frage stellte, die er lösen soll. Wenn ihm das innerhalb von 48 h nicht gelingt, stirbt seine Exfrau. Die Zeit ist abgelaufen und er weiß sich keinen Rat mehr. Als sich Sabine bei ihrer Dienststelle meldet, erfährt sie, dass eine Frauenleiche gefunden wurde. Sie ahnt schreckliches, was sich auch bewahrheitet. Ihre Mutter wurde ermordet, auf grausamste Weise wurde sie mit 2 l Tinte regelrecht ertränkt. Als sie sich mit Hilfe eines Freundes in die Systemdatenbank Daedalos einloggt, bleibt das nicht unbemerkt. Maarten S. Sneijder, Profiler aus Wiesbaden, nimmt sich des Falles an und reißt alles an sich. Sabine würde ihm gern zur Seite stehen, aber der zynische und schroffe Kollege verzichtet. Als sie feststellt, dass der Mord an ihrer Mutter nach dem Buch des Struwwelpeters ausgeübt wurde, wird Sneijder hellhörig und nimmt die Hilfe der jungen Kommissarin an, denn es gab schon andere Morde, die, wie Sneijder nun feststellen muss, ebenfalls nach dem bekannten Kinderbuch begangen wurden. Die Jagd nach einem wahnsinnigen Mörder beginnt, denn noch sind nicht alle Geschichten aus dem Buch grausame Wahrheit geworden. Der Kampf gegen die Zeit beginnt... Wow, kann ich nur sagen. Andreas Gruber läuft zur Höchstform auf. Gleich zu Beginn des Buches wird der Leser in die Geschichte hineinkatapultiert. Eins der Opfer wird entführt und man nimmt teil an dem Schrecken und der Angst des Opfers, kann die Verzweiflung förmlich spüren. Weitere grauenvolle Morde passieren. Die Toten werden in München, Dresden und Leipzig gefunden, immer in einem Dom. Alle verbindet die Tatsache, dass der Entführer und spätere Mörder eine Kontaktperson anruft, die ihm innerhalb von 48 h eine Frage beantworten muss. Schafft sie es nicht, stirbt das entführte Opfer. Die clevere Kommissarin Sabine Nemez erkennt den Zusammenhang zwischen den Morden und dem Kinderbuch vom Struwwelpeter. Alle Morde basieren auf dieses Buch, sei es nach Art des Suppenkaspers, des Hans Guck in die Luft oder vom Zappelphillip. Immer wird eine der Geschichte dazu missbraucht, die Todesart festzulegen. Recht bald ist klar, wer der Mörder ist. Die Handlung verläuft in 3 Strängen. Einerseits ermitteln Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder und gehen allen Hinweisen und Vermutungen nach und versuchen den Fall zu lösen und den Mörder zu finden. Ein anderer Strang sind Rückblenden, an denen der Leser an Therapiestunden bei der Psychologin Dr. Rose Harmann teilnimmt , die der Mörder nach Gerichtsauflagen absolvieren muss. Im 3. Strang ist Dr. Helena Berger, ebenfalls Psychologin eine von den Kontaktpersonen, die angerufen wird, um innerhalb von 48 h das Rätsel zu lösen. Sie, die ehemals Profilerin bei der Polizei war, versucht ihr Glück und gerät selbst ins Visier des Mörders. Diese 3 Stränge bilden eine Einheit und so nach und nach lichtet sich das Rätsel um den Mörder und seiner Opfer. Andreas Gruber ist mit diesem Thriller ein weiteres Meisterwerk gelungen. Gut durchdacht und genauestens durch den Autor recherchiert, erlebt der Leser ein Wechselbad der Gefühle. Die Morde sind in ihrer grauenvollen Art einzigartig. Die Idee, das Buch des Struwwelpeters, das an sich schon grausam ist, für die Morde heranzuziehen, ist erschreckend gut umgesetzt. Die Ermittlungsmethoden der beiden Beamten sind eindeutig und lassen sich gut nachvollziehen. Die Auswahl des Mörders, sich für Helena Berger zu entscheiden, finde ich absolut gelungen. Die Protagonisten Sabine und Helena sind sehr gut gezeichnet und wirken sehr sympathisch. Selbst Maarten, der anfänglich fast wie das Ekel Alfred erscheint, hat so einige Züge, die ihn mit der Zeit menschlich scheinen lassen. Trotzdem bleibt er in seiner brummigen Art einzigartig. Mit der Psychologin Rose konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, sie wirkte von Beginn an als zu perfekt. Andreas Gruber jagt den Leser von Beginn an durch die Geschichte, von Mord zu Mord, ohne ihm die Zeit zu lassen, zwischendurch Luft zu holen. Man hat keine Chance, das Buch aus der Hand zu legen, man hat förmlich Angst, es geht weiter, ohne dass man dabei ist. Geschickt verwebt er die 3 Handlungsstränge zu einem ganzen, das mit einem gewaltigen Knall endet. Für mich war es wieder eine Offenbarung, Andreas Gruber zu lesen. Inzwischen bin ich süchtig nach ihm, einem Autor, dessen Bücher man nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann und werde.

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