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Rezensionen zu
Sturm über Windhaven

George R.R. Martin, Lisa Tuttle

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"Sturm über Windhaven" ist eine überarbeitete Neuauflage des Romans "Windhaven", den Tuttle 1981 gemeinsam mit G.R.R. Martin schrieb und der 1982 für den Locus Award nominiert wurde. Schon nach wenigen Seiten fällt auf - diese beiden Autoren verstehen ihr Handwerk. Der Sog packt mich und die ersten Hundert werden fix inhaliert. Dies kann über das gesamte Buch gehalten werden und so habe ich es in kurzer Zeit weggelesen. Schade, denn Protagonistin Maris ist mir schnell ans Herz gewachsen. Tuttle und Martin gelingt es eine Faszination für die Welt der Flieger aufzubauen, der auch Protagnistin Maris unterliegt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als eine von ihnen zu sein. Dies gestaltet sich als etwas schwierig, denn das Recht Flügel zu tragen, wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Ein erster Blick hinter die Fassade lässt mich erahnen, dass der Schein trügt und die Flieger nicht durchweg gute Menschen sind, die sich ihren Status redlich verdient haben. Schaut man genauer hin lässt sich eine gewisse Oberflächlichkeit in den Fliegerfamilien erkennen. Eine Art Kastensystem, das mit Arroganz auf andere herabschaut. Tuttle und Martin bauen dies sehr geschickt auf, sorgen zunächst für Bewunderung und dann dafür, dass ich mein eigenes Hirn einschalte und darüber nachdenke, ob es nicht Systeme gibt, die zwar schon seit ewigen Zeiten bestehen, aber doch längst überholt sind. Maris möchte sich von bestehenden Regeln und Konventionen nicht abhalten lassen. Sie kämpft für ihren Traum, wird zur Rebellin, zum Vorbild einer ganzen Generation. Doch dann gerät auch sie in einen Gewissenskonflikt. "Sturm über Windhaven" liest sich sehr leicht, ist spannend aufgebaut und wäre mit Themen wie dem Wunsch, die eigenen Träume zu Verwirklichen, Ehrgeiz und Kritik an bestehenden Systemen, auch auf einen zeitgenössischen Roman übertragbar. In meinem Kopf läutete immer mal wieder die Glocke der Ungerechtigkeit, die auch im Feminismus bekannt ist. Hier aber weniger auf Frauen, als auf gleichgeschlechtliche Gruppen übertragbar, die durch ihre Geburt ihre Position in der Gesellschaft zugewiesen bekommen. Der Weltenbau ist nicht sehr komplex, aber sehr anmutig und daher auch gut für Fantasyeinsteiger geeignet.

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