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Rezensionen zu
Sturm über Windhaven

George R.R. Martin, Lisa Tuttle

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Mistys Meinung: Kleine Information vorneweg: Das hier ist kein brandneues Buch von George R.R. Martin, es handelt sich lediglich um eine Neuauflage aus dem Jahr 1976, die er gemeinsam mit der Schriftstellerin Lisa Tuttle verfasst haben dürfte. Der Konjunktiv deswegen, da ich nicht genau weiß wieviel Einfluss er tatsächlich auf die Geschichte genommen hat und ob er möglicherweise nicht einfach nur ein paar Beispriche gesetzt hat. Einflussnahme hin oder her: mir gefiel dieses Buch ausgesprochen gut. Man merkt den drei Novellen, die sich in diesem Band wunderbar zu einer großen Story zusammen fassen, irgendwie an, dass sie noch frei von gewissen Einflüssen der heutigen Fantasy sind. Das meine ich ausschließlich im positiven Sinn! So wendet sich dieses Buch vollkommen ab von etwaigen Liebesgeschichten, die die Handlung dominieren könnten und die Entscheidungen von Figuren bis ins unerträglich Dämliche steigern. Es ergeben sich durchaus Beziehungen zwischen manchen Protagonisten, doch die bleiben angenehm realistisch, ohne dabei an Liebenswürdigkeit zu verlieren. Diese Tatssche gehört meiner Meinung nach wirklich vorneweg gewürdigt, ich habe die Konstellation sehr genossen. Abgesehen davon bekommt man eine tolle, ungewöhnliche Fantasy Welt geboten, für deren Beschreibung ausreichend Zeit bleibt. Ich konnte mir die stürmische Inselwelt von Windhaven ausgesprochen gut vorstellen, inklusive aller ihrer menschlichen und tierischen Bewohner. Maris übermächtiger Wunsch nach dem Fliegen dürfte ein jeder Leser sogleich nachvollziehen können und die vielen Flugszenen, die sich durch die Geschichte ziehen, waren besonders lebhaft geschildert. Aber auch die Welt der sogenannten Landgebundenen kommt nicht zu kurz und der Fokus wird vermehrt auf kleinere politische Machtränken gelegt. In dieser Hinsicht glaubte ich dann doch Martin zu erkennen, da die Konflikte recht komplex aufgebaut wurden und sich keineswegs das typische "Gut" gegen "Böse" abzeichnete. Die entsprechenden Argumente wurden dank verschiedener Figuren gegeneinander abgewogen und auch als Leser beginnt man die gegensätzlichen Standpunkte zu verstehen. Maris erschien mir zwar für eine Hauptfigur manches Mal zu unnahbar und kalt, trotzdem habe ich das ganze Buch aus ihrer Sicht genossen und es war eine tolle Entdeckung innerhalb der letzten Fantasy Novitäten. Fazit: Eine ungewöhnliche Inselwelt, in die man als Leser gekonnt eingeführt wird und deren politisches Gespann sich mit Spannung verfolgen lässt. Der angenehme klassische Fantasystil ist dabei ein großer Bonus.

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