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Rezension zu
ONE OF US IS LYING

Spannend bis zur letzten Seite

Von: Meggie
19.07.2018

Einen Moment lang sagt keiner von uns ein Wort, bis Bronwyn leise aufkeucht. „Ich bin der allwissende Erzähler“, sagt sie. „Was?“, fragt Addy. „So hat Simon sich damals im Klassenzimmer bezeichnet.Daraufhin habe ich gesagt, dass es so was in Teenie-Filmen nicht gibt, und er meinte, im echten Leben schon.[…]“ Eigentlich weiß keiner der fünf Jugendlichen wieso sie eigentlich bei Mr. Avery zum Nachsitzen müssen. Jeder kennt die Regel, die besagt, dass Handys im Unterricht verboten sind und jeder hat sein Handy genau deshalb in seinem Spind gelassen, doch an diesem Tag findet Mr. Avery in fünf Schultaschen ein Handy. Alle Schüler betonen, dass es nicht ihr Telefon sei, dennoch kommen sie um das Nachsitzen nicht herum. Die Gruppe an Schülern könnte unterschiedlicher nicht sein und scheinbar gibt es absolut nichts, das sie verbindet. Nach diesem Nachmittag im Klassenzimmer werden ihre Leben allerdings unausweichlich miteinander verbunden sein und sie werden sich für immer verändern. Fünf Schüler mussten an diesem Tag nachsitzen, aber am Ende werden nur vier von ihnen auch den nächsten Tag erleben. Die alles entscheidende Frage bleibt: Wer von den anderen vier hat Simon ermordert? Meine Meinung Das Buch wurde mir von Freunden sehr ans Herz gelegt. Sie haben es bereits vor einer ganzen Weile gelesen und fanden es super. Beschrieben wurde es mir als eine Mischung aus Tote Mädchen lügen nicht und Pretty Little Liars und ich finde das beschreibt es auch ganz gut. Das Cover fand ich im englischen Original schon toll, doch auch das deutsche gefällt mir sehr gut. Man sieht darauf jeweils einen Teil der vier beschuldigten Schüler Nate, Conner, Addy und Bronwyn, die alle der Mörder von Simon sein könnten. Sie alle haben Geheimnisse und das wird durch das Cover wirklich sehr gut ausgedrückt. Im Inneren wird die Geschichte passend aus Sicht der vier Schüler erzählt. Man wird mitten in die Geschichte geworfen und wird als Leser mit in den Klassenraum genommen, in dem die Schüler zusammen nachsitzen müssen. Immer wieder wechselt die Perspektive in Form eines Ich-Erzählers in die Köpfe der vier Verdächtigen und genau das ist es auch, was die ganze Geschichte so spannend macht. Nur ganz langsam erfährt man, was eigentlich passiert ist und was vielleicht hinter der ganzen Geschichte steckt. Zuerst behauptet jeder von ihnen nichts damit zu tun zu haben und nur nach und nach durchschaut man als Leser die Lügen und das, was wirklich die Wahrheit ist. Ich-Erzähler finde ich persönlich meist anstrengend. Es gibt wenig Autoren, die mit diesem Stilmittel wirklich umgehen können, doch Karen McManus schafft es, dass die Kapitel trotzdem fließent und authentisch geschrieben sind. Durch den richtigen Einsatz von kleinen Andeutungen und Kapitel, die ganz oft mit neuen, überraschenden Erkenntnissen enden, bleibt die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Spätestens nach den ersten paar Kapiteln, die man mit den Charakteren zusammen durchgestanden hat, fühlt man mit ihnen und wünscht sich immer wieder, dass sie es nicht waren, die Simon getötet haben. Natürlich habe ich auch zwischendurch einige Theorien gehabt, was passiert sein könnte, doch mit der Auflösung habe ich sehr lange nicht gerechnet und bin auch erst darauf gekommen, als es quasi schon offensichtlich war. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere haben mich sehr mitfiebern lassen, was natürlich auch zur Spannung beiträgt. Ein paar Worte möchte ich noch zum Ende und zur Thematik des Buches sagen. Wer das Buch noch nicht gelesen hat und das noch tun möchte, der sollte diesen Absatz einfach auslassen: Den einen Stern Abzug gibt es von mir für das rosige Ende. Ich hätte mir gewünscht, dass es noch ein bisschen weniger gut ausgeht. Natürlich sollte keiner im Gefängnis landen, der nichts mit allem zu tun hat, aber mir waren da einfach ein paar zu viele Happy Endings, die natürlich nicht wirklich glücklich sind, aber irgendwie dafür gesorgt haben, dass ich dem Buch nicht uneingeschränkt fünf Sterne geben konnte. Die Thematik, die schließlich allerdings hinter Simons Tod steckt, finde ich sehr wichtig und ich würde mir wünschen, dass es mehr Jugendbücher geben würde, die sich mit Depressionen und Selbstmord beschäftigen würden. Solch ernste Themen sind Teil vieler Leben von Jugendlichen heute, weil durch Social Media einfach alles transparenter geworden ist und Klatsch und Tratsch an der Schule ganz andere Ausmaße annehmen, als das noch in meiner Schulzeit der Fall war. Deshalb finde ich dieses Buch nicht nur spannend und einen guten Jugendthriller, sondern auch wichtig zu lesen. Meggies Fazit Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und die Aufklärung hat einen tiefen Eindruck hinterlassen, der mich sicher noch eine Weile gebleiten wird. Das Buch enthält viel schokierendes, das leider wahr ist und vor dem man nicht die Augen verschließen sollte. One of us is Lying ist mehr als ein spannender Thriller für Jugendliche und ich spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus, nicht nur für alle Fans von Tote Mädchen lügen nicht, sondern auch für jeden, der gern spannende, authentische Geschichten liest. Aussehen: ♥♥♥♥ Spannung: ♥♥♥♥♥ Schlüssigkeit: ♥♥♥♥ Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥ Schreibstil: ♥♥♥♥♥ Insgesamt: ♥♥♥♥

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