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Rezension zu
ONE OF US IS LYING

Vier Teenager und ein Mord

Von: DarcyC
25.03.2018

Eckdaten: Der Roman „One of us is lying“ von Karen M. McManus wurde 2018 von der Verlagsgruppe Random House, im cbj Verlag, herausgegeben. Inhaltszusammenfassung: In dem Chemiesaal ihrer Schule treffen fünf Schüler, die nicht unterschiedlicher sein könnten, zum Nachsitzen aufeinander. Addy, Homecoming-Queen, zartbesaitet, unselbstständig und ihrem Freund unterwürfig, Cooper, der Baseballstar der Schule, von seinem Vater zu Hochleistungen getrieben, Bronwyn, die Musterschülerin auf dem Weg zu einer Eliteuniversität, Nate, der dunkle Außenseiter, vorbestraft und aus einem zerbrochenen Zuhause und Simon, der unbeliebte Autor einer App, die Klatsch und Tratsch über Mitschüler verbreitet. Als Simon in Anwesenheit der vier anderen Schüler an einem allergischen Schock stirbt, wird aus der scheinbaren Tragödie eine Mordermittlung. Der Blick der Polizei, der Presse und der gesamten Schule richtet sich auf die vier Anwesenden, denn sie alle standen vor der Veröffentlichung ihrer wohl gehütesten Geheimnisse durch Simons App. Erster Eindruck: Die ersten Seiten vermittelten mir den Eindruck von „Breakfast Club gone bad“. Die Charaktere und die Situation, dass fünf so unterschiedliche Schüler aufeinander treffen, ähnelt sehr dem Kultfilm aus den 80ern. Selbst auf ihrer Webseite steht: „The Breakfast Club meets Pretty Little Liars“. Meinung: Zu Beginn des Buches hatte ich meine Schwierigkeiten. Der Bezug auf Breakfast Club und die stark klischeehaften Protagonisten schrien doch sehr „flacher Teenie-Krimi“. Ich meine, der drogenhandelnde, notorischer Schulschwänzer, mit weichem Kern? Der Baseballstar, gutaussehend und beliebt? Die Musterschülerin, die sich überall engagiert und das auch noch mit guten Noten paart? Vor allem Addy, die klassische Homecoming-Queen, so wird sie auch auf dem Klappentext beschrieben, schien mir Langeweile beim Lesen zu versprechen. Doch diese Meinung musste ich schnell verwerfen. Mit Simons Tod und dem Aufdecken der Geheimnisse von Bronwyn, Addy, Cooper und Nate gewinnt die Geschichte rasant an Geschwindigkeit und vor allem, erfreulicherweise, Spannung. Was mir besonders gut gefällt ist der Perspektivenwechsel im Buch. Die Autorin schreibt es aus der Sicht der einzelnen Protagonisten. Damit gibt sie Einblicke in ihr Leben, in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Sie gewinnen dadurch an Tiefe. Hier konnte ich schließlich dann auch schnell erkennen, dass hinter den ganzen Klischees viel mehr lag. Jeder einzelne Charakter, sogar Addy, bekommt etwas Interessantes. Ich habe die Hintergründe ihres Handelns verstanden und nachvollziehen können. Und obwohl ich schnell Partei für die Vier ergriff und mir jeder Charakter doch irgendwie sympathisch wurde, war ich mir nie sicher, wer für Simons Tod verantwortlich gewesen ist. Die Aufdeckung der Hintergründe um Simons Tod, ohne viel vorweg nehmen zu wollen, haben mich dann doch sehr überrascht. Ich kann sicher sagen, dass ich nichts davon erwartet habe. Fazit: Spätestens ab Preisgabe der Geheimnisse von Bronwyn, Cooper, Addy und Nate hat mich das Buch gepackt. One of us is lying gehört zu den Romanen, die man schwer weglegen kann. Und trotz ein paar Parallelen zu Breakfast Club, ist doch letztendlich wenig Voraussehbares in der Geschichte. Lediglich der Anfang hat mir Schwierigkeiten gemacht und auch der Schluss selbst, nach der Aufklärung von Simons Tod, war nicht ganz nach meinem Geschmack.

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