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Rezension zu
Der Pfad – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für Jugendliche empfehlenswert

Von: Kerstin von KeJas-BlogBuch
21.01.2018

Dieses Buch ist für Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen und das kann ich nur unterstreichen. Eine Art Abenteuergeschichte, gespickt mit Freundschaft, Gefahren und dem Wunsch nach einem Happy End. Wer nun aber nach Geschichte in Geschichten sucht, könnte enttäuscht werden. Der Einstieg, durch einen zweiseitigen Comicstrip, in dem kurz und kompakt erzählt wird warum Rolf und sein Vater fliehen mussten, ist außergewöhnlich und perfekt. Die Thematik um Prognome, Judenverfolgung, Flucht und die täglichen Gefahren in Nazideutschland und allen anderen besetzten Gebieten, werden dennoch eher nur kurz angeschnitten und nicht vertieft. Hier geht es um Rolf und seinen Hund Adi (im Ernst, hätte zu der damaligen Zeit ein Mensch mit Verstand so seinen Hund genannt?) 1941 Marseille: Rolf lebt schon seit fünf Jahren in Franreich, seinen Vater an der Seite, seine Mutter in New York. Es wird unmöglich das Land zu verlassen und deshalb bleibt nur der Weg über die Pyrenäen nach Spanien, um von dort eines der begehrten Schiffe nach Amerika zu bekommen. Täglich starben Menschen und noch viel mehr waren auf der Flucht. Wer sich in Zeitgeschichte auskennt weiß dass zu der Zeit der Süden Frankreichs noch durch das Vichyregime regiert wurde. Dennoch gab es Geheimpolizei, NS-Schergen und Denunzianten. Wer es jetzt nicht schaffte heraus zu kommen, würde den kommende Übergriffen zum Opfer fallen. All das wissen Rolf und sein Vater nicht und doch ist ihnen klar, das die Zeit drängt. Es geht direkt in die Berge, zu dem Hirtenjungen Manuel, der Vater und Sohn in Sicherheit bringen soll. Hier beginnt Rolf mich mit seinem vorlauten Reden und klugen Sprüchen zu nerven. Ein Kind auf der Flucht, durch die Lebensumstände schon arg benachteiligt. Hier habe ich mich des öfteren gefragt ob er durch diese Darstellung nicht besser in eine andere Zeit gepasst hätte. Kinder oder Jugendliche die dieses Buch lesen, werden es vielleicht nicht bemerken und Rolf als ‚cool‘ und ’stark‘ halten, mir war er aber stellenweise peinlich. Sein Umgang mit dem Vater und vorallem Manuel gegenüber war nicht zeitgemäß. Als weiteren Kritikpunkt sehe ich die dargestellten Dialoge. Manuel unterhält sich nicht in seiner Muttersprache und so wird das auch wiedergegeben. Als gebrochenes Deutsch in verdrehten Sätzen. Das hat meinen Lesefluss ernorm gestört. Zudem fand ich es sogar etwas respektlos gegenüber diesem Jungen, der einfach nur hilft Menschenleben zu retten. Meine 11jährige hat sich sogar darüber beschwert. Für sie war definitiv Manuel der Charakter in dem Buch, Rolf ein nerviger Nebendarsteller, der nur durch seinen Hund gepunktet hat. Der Weg über die Pyrenäen war kein Spaziergang, keine einfache Wanderung, sondern eine mehrstündige Reise voller Gefahren. Viele, die diesen Weg gingen, kamen nie am Ziel an. Rolf und Manuel – die beiden Jungen, irgendwann allein auf sich gestellt, erleben allerhand auf dieser Reise. Bedrohungen durch wilde Tiere, Gefahren die von Patrouillen und Soldaten ausgehen und viel Zeit zum Nachdenken. Das bot durchaus Spannung und Unterhaltung und man konnte mitfiebern wie die zwei vorankamen und hoffte mit jeder Seite das nichts mehr dazwischen kommt. Es liest sich schnell, auch dank der großen Schrift. Die einzelnen Kapitel sind mit einer Überschrift und einer kleinen Zeichnung versehen. Zum Ende hin findet sich nochmals ein abschließender Comicstrip. Eine Geschichte über Freundschaft und Mut. Darüber nicht aufzugeben und durchzuhalten. Über Vertrauen und Gegenseitigkeit. Für Kinder und Jugendliche vorbehaltlos zu empfehlen, da auf Erzählungen über Gräueltaten oder Gewaltdarstellungen komplett verzichtet wurde. Rezension verfasst von © Kerstin

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