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Rezension zu
Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bombastisch, bildgewaltig, episch und in der Kürze noch beeindruckend auf den Punkt gebracht.

Von: Wolfgang Brunner - Buchwelten
29.12.2017

Hildegunst von Mythennetz macht sich nach dem Tod seines Dichterpaten auf den Weg nach Buchhaim. Der Verstorbene hat Hildegunst nämlich ein Manuskript hinterlassen, das alles, was Hildegunst bisher gelesen hatte, in den Schatten stellt. Er macht sich auf den Weg nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher, um herauszufinden, wer jenes geheimnisvolle Manuskript verfasst hat. Doch es warten weitaus mehr Mysterien in dieser Stadt auf ihn, als er dachte. . Wer die Romane von Walter Moers kennt, weiß, zumindest im Ansatz, was ihn bei diesem exzellenten Graphic Novel erwartet: ein ideenreicher Plot und jede Menge Spaß. Wer den gleichnamigen Roman bereits kennt, wird von der kongenialen Umsetzung in diesen stark verkürzten Graphic Novel begeistert sein, wer die Vorlage noch nicht kennt, wird nach Lektüre dieses Werkes förmlich danach lechzen. 😉 Walter Moers ist zusammen mit Florian Biege ein Meisterwerk gelungen. Die literarische Vorlage bot sich schließlich geradezu an, in einen „literarischen Comic“ verwandelt zu werden. Schon nach den ersten Seiten taucht man in die fantastische Welt von Walter Moers und seinen Figuren nebst Ideen ein und kann sich dem Wort- und Bilderrausch, den dieser Graphic Novel bietet, einfach nicht mehr entziehen. Was Moers‘ Bücher im Kopfkino des Lesers anrichten, macht dieses Buch auf andere Weise. Wie in einem Film begleitet der Leser den Protagonisten Hildegunst von Mythennetz auf seiner Reise nach Buchhaim und die Texte werden durch die wirklich grandiosen Bilder von Florian Biegel zu einer wahren Augenweide. Erstaunlicherweise stellt man fest (sofern man den Roman vorher gelesen hat), dass sich die persönlichen Vorstellungen der Geschehnisse sehr oft in Biegels Zeichnungen wiederspiegeln und sich mit den eigenen Bildern decken, die man beim Lesen des Romans in Gedanken sah. Diese illustrierte Version von „Die Stadt der Träumenden Bücher“ ist ein Traum für alle Buchliebhaber im Allgemeinen und Walter Moers-Fans im Besonderen. Mit vielen Details versehen, kann man in den Bildern von Florian Biegel vielfache Anspielungen auf das Zamonien-Universum entdecken, die eigentlich gar nichts mit der Romanvorlage zu tun haben, sondern auf andere Moers-Bücher, die in Zamonien angesiedelt sind, hinweisen. Dieser Graphic Novel-Umsetzung ist ein textlicher und visueller ein Augenschmaus sondergleichen, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Selbst wer bei dem relativ hoch wirkenden Preis zögern sollte, wird sich schnell eines besseren belehren lassen, wenn er das Buch erst einmal aufgeschlagen hat und in die fantastische Welt eintauchen kann. Man mag es gar nicht so richtig glauben, dass es sich bei dieser Umsetzung von einem seitenstarken Roman in einen eher kurzen Graphic Novel dennoch um ein bildgewaltiges und episches Werk handelt. Aber Walter Moers und Florian Biegel haben es eindeutig geschafft, der Geschichte eine beeindruckende neue Seite hinzuzufügen, die selbst Kenner der Romanvorlage noch überraschen und überwältigen werden. Man vergisst die Zeit und auch die Umgebung, wenn man in diesem wunderbaren Buch liest, staunt und sich darin verliert. Das Buch ist wirklich jeden Cent wert, vor allem fühlt man sich schon einen Tag, nachdem man das Abenteuer zu Ende gelesen hat, wieder „genötigt“ nochmals die Seiten durchzublättern und die Ereignisse in Text- und Bildform Revue passieren zu lassen. Die Ausstattung dieses Buches lässt wirklich keine Wünsche offen. Von einem festen, edel glänzenden Papier über den robusten Einband bis hin zu einer Panorama-Klapptafel am Ende des Buches hat man permanent das Gefühl, einen Bücherschatz in den Händen zu halten. Die Graphic Novel-Umsetzung von „Die Stadt der Träumenden Bücher“ ist also aus meiner Sicht uneingeschränkt und ohne Makel perfekt gelungen und lässt das Herz des Fans bereits jetzt schon höher schlagen, wenn er nur an die kommende Veröffentlichung des zweiten Teils mit dem Untertitel „Die Katakomben“ denkt, in dem die Geschichte weitererzählt wird. . Fazit: Bombastisch, bildgewaltig, episch und in der Kürze noch beeindruckend auf den Punkt gebracht. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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