Rezension zu
Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
Kristalline Vollkommenheit
Von: Christoph Azone aus BerlinLieber Mythenmetz, geliebtes Vorbild, lassen Sie mich zunächst meine große Freude über die gelungene Graphic Novel "Die Stadt der träumenden Bücher" zum Ausdruck bringen. Ein Ihrer Kunst und Anmut in vielerlei Hinsicht gerechtes Werk. Farben, Form und Schauspielkunst grenzen ans Perfekte. Um so unverständlicher, dass Ihnen dieser eine Fehler unterlaufen sein sollte. Ein Moment der Schwäche? Müdigkeit am Ende eines langen Tages am Schreibpult? Oder doch heimliche Provokation der Leserschaft? Schon auf Seite 10 Ihres grandiosen 1.Teils "Buchhaim" unterläuft Ihnen ein faux pas in Panel 1, ganz unten: "Messe Dich an ihm!" steht dort, dabei wissen Sie natürlich, dass der Imperativ 2.pers.sing. "miss" heißt, es also "Miss Dich an ihm" heißen müsste. Gerade einem so großen Verehrer kristalliner Vollkommenheit des geschriebenen Worts müsste so ein Fehler wohl mindestens ein wenig unangenehm sein. Betrüben Sie sich jedoch nicht: dies war wohl weniger Eure Schuld, als vielmehr die Eurer Lektorin oder einem vergleichbaren dienlichen Geist. Schwamm drüber. Ich verrat's auch keinem. Aber vielleicht finden sie ja die Muße, in der unweigerlich kommenden zweiten Auflage, diesen Malus zu beheben. Dies wünscht sich und Euch euer Christoph Azone Vielen Dank für den Hinweis, lieber Herr Azone, wir berücksichtigen das in der nächsten Auflage. Mit freundlichen Grüßen, der Knaus Verlag.
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