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Rezension zu
Blutrosen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Monika Feth: "Blutrosen"

Von: Liesa
25.05.2017

Wer mich schon länger kennt weiß, dass Monika Feth eine Autorin ist, die mich meine gesamte Jugend über begleitet hat. Als damals der erste Teil der Romy-Krimis, „Teufelsengel“, herauskam, war ich sofort Feuer und Flamme, denn schon die „Erdbeerpflücker“-Reihe konnte mich richtig begeistern und ich erhoffte mir viel von der neuen Serie der Jugendbuchautorin. Monika Feth versteht es, sich kontroverse Themen und Probleme unserer Zeit herauszupicken und in eine spannende und vor allen Dingen auch bewegende Geschichte zu verpacken und das beweist sie wieder einmal auch in „Blutrosen“. Der Klappentext gibt dabei gar nicht so viel preis, konnte aber auf Anhieb mein Interesse wecken. Häusliche Gewalt ist ein Thema, das viel zu selten in Büchern angesprochen wird und mir gefiel, dass Monika Feth, deren Protagonistinnen stets starke aber alles andere als unfehlbare Frauen sind, sich diese Problematik zum Anliegen gemacht hat und ihr gar ein ganzes Buch gewidmet hat. Über die Handlung möchte ich daher gar nicht viel verraten, außer vielleicht, dass ich teilweise sogar ziemlich überrascht war, wie tiefgründig die Autorin sich dem Thema genähert hat. Damit will ich nicht sagen, dass Monika Feth in ihren vorangegangenen Büchern mit weniger Tiefgang herangegangen ist – die Autorin wählt stets interessante Dinge zum Gegenstand ihrer Geschichten aus – aber ich muss es dennoch lobend erwähnen. Möglicherweise hätte die Handlung in deutlich weniger als 500 Seiten gepasst, aber ich hatte trotzdem nicht das Gefühl, dass das Buch künstlich in die Länge gezogen wurde oder die Geschichte unter der gewählten Länge litt. Monika Feth hat sich – wie eigentlich immer – entschieden, die Geschichte aus verschiedenen Gesichtspunkten zu erzählen und jeder der Hauptfiguren eine eigene Stimme zu geben. Zugegeben – wenn man es genau nimmt unterscheiden sich die Charaktere von der Stimme gar nicht so sehr, aber die Gedanken- und Gefühlswelt ist doch von Figur zu Figur eine komplett andere, gerade auch, weil Monika Feth uns viel an den Gedanken des Täters teilhaben lässt. Außerdem bekam das Buch durch den ständigen Perspektivenwechsel genau das richtige Tempo und ließ sich unfassbar schnell lesen. An dieser Stelle muss ich allerdings eines kritisieren: Das Ende. Denn hier hat das Tempo einfach so absolut gar nicht gestimmt. Viel zu schnell nimmt der Thriller ein viel zu jähes Ende und hat mir so ehrlich gesagt den letzten Leseeindruck etwas verdorben. Ich hatte überhaupt keine Gelegenheit, so etwas wie Spannung oder Nervenkitzel zu empfinden, weil es dann auch schon wieder vorbei war. „Blutrosen“ bildet den gelungenen Abschluss der Romy-Thriller, der – auch wenn das Ende etwas zu schlagartig war – unter die Haut geht und ein unglaublich wichtiges Thema anspricht. Die Figuren – insbesondere Romy und Bert – werden mir definitiv fehlen! 4/5

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