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Rezension zu
Blutrosen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende. Schockierend. Bewegender Thriller

Von: catching.wordsss
16.05.2017

Allgemeines Titel: Blutrosen Autorin: Monika Feth Verlag: cbt Genre: Thriller ISBN: 978-3-570-16315-3 Seiten: 505 Preis: 17.99€ Buch kaufen Klappentext "Romy ist leidenschaftlich verliebt, als eine Recherche ihr vor Augen führt, was aus Liebe werden kann: Sie begegnet der 19-jährigen Fleur, die sich vor ihrem Freund Mikael und seiner gefährlichen Eifersucht in eine Kölner Frauenhaus geflüchtet hat. Gerade als Fleur beginnt, sich dort wohl zu fühlen, geschieht ein Mord, und sie weiß, dass Mikael sie gefunden hat. Für Romy beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit..." Cover Ich liebe das Cover - einfach wunderschön. Eigentlich ganz schlicht in grau gehalten, nur die rote Rose als Farbtupfer passend zum Titel (später wird sogar erklärt, warum es 'Blutrosen' heißt). Das Buch ist ein Hardcover und ohne den Umschlag ist es ganz in schwarz gehalten - Titel und Autorin in rot. Wirklich wunderschön gestaltet. Schreibstil Der Schreibstil ist wirklich richtig gut. Es lässt sich super einfach und schnell lesen. Man kann sich sehr gut darauf konzentrieren und es ist die ganze Zeit spannend, selbst wenn zwischendurch ein paar weniger spannende Abschnitte sind. Es wird nicht langweilig oder langatmig. Charaktere Die Charaktere sind wirklich alle sehr gut gelungen und man kann eine gewisse Verbindung zu ihnen aufbauen. Mit Fleur/Bea habe ich wirklich die ganze Zeit mitgelitten. Es war schrecklich sie so leiden zu spüren. Mikaels Charakter war wirklich interessant. Ich konnte ihn absolut nicht ausstehen, aber seine Sicht der Dinge mitzubekommen war wirklich faszinierend. Auch die anderen Charaktere wie Romy, Ingo oder die Kommisare sind wirklich gut gelungen. Sie waren nicht zu flach und hatten Persönlichkeit. Meine Meinung Ein richtig gelungenes Buch mit einem wirklich wichtigen Thema, dem defintiv mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Das Buch wird eigentlich auf keiner Seite langweilig. Es sind zwischendurch Abschnitte in denen nicht viel passiert und doch bleibt es spannend, da man die verschiedenen Sichtweisen und Gedanken der Personen mitbekommt, was immer wieder interessant ist - gerade einzelne Entwicklungsprozesse. Besonders schockierend aber gleichzeitig faszinierend fand ich die Abschnitte aus denen aus der Sicht von Mikael erzählt wurde. Ein Mann der nach außen harmlos wirkt, seine Freundin Bea/Fleur aber misshandelt - ihr viel Gewalt antut. Er hat sich selber immer wieder als das Opfer gesehen, dann wurde er wieder richtig wütend und konnte gar nicht wirklich verstehen, wie sie überhaupt vor ihm flüchten konnte. Was sich solche Menschen einfallen lassen, um zurück zu bekommen, was sie denken, was ihnen zusteht. Aber Frauen sind kein Besitztum, mit dem man rumspringen kann, wie man will. Auch die anderen Männer der geflüchteten Frauen haben mich fertig gemacht. Nach außen aal glatt und im Privaten gewalttätige Tyrannen. Doch sie wissen genau, wann man sich wie zu verstellen hat. Es macht einen fast wahnsinnig, dass man nichts machen kann und ihre Fassade zum Einsturz bringen kann. Wirklich gelungen fand ich auch die Zeit, in der Fleur/Bea im komaähnlichen Zustand war. Das ist ja immernoch ziemlich umstritten, was jetzt wirklich bei den Patienten ankommt. Aber hier war es so gut gemacht, wie sie eigentlich alles mitbekommen hat, wehrlos war und sich einfach nicht bemerkbar machen konnte. Oder auch wie extrem ihr Körper direkt auf die Physiotherapie reagiert hat. Das Ende fand ich auch nochmal wirklich spannend. Ein gelungener Abschluss, der schon fast unter die Haut geht. Dass die Spannung das ganze Buch lange gehalten wurde, ohne das eigentlich viel passiert ist wirklich gelungen und es hat einfach Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Die ganze Thematik ist wirklich wichtig. Gewalt in Familien wird gut versteckt und nicht an die Öffentlichkeit getragen. Die Frauen können sich von tyrannischen Männern nicht schützen und sind doch oft zu abhängig oder zu schwach ihn zu verlassen. Das es Frauenhäuser gibt, ist ein erster Schritt, der Frauen Schutz und ein besseres Leben bieten soll. Schockierend, dass in einer so großen Stadt wie Köln für nur 20 Frauen Platz sein soll. Eine Entwicklung die unterstützt werden sollte, denn niemand sollte unter solchen Umständen leiden. Ein rundum gelungener Thriller, überzeugende Charaktere und eine wichtige Thematik.

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