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Rezension zu
Vegetarisch mit Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Alltagstaugliches mit Gemüse von Apfel bis Zwiebel

Von: magentratzerl
29.04.2017

Ich bin eine, die beim Kochen meist von den Zutaten ausgeht, die gerade im Haus sind. Ich habe ja eine Abokiste. Die Gemüse, die da drin sind, müssen verarbeitet werden. Also erst der Blick in die Kiste und dann die Frage: "Was mache ich nun damit?". Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich so großen Wert auf Zutatenregister lege.... Eine die es auch so macht, ist Jeanine Donofrio. Sie kocht nicht nach Rezepten und geht dann Einkaufen, sondern sie nimmt beim Einkaufen mit, was sie anlacht und überlegt sich dann etwas Passendes. Das war nicht immer so. Früher hat sie genau Pläne erstellt, um dann zu merken, dass sie am Donnerstag keine Lust hatte, das für diesen Tag geplante Gericht zu essen, dass sie etwas vergessen hat, oder dass sie nicht wußte, wohin mit den Resten. So fing sie an, den umgekehrten Weg zu gehen. Wer ist denn nun Jeanine Donofrio? Sie kommt ursprünglich aus Austin, Texas und hat lange Jahre als Grafikdesignerin gearbeitet, bevor sie ihre Liebe zum Essen entdeckte. Das war übrigens in Italien. Heute schreibt sie nicht nur für ihren Blog "Love and Lemons", sondern unter anderem auch für Food 52, The Kitchn, Cosmopolitan und andere. Das ist ein hübsches Buch geworden. Das Layout ist geradezu frühlingshaft hell. Jedes Rezept hat eine Doppelseite bekommen. Auf der einen Seite stehen Zutaten und Arbeitsanleitung, auf der gegenüberliegende Seite gibt es das passende Food-Foto. Die Fotos sind hübsch, aber haben aber ganz klar das Essen im Focus. Ich mag es nicht, wenn davon durch zu viel Drumherum abgelenkt wird - und hier passt alles. Die Rezepte selbst sind in Spalten aufgeteilt und sehen ein bisschen aus wie eine Tabelle. Freiflächen wurden schraffiert - ungewöhnlich, aber schön übersichtlich. Jetzt zum Inhalt: Der Idee folgend, dass man am besten mit dem kocht, was man gerade zur Verfügung hat, ist das Gericht nach Zutaten geordnet - es stellt Rezepte für Jeanine Donofrios liebste Gemüse- und Obstsorten vor, und zwar alphabetisch geordnet von Apfel bis Zwiebel. Zu jedem Kapitel gibt es eine kleine Einführung, entweder eine kleine Warenkunde, ein paar Küchentipps oder der Hinweis, wie die Autorin das jeweilige Gemüse am liebsten isst. Und was gibt es? Avocado-Erdbeer-Caprese zum Beispiel. Oder Heidelbeer-Mango-Eiscreme mit Minze. Es warten außerdem geröstete Blumenkohl-Tortillas mit Chipotle-Dip, Soba mit Gurke und Sesam, Karotten-Tacos, Fettuccine in Nusssauce mit Rosenkohl - ich habe noch einiges an Markern in dem Buch kleben. Die Rezepte sind gut strukturiert und funktionieren. Sie sind allesamt nicht besonders aufwändig. Die Zutaten sind gut zu beschaffen. Es gibt relativ viele Rezepte für Tacos und Co, da finde ich es etwas schade, dass von fertig gekauften Tortillas ausgegangen wird. Bei jedem Rezept ist vermerkt, wie viele Menschen davon satt werden, und ob es vegan oder glutenfrei ist. Immer gibt es auch Tipps, wie man die Mahlzeit vegan oder glutenfrei gestalten kann. Hier habe ich etwas zu beanstanden: bei den meisten Gerichte mit Käse wird als vegane Variante einfach vorgeschlagen, den Käse wegzulassen. Ich habe dazu ja keinen Anlass - wir lieben Käse - aber wäre ich Veganerin, hätte ich mich über Vorschläge gefreut, womit ich dem Gericht auch ohne Käse einen zusätzlichen Kick verleihen kann. Nach dem eigentlichen Rezeptteil gibt es noch einige Grundrezepte und deren Variationen: Ideen für Pesto, Hummus, Guacamole und Ähnliches mit Varianten, die alle zum Ausprobieren reizen. Außerdem finden wir Grundrezepte für das Garen von Getreide, Pizzateig, verschiedene Saucen und Dressings. Und es gibt ein nach Zutaten geordnetes Register, in dem man findet, was man sucht. Fazit? Daumen hoch! Wer gerne vegetarisch ist und Ideen für die Alltagsküche sucht, wird hier fündig. Die Rezepte sind gut umsetzbar und alltagstauglich.

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