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Rezension zu
Das dunkle Herz des Waldes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Düsteres Fantasymärchen

Von: Mel Bücherwurm
15.12.2016

Angezogen vom wundervollen Cover und dem sehr ansprechenden Klappentextes freute ich mich sehr darauf "Das dunkle Herz des Waldes" zu lesen. Die Story beginnt schon sehr düster und dies zieht sich komplett durch den ganzen Roman. Die Leseempfehlung für junge Leser ab 13 Jahren empfinde ich als ein klein wenig zu tief angesetzt, da auch eine gewisse Brutalität zu erspüren ist. Der Kampf gegen den Wald ist mitunter sehr grausam und sehr detailliert beschrieben. Der "Drache" ist derjenige, der die dunklen Mächte im Wald unter Kontrolle hat uns als er Agnieszka zu sich holt, weiht er sie in seine Künste ein. Durch Bücher lehrt sie sich selbst dazu und kann damit auch in ihrem Dorf einiges wandeln. Am Anfang hat mich der "Drache" sehr verwirrt, denn ich vermutete keine menschliche Person in ihm. Agnieszka ist dadurch interessant, da sie ein Mädchen ist, welches jede Menge Ecken und Kanten hat und eine gewisse Tollpatschigkeit zu spüren ist. Sie bringt sich in Situationen, die anstrengend sind und manchmal auch sehr aufgesetzt wirken. Trotzdem kann sie am Ende punkten, da sie eine Weiterentwicklung durchmacht, die überzeugen konnte. Auch alle anderen Personen die im Laufe der Story Raum einnehmen sind gut durchdacht und geben einen guten Einblick in ihren Alltag, der oft durch Schrecken und Angst durchzogen wird. Kein Kind im Dorf führt eine normale Kindheit, denn der Wald ist nah und könnte jederzeit eines von ihnen holen. Der "Drache" allerdings ist derjenige, den ich leider als sehr blass empfand, da hätte noch ein klein wenig mehr ausgeführt werden können, was ihn ausmacht und sein Handeln und Denken verdeutlicht. So erscheint er als Nebenfigur, dabei hätte er gut und gerne mehr raum einnehmen können. Er hat reichlich Macht, die er auch sehr vorteilhaft für sich einzusetzen vermag, dennoch verspürte ich eine gewisse Abscheu und ein Mangel an Respekt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und machte definitiv neugierig auf weitere Bücher der Autorin. Was mich ein klein wenig störte ist die Altersempfehlung, denn das Düstere und Mächtige ist sehr beängstigend. Die Schönheit eines Buches bleibt ein klein wenig auf der Strecke und wird durch Spannung und Magie ersetzt. Ich bin sicher, dass dies leicht überfordern konnte. Für mich als Erwachsene war es auch mitunter hart die Brutalität zu lesen und zu verarbeiten. Wer also hier nur ein Märchen erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein, obwohl Handlung und Spannung natürlich wirklich herausragend sind. Die fantastischen Elemente und die Magie sind absolut genial und lassen mich begeistert zurück. Die erschaffene Welt ist sehr gelungen und die Geheimnisse die der Wald bietet fordern heraus sich selbst hier und da Gedanken zu machen. Was heißt eigentlich "Das dunkle Herz des Waldes"? Was steckt dahinter und wie können die Menschen im Dorf dauerhaft geschützt werden? Gibt es einen Ausweg oder bleibt alles wie es ist? Fazit Spannungsgeladen, brutal und magisch. Ein Fantasyroman, dem leider ein klein wenig Schönheit fehlt, da Angst und Schrecken vorherrscht. Das Ende kann letztendlich versöhnen, dennoch kam es mir fast schon zu spät, um wirklich zu glänzen. Im Gesamtergebnis eine sehr gelungene Story, wobei ich aber erneut darauf hinweisen muss, dass die Altersempfehlung meiner Meinung nach zu tief angesetzt wurde.

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