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Rezension zu
Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe

Der Eiffelturm - Ein Wahrzeichen der Liebe

Von: Hopeandlive aus Bickenbach
27.06.2023

Wir befinden uns in Paris, im Jahr 1887. Die Weltausstellung naht und Gustave Eiffel, ein berühmter Baumeister seiner Zeit, hat den Plan den höchsten Turm der Welt zu bauen. Mit dieser kühnen Idee steht er mit einem kleinen Team von Ingenieuren alleine da, denn die adelige Gesellschaft von Paris und vor allem auch die Künstlerszene, allen voran Guy de Maupassant und Alexandre Dumas, sind völlig dagegen und tun es auch lautstark kund. Keiner glaubt, dass er diesen "Stahlkoloss" bis zur Weltausstellung fertig bauen kann. Eine große Ermutigerin und Hilfe ist seine Tochter Claire, sie wird zu seiner persönlichen Assistentin und Privatsekretärin. Das war für junge Frauen aus der gehobenen Gesellschaft im Grunde verpönt, sollten sie doch brav zu Hause bei den Kindern bleiben und sich den damaligen gesellschaftlichen Vergnügungen hingeben, wie im Park flanieren, Bälle besuchen und dergleichen wichtige Dinge. Doch Claire ermutigt durch ihren Vater und auch ihren Mann Adi, der im Stab der Ingenieure mitarbeitet, fühlt sie sich stark und verpflichtet genug ihren Gaben und Talenten Raum zu geben. Doch die Zeit rinnt ihnen durch die Finger, immer neue Herausforderungen und entsprechender Gegenwind beschert Claire nicht nur berufliche sondern auch private Sorgen, denn sie und Adi sind auch Eltern eines kleinen Jungen, für den sie immer weniger Zeit hat. Die junge Ehe wird mehr und mehr belastet und da lernt Claire den attraktiven amerikanischen Reporter Gordon Bennet kennen, der sich nicht nur für den außergewöhnlichen Turm begeistert, sondern auch völlig von Claire hingerissen ist und ihr ein verlockendes Angebot unterbreitet. Claire schwankt, denn auch Adi bekommt von der Tochter eines Geschäftspartners ein für ihn wunderbares berufliches Angebot, allerdings wären auch da einige Hintergedanken, die Clair mehr und mehr den Schlaf rauben. Als dann auch noch ein folgenschwerer Arbeiterunfall mit Todesfolge auf der Baustelle passiert, scheint nicht nur das Projekt, sondern auch die komplette Zukunft der Familie Eiffel auf der Kippe zu stehen und es scheint mehr als fraglich ob der Eiffelturm der Familie einen guten Weg in die neue Zeit weist. Sophie Villard versteht es mal wieder meisterhaft die Vergangenheit und die Frauen, die in dieser Zeit eine wichtige Rolle gespielt haben, aufleben zu lassen. Sehr gut recherchiert verbindet sie geschickt Wahrheit und Fiktion und zeichnet die Protagonistin so symphatisch und menschlich, dass der Leser sie gerne kennengelernt hätte. Sehr schön sind auch authentische Zeitungsausschnitte von damals, die in die Kapitel eingefügt wurden. Mir hat dieser Roman über die Entstehung des Turmes und der Frau, die in Stille und doch kontinuierlich daran beteiligt war, sehr gut gefallen und ich schaue mir dieses Wahrzeichen von Paris von nun an mit anderen Augen an.

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