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Rezension zu
Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe

Faszinierende Geschichte über den Bau des Eiffelturms

Von: NiniSte aus Kiel
06.05.2023

In ihrem Roman ,, Mademoiselle Eiffel "hat mich die Autorin Sophie Villard von der ersten bis zur letzten Seite nach Paris in die Jahre von 1886 bis zur Eröffnung des Eiffelturms am 6.Mai 1889 entführt. Im Prolog steht die Eröffnung des Eiffelturms unmittelbar bevor und Claire ist mit ihrem Sohn Robert auf dem Weg dorthin, aufgeregt, aber auch mit bangen Gefühlen, was auf sie zukommen wird. Auf diesem Weg überreicht Robert ihr einen kleinen Zweig mit Kirschenblüten. Dieser Zweig ist schon auf dem Buchcover zu sehen und auch am Anfang jedes Kapitels befindet sich eine Zeichnung davon.. Gustave Eiffel hat für die Weltausstellung zum 100. Jahrestag der Französischen Revolution den Zuschlag bekommen, seinen Plan eines gigantischen Turms in die Wirklichkeit umzusetzen. Mit sehr großem finanziellen Einsatz und Risiko beginnt der Bau mitten in Paris . Nicht zur Freude aller, denn viele am Montmartre ansässigen Künstler und andere hochrangige Pariser sind gegen dieses ,, hässliche und gefährliche Ungetüm ". Aus der Sicht seiner ältesten Tochter Claire wird die Geschichte erzählt. Den Leser erwartet eine äußerst fesselnde Geschichte . Perfekt recherchierte historische Fakten über Kosten, Pläne , Anträge, Genehmigungen ,dem gesamten Umfeld der Baustelle, sind mit der persönlichen Geschichte von Claire und ihrer Familie verwoben. Die Autorin beschreibt die Protagonisten so lebendig und authentisch, daß ich mich ganz schnell in ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Freude , aber auch Sorgen und Ängste hineinversetzen konnte. Claire ist mir auf Anhieb sympathisch und ich habe sie sofort liebgewonnen. Sie ist eine starke Persönlichkeit. Schon in jungen Jahren hat sie sich nach dem Tod ihrer Mutter um ihre jüngeren Geschwister gekümmert und wurde so im Laufe der Zeit auch für ihren Vater Gustave eine wichtige Stütze. Sie interessiert sich für seine Arbeit und Bauwerke , zu denen auch zahlreiche Brücken zählen. Ihr persönliches Glück hat sie in ihrem Mann Adolphe ( Adi ) gefunden, der als Ingenieur bei Eiffel arbeitet . Ihr Sohn Robert ist ihr ganzer Stolz. Zur damaligen Zeit ungewöhnlich ; Frauen ihrer Gesellschaftsschicht waren nicht berufstätig; nimmt sie als Privatsekretärin ihres Vaters großen Anteil an der Lösung den zu bewältigenden Aufgaben , Problemen und Hindernissen. Gerade die italienischen Arbeiter und ihre Familien liegen ihr am Herzen. Die 2jährige Bauzeit fordert viel Einsatz aller , es bleibt nicht viel Zeit für ihre kleine Familie übrig. Als der Journalist Gordon Bennett und die amerikanische Industriellentochter Elisabeth in ihr Leben treten , wird es noch schwieriger für Claire und sie muß um ihr eigenes Glück bangen. Gleichzeitig muß sie sich Sorgen um ihre jüngere Schwester Valentine machen. Wird sie es schaffen, all diese Herausforderungen zu meistern? Sophie Villard hat einen so fulminanten Roman über diese außergewöhnliche Frau geschrieben, die genauso hätte sein können. Die Beschreibungen der Stadt, der Mode und der einzelnen Bauphasen ließen so exakte Bilder vor meinen Augen entstehen, daß ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein . Faszinierend ist auch, welche weiteren Künstler und Erfinder zu dieser Zeit in Paris tätig oder zu Besuch waren . Welche Erfindunen und Werke in diesen Jahren entstanden. . Van Gogh, Edison und Jules Verne sind nur einige davon. Die bildhafte und flüssig zu lesende Sprache ließen die Seiten nur so fliegen. Ich war so gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. . Sophie Villard hat die Entstehung für mich soviel greifbarer gemacht. Hochachtung vor dieser gewaltigen Leistung , bei der es tatsächlich nur einen einzigen Unglücksfall gab Von ganzem Herzen empfehle ich diese grandiose Romanbiographie , diese perfekte Kombination aus historischen Fakten und der persönlichen fiktiven Geschichte von Claire Eiffel, an alle weiter, die in die faszinierende Stadt der Liebe eintauchen wollen. Für mich ein absolutes Lesehighlight.

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