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Rezension zu
Das zweite Geheimnis

Eine gute Mischung aus realen Ereignissen und fiktiver Geschichte

Von: Christin aus Greifswald
20.05.2022

Es gibt Bücher, da fällt es mir wirklich leicht, eine Rezension zu schreiben, weil es einfach so viel zu sagen gibt. Dieses Buch ist genau so eins. Ich habe mich schon sehr auf den zweiten Teil dieser Reihe gefreut. Das Jahr verging erstaunlich schnell und nun durfte ich die Fortsetzung endlich lesen! Ich war froh, dass ich die erste Geschichte schon kannte und mir auch die Personen vertraut waren, weil es mir den Einstieg in diesen zweiten Teil erleichterte. Ich denke, man kann diesen Teil auch unabhängig vom ersten lesen, aber man nimmt sich viel vorweg, wenn man sich entschließt, den ersten Teil dann doch noch zu lesen, nachdem man diesen hier kennt. Die Geschichte ist eine gute Mischung aus Fiktion und realen Begebenheiten. Rias Geschichte ist geschickt mit der realen Ereignissen der DDR verwoben. Man lernt beim Lesen so auch noch etwas dazu, was im Geschichtsunterricht damals staubtrocken vermittelt wurde und irgendwie nicht im Kopf blieb. Der Autor traut sich, reale Personen sprechen und handeln zu lassen und so ein klares Bild zu erzeugen, das Geschichte greifbar macht. Was mir ausgenommen gut gefällt, sind die Schilderungen des alltäglichen Lebens in der DDR. Räumlichkeiten, Einrichtung, Tagesablauf, Wares des täglichen Bedarfs. Ich selbst bin in der DDR geboren, kann mich aber nicht mehr daran erinnern, wie es damals war. Den Leser*innen wird das Leben in der DDR bildhaft nahegebracht. Es ist, als würde man in eine andere Welt abtauchen. Besonders positiv finde ich die Auswahl einer weiblichen Hauptperson. Ein Held einer Geschichte muss nicht immer männlich sein! Ria ist, wie man neudeutsch sagt, eine richtige badass woman. Mutig bis in die Haarspitzen, aber wohl überlegt. Wie auch schon beim ersten Teil finde ich die Ausarbeitung der Charaktere sehr gelungen. Sie kommen mit ihren Eigenarten und Sonderlichkeiten bei mir sehr gut an. Selbst skurille Personen sind so gut beschrieben, dass es spannend ist, ihr Handeln zu verfolgen. Das Buch liest sich flüssig und macht neugierig, die tatsächlichen Begebenheiten nochmal nachzuschlagen, denn man stellt fest, wie wenig man eigentlich weiß. Der Autor hat für dieses Buch viele Bücher gewälzt und recherchiert. Das merkt man auf jeder Seite. Man hält viel Arbeit in den Händen. Quellen und Literatur sind am Ende des Buches aufgelistet und da mein Interesse geweckt ist, werde ich selbst durch das ein oder andere Werk stöbern. Das Buch hat mich, wie auch der erste Teil, ziemlich nachdenklich gemacht. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil und das heiße und wichtige Jahr 1989...

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