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Rezension zu
Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben

Kalter Kaffee

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste
15.03.2022

Klappentext: „München 1897. Anton und Therese Randlkofer führen den beliebten Feinkostladen Dallmayr in der Dienerstraße. Während die Gutsituierten erlesene Pralinen, honigsüße Früchte und exquisiten Kaffee probieren, träumen vor den prachtvoll dekorierten Schaufenstern die einfachen Bürger vom schönen Leben. Ein jeder möchte Kunde im Dallmayr sein. Doch dem glanzvollen Aufstieg des Familienunternehmens droht ein jähes Ende, als Patriarch Anton ganz unerwartet verstirbt. Schon wenige Tage später beginnt sein Bruder Max zu intrigieren, um das florierende Geschäft unrechtmäßig an sich zu reißen. Entschlossen, ihm das Feld nicht kampflos zu überlassen, setzt sich Therese an die Spitze des Unternehmens. Noch weiß sie nicht, dass auch in den eigenen vier Wänden Geheimnisse lauern …Akribisch recherchiert, mitreißend geschrieben – Lisa Graf entführt ihre Leserinnen in diesem wunderschön ausgestatteten Paperback-Roman ins München der Jahrhundertwende. Perfekt zum Schwelgen und Genießen!“ Was erwartet man von so einem klangvollem Roman? Den Duft von Kaffee, ein wenig Genuss aus dem Feinkostlädchen - zumindest in Gedanken. Fehlanzeige. Die Geschichte rund um das Geschäft wirkt langweilig und hat unnötige Längen sowie verzettelt es sich in der Unendlichkeit der Kaffeebohnen. Die Geschichte rund um Anton und Therese hat einen gewissen Charme. Die Zeit wird recht gut eingefangen, wirkt aber manches Mal einfach zu naiv und zu plump. Der Kampf ums Geschäft zwischen Therese und Max wirkt zu sehr gestellt und nicht immer glaubwürdig. Hier erwartet man eine kämpferische Dame, die ein wenig aus der Zeit fällt, da diese für solche Geschöpfe noch nicht ganz bereit war. Findet man aber nicht so wirklich. Der Duft von Kaffee verschwindet zusehenst von Seite zu Seite. Man erwartet Höhepunkte, aber es gibt keine. Man erwartet einen roten Faden und einen Spannungsbogen, aber der verschwindet gleich von Beginn an der Geschichte. Man erwartet ausgefeilte Figuren, denn diese Reihe soll aus mehreren Bänden bestehen, denen man gerne von Buch zu Buch folgt, aber diese blieben leider blass und weit ab. Man erwartet Geschichte zu diesem alt-eingesessenen Traditionshaus, aber diese wird selten und wenig intensiv mit eingebunden. Die 600 Seiten sind langwierig und man benötigt hier sehr viel Kaffee um überhaupt bis zum Schluss durchzuhalten. Sie merken schon, die Geschichte konnte mich nicht fesseln. Der Plot hat sehr viel Potential, welches leider nicht ausgeschöpft wurde. Die Haptik des Buches ist noch erwähnenswert, denn dort finden wir einen Stammbaum und eine hübsch gestaltete Aufmachung. Der Rest ist momentan zeitentypisch: Frau von hinten und genau das hebt sich nicht weiter aus der Masse ab. Fazit: die Geschichte ist kalter Kaffee und erhält 2 von 5 Sterne von mir.

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