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Rezension zu
Madame Exupéry und die Sterne des Himmels

Die geheimnisvolle Rose

Von: Hopeandlive aus Bickenbach
01.12.2021

Wer schon immer wissen wollte, wer sich hinter der von Saint Exupery liebevoll und leidenschaftlich geschilderter Rose befindet, der sollte es sich mit dieser interessanten Geschichte und einem starken Kaffee, dem Lieblingsgetränk des exzentrischen Schriftstellers, gemütlich machen und sich auf die spannende Reise begeben... Wir befinden uns im Jahr 1930. Die junge, sehr kleine und temperamentvolle Malerin Consuelo ist früh verwitwet und kehrt in ihre Lieblingsstadt Paris zurück, in der eine sehr lebendige Künstlerszene pulsiert. Auf einer Party lernt sie durch einen gemeinsamen Bekannten den charismatischen und energiegeladenen Piloten und Autor Antoine de Saint Exupery kennen, der sie um einiges überragt und von stattlicher Statur ist. Antoine ist sofort von Consuelo fasziniert und umwirbt sie leidenschaftlich. Auch Consuelo ist über die tiefen Gefühle erstaunt und so ergibt sich eine leidenschaftliche Beziehung, die das unterschiedliche und schillernde Paar über verschiedene Länder und Kontinente führt. Consuelo inspiriert den Autor und ist nicht nur Muse, sondern auch der ruhende Pol in seinem unsteten Leben und nach einigen erfolgreichen Fliegerromanen widmet er ihr sein unsterbliches Werk "Der kleine Prinz", in der er seine Liebe für Consuelo in wunderschöne, die Zeit überdauernde Worte fasst. Doch was so wunderbar romantisch und leidenschaftlich begann, wurde mit der Zeit immer schwieriger, besonders für Consuelo. Antoine war ein ruheloser Geist, den es immer wieder als Pilot in die Welt und in das Abenteuer zog und dem leider Consuelo als einzige Liebe nicht genügte. Eitel und exzentrisch wie er war, genoss er die Aufmerksamkeiten anderer Frauen und machte sich auch nicht besonders viel Mühe, es vor Consuelo zu verheimlichen. So gerne er sich auch über den Wolken in seinem Flugzeug aufhielt, so wenig war er für das reale und praktische Leben auf der Erde gemacht, wo es auch mal darum geht pünktlich seine Rechnungen zu bezahlen. Consuelo muss unfassbare Demütigungen durch diesen Egomanen erdulden und mehr als einmal hätte ich ihr während des Lesens gewünscht, doch endlich den Absprung aus dieser immer mehr toxischen Beziehung zu schaffen. Sie wird nicht von seiner adeligen und unfassbar hochmütigen Familie akzeptiert und wird mit ihrer bodenständigen Art von einigen Künstlern belächelt. Doch tief in ihrem Herzen hegt sie zu diesem Mann eine tiefe Liebe und durch ihre Entschlusskraft und ihre Geradlinigkeit schafft sie nicht nur, seine durch einen Flugzeugabsturz schwerverletzte Hand zu retten, sondern sie schafft es immer wieder auch ihre Entwicklung als Künstlerin voran zu bringen. Nachdem es Paar, wie immer mal wieder getrennt, geschafft hat vor den Nazis aus Paris zu flüchten und Antoine sich von einer Geliebten sicher in die USA bringen ließ und Consuelo alleine auf dem Land bei einer Bäuerin Unterschlupf fand und schließlich in einer Künstlerkommune landete, die ihr half auf einem Schiff ebenfalls in die USA zu reisen, kommt das Paar in den letzten Jahren an der Ostküste zur Ruhe und Antoine stellt sein Lebenswerk fertig. Doch wieder ergreift Antoine diese eigentümliche Unruhe und er will unbedingt wieder für sein geliebtes Frankreich fliegen und mithelfen, sie aus den Klauen der Nazis zu befreien und so startet er seinen letzten Flug. Consuelo zerbricht fast unter dem Verlust ihrer großen Liebe und bleibt ihm bis zu ihrem Lebensende von Herzen verbunden. Mich hat die Geschichte dieser ungewöhnlichen Frau sehr berührt und sie ist mir wirklich ans Herz gewachsen durch ihre Werte, ihre Treue und ihren Weg auch ihrer Kunst treu zu bleiben und hat mich wesentlich mehr beeindruckt als ihr exzentrischer und oft unreif wirkender Gatte.

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