Rezension zu
Ich will dir nah sein
In ihrer neuen Wohnung ist nichts so wie es scheint.
Von: LusciniaEs geht um Erin, Lester, Rhys und Shannon. Der Psychothriller »Ich will Dir nah sein« schafft es, mit wenigen Figuren und Locations eine kontinuierliche bedrohliche Stimmung zu erzeugen. Man fühlt mit Erin, der Hauptfigur des Romans, dass sich existentielle Bedrohung durch das zwanghafte Verhalten eines anderen Menschen in sehr kleinen, scheinbar unwichtigen Details äußern kann. Die Struktur des Romans wechselt zwischen verschiedenen Zeitebenen, und den besonderen Blickwinkeln der Protagonisten, wird aber nie unübersichtlich was den Handlungsstrang angeht. Der Roman lebt davon, die gegensätzlichen Psychogramme seiner Figuren zu zeichnen, ebenso wie das Lokalkolorit des Londoner Ostens in so kenntnisreichen Nuancen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es kommt ohne die sonst allgegenwärtige Detektiverei und ohne Blutvergießen aus. Der Showdown bringt einen unerwarteten Twist und ich bin gespannt, was man in Zukunft von der Autorin noch lesen wird.
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