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Rezension zu
Die Telefonzelle am Ende der Welt

Innehalten und Aufatmen

Von: Claudia E. aus Mönchengladbach
24.03.2021

Mit viel Gespür für die kleinen und doch so wichtigen Augenblicke des Lebens erzählt die Autorin von einer Tsunami-Katastrophe und deren Auswirkungen auf zwei Menschen, die mühevoll und zugleich um Normalität besorgt, um ihr emotionales Überleben kämpfen. Im Mittelpunkt ihrer Trauerarbeit steht eine Telefonzelle, in der man mit den Toten sprechen kann, die man durch das Unglück verloren hat. In der Abgeschiedenheit dieser kleinen Telefonzelle inmitten eines Gartens am Meer darf man ihnen all das sagen, was man zu ihren Lebzeiten verschwiegen und versäumt hat. Vielleicht darf man, wie die beiden, sich einander behutsam annähernden Protagonisten, auch auf Antworten hoffen. Es ist insgesamt ein ruhiges Buch, das Kummer, Verlust und Schmerz nicht nach außen schreit. Die etwas sperrigen japanischen Namen und Ausdrücke stören nur am Anfang ein wenig; das Lesen dauert ein wenig länger als gewöhnlich, was dem Buch nur guttut, da ansonsten der sanfte Ton nicht beim Leser anklingen wird. Dabei wirkt diese Art der Trauerbewältigung niemals kitschig oder süßlich. Eher wie ein schwach angeschlagener Gong, der im Inneren nachhallt und zum Innehalten anregt.

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