Rezension zu
Die andere Hälfte der Welt
Mein Geheimtipp für diesen Herbst!
Ich gebe zu, dass mich weder Cover noch Klappentext so richtig angefixt haben, aber dann... Eine durchgelesene Nacht folgte, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es fängt so harmlos normal an mit Catherine, Londonerin, die sich Gedanken macht, ob sie wirklich noch ein zweites Kind um jeden Preis will, doch schon als wir zur zweiten Heldin Amanda an eine Notaufnahme in Glasgow wechseln, nimmt der Roman Fahrt auf. Ich bin total begeistert wie Sweeney-Baird durch ihr Stilmittel mit vielen wechselnden Protagonisten und Schauplätzen die Geschichte auf Touren bringt und ich genoss die gewisse Distanz dadurch, andernfalls wäre es leicht in Kitsch abgedriftet und ich hätte eine emotionale Bindung nur schwer aushalten können, weil es mir das Herz zerrissen hätte vor Mitgefühl. So aber bin ich nur so durch die Seiten und kurzen Kapitel geflogen. Besonders begeistert, aber auch äußerst betroffen gemacht, hat mich das clevere Gedankenexperiment, wenn die Männer weg sind, wer arbeitet dann in den typischen "Männerberufen"? Wie sieht es aus mit Schutz, Logistik, Energieversorgung etc... Ich würde hier gerne mehr als 5 Sterne vergeben, unglaublich, dass es bereits 2018 entstand und buchstäblich von der Realität eingeholt wurde.
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