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Rezension zu
Anna und der Schwalbenmann

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

kindlich poetische Geschichte

Von: misshappyreading
07.03.2016

Meine Meinung: Auf den ersten Seiten erinnerte mich das Buch ein wenig an "Der Junge im gestreiften Pyjama" - nicht wegen der Geschichte selbst, sondern weil das Buch auch aus "Kindersicht" geschrieben ist und in der Zeit des 2ten Weltkrieges angesiedelt ist. Anna begegnet dem Schwalbenmann und weil sie alleine ist schließt sie sich ihm an. Der Schwalbenmann ist ein sehr unnahbarer Charakter. Er lässt sich kaum einschätzten und Anna muss erst noch lernen, wie sie sich in seinem Umfeld verhalten muss. Gemeinsam mit den beiden zieht der Leser los - eine Wanderschaft zu einem unbekannten Ziel. Die Seiten sind gefüllt mit Weisheiten des Schwalbenmannes und dem Versuch Annas die Welt in welcher sie lebt zu erklären. Das Buch ist sehr poetisch geschrieben und bringt einen dazu auch ohne erkennbare "Geschichte" weiter zu lesen. Erst ab dem letzten Drittel der Erzählung habe ich begonnen mit Spannung weiter zu lesen. Nicht die aktionreiche Thrillerspannung, eher eine Neugier, was nun die Wanderschaft der kleinen Gruppe "bringen" soll. Erst ab dem Punkt in der Geschichte wird, für Anna als auch für den Leser, der Krieg präsent. Auf den vorher gehenden Seiten schwebt der Krieg eher über einem, als dass man ihn greifen könnte. Und plötzlich ist er allgegenwärtig. Der Schreibstil passt perfekt zu der erzählten Geschichte. Es ist eine ruhige poetische Erzählung, die gefüllt mit Fragen ohne Antworten ist. Viele viele Dinge bleiben ungeklärt - auf der einen Seite schade, auf der anderen macht genau das den Reiz der Geschichte aus. Zur Zeit des Krieges war es völlig normal unwissend zu sein, was mit Freunden, Bekannten oder auch Familienmitgliedern passiert war. So blieben auch viele meiner Fragen ungeklärt. Doch genau das ist der Grund warum ich sicherlich noch einige Tage über Anna und ihre Freunde nachdenken werde. Weder Anna noch der Schwalbenmann noch sonstige Protagonisten der Geschichte waren richtig greifbar für mich. Bei nicht mal 300 Seiten ist das nicht schlimm gewesen. Man bleibt lediglich ein Betrachter, lauscht einfach nur einer schönen Erzählung. Fasziniert haben mich beide, Anna und auch der Schwalbenmann, doch anders als in vielen Büchern, habe ich keine Ahnung von den beiden im Nachhinein. Von Anna vielleicht noch ein wenig, doch von "kennen" kann hier keine Rede sein. Mein Fazit: Eine kindlich poetische Geschichte zur Zeit des 2ten Weltkrieges. Wundervoll erzählt mit viel Herz und vielen Fragen ohne Antworten. Lesenswert.

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