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Rezension zu
Das unvollendete Leben der Addison Stone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein sehr besonderes Buch, das mich überrascht, gefesselt und fasziniert hat!

Von: Michelle T.
11.12.2015

ERSTER SATZ ♦ Ich begegnete Addison Stone nur ein einziges Mal. MEINE MEINUNG ♦ Als ich zum ersten Mal von Das unvollendete Leben der Addison Stone hörte, war ich nicht daran interessiert, das Buch zu lesen. Es sieht aus wie eine Art Zeitschrift oder ein Buch, das sich mit dem Tod einer mehr oder weniger prominenten Person beschäftigt. Ich ließ das Buch links liegen, bis ich es auf einem anderen Blog wiederentdeckte. Piglet pries das Buch hoch an - und ich entdeckte, dass die Autorin Adele Griffin war. Ich hatte im Sommer schon Alles, was ich von mir weiß von ihr gelesen und sehr gemocht. Als dann klar wurde, dass Addison Stone erfunden war und nicht wirklich gelebt hatte, das Buch aber so geschrieben war, wurde ich hibbelig. Und nach Piglets überzeugender Rezension dazu musste ich es letzten Endes dann einfach irgendwie beschaffen. "Neulich dachte ich daran, dass wir alle älter werden, nur Addison wird für immer jung und perfekt bleiben." TITEL ♦ Den Titel des Buches finde ich schon ziemlich beeindruckend - zuerst dachte ich nämlich, das Buch würde nur Addison Stone heißen. Als ich dann gesehen habe, dass das Buch in Wahrheit Das unvollendete Leben der Addison Stone heißt, war ich hin und weg. Ich liebe unkonventionelle Wörter wie unvollendet in Büchern, ganz besonders im Titel. 2 | 2 Punkte COVER ♦ Das Cover ist ganz anders als normale Cover. Es hat bei mir den Eindruck geweckt, dass Addison Stone eine nicht-fiktive Persönlichkeit war, die mit Leib und Seele in diesem Leben real war. Den Eindruck erweckte dieser Stil, den das Cover mit sich bringt - als wäre es eine Zeitschrift oder eben so eine Art Biographie, die das vergangene Leben der Addison Stone wiedergibt, reflektiert und analysiert. Auf den ersten Blick denkt man natürlich, dass es genau so ein Buch ist. Als ich erfahren habe, dass das Buch zwar irgendwie so aufgebaut ist, dass es sich aber bei Addison Stone um eine fiktive Persönlichkeit handelt, fand ich das Cover echt klasse. Mutig auch irgendwo. Denn mein erster Eindruck war ja eher nicht so. Aber beim "zweiten Blick" gefiel mir das Cover dafür umso besser - so gewollt. 3 | 3 Punkte INHALTSANGABE ♦ Die Inhaltsangabe hat mir den Rest gegeben - schon hier verlor ich mich vollkommen im Strudel von Addison Stone. Auch die Stichworte auf dem Cover verleihen dem Buch schon eine gewisse Atmosphäre, die einen den Atem anhalten lässt. Sehr besonders, aber definitiv sehr gut. 4 | 4 Punkte IDEE / THEMA ♦ Die Idee des Buches finde ich klasse. Autorin Adele Griffin hat sich einen bis ins letzte Detail perfekten Protagonisten erschaffen. Addison Stone. Ein Mädchen, das, nachdem ich das Buch faszineirt gelesen habe, in meinem Kopf irgendwie tatsächlich gelebt hat. Das Buch ist nicht wie ein Roman aufgebaut, sondern besteht im Grunde nur aus Interviews - mit Addisons Freunden, Eltern und Bekannten. Ihr Tod wirkte durch diese ganzen Gesprächsfetzen erschreckend real. Wir wussten von Anfang an, dass Addison tot war und wollten nun wissen, warum. Zuerst war ich davon übrzeugt, dass mich die vielen Interviews beim Lesen ermüden würden und ich beim Erkennen der Personen, die sprechen, durcheinanderkomme. Doch im Gegenteil! Ich kannte jede Person mit jedem Interviewschnipsel mehr. Alle Interviews werden geschickt aneinandergefügt, sodass es sich anfühlt wie eine Rekonstruktion des Lebens, das Addison Stone geführt hat. 4 | 4 Punkte UMSETZUNG ♦ Das Buch hält jede Menge Bilder bereit, auf denen Addison mit Familie und Freunden oder auch alleine zu sehen ist. Die Bilder wirken nicht gestellt, sie wirken wie ganz normale Familienbilder, wie fast jeder sie zuhause im Album hat. Respekt für diese gekonnte Darstellung einer Protagonistin, die nie wirklich gelebt hat. Durch die Bilder und die realistische Erzählweise hatte ich das Gefühl, dass Addison wirklich mit Haut und Haaren gelebt hat. Wir erfahren während der fortlaufenden Interviews viele verschiedene, pikante Details über Addison und das Leben, das sie geführt hat. Immer tiefer führt uns die Geschichte. Und auch hier haben wir wieder eine Umsetzung, die auch bei dem ersten Buch von Adele Griffin auffiel: Die Geschichte wird quasi von hinten erzählt. Wir wissen etwas, was eigentlich am Ende erst passiert - wie Addisons Tod beispielsweise. Und dann wird das komplette Leben rekonstruktiert und neu aufgerollt. Ich mochte diese Art von Umsetzung schon damals sehr und auch dieses Mal hat es mir sehr gut gefallen. Die Spannung war immer noch da - obwohl wir rein theoretisch ja wissen, was passiert ist, fragen wir uns ja dennoch, wie und warum es passiert ist. 4 | 4 Punkte SCHREIBSTIL ♦ Dieses Mal spart Adele Griffin zwar an wunderschönen, einfühlsamen Worten, aber sie schraubt dafür an einer detailreichen Protagonisten und ebenso wichtigen Nebencharakteren, die wir alle kennenlernen dürfen, als würden wir mit ihnen wahrlich auf einem Sofa sitzen. Erschreckend real fühlt sich das Buch an - Addison Stone könnte so tatsächlich gelebt haben. Wirklich faszinierend, dieser einnehmende Schreibstil. Ich wünschte, ich könnte schreiben wie sie! 5 | 5 Punkte CHARAKTERE ♦ Addison Stone ist ein Charakter, den man irgendwie nicht wirklich kennenlernt und irgendwie doch total. Zwar sind manchmal Dinge, die sie früher mal gesagt hat, abgedruckt, doch richtig kennenlernen tun wir sie nur durch die Augen der Nebencharaktere. Doch ich mochte Addison sehr. Ich kann gut verstehen, warum sie zu einem Phänomen wurde. Die Nebencharaktere mochte ich auch und ich konnte sie auch ohne Probleme voneinader unterscheiden - ich brachte keine Namen durcheinander. Addison war ein Charakter, der mich von Anfang an fasziniert hat. Ein Charakter, den ich sofort geliebt habe. Im Nachhinein betrachte ich das Cover und denke mir einfach nur: Wow! 3 | 3 Punkte GESAMTEINDRUCK ♦ Ich hätte nie gedacht, dass mich so ein Buch so sehr begeistern und fesseln könnte. Es war so besonders und ein solches Juwel. Das Cover wirkt auf den ersten Blick wie eine langweilige Biographie oder ähnliches, doch in Wahrheit ist das Buch ein Meisterwerk, das ein fiktives Leben reflektiert. Doch im Nachhinein hätte ich ungefähr tausend gute Gründe gehabt, weshalb Addison Stone wirklich gelebt haben könnte! Ich bin noch immer total fasziniert davon, wie gut dieses Buch war. Mein Tipp: Lest es! Es ist anders, aber es ist perfekt. "Ich kann mir ganz genau vorstellen, wie es war: ihre Zehen an der Kante, ihre dunklen Augen, die hinunter auf das Wasser schauen, voller Sehnsucht nach dem Wagnis. An einem anderen Tag wäre sie vielleicht gesprungen. Aber nicht in dieser Nacht." 25 | 25 Punkte ~ Ein sehr besonderes Buch, das mich überrascht, gefesselt und fasziniert hat!

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