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Rezension zu
Scham

Brutal, schonungslos und sehr erschütternd

Von: Mara
19.03.2024

'Scham' von Inès Bayard ist am 13.März 2024 im btb Verlag erschienen. Das Buch wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise. Ich habe in kürzester Zeit schon einige Meinungen über dieses Buch gelesen. Ich war so neugierig, dass ich es einfach lesen musste. Gestern erhalten und gestern am späten Abend noch beendet. Spricht für sich, oder? Dieses Werk ist so erschütternd und schmerzhaft. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, dabei hat es mich emotional so zerstört. Ich finde man sollte sich ganz genau überlegen, ob man es lesen möchte und es auch verkraften kann. Also unbedingt die TW beachten! Es ist wirklich harte Kost. Denn selbst ich wurde an meine Grenzen gebracht. Die 31-jährige Marie lebt nahezu das perfekte Leben. Ihr Ehemann Laurent ist Anwalt und beide möchten ein Kind bekommen. Bis ihr perfektes Leben aus den Fugen gerät. Denn Marie wird von ihrem Chef vergewaltigt. Schonungslos, brutal, verstörend. Er droht ihr zu schweigen, da er sonst ihre Ehe und ihre Karriere zerstören würde. Das Schicksal des Vergewaltigungsopfers, das später selbst zur Täterin wird, weil sie keinen Ausweg findet und einfach nicht drüber sprechen will, wurde so schonungslos geschildert. Niemand bemerkt Marie's leise Hilferufe. Nicht mal ihre Familie. Ihr Ehemann. Niemand. Niemand bemerkt dass es ihr immer schlechter geht. Wie verzweifelt sie einfach ist. Mit kurzen und knappen Sätzen wird man brutal in die Situation von Marie gezogen. Und doch hatten diese Sätze so eine große Wirkung. Man konnte ihre Wut, ihren Hass und die Ausweglosigkeit direkt spüren. Die detaillierte Vergewaltungsszene am Anfang.. Ich hatte so Tränen in den Augen. Ich wollte schreien und weinen zugleich. Denn viele Chefs nutzen einfach ihre Machtpositionen aus und ich kann mir gut vorstellen, dass so viele Menschen sich in solch einer Situation befinden. Man sollte bedenken, dass das ganze Buch sehr detailliert von der Autorin beschrieben wurde. Der Hass auf ihr Kind, auf ihren Ehemann, auf sich selbst und auf die Welt. Es wird nichts verherrlicht und die Autorin nimmt auch kein Blatt vor den Mund. Es hätte an manchen Stellen meiner Meinung nach 'weniger' intensiv sein können. Ich konnte beim lesen regelrecht ihren Schmerz und ihre Wut spüren. Die Gedanken und Gefühle wurden sehr gut rübergebracht. Dieses Buch hinterlässt definitiv Spuren.

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